GEMA für einsteiger...

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Hallo liebe [g=79]Homerecordler[/g] und Profies....

Kann mir mal jemand die [g=119]Gema[/g] aus Sicht eines Labels erklären ?
So mal ganz für doofe ?
Irgendwie geht mir das nicht so ganz in den Kopf.
Muss man als Label dort jedes Release melden und die Rechnen dann mit einem ab, wenn's irgendwo gespielt wurde ?
Nimmt die [g=119]Gema[/g] auch was von den Labels ab ?

Wäre dankbar für Erklären....

Grüße :p
 
also, ich kann dir sagen, was ich weiss (wir haben uns kürzlich informiert, da wir planen Label und Künstler in einem zu sein, also uns selbst zu pressen / vermarkten / vertreiben, etc..):

1.) Zahlst du (wenn die Werke [g=119]GEMA[/g] gemeldet sind) für jede CD, die du pressen lässt, ca. 60 cent [g=119]GEMA[/g]-Abgaben.

2.) Zahlst du wenn du nen [g=114]MP3[/g]-Shop hast pro verkauftem Song GEMA-Abgaben (hängt mit vom Verkaufspreis ab). UND du zahlst auch für eventuelle Previews auf deinem [g=114]MP3[/g]-Shop. (Aber [g=114]MP3[/g]-Verkäufe kann man ja auslagern zu Musicload, ITunes oder kleinere [g=114]MP3[/g]-Shops, um Kosten zu sparen als Label)

3.) "Wann irgendwas gespielt wird" ist aus meiner Sicht nur für den Urheber des Werks interessant. Die [g=119]GEMA[/g]-Abgaben, die da gezahlt werden bei Radioplays / MTV-Ausstrahlungen z.B. gehen zu 100% an den Urheber. (Da könnte ich mich aber auch täuschen in diesem Punkt) Hiervon wird dann auch ein Teil an die GVL weitergeleitet, die dann wiederum dem ausübenden Künstler (z.b. die Band / der Sänger) Kohle zukommen lässt pro Airplay.
Es sei denn ihr macht nen Vertrag du und der Urheber / Künstler, dass ihr die [g=119]GEMA[/g]-Einnahmen irgendwie aufteilt, allerdings ist es bei den Deals, die ich bislang kenne immer so, dass der Urheber alle [g=119]GEMA[/g]-Einnahmen kriegt und das Label primär an den Verkäufen der CD / Songs dick verdient.

Die [g=119]GEMA[/g] "nimmt also von dir aus meiner Sicht nur dann Geld ab", wenn du CDs pressen lässt (ca. 60 cent pro CD) oder du nen Internet-Shop hast, wo du die Tracks vercheckst oder wenn du Previews von den Songs anbietest auf der HP.

Alle Infos gibts aber auf der [g=119]GEMA[/g] Page im Unterbereich "für Verleger" gibts einige PDFs zum Lesen, wo alles schön drin steht.
 
Auch wenn es hier immer wieder geschrieben wird:

Die Geschichte mit den 60 Cent ist nicht ganz korrekt.
Die [g=119]GEMA[/g]-Abgabe berechnet sich aus den Lizenzgebühren. Und die Mindestlizenz beträgt 64 Cent. Wenn der Künstler also kein [g=119]GEMA[/g] Mitglied ist, ist die Mindestlizenz zu zahlen.

Grüße.
 
Wenn der Künstler also kein [g=119]GEMA[/g] Mitglied ist, ist die Mindestlizenz zu zahlen.

nene;) da hab ich mich aber letztens erst mit presswerken und [g=119]GEMA[/g] telefonisch unterhalten. wenn die CD nicht [g=119]GEMA[/g] gemeldet ist, wird auch nichts an die [g=119]GEMA[/g] abgeführt - also du hast keine [g=119]GEMA[/g]-Kosten beim Pressen.
Natürlich kann es sein, dass mich sowohl Presswerk- als auch [g=119]GEMA[/g]-Mitarbeiter verdummeiert haben;)
 
Ich wieder mit meinem gefährlichen Halbwissen :nonono:
 
wenn die CD nicht [g=119]GEMA[/g] gemeldet ist, wird auch nichts an die [g=119]GEMA[/g] abgeführt - also du hast keine [g=119]GEMA[/g]-Kosten beim Pressen.
Auch so nicht vollständig richtig, denn wenn du eine CD pressen lässt, MUSS das Presswerk sie bei der [g=119]GEMA[/g] melden!

Gruß,
Yes
 
Also wer hat jetzt recht?

Pressungen werden immer der [g=119]GEMA[/g] gemeldet und wenn der Künstler kein [g=119]GEMA[/g] Mitglied ist, wird nichts abgeführt weil Befreiung?

:|
 
Nein. Das Presswerk interessiert nicht, was mit deiner CD los ist. Die Melden garnichts. Viele Presswerke bieten es nur an z.B. den LC Code zu besorgen. Ohne den kann kein Radiosender mit dir bzw. der [g=119]Gema[/g] abrechnen. Aber ob du bei der [g=119]Gema[/g] angemeldet bist oder ob du nen LC Code willst, ist denen letztlich egal. Ich habe schon manche CDs in tausender Stückzahlen pressen lassen. Mal mit und mal ohne [g=119]Gema[/g]. Ist immer deine Sache!

