Gegen die blinde Anwendung von akustischen Scheinprinzipien

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ich hab zwei GIK Monstertraps als Seitenabsorber angebracht.

Resultat: der Sound hat sich merklich verschlechtert, ist irgendwie viel flacher geworden, 80% der CDs klingen überkomprimiert, igitt. Dann hab ich gemessen, dass der Bereich von 1- 4kHz schwächer geworden ist, also weniger Snap. Gilt natürlich nur in diesem speziellen Beispiel für diesen speziellen Raum!

Fazit:

Folge nie blind irgendwelchen theoretischen Hanz-und-Kunz Methoden (wie die beliebte "Spiegelmethode"), sondern optimiere deinen Raum so, dass er besser klingt. ;) Denn diese Methoden stellen das Problem viel einfacher dar, als es ist, zuviele Faktoren beeinflussen den Raum! Der Frequenzgang kann sich sogar verschlechtern. Es könnte auch bedeuten: wenn du die Seitenabsorber anbringst, dann musst du auch die Deckenabsorber anbringen und Frontwandabsorber, um eine Verschlechterung wieder "auszugleichen". Also viele Implikationen. Eine Step-by-Step Verbesserung scheint nicht immer möglich.

Die Seitenabsorber gehen wieder weg, die nackte Wande klingt besser und misst auch besser, sogar das Imaging ist besser. Mal sehen, ob ich woanders für sie Verwendung habe.
 
Ich gebe Dir recht, was das analytische Vorgehen anbelangt (erst messen, dann handeln), aber vieles ist aus meiner Sicht auch eine Frage des persönlichen Geschmacks.

Wenn Dein Raum komplett unbehandelt war, kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, dass der von Hause aus "gut klingt", zumindest wenn er explizit als Studio genutz wird (wenn das ein normaler Wohnraum ist, in dem halt auch Musik gemacht wird, mag das anders sein, denn da ist ja meistens eine Möblierung schon vorhanden, die schon Einfluß auf die Akustik hat).

Vielleicht ist aber mit den Absorbern der Raum auch gar nicht schlechter geworden, sondern Du empfindest es einfach nur so, weil Du Dich daran gewöhnt hattest.
Ich hatte bisher in meinem alten Raum (der auch als normaler Wohnraum genutzt wurde) die Lautsprecher beispielsweise direkt an der Wand und hatte mich immer über den sehr guten Bass beim Musikhören gefreut. Jetzt, mit dedizierten Raum, der aufwändig umgebaut und optimiert wurde, stehen die Boxen frei im Raum und ich vermisse irgendwie den Bass ;-) - so wie es jetzt ist, ist es aber korrekt und ich habe vorher einfach nur "falsch" gehört.

Von daher glaube ich auch, dass vieles nur eine Gewöhnungssache ist.

Frage am Rande: die GIK Teile habe ich auch überlegt zu kaufen - wie sind die denn verarbeitet ?

LG
 
Fazit:

Folge nie blind irgendwelchen theoretischen Hanz-und-Kunz Methoden (wie die beliebte "Spiegelmethode")
das würde ich dann aber schon ganz klar als *dein persönliches fazit* abgrenzen. jeder akustiker wird dir ansonsten widersprechen, denn harte erstreflexionen sind idR (LEDE) ungewollt.
aber wenns *für dich* ohne besser klingt, dann kann das keiner widerlegen :)
 
Resultat: der Sound hat sich merklich verschlechtert, ist irgendwie viel flacher geworden, 80% der CDs klingen überkomprimiert, igitt. Dann hab ich gemessen, dass der Bereich von 1- 4kHz schwächer geworden ist, also weniger Snap. Gilt natürlich nur in diesem speziellen Beispiel für diesen speziellen Raum!

Willst du denn in diesem Raum lediglich konsumieren oder auch produzieren?
 
Ich bezweifele, daß durch den Einsatz der Absorber der Raum wirklich schlechter geworden ist.
Das du jetzt 80% der CDs überkompromiert findest, liegt daran, daß SIE ES AUCH SIND!

Sei deinem Raum dankbar für die neue Ehrlichkeit ;)
 
Ich bezweifele, daß durch den Einsatz der Absorber der Raum wirklich schlechter geworden ist.
Das du jetzt 80% der CDs überkompromiert findest, liegt daran, daß SIE ES AUCH SIND!

Sei deinem Raum dankbar für die neue Ehrlichkeit ;)

das kann ich mir nicht so recht vorstellen. Immerhin haben die Scheiben Erfolg. Und in der Vergangenheit hab ich auch einen anderen Eindruck gehabt. Schließlich hab ich ja auch woanders an mehreren Orten die Lieder gehört und nicht so in Erinnerung.
Wenn ich es so belassen würde (mit den neuen Absorbern), dann würde das zweifellos zu falschen
Entscheidungen beim Mixing führen.

