Fingerübungen für Anfänger

Nime

Nime

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Hallo zusammen.

Ich lerne jetzt seit einigen Wochen Gitarre. Das heisst, ich kopiere mir aus der Musikbücherei die Noten von einfachen Liedern, suche mir aus einer Akkordtabelle die jeweiligen Akkorde raus und übe sie. Zusätzlich mache ich am Anfang (fast jedes Mal) ein bisschen Theorie, also ich übe Noten lesen (inkl Bestimmung auf der Gitarre), mache Takt-/Schlagzählungen und lerne die Notierungssonderzeichen.

Allerdings tue ich mich bei den meisten Griffen (insbesondere den Barrégriffen) ziemlich schwer, was Gelenkigkeit und Griffgenauigkeit angeht. Bei einigen muss ich erst mehrere Sekunden meine Finger verbiegen und habe selbst dann noch 'klirrende' Saiten weil ich auch dann noch zu ungenau greife.

Jetzt würde ich mich über Fingerübungen freuen, die mir dabei helfen schneller, gelenkiger und präziser zu werden. Egal ob mit Gitarre (wär mir natürlich lieber) oder ohne. Kennt ihr da irgendwas ?

Gruß
Nime
 
pro saite , mit al;ternate picking:

1234
4321
1423
1432

etc
pure gedults und kraft uebeung. aber sehr effektiv.



dann
------------------------------3---------------------------
--------------4-------------------4----------------------
---------3-----------------------------5-----------------
-----2--------------------------------------6-------------
- 1----------------------------------------------0---------
--------------------------------------------------------------

erst finger legen, dann abrollen, schoen alles einmal mit downstrokes/ upstrokes, und einmal mit alternate. natuerlich mit [g=64]metronom[/g], anfang ca 60beats, spaeter 8tel und 16tel bei 120bpm.

die pentatoniken und ihre pattern eigenen sich herrvorragend um den sync zwischen links und rechts zu bekommen.

und denk daran, nicht uebertreiben am anfang. muskeln und sehnen muessen sich aufbaue, dass kann man nicht erzwingen.
 
Hallo Nime,

eine gute Übung für Barre Griffe ist folgende: Greife einfach mit dem Zeigefinger deiner Greifhand über alle 6 Saiten. Schlag die Saiten dann an, dabei sollten sie nicht schnarren. Spiel dann vom 1. bis zum 12. Bund. Mit dieser Übung lernst du deinen Zeigefinger richtig einzusetzten, also ohne dass es schnarrt.

Die zweite Übung ist auch wieder für Barre Griffe. Spiel einfach abwechselnd das moll und das [g=251]dur[/g] Barre Griffschema, von der 1. Lage A [g=251]dur[/g]/moll. Also 1. Lage: A-[g=251]dur[/g], 2. Lage: Ais-moll, 3. Lage: h-[g=251]dur[/g] usw. Wieder bis zum zwölften Bund. Gar nicht so einfach wie es sich anhört.

mfg Flo
 
Achte beim Üben ein bisschen auf Handhaltung und so, das wird dir später evtl. viel Ärger ersparen.

Versuch deine linke Hand (ich geh einfach mal aus du greifst mit links) möglichst grade zu halten, wenn du aksi eubeb Tib greifst knick das Handgelenk so wenig wie möglich nach links oder rechts ab.
Ich versuch mir das jetzt seit nem halben Jahr abzugewöhnen denn das war der Auzslöser für ne Sehnenscheidentzündung und 1000 Probleme mit meinem Gelenk.


Und dann achte immer schön darauf dass jeder Ton wirklich sauber kommt. Spiel ein Riff / Lied / eine Strophe lieber 2 mal öfter als einmal weniger unsauber, denn wenn deine linke & rechte Hand nicht ordentlich aufeinander abgestimmt sind musst du später immer Aufwärmzeit zum Einspielen einkalkulieren bis du en supgeriles Hammersolo hinfletschen kannst ;)

Kennst du dich ein bisschen mit Musiktheorie aus?
Sagt dir Arpeggio was?

Kleine Musikkunde:
Ein [g=250]Akkord[/g] besteht prinzipiell aus 3 Tönen: Prime Terz Quinte (Stufen 1 3 5)

Eine super Übung ist's sich von einem [g=250]Akkord[/g] diese Töne zu schnappen und über Saiten und Lagen verteilt zu spielen.

Ich mach dir mal ne Übung ;)

Schau her!