Es mag sein, dass das Presswerk der [g=119]gema[/g] was meldet, aber wenn du nicht bei denen angemeldet bist, dann zahlst du auch nix.
 
Wieder falsch :D

Tatsächlich ist es so, dass kein Presswerk aktiv wird, solange keine Freistellung von der [g=119]GEMA[/g] vorliegt. Das heisst zwar man muss nix zahlen (sofern die Titel [g=119]Gema[/g]-frei sind), aber feststellen muss das die [g=119]Gema[/g] trotzdem.
 
slowhand schrieb:
Wieder falsch :D

Tatsächlich ist es so, dass kein Presswerk aktiv wird, solange keine Freistellung von der [g=119]GEMA[/g] vorliegt. Das heisst zwar man muss nix zahlen (sofern die Titel [g=119]Gema[/g]-frei sind), aber feststellen muss das die [g=119]Gema[/g] trotzdem.

Hallo,

sagen wir es mal so: Die meisten deutschen Presswerke wollen die [g=119]Gema[/g]-Freistellung haben, um sich selber möglichen Ärger zu sparen, und so will es die [g=119]Gema[/g] auch haben. Kosten tut es nix ausser deiner Zeit. Natürlich gibt es auch Presswerke, denen die [g=119]Gema[/g] egal ist, das sind in D aber wahrscheinlich eher wenige.

[g=119]Gema[/g] und Label ist etwas komplexer. Die meisten Labels verdienen über den eigenen Musikverlag schon an der [g=119]Gema[/g]-Auusschüttung mit. Der Verleger bekommt 40 %. Wenn möglich, sollte man als Komponist also einen eigenen Verlag haben, damit man die Kohle nicht ans Label verliert. Farin Urlaub hat es in einem Interview als einen seiner größten Fehler bezeichnet, dass er nach dem ersten Abschied der Ärzte die Verlagsrechte an den alten Titelen verkauft hat. Jetzt macht er es natürlich anders ...

Wenn man ein geldgeiler Labelboss ist, versucht man die Künstler natürlich mit sanften Druck ("Sonst bekommst Du eben keinen Deal!") dazu bringen, die Titel in den zum Label gehörenden Verlag zu geben. Dann kann man als Label natürlich auch insgesamt anders kalkulieren, also theoretisch z. B. den Gewinn-Anteil am Tonträgerverkauf für den Künstler erhöhen. Man muss also immer 2 Dinge betrachten: Einmal die Verlagsrechte, zweites die Vertriebsrechte an den Aufnahmen.

Bei den MP3s kassiert die [g=119]Gema[/g] übrigens afaik etwa 10 % vom Abgabepreis. Bei CDs sind es 9,009 % vom Händlerabgabepreis.
 
Das heisst zwar man muss nix zahlen (sofern die Titel [g=119]Gema[/g]-frei sind), aber feststellen muss das die [g=119]Gema[/g] trotzdem.

genau SO ist es. Danke schön! :)
eine pressung "bekommt die [g=119]GEMA[/g] immer mit" - wie die Gestapo eben;) aber es werden nur gebühren fällig pro CD, wenn die CD auch [g=119]GEMA[/g] gemeldet ist / die Werke auf der CD. wie ichs schon gesagt hab.
 
Entschuldige bitte die Kleinkariertheit, bensommerfeld, aber du hast gesschrieben: Man zahlt nichts, solange man die CD nicht bei der [g=119]GEMA[/g] meldet - das stimmt so nicht! Und da es sich hier rechtliche Auskünfte handelt sollte man es meiner Meinung nach relativ genau nehmen.

Gruß,
Yes
 
Aber um mal eine andere Situation durchzuspielen:

Wenn er mit seinem Label nun Airplay etc. erwartet, ist die [g=119]GEMA[/g] Anmeldung für das Label doch sinnvoll (?)
Wie sieht es dann aus? Werden Die Gebühren für die Tonträger nachträglich berechnet? Und was passiert mit der Kohle für die (nicht der [g=119]GEMA[/g] angehörigen) Komponisten und Textdichter? Kriegt das die [g=119]GEMA[/g]? :eek:
 
Und da es sich hier rechtliche Auskünfte handelt sollte man es meiner Meinung nach relativ genau nehmen.
kein Problem;)
 
also, die [g=119]gema[/g] vereinnahmt erst mal überaupt nichts, weil sie nicht dürfen. die [g=119]gema[/g] ist ein "finanzdienstleister", der ohne "gewinn/profit" arbeitet.

alle gelder, die, wodurch auch immer, eingenommen werden, müssen ausgeschüttet werden. und an wen? an die mitglieder!

bei einnahmen, die keinem künstler zugeordnet werden können (z.b. pauschalabgaben von kneipen), wird das sehr allgemein.

hierzu gibt es die sogenannten "schwarzen töpfe". am ende eines jahres muss alles, was sich in diesen "schwarzen töpfen" befindet auch verteilt werden.

soweit ich weiß, wird hier anhand des absatzvolumen des jeweiligen künstlers berechnet.

wer also viel absetzt, erhält auch viel aus diesen "töpfen"...
 