[/quote]
Willst du denn in diesem Raum lediglich konsumieren oder auch produzieren?[/quote]

Produzieren. :)

Frage am Rande: die GIK Teile habe ich auch überlegt zu kaufen - wie sind die denn verarbeitet ?

LG

Verarbreitung ist ok. Leider hat ein Modul einen kleinen Riss in der Ecke, weil FEDEX nicht ordentlich liefern kann. Andersum: die sind nicht optimal verpackt. Ein "Familienunternehmen" eben. In D würde ich vermutlich zu MB greifen.
 
Fazit:

Folge nie blind irgendwelchen theoretischen Hanz-und-Kunz Methoden (wie die beliebte "Spiegelmethode")
das würde ich dann aber schon ganz klar als *dein persönliches fazit* abgrenzen. jeder akustiker wird dir ansonsten widersprechen, denn harte erstreflexionen sind idR (LEDE) ungewollt.
aber wenns *für dich* ohne besser klingt, dann kann das keiner widerlegen :)

Erste Kurve ist mit und zweite ohne die Seitenabsorber.

Man beobachtet eine leichte Absenkung des oberen Mittenbereiches.
Das klingt sch###. Das ist kein subjektives Problem. :)
Zumal diese Bassabsorber für den Bass nix getan haben (Anm.: sind nicht in der Ecke plaziert).

Der Raum klingt gut, weil er 8 Meter lang ist und viel Volumen hat und weil ich die Boxen und Sitzposition genau SO plaziert habe, daß der Sweet Spot getroffen wurde. Er klingt gut, weil die Dimensionen keine Vielfachen sind. Ausserdem sorgt eine Couch bereits für eine Reduktion der Nachhallzeit. Er ist ausserdem nicht unbehandelt, in der Ecke sind zwei "Fullrangeabsorber" (Bassabsorber, die auch die Mitten und Höhen dämpfen, gleicher Typ).

Ich kann natürlich anfangen, alles umzustellen, aber viel Platz in der Horizontale ist nicht da. Der Raum klingt unbehandelt viel besser als mein letzter unbehandelt geklungen hat. Sowas ist möglich.
Anmerkung: das sind keine terzbandgesmoothten Kurven, sehen also "schlechter aus".

Eine weitere Erklärung könnte sein, dass die BM6A s### klingen. So wie die geklungen haben, deckt sich das mit einem Erhahrungsbricht auf GS: dort hat einer geschrieben, dass er Kompression überhaupt nicht beurteilen kann und alles eben so flach klingt, d.h. er muss sich auf seine NS10s verlassen (Mittenbumb). Wei dem auch sei, der Raum mit seinen Seitenreflexionen "hilft" der Abhöre! Das halte ich für eine wichtige Erkenntnis (für mich), (die jeder Akustiker sicherlich widerlegen möchte.)
 

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häng mal die Impulsantwort an...so kann man nicht viel zu sagen.
 
müßt ich nochmal messen. Der Frequenzgang ist das, was du hörst. Selbstverständlich kann man hier was sagen!:schulterzuck: "ITB Gap" und bla, ich höre alle Räume in der vorliegenden Situation sehr gut. ;) no need to change. Der Raum ist weeeit von perfekt, aber ok.
 
der frequenzgang ist ja nur *ein* parametern für die klangliche qualität eines raumes. sogesehen könnte man ja den frequenzgang nur mit einem EQ linearisieren...wir aber ganz sicher mist klingen. es spielen schon noch ein paar andere parameter eine rolle, d.h. bevor du dein fazit ziehst, solltest du alle möglichen blickwinkel betrachtet haben, sonst basiert dein schluss ev. auf falschen annahmen.
 
ich werd hier noch ne Weile herumexperimentieren. Aber erst in 1 1/2 Wochen.
Erstmal back to Germany. :D
 
Fazit:

Folge nie blind irgendwelchen theoretischen Hanz-und-Kunz Methoden (wie die beliebte "Spiegelmethode")
das würde ich dann aber schon ganz klar als *dein persönliches fazit* abgrenzen. jeder akustiker wird dir ansonsten widersprechen, denn harte erstreflexionen sind idR (LEDE) ungewollt.
aber wenns *für dich* ohne besser klingt, dann kann das keiner widerlegen :)

1+
 
Leute bitte ... ich kenn meine CDs. Es geht um Translation. Die klingen nicht so flach.
Und auch nicht in meinem letzten raum, der viel mehr akustisch behandelt war. Da helfen keine Pauschalaussagen wie "alles ist überkomprimiert". Ist nich so ... ausser irgendwelche Trancemucke ;) und Annie und Co.

