Gehör für Frequenzen

Also ich finde die Vokalannäherung (und mehr soll es denke ich nicht sein) recht brauchbar. Wenn ich mir ein 'e' vorstelle, denke ich an eklig sich reibende Frequenzen, die ich absenken möchte. Dass die Fundamentale nicht in dem Bereich liegt ist klar.
 
Ein I soll sich auf 5-10khz bewegen?

Nein. Wie ich bereits schrieb: Über die von JakobRosemann genannten Frequenzen lässt sich diskutieren. Trotzdem ist die Sache an sich nicht so abwegig. Dass es dabei nicht um die Grundfrequenz F0 geht, sollte ja klar sein. Gemeint ist vielmehr das, was hier beschrieben ist.
 
AAhhhh ok, DAS ist was Anderes.
 
Wow, das ist mal sehr interessant durch alle Antworten zu lesen - danke für euer vielseitiges Feedback!
Vor allem das Unterteilen in Vokale finde ich ziemlich interessant und für den Anfang recht brauchbar.

Aus den Antworten lese ich raus, dass hier niemand so wirklich abmischt, ohne vorher einen Blick auf den Analyzer zu werfen - ist das richtig? Ich muss gestehen, dass ich einige Einstellungen im EQ anhand der Wellenform in diesem bewerte - ich denke mal, dass ist nicht wirklich der richtige Weg, da Musik am Ende immer noch im Ohr stattfindet. Könntet ihr komplett auf einen Analyzer verzichten, wenn ihr beispielsweise ausschließlich die "Vokale-Technik" anwenden würdet?
 
Es geht eigentlich nicht darum vorher auf den analyzer zuschauen um etwas zu bewerten. Du hörst dir die Spur an, merkst das ein "o" Ton, also irgendwas um die 500hz rum, hervorsticht oder zu lang nachschwingt oder es irgendwie halt komisch klingt. Dann kannst du auf den Analyzer schauen und z.b. Sehen das bei 567 Hz ein Peak ist oder länger stehen bleibt. Mit dem analyser kannst du exakter arbeiten, weil du nicht mit q 1 bei 500hz 6db ziehst, sondern eben bei 567hz mit q 8 nur 3db. Zum Bleistift.
 
Aus den Antworten lese ich raus, dass hier niemand so wirklich abmischt, ohne vorher einen Blick auf den Analyzer zu werfen - ist das richtig?

Nein. Ich mische immer, ohne vorher einen Blick auf den Analyzer zu werfen. Aber auch während des Mischens nutze ich mal einen Analyzer, mal nicht. Kommt drauf an. Auf keinen Fall schaue ich ständig drauf.

Könntet ihr komplett auf einen Analyzer verzichten, wenn ihr beispielsweise ausschließlich die "Vokale-Technik" anwenden würdet?

Ich verwende das, was jetzt hier als "Vokale-Technik" steht, nie, und würde trotzdem auf einen Analyzer verzichten, wenn es sein muss. Es wäre jetzt kein grundlegendes Handicap beim Mix. Bloß muss ich das ja nicht - also verwende ich halt einen. Aber nicht aus Prinzip, sondern wenn ich meine, ihn gebrauchen zu können. Es ist halt ein Werkzeug unter vielen.
 
Die Frage, die sich hier für mich herauskristallisiert ist die, ob man im Laufe der Zeit ein gewisses Gefühl für Frequenzen bekommt? Kann man sein Gehör darauf trainieren, "störende Frequenzen" zu hören und auf Anhieb genau zu lokalisieren? Also ich meine fast auf den Hz genau?


Auf das Hertz genau ist das schwierig, aber man bekommt im laufe der Jahre halt viele Erfahrungswerte. Zuletzt hatte ich eine Sprachproduktion mit einer semiprofessionellen Sprecherin. Sie hat das top gemacht, nur beim 2. Take den Mic Abstand minimal verändert, sodaß der Nahbesprechungseffekt anders war. Ich hab dann den 2. per Gehör dem 1. angeglichen. Ein Analyzer schalte ich immer erst dann ein, wenn ich ein Gefühl habe , wo was versteckt sein könnte. Z.B. Aufräumen im Baß, Zischeln im HF Bereich. Das Schöne am EQality ist, daß der Analyzer im EQ mit drin ist. Gibts natürlich auch bei anderen Mastering EQs.
 
auf den analyzer kuck ich zwischendrin mal, aber eigentlich eher gegen ende hin. Hauptsächlich für bass. Ob mein mix zb einen trötigen charakter hat, zeigt mir kein analyzer an.
 
Ich mache es genau so, wie Krusty beschreibt. So war es gemeint: Erst hören, dann das Gehörte visuell bestätigen und noch weiter eingrenzen lassen durch einen Blick auf den Analyzer.
 
Mein Analyser läuft im Pro-Q immer mit, aber ich würde jetzt nicht sagen, dass ich durch das Bild, also den visuellen Input, angeregt werde Veränderungen vorzunehmen. Das passiert allerhöchstens, wie kollege schrieb, im Subbassbereich, zB. wenn Rumpeln auf Spuren zu sehen ist, was ich nicht direkt höre.
 

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