Frage zum Justieren der Tonabnehmer

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karaokenico

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wie müssen Tonabnehmer eingestellt sein? Ich habe eine Cort X11
mit HSH Abnehmern. Zumindest bei den humbuckern habe ich gesehen,
daß die sich mit 2 Schrauben in der Höhe justieren lassen. Sie waren
relativ weit unten (so geliefert) und beim Stegtonabnehmer war's auch
noch schief (für tiefe Saiten war der Abstand noch größer).

Ich hab' mal ein bißchen rumprobiert. Wenn der Abstand zu den Saiten
geringer ist, wird's insgesamt lauter (mein Eindruck und theoretisch müßte
dann ja auch der physikalische Halleffekt (Induktion) besser sein). Lt.
Internet wird der Ton dann auch höhenreicher.

Also wie stellt ihr das so ein? Möglichst nah an den Saiten, aber so daß
diese frei schwingen können?

Beim [g=72]single coil[/g] habe ich jetzt keine Einstellschrauben entdecken können.
Oder sind das die 2 Schrauben, die ich als Befestigungsschrauben interpretiert
habe?
 
karaokenico schrieb:
Also wie stellt ihr das so ein? Möglichst nah an den Saiten, aber so daß
diese frei schwingen können?
genau so! ;-)
probier es am besten selbst aus, wie dir der Sound am besten gefällt.

wie du ja schon weißt, wird der Klang vom Abstand der Saiten zu den Polkappen bestimmt.
Je näher, desto lauter. allerdings werden dann die Saiten auch durch das starke Magnetfeld der Spulen bedämpft.


Beim [g=72]single coil[/g] habe ich jetzt keine Einstellschrauben entdecken können.
Oder sind das die 2 Schrauben, die ich als Befestigungsschrauben interpretiert
habe?
wahrscheinlich. da die Singlecoils nicht in einem Rahmen stecken, ist die Befestigung auch die Höhenverstellung.
 
Bei den meisten SC sind die Befestigungsschrauben auch zur Höheneinstellung da. Normalerweise liegt zwischen PU und Body ein Stück Schaumstoff oder eine Feder, um die PUs nach oben zu drücken.
Bei manchen SCs gibts drei Schrauben, eine in der Mitte, damit die Dinger nicht kippen.

Man sollte die PUs nicht so nah einstellen, dass die Saiten aufschlagen. Gibt hässliche Geräusche. Ausserdem sollte man auch nicht zu nah dran gehen - auch wenn die Saiten frei schwingen koennen - weil sonst die Magneten die Stahlsaiten zu stark in der Schwingung ausbremsen koennen. Das hängt natürlich auch davon ab, wie stark die verbauten Magneten sind.

Man kann die PUs seitlich kippen, um das Verhältnis zwischen [g=118]Bass[/g] und hohen Saiten ein bisschen anzupassen. Aber auch hier wieder auf den Abstand achten, besonders bei offenen PUs, weil eine einschlagende Saite (speziell die äussersten Saiten) die Spulen zerstören kann.
 
prima, danke für die Antworten. Die Anleitung von Jote erklärt alles
sehr genau. Na da werde ich mich mal morgen ans Einstellen machen.
 
mir wurde gesagt, wenn man die Seite im letzten Bund runterdrückt,dann sollte sie noch ca. 5 mm Abstand zum Abnehmer haben... ob das so richtig (bzw. gut) -denke, es gibt da kaum richtig oder falsch- ist kann ich dir nicht genau sagen.
 
Hey, klasse Anleitung, die ich aus meiner Erfahrung größtenteils so teilen kann, weil ich es ein halbes Jahrzehnt falsch gemacht habe. Ich habe festgestellt, daß diese Abstände auf diese Art gemessen, manchmal zu wenig sind, gerade bei Gitarristen, die in den höheren Lagen solieren.

Dann kommt es zu übermäßigen Unharmonischen bis hin zu einer Art Abbildung von 2 getrennten, unharmonisch zueinander stehenden Tönen (vor allem oft bei den Saiten h und e zu hören oder die tiefen Saiten klingen irgendwie flacher und es klingt als ob da was nicht bundrein wäre, die Töne gehen zu schnell ab), die Saiten schwingen nicht sauber, u.s.w. ich würde deshalb den Abstand bei niedergedrückten hohen Bundstäbchen gegenchecken und zwar dort wo man sich vorstellen kann, das höchst mögliche Solo anzusetzen. Gerade beim Hals- Tonabnehmer ist der nämlich dann oft viel zu gering und die Anziehungskraft dort wirkt sich deutlich mehr aus als am Steg. Das bißchen Verlust an Leistung und Höhen kann man wirklich durch eine minimale Zugabe von [g=105]Gain[/g] und Treble nachregeln ohne nennenswerte Verluste. Auch gerade bei sehr moderner harter Musik und wirklich fetten Gitarrenriffs, evtl. auch runtergestimmt (dann sind die Saiten auch lockerer und leichter vom Magneten anzuziehen), sollte der Abstand bei den tieferen Saiten etwas höher sein, gerade hochleistungs- Pickups haben eine sehr starke magnetische Anziehungskraft auch bei Humbuckern kann man das beobachten, und alles was diese Sounds matschig oder undynamisch macht, sollte man vermeiden, sonst fehlt einfach der Wumms. Also lieber ein mm mehr Abstand, als ein mm zu wenig. Ich glaube, gerade nicht so erfahrene Gitarristen sind sehr oft auf Lautstärke und maximale Verzerrung aus, ein zu kurzer Abstand trägt dann zum typischen Anfänger- Sound bei : überhöhte Bässe, ausgedünnte Mitten, überspitzte Höhen, zuviel [g=105]Gain[/g] aber dann den Master hochdrehen und sich ein 150 W Vollröhren- Top zulegen, damit man sich mit dem Rasierapparat noch gegen eine Band behaupten kann und natürlich wundern, daß der Tonmeister den Sound so wie man ihn selber direkt vor der Box als gut empfindet, nicht für´s verrecken einfangen kann ;) Kommt dann noch eine zu hohe Anziehungskraft von Pickups dazu, die Bässe übervoll und die Höhen spitzer durch die Nähe der Pickups, werden auch noch flachere, tote und dann auch noch irgendwie schief ausklingende Töne entstehen. Also Vorsicht! Die Anleitung ist trotzdem toll beschrieben, man sollte aber lieber einen kleinen Kompromiss suchen und lieber den Tonabnehmer ein bißchen zurück schrauben ansatt ihn an das absolute Minimum an Abstand zu fahren.
 

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