EDIT

... sowas hab ich noch nicht erlebt. Egal wo ich die Dinger hinstelle, der
Sound oder die Räumlichkeit wird schlechter. Vielleicht haben sich meine
Ohren zusehr an den Status Quo Zustand gewöhnt ... ich glaub, die Dinger
gehen eventuell zurück zu GIK.:?
 
der frequenzgang ist ja nur *ein* parametern für die klangliche qualität eines raumes. sogesehen könnte man ja den frequenzgang nur mit einem EQ linearisieren...wir aber ganz sicher mist klingen. es spielen schon noch ein paar andere parameter eine rolle, d.h. bevor du dein fazit ziehst, solltest du alle möglichen blickwinkel betrachtet haben, sonst basiert dein schluss ev. auf falschen annahmen.

Ich hab schon genug Literatur durchgelesen. Ich kenn die Ansätze. Alles sehr schön. Ich kenne auch viele "etablierte Annahmen", die so herumkursieren. Zum Beispiel: ein Speaker mit gerundeten Ecken hat besseres Imaging wegen Vermeidung von Phantomschallquellen wenn die Welle sich bricht bla bla. Alles Schwachsinn von Zeitschriftenautoren! Das Lautsprecherpaar hier (BM6a) ist ein traditionelles Chassey und hat damit KEIN Problem. Somit steh ich vielen Erkenntnissen einfach naturgemäß skeptisch gegenüber.

Ein richtiges Studo hat keine rechteckigen Wände und braucht keine "Brechstangenmethoden", sondern löst alle Probleme elegant mit Raumgeometrie. ;). Vor allem, wenn diese Methoden in der Praxis versagen (ausser du opferst 30% deines Raumvolumens, wer will das schon!).

und letztlich: warum haben manchmal grad die "Produzenten" Erfolg, die gar keine Raumbehandlung hinter sich haben? Produzieren trotzdem gute Mixe. Verblüffend, nicht wahr? Mein Fazit: etablierte Methoden sind ok, aber nicht immer das beste.
 
... sowas hab ich noch nicht erlebt. Egal wo ich die Dinger hinstelle, der
Sound oder die Räumlichkeit wird schlechter.
Naja ... so Dinger "reduzieren" ja auch irgendwo die Räumlichkeit.

Hab schon oft gehört, daß das auch ein wenig Geschmackssache ist, wie wet man seinen Raum haben möchte. Zu feucht sollte er jedoch nicht sein.
 
Hab schon oft gehört, daß das auch ein wenig Geschmackssache ist, wie wet man seinen Raum haben möchte. Zu feucht sollte er jedoch nicht sein.

lol ... aber gefühlsecht. :)
 
Wie Karumba schon sagte: hänge mal von den zwei Messungen die Impulsantworten mit an (das müßtest Du eigentlich direkt aus den zwei Messungen machen können) und erst dann könnte man etwas zur Veränderung sagen.
Der Frequenzverlauf alleine ist erstmal ziemlich nichtssagend bzw. alleine nicht wirklich aussagekräftig.


Wenn es Dir aber so besser gefällt und es funktioniert, well, dann ist es eben so - manche Probleme hätte man gar nicht, wenn man sie gar nicht kennt ;-)
 
hänge mal von den zwei Messungen die Impulsantworten mit an (das müßtest Du eigentlich direkt aus den zwei Messungen machen können)

ich hab die Messungen nur als JPG gespeichert. Warum sollte das erst dann möglich sein, was zu sagen? Hören eine Impulsantwort oder eher den Frequenzgang. Meine Antwort wäre: primär den Frequenzgang. Und damit stehe ich nicht alleine da ;) ... der Raum an sich übrigens klingt schon trocken genug. Die Impulsantwort ist die inverse Fourietransformierte. Wenn du da einen Zacken siehst, ist der zwar "schlimm", aber wie schlimm siehst du im Frequenzgang!

Ich werd nochmal messen :)
 
Wenn du da einen Zacken siehst, ist der zwar "schlimm", aber wie schlimm siehst du im Frequenzgang!
das ist ein trugschluss, denn es gibt noch weitere akustikparameter wie z.b. "clarity", aufbau diffusfeld, abstand direktschall / diffusschall etc. die raumakustik rein über den frequenzgang zu definieren macht keinen sinn, da wird dir jeder akustiker widersprechen. warum hatte ich oben ja schon erwähnt. ich muss dich aber auch nicht überzeugen, letztenendes musst du ja mit dem raum klar kommen & wenn du ihn "hart" haben möchtest, why not :)

die impulsantwort wäre halt sinnvoll um sich andere dinge anzuschauen, z.b. ETC oder waterfall.
 

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