ganzen Song auf einmal im Kopf arrangieren - verlernt?

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Lucky

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Hallo,

als ich mit 16 anfing Songs zu schreiben - nicht *um* Scongs zu schreiben, sondern weil ich Drang danach hatte, meine Gefühle auszudrücken -, hatte ich fast jeden Tag eine neue Idee und immer war der komplette Sound, das ganze Arrangement vom ersten bis zum letzten Takt, einfach schon da, sobald mir die Idee in den Kopf kam... Ich hätte den Song also gar nicht mehr schreiben, nur noch aufnehmen müssen, hatte ich ihn doch vor dem "geistigen Ohr" schon fertig gehört! Wahrscheinlich kennen viele von Euch dieses Gefühl... nur hatte ich damals nicht ansatzweise die Möglichkeiten, solche Orchester-Arrangements auch nur halbwegs glaubhaft umzusetzen...

Naja, das ging ein paar Jahre so, aber als ich dann zu arbeiten und dann zu studieren begann, fand ich schließlich gar keine Zeit mehr, mich ans Klavier zu setzen oder zur Gitarre zu greifen. Und hatte ich vorher den ganzen Tag vor mich hin gesungen, so zog ich mich - wenn überhaupt - zum Singen in den Keller zurück, sang schließlich gar nicht mehr.

Als ich mir die Tage - Semesterferien! - erstmals wieder Zeit nahm, etwas Gitarre zu spielen, und einen Song anzufangen, kam ich nicht über Gesangsmelodie und Akkorde hinaus. Vielleicht noch eine zweite Stimme im Kopf gehabt, das war's dann aber... Schade, inzwischen *hätte* ich die Technik um die "Musik im Kopf" auch aufzunehmen...

Damit ich nicht falsch verstanden werde: Arrangieren "kann" ich immer noch, auch wenn ich es nie wirklich gelernt habe - halt aus dem Bauch heraus, und eben Stimme für Stimme... sehen, was gut klingt und auf zum nächsten Track - das ist nicht das Problem.

Aber eben dieses "Sofort präsent sein" das Arrangements, dass einem noch während des ersten innerlichen Durchspielen des Songs eine innere Stimme dirigiert: "Da das Saxofon... uuuund JETZT das Gitarrensolo, dann der Übergang zu den Streichern... und 2, 3, 4, CRASH! ... Takt Pause... die Hörne pianissimo aus dem Background... etc"
Das alles fehlt jetzt irgendwie!

Hat jemand von Euch ähnliche Erfahrungen gemacht und ist aus diesem unbefriedigenden Gefühl wieder herausgekommen?
 
:) Ok, trifft evtl nicht ganz das Thema: Ich habe mit nem Kumpel angefangen, auf nem Amiga 500 Musik zu machen (protracker & octamed rulez!), da haben wir wirklich gute Melodien und Rythmen erfunden. Leider war die Technik recht dürftig (4 oder 8 Spuren, 8bit)
Man, was wurde da gesamplet... Ich war quasi der Meldodienerfinder, mein Kumpel hatte ein gutes Feeling für Drums. Dann rüsteten wir auf... ein dritter Mann, Wavestation,Raven,309,Falcon030,Cubase VST, Mac-G3,Mac-G4 und die Kreativität war dahin.
Nun gut, unsere Gruppe gibts nicht mehr. Ich hatte dann mal wieder Lust, kaufte mir eine Roland MC303 und hatte tierisch Spaß damit- das Fieber erfaßte mich...
Jetzt mit ich selbstständig und handle nebenbei mit Elektronik, u.a. auch Musikhardware. Es häuften sich wieder an: Wavestation, Korg 01, Emu ESI32 usw. die ich nicht wieder verkaufen will.. Mit heutiger Technik läßt sich unglaublich sauber produzieren, Cubasis für wenig Geld und sogar viele Freeware-Plugins - Plopp das Studio ist perfekt.
Aber da will man immer mehr, kauft dies, installiert das, gurkt ein bißchen rum und raus kommt - nichts
:-D
Ich hab mir vorgenommen, jeden unnötigen Mist vom Rechner zu schmeißen und nur das Nötigste zu benutzen. Übrigens ist auch Cubase(is) entsetzlich kreativitätstötend, zum Komponieren taugt z.B. Fruity-Loops mehr. Als VST eingebunden, ergänzen sich beide Programme super.
Auch wenn es mein Computer nicht schafft, 1000 Instanzen vom SuperDuperAnalogSynthmonster zu öffnen, was solls. Er ist ausreichend fix und wird NICHT aufgerüstet...Weniger ist oft mehr.
Also, besorg Die nen guten Tracker und/oder nen Amiga und lass es rocken!
:-D
 
Hi Threadsteller:

also, das ist kein Problem. Das ist alles Übung - da kommst du wieder rein - wenn man längere Zeit gearbeitet hat oder Stress mit Prüfungen hatte, ist der Kopf überlastet und es ist keine Kapazität für Kreativität UND Konzentration frei...

Einfach etwas ausspannen und mit etwas Muse es geht wieder :)

Gruß, Randy
 
Ich habe eher so das Problem, daß ich zwar in manch inspirierten Momenten Songs im Kopf höre, so wie Du es sagst, aber es dann im Leben nicht schaffe, das auch nur annähernd so aufzunehmen oder auch nur vom Kopf in eine wie auch immer feste Form zu bringen. Was sicher auch meiner Unerfahrung mit dem ganzen Cubase etc. Zeug zu tun hat.
Aber es frustiert dann doch, wenn man die Ideen hat, sie aber nicht umsetzen kann :(

Felix
 

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