Focusrite VRM-Box signifikant besseres Signal als Laptopsoundkarte?

[sagCheese]

Hi,

ich habe zuhause zur Zeit nur ein Laptop mit Win7 (Dell Lattitude E6430s) zum mischen
und produzieren.
Die Geschwindigkeit auf dem Laptop reicht mir vollkommen, aber die Soundqualität
der Onboardsoundkarte ist (wahrscheinlich) nicht der Hammer !
Am Laptop nutze ich KH (Beyerdynamic DT770 Pro) und war bislang zufrieden, aber der Mix
hört sich im Auto doch erheblich anders an.
Jetzt frage ich mich, ob es auch an den AD-Wandlern der Billigsoundkarte liegen kann
und ob jetzt ein externes "USB Audio Interface" ala "Focusrite VRM-Box" wirklich einen
hörbaren Unterschied bringen würde für einen Nichtprofi wie mich!?

Oder hört man erst ab der "Focusrite Forte" einen Unterschied? Denn die kostet ja das 4fache
der VRM-Box!
Und wie gesagt, ich kann nur mit den KH (Beyerdynamic DT770 Pro) abhören.

Gruß,
sagCheese

 

[djstean]

grundsätzlich sind die in notebooks standardmäßig verbauten soundchips bestenfalls für multimedia ausgelegt. kein hersteller wird daher im harten preiskampf mehr in dieses bauteil investieren, als es für den betrieb üblicher notebookspeaker notwendig ist.

ob die vrm-box für dich jetzt die optimale lösung ist, kann ich nicht entscheiden. denn spätestens, wenn du mal irgendein signal aufnehmen möchtest, stößt du damit schon an eine grenze. aber um auf dem laptop mit deinem kopfhörer einen beat zu basteln und ein wenig zu mischen, sollte es A) absolut ausreichend und B) in hörbar besserer qualität möglich sein.

alternativ erhältst du für ein paar euro mehr z.b. ein scarlett, welches zwar nicht die möglichkeit bietet, verschiedene abhörsituationen zu simulieren, aber immerhin zwei ein- und ausgänge mitbringt.

 

[sagCheese]

Ah, sorry. Aufnahmemöglichkeit benötige ich nicht!
Mir geht es hauptsächlich um
1. Klangtreue
2. sollte klein und unter 200 Euro kosten

 

[djstean]

in diesem fall würde ich persönlich wohl zur vrm-box greifen!

ich denke, dass der preisunterschied zum forte eher den zusätzlichen a/d-wandlern samt vorverstärkern, denn wirklich hörbar verbesserter d/a-wandlung geschuldet ist.

edit: das "farbige oled display", die "berührungsempfindlichen tasten" und das "hochwertige alumiumgehäuse" sind natürlich weitere gründe für den preisunterschied zwischen vrm-box un forte. allerdings dürften die recht wenig einfluss auf den kopfhörersound haben

 

[Miguel_da_Wu]

Jetzt frage ich mich, ob es auch an den AD-Wandlern der Billigsoundkarte liegen kann
und ob jetzt ein externes "USB Audio Interface" ala "Focusrite VRM-Box" wirklich einen
hörbaren Unterschied bringen würde für einen Nichtprofi wie mich!?

Also, ich kann dir schon mal definitiv versprechen, das du mit der VRM-Box gegenüber deinem Laptopkopfhörerausgang einen mehr als deutlich hörbaren Unterschied haben wirst.
Die klangliche Qualität der VRM-Box ist meiner Meinung nach schon beeindruckend,
Ich höre sogar einen kleinen Unterschied zu meinem Focusrite Scarlett und zum RME Babyface, das ich mal kurz hatte.
Aber ich verstehs auch irgendwie. Damit die Hersteller die Interfaces zu den billigen Preisen verkaufen können, müssen sie natürlich auch an gewissen Stellen sparen und das ist am ehesten beim Gehäuse od. eben beim Kopfhörerausgang, denn ja die meisten höchstens zum abhören des Playbacks od. zum normal Musik hören verwenden. Komplett mit dem Kopfhörer produzieren ja die wenigsten.
Und darum haben die bei Focusrite wohl auch richtig feine Preamptechnik hineingesteckt, da dieses kleine Teil nix anderes tun muss und kann, als guten Sound auf den Kopfhörer zu bringen.


Aber gibt natürlich auch Schattenseiten der Box:

- Die Raumabhörsimulation (soll den Eindruck vermitteln, das du vor echten Abhörmonitoren sitzst) ist einfach nur Schrott, hört sich mit jeder Einstellung einfach nur schlecht und unrealistisch an. Ist bei mir immer auf OFF!

