Frage zu: Frequenzen mit EQ bereinigen

[glimpflicht]

Hi,

eine Frage zu euerm Vorgehen; Wenn ihr einen fertig gemischten Song mit dem EQ bereinigt und habt plötzlich in einem kleinen Frequenzbereich relativ viele Feedbacks, so dass beim Absenken mehrerer Frequenzen ein "Loch" entsteht - wie geht ihr vor?

Ich hatte gestern in einem Song zwischen 300 und 500 Hz fünf böse Feedbacks. Ist das bei schmalbandigen Absenkungen schlichtweg egal? Senkt man dafür lieber etwas weniger ab? Füllt ihr dieses "Loch" am Ende wieder per EQ oder [g=414]Exciter[/g] auf? Falls ja, benutzt ihr eher färbende EQs dazu?

Oder zurück an die Mischung und von vorne anfangen?

Danke & Gruß
M

 

[Wolfgang]

Was bezeichnest du als "[g=94]feedback[/g]"?

Pfeift es da bei dir?

Und 5 "Stueck" innerhalb 200 Herz sind definitiv 4 zuviel!

Ausserdem macht es keinen Sinn ein "Loch" das ich vorher mit einem EQ gerissen habe, mit einem anderen wieder "aufzufuellen".

 

[sazci]

du haettest auch nur ein band auf auf 250 stellen können und dann breitbandig absenken kommt aber drauf an wo es pfeifft oder knallt

 

[glimpflicht]

@Wolfgang: Ja, es pfeift. Und was resultiert aus "definitiv zuviel"? Nicht absenken? Doch absenken? Neu mischen?

@sazci: Breitbandig absenken ist ja noch schlimmer. Mit Kanonen auf Spatzen geschossen.

 

[Wolfgang]

glimpflicht schrieb:
@Wolfgang: Ja, es pfeift.

Du meinst jetzt aber nicht das da ein echtes [g=94]Feedback[/g] ist also eine Rueckkopplung?

Es klingt nur wie ein Pfeiffen bei hoher Anhebung mit grossem Q?

Wenn du den Notch aus hast klingt es "normal"?

Und was resultiert aus "definitiv zuviel"? Nicht absenken? Doch absenken? Neu mischen?

Durch Mischen entsteht sowas nicht sondern das muss schon bei der Aufnahme passen.

 

[glimpflicht]

Genau, wenn der Notch aus ist, klingts normal. Also kein [g=94]Feedback[/g] im Sinne von "Rückkopplung".
Ich spreche vom Durchgehen der Mischung mit steilflankigem EQ - da tauchen ja meist "unsaubere" Frequenzen und Überlagerungen auf, was sich teils auch im Pegel zeigt.

Sprechen wir mal nicht vom worst case: Wenn nun hier zwei solcher Frequenzen sehr eng beieinander liegen - wie gehts Du da vor? Beide nicht ganz so tief absenken?

 

[blackout]

ich schätze eher mal dass der begriff [g=94]feedback[/g] durch den begriff resonanzen ersetzt werden müsste.
und wenn du diese auch noch mit 15db verstärkst, indem du den [g=43]filter[/g] anhebst, dröhnt es da untenrum. ganz klar.
wenn es immernoch dröhnt, wenn dein eq flat ist, senk n bissl ab, so dass nimmer dröhnt!

 

[dragekonge]

Das sind resonanzen, die können sowohl gewollt als auch ungewollt sein.
Beispiel du genenerierst nen 200 HZ Sägezahn, und boostest um 20 db , wird dieser teil auch lauter. das gleiche gilt für obertöne bei zb 400hz.
mfg
alex

 

[Wolfgang]

glimpflicht schrieb:
Sprechen wir mal nicht vom worst case: Wenn nun hier zwei solcher Frequenzen sehr eng beieinander liegen - wie gehts Du da vor? Beide nicht ganz so tief absenken?

Zuerst mal suche ich nicht den gesamten hoerbaren Frequenzbereich mit einem positiven Notchfilter ab sondern hoere beriets im Vorfeld wo Frequenzen sind (Nasen) die mir nicht gefallen, die werden dann zur exakten Bestimmung mit einem Notchfiter eingegrenzt und mit 2-4db rausgenommen.

Wobei die 2-4db wieder davon abhaengen wie breit ich die Guete mache.

Also stumpf mit dem EQ durchfahren bringt´s ueberhaupt nicht, weil da wird man so oft fuendig das man am Schluss 20 Kerbfilter setzt und es wird immer noch nicht besser.

Du gehst sonst naemlich alle Grundtoene und Formanten an.

 

[glimpflicht]

Im Vorfeld? Du meinst, du machst es schon im Mix auf den einzelnen Tracks?

 

[Wolfgang]

glimpflicht schrieb:
Im Vorfeld? Du meinst, du machst es schon im Mix auf den einzelnen Tracks?

Nachdem ich mein eigenes Zeug nicht Master - ja.

Aber da ich auch beim Mastern manchmal Notchfilter einsetze: Mit im Vorfeld meinte ich: Ich fahr erst nicht den gesamten Frequenzbereich ab um Resonanzen zu hoeren sondern ich bemerke solche Resonanzen und geh dann erst gezielt mit dem Notchfilter drauf.

 

[glimpflicht]

Ok, danke

 

[genesysx]

Letztendlich muss man ja wieder alles mit den Ohren beurteilen aber ist es nicht ggf. sinnvoller die störenden Frequenzen normal abzusenken anstatt sie mit einem Notch-[g=43]Filter[/g] komplett rauszuschmeissen?

@Wolfgang: Du hattest geschrieben man senkt die störenden [g=349]Frequenz[/g] per Notch-[g=43]Filter[/g] um 2-4dB ab. Die Notch-[g=43]Filter[/g], die ich kenne schmeissen die Frequenz komplett raus, heißt das, dass es auch solche gibt, mit welchen man die Frequenzen lediglich ein paar dB absenken kann oder resultiert das letztendlich in einen Peaking-[g=43]Filter[/g] ? Ich fürchte wir meinen das Selbe, bin mir gerade aber unsicher.

 

[Wolfgang]

Da ich solche Sachen immer mit meinem Massenburg EQ mache geht das alles sowieso uebergangslos.

Da kann ich jedes Band mit einem Schalter in einen positiven Notchfilter verwandeln und wenn ich die Frequenzgefunden hab, ihn wieder zurueckschalten und mit [g=105]Gain[/g] und Q noch alles aendern.

Von daher kann ich einen Notchfilter setzen muss es aber nicht (mach ich auch sehr selten(15kHz Pilotton)).

 

[genesysx]

Da kann ich jedes Band mit einem Schalter in einen positiven Notchfilter verwandeln und wenn ich die Frequenzgefunden hab, ihn wieder zurueckschalten und mit [g=105]Gain[/g] und Q noch alles aendern.

Diese Switch-Funktion ist praktisch