Meine Band will eine Cd veröffentlichen und auf eigene Faust vertreiben. Damit die Lieder urheberrechtlich geschützt sind wäre es doch dann sinnvoll, sich bei der [g=119]GEMA[/g] anzumelden. Muss ich dann [g=119]GEMA[/g]-Mitglied werden. Oder wie sieht das genau aus? Undmuss ich dann pro Lied, oder - wie ich aus den vorhergenden Beiträgen mal pauschal erschließe- pro CD zahlen?
 
@fockd:
ein kleiner telefonanruf bei der [g=119]gema[/g] und du weisst mehr. spart zeit und nerven;)
www.[g=119]gema[/g].de
 
Für mich liest sich das inzwischen alles etwas konfus... :|

Also, meiner Info nach ist es so:

Bei einer CD-Pressung muss in jedem Fall eine Gebühr an die [g=119]GEMA[/g] entrichtet werden.
Sind die Titel [g=119]GEMA[/g]-frei wird der Betrag mit der nächsten Ausschüttung wieder zurück erstattet.

Der LC-Code hat mit der [g=119]GEMA[/g]-Abrechnung gar nichts zu tun. Er ist nur für die GVL-Abrechnung interessant, die wiederum die Radioerlöse an das Label ausschüttet.

Label und [g=119]GEMA[/g] kommen auch nicht un Kontakt. Nur ein Verlag kann Nutzungsrechte im Verlagsvertrag vom Urheber übertragen bekommen. In diesem Fall kassiert der Verlag von der [g=119]GEMA[/g] und leitet einen Teil des Erlöses als Honorar an den Urheber weiter.
Gibt es keinen Verlag schüttet die [g=119]GEMA[/g] direkt an den Urheber aus.

@fockd: Eine [g=119]GEMA[/g]-Anmeldung bringt keinen Urheberschutz!!! Das ist ein landläufiger, vor allem unter Musikern verbreiteter Irrtum.
Der Urheberschutz beginnt mit der "Schöpfung" des Werkes und ist gesetzlich zugesichert.
Das Problem ist auch meistens nicht der Schutz an sich, sondern der Nachweis, Urheber eines Werkes zu sein.
Die [g=119]GEMA[/g]-Anmeldung ist nichts als eine Dokumentation. Sobald jemand behauptet, Dein bei der [g=119]GEMA[/g] angemeldeter Titel sei von ihm, nimmt die [g=119]GEMA[/g] den Titel aus dem "Bestand" bis Ihr die Urheberfrage geklärt habt.

Dir Urheberschaft weißt man am besten durch Bestätigung eines Anwaltes oder Notars nach. Dieser bestätigt Dir schriftlich, dass Du zu einem gewissen Datum ein Werk vorgelegt hast.
Rechtlich reicht es meines Wissens auch aus, einen an Dich selbst adressierten verschlossenen Umschlag per Einschreiben mit CD und / oder Noten / Texten zu schicken, um im Streitfall die Urheberschaft nachzuweisen.

Es gibt da interessante Literatur zu: z.B. [g=119]GEMA[/g], GVL & KSK von Scholz, ppv-verlag

Viel Texte & viele Grüße von ;)

Sai
 
Hallo!

lauschattacke schrieb:
Also, meiner Info nach ist es so:

Bei einer CD-Pressung muss in jedem Fall eine Gebühr an die [g=119]GEMA[/g] entrichtet werden.
Sind die Titel [g=119]GEMA[/g]-frei wird der Betrag mit der nächsten Ausschüttung wieder zurück erstattet.
Nein. Der "Freistellungsauftrag" ist gratis. Eine CD mit ausschließlich gemafreier Musik kostet auch keine [g=119]gema[/g]-Gebühr.

Label und [g=119]GEMA[/g] kommen auch nicht un Kontakt. Nur ein Verlag kann Nutzungsrechte im Verlagsvertrag vom Urheber übertragen bekommen. In diesem Fall kassiert der Verlag von der [g=119]GEMA[/g] und leitet einen Teil des Erlöses als Honorar an den Urheber weiter.
Gibt es keinen Verlag schüttet die [g=119]GEMA[/g] direkt an den Urheber aus.

Ja, nur kann eben ein Label gleichzeitig auch Verlag sein und jedes große Label ist gleichzeitig Verlag bzw. hat einen angeschlossenen Verlag. Da es da um 40% der [g=119]Gema[/g]-Einnahmen geht, ist die Verlagsfrage für Komponisten und Verlag sehr wichtig.
 
Nein. Der "Freistellungsauftrag" ist gratis. Eine CD mit ausschließlich gemafreier Musik kostet auch keine [g=119]gema[/g]-Gebühr.

Ich habe bislang 3 Pressungen mit [g=119]gema[/g]-freier Musik hinter mir und habe jedesmal eine Rechnung der [g=119]gema[/g] erhalten, die dann allerdings wieder ausbezahlt wurde.
 

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