- Es ist ein "USB-powered" Gerät, heisst, alle Headphones mit höherer Impedanz kannst du nicht ernsthaft damit betreiben, da sie einfach bei maximaler Lautstärke viel zu leise sind.
Ich betreibe einen 60 Ohm AKG-K702, das geht noch so halbwegs, aber kann man auch schon nicht mehr richtig laut drehen.

- gibt keine Treiber für Mac OSX 10.8, nur bis 10.7
Ich glaube Windowsversionen werden alle unterstützt

- Die Austattung ist halt schon sehr sehr sehr minimalistisch. Ein 6,3mm Klinkenanschluss für den Kopfhörer ,ein S-PDIF und natürlich einen USB-Anschluss, das wars dann aber auch schon. Ist halt wirklich nur zum Kopfhörer abhören. Nicht mehr und nicht weniger.


Aber gibt von mir trotzdem ein klare Kaufempfehlung, wenn man nur etwas für den Kopfhörer sucht.

 

[sagCheese]

- Die Raumabhörsimulation (soll den Eindruck vermitteln, das du vor echten Abhörmonitoren sitzst) ist einfach nur Schrott, hört sich mit jeder Einstellung einfach nur schlecht und unrealistisch an. Ist bei mir immer auf OFF!

- Es ist ein "USB-powered" Gerät, heisst, alle Headphones mit höherer Impedanz kannst du nicht ernsthaft damit betreiben, da sie einfach bei maximaler Lautstärke viel zu leise sind.
Ich betreibe einen 60 Ohm AKG-K702, das geht noch so halbwegs, aber kann man auch schon nicht mehr richtig laut drehen.
.

Oha, ich habe den Beyerdynamic 770 Pro mit 250 Ohm. Ich glaube das kann nichts werden!?
Vielleicht war das auch ein Problem meiner Mixe!?
Welche Alternativen habe ich sonst noch?

Und das mit der Raumabhörsimulation ist nicht so schlimm. Da wollte ich mir
den "Isone Pro von Toneboosters" holen. Der soll ja besser sein.

Gruß,
sagCheese

 

[Miguel_da_Wu]

Oha, ich habe den Beyerdynamic 770 Pro mit 250 Ohm. Ich glaube das kann nichts werden!?

Ne, 250 Ohm Kopfhörer kannste vergessen mit der VRM-Box. Das wird dir viel zu leise werden.

Welche Alternativen habe ich sonst noch?

Mmmh, schwierig. Du schreibst ja, das du unter 200€ bleiben willst. Kommen also eher Einsteigerinterfaces in Frage. Wobei du mit diesen Interfaces immer noch viel besser fährst, als mit deiner internen Soundkarte, klanglich sowie performancetechnisch.

Eventuell ein anderes Modell von Focusrite, wobei du auch hier drauf achten solltest, das du das Interface mit einem externen Netzteil betreiben kannst, damit du auch genug Power für deinen 250 Ohm Kopfhörer hast.
Oder vielleicht hast du ja auch einen Firewire-Port, dann definitiv ein Firewireinterface, denn da hast du das Problem mit der Lautstärke von Kopfhörern nicht, da dir der Firewire-Port da mehr als genug Spannung liefert.

Noch eine letzte Möglichkeit wäre, du besorgst dir einen niedrigohmigeren Kopfhörer, wie AKG K702, Shure SRH-840 usw.

Und das mit der Raumabhörsimulation ist nicht so schlimm. Da wollte ich mir
den "Isone Pro von Toneboosters" holen. Der soll ja besser sein.

Yep, das Isone Pro ist noch immer das bessere dieser Gattung, wobei du dieses schon selber genau einstellen musst, um ordentlich damit zu arbeiten.
Die Presets sind da nicht gerade berauschend.

 

[sagCheese]

Also ich habe mal bei Thoman geschaut: Audiointerfaces unter 200 Euro mit Netzteil:
Da gibt es nur 1: EMU 0404 USB
Die Auswahl ist ja nicht gerade groß !
Und mir jetzt ein Audiointerface kaufen ab 500 Euro damit ich meine Kopfhörer benutzen kann,
das kann es ja auch nicht sein!

Vielleicht sollte ich mal die VRM-Box testen ob sie mir vielleicht doch noch reicht von der Lautstärke.
Ich muss es jetzt nicht überlaut haben.
Oder hat es auch Auswirkungen auf den Klang (Bass wird schlechter / anders wiedergegeben) ?

Gruß,
sagCheese