Frage zu Latenz: wichtig beim Wav-Abspielen/Aufnahme?

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Angesichts der 1989 Suchtreffer für "Latenz" stell ich mal lieber die Frage anstatt endlos mich durchwursteln zu müssen... Denke, das ist hier das passendste Forum, da "Soundkarten" zu hardwaremäßig und "Cubase" zu speziell ist. Also:

Mal angenommen ich nehme jedes externe Instrument zunächst EINZELN als WAV auf (also externer Synthie, externe Drums vom Sampler, Gesang usw. über den LineIn) und platziere die WAVs dann im Sequenzer so, wie ich es mir für den Track vorstelle. Dazu kommen dann ein paar VSt-Instrumente. Beim Abspielen hört sich dann alles "im Takt" an, also der Gesang fängt zu richtigen Zeitpunkt an, die HiHats kommen Taktgerecht, eine Melodie eines VST-Instrumentes ebenfalls usw.

a) Würde eine (hohe) Latenz dann trotzdem zu verschiebungen INNERHALB des Tracks führen, wenn ich das Abgespielte gleichzeitig aufnehme?
b) Gibt es einen qualitativen und/oder latenzbedingten Unterschied zu einer Downmixfunktion vs. einfach ein zweites Tool zum Aufnehmen des gerade abgespielten verwenden?
c) Wäre es anders, wenn ich die VST-Instrumente ebenfalls vorher einzeln aufnehme, so dass ich später NUR WAvs habe, die ich im Sequenzer platziere?
d) Wenn ich eine neue Soundkarte anschaffe, die niedrigere Latenzen hat, wären die WAVs in (Cubasis-)Projekten/Arrangements, die ich mit der alten Karte nach Gehör platzierte, dann beim Abspielen im Sequencer plötzlich außer Takt, da die Latenz eine andere ist?

:-? :-?

thx!
 
Ich will mich nicht auf a,b oder c beziehen sondern einfach mal ganz allgemein.

Cubase und auch die anderen Sequencer machen Latenzausgleich online über den Soundkartentreiber.
Hat Dein Soundkartentreiber 20ms Latenz, dann bezieht Cubase diese mit in seine Berechnungen ein und gestaltet die Wiedergabe entsprechend. Dies funktioniert auch bei sehr hohen Latenzen.
Bei reinem Playback von vorhandenen Spuren sollte es also keine Latenzprobleme geben, auch nicht wenn man die Soundkarte wechselt.

Nur wenn eine Komponente, wie beispielsweise ein VSTi, eine Verzögerung größer als die aktuelle Soundkartenlatenz hat, kann es zu Problemen kommen. Aber bei Cubase-SX2 zum Beispiel wird dies dank vollem Latenzausgleich inzwischen aber auch mit einberechnet.

Störend ist Latenz oft nur beim Recording und gleichzeitigem Monitoring, da das ausgegebene Signal dann um die Zeit der Latenz verzögert wird und damit ein Musiker nicht richtig im Takt bleiben kann.
Stell Dir vor Du sagst "Hallo", die Latenz ist 1 Sekunde, dann kommt das Hallo auch erst 1 Sekunde später aus den Lautsprechern. Für beispielsweise einen Sänger der sich selbst über Lautsprecher bzw. Kopfhörer singen hören will wäre das ein großes Problem.
Auf der Festplatte aber wird das "Hallo" entsprechend zum Takt gespeichert, weil der Sequencer die Latenz ja kennt.

Ein Problem kann nur eine zu klein eingestellte Latenz sein. Ist das Sequencerprogramm nämlich aus CPU- oder Plattentechnischen Gründen zu langsam um innerhalb der Soundkartenlatenz Daten auszugeben, dann bricht die Wiedergabe ab oder ruckelt herum oder macht halt irgendwelche Probleme.

Viele Soundkartenhersteller werben mit niedrigsten Latenzen wie nur 1ms, was dann in der Praxis nicht oft zu erreichen ist, weil Computer und Sequencersoftware eigentlich gar nicht schnell genug sind. Besonders dann nicht, wenn noch ein paar Effekte und Softsynths berechnet werden müssen.

Auf jeden Fall brauchst Du keine Angst haben, dass wenn Du Dir eine neue Soundkarte anschaffst, Du alle Deine Stücke neu aufnehmen musst.

Gruß,
Organix
 
Auf jeden Fall brauchst Du keine Angst haben, dass wenn Du Dir eine neue Soundkarte anschaffst, Du alle Deine Stücke neu aufnehmen musst.

thx, das war/ist auch gar nicht dir größte sorge - ich würde dann halt die paar wavs jeweils um zB 1/32 takte zurückschieben... wichtig ist mir eher zu wissen, ob das, was ich beim abspielen höre, später auch SO aufgenommen wird und nicht etwa zB drei wavs beim abhören genau im takt sind, beim aufnehmen aber dann (übertrieben gesagt) jeweils 1/16 takt zu früh/spät. im moment hab ich halt keine probs, da ich kaum belastung für die soundkarte/CPU habe, denn NOCH hab ich nur eine spur mit WAV (gesang) plus die paar midibefehle plus aufnahme des mischpult-signals über EINEN line-In - daher wollte ich wissen, ob sich was ändert, wenn ich auf die methode "jedes instrument als WAV plus VST-instrumente" umsteige, was ja soundkarten/CPU-lastiger ist (mehrere spuren mit audio-daten). dann hätte ich mir ne neue karte holen müssen. aber es scheint ja alles paletti... ;)

ps: mit der latenz beim einsingen hab ich kein problem, da ich die belgeitmusik immer über kopfhörer am mischpult höre, an dem auch mein micro dran ist, und das mischpult hat ja keine latenz... ;-)
 

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