Stufe....1 2 3 4 5 6 7 8 (1= Prime 8 = Oktave)
Ton.......C D E F G A H C

Du siehst für den [g=250]Akkord[/g] C (ich erspar dir mal den Unterschied moll / [g=251]dur[/g]) brauchst du

1 3 5
C E G

das wäre zum Beispiel:

e 3 3 15
h 5 5 17
g 1 oder 5 oder 12



das gleiche können wir auch mit nem Amoll machen:

1 3 5
A C E


e
h 5 5
g 5
D 10 7
A 0 oder 0
E

aus den Tönen kannste dann praktisch über alle Saiten weiterbauen und rauf und runter... rein theoretisch gesehen ist das auch sonne Gitarrenwichsensache wenn du das schnell genug machen kanns. Dann ist das aber Geschmackssache und manche GItarristen behaupten sie üben dass dann 10 Stunden täglich ;)




WEnn du ein gutes Buch suchst:

Andreas Scheinhütte -> Schule der Rockgitarre

kostet zwar nene happen aber ich hab damit gelernt und kenn andere die habens auch das ist auf jeden fall seriös ;)



Zwei gute Webadressen:

My Songbook
Gitarristen Tab/Notensoftware. Brauchst du für mysongbook. Kostenlose Demo, sehr intuitive Notation.



So... puh ^^


Hoffe ich konnt dir ein bisschen helfen :)


Greetz
Utz
 
Musste ja gerade mal schmunzeln, als ich den Thread gelesen habe....Also wenn Du einen Tipp für Fingerfertigkeit haben willst, von jemanden, der seit 20 Jahren Gitarren spielt dann hier: SPIELEN, SPIELEN und nochmals SPIELEN!!!!! Klar, haste am Anfang Probleme mit Barré-Griffen. Ist völlig normal, da Gitarre spielen eine unnatürliche Bewegung für Deine Hand ist und sie sich erstmal dran gewöhnen muss. Das dauert auch ein bisschen und man sollte es gerade am Anfang net übertreiben (Sehnenscheidenentzündung!). Natürlich gibbet sicherlich Licks, die bei regelmässigem üben zur Fingerfertigkeit beitragen, aber ich persönlich halte das für Mumpitz....Gitarre lernste genauso wie autofahren, poppen und alles andere auch: Mach es einfach und mach es reichlich!

Klar, ist es am Anfang langsam, hakelig und klingt scheisse, aber Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut. Sauberkeit und Geschwindigkeit kommen, je nachdem wieviel und intensiv Du übst, von alleine....Der Spruch "Übung macht den Meister!" kommt nicht von ungefähr ;) .

greetz
Borg
 
Hallo,

Also grundsätzlich bin ich auch der Meinung von DaBorg. Übung macht natürlich den Meister. ABER - und das würde ich schon beachten - wenn du dich zum Beispiel immer nur auf die Rhytmusgitarre konzentrierst und nie Übungen für Sologitarre (Skalen, Single-Note Übungen,..) machst, dannverkümmert dieser Aspekt des Gitarrespielens schon. Ich habe diese Erfahrung selbst gemacht. Da ich Anfangs im Singer/Songwriter Stil spielte, kam das Solo spiel einfach zu kurz und ich habe mir deshalb in meiner jetzigen Band Anfangs schwer getan. Nichtmal einfache Licks haben Anfangs geklappt. Deshalb würde ich das nicht vernachlässigen. Und noch etwas gibt es zu beachten: Spiel nicht stur einfach nur Übungen, sondern versuche das gewisse Feeling in das ganze zu bringen, indem du z.B. zu einer CD jammst (ich habe da gerne Stevie Ray Vaughan -Cd´s :D ). So bekommst du, meiner Meinung nach, ein gewisses Gefühl für die Gitarre gleich von Anfang an mit. Und ich bin der Meinung 5 gefühlvoll gespielte und perfekt passende Noten sind für ein Lick 1000mal besser als 20 hingedroschene Töne.

Ansonsten finde ich die Übungen, welche vorher schon vorgeschlagen wurden, passend um die Fingerfertigkeit zu trainieren.
Aber wichtig wie gesagt: Spielen, Spielen, Spielen...

Lg,
oati
 
Hi Borg,

herzlich willkommen beim Klischee- und Kalendersprüchefestival :)

@nime,

ich als Autodidakt kann Dir nur empfehlen, ruhig ein paar Stunden bei einem guten Lehrer zu nehmen, weil doch die Gefahr besteht, sich falsche Techniken anzugewöhnen, die man dann sehr schwer wieder loswird.
Ich musste dieses Erfahrung schmerzlichst machen, denn irgendwann merkst Du, dass Du mit falscher Technik an Deine Grenzen stösst und es nicht vorwärts gehen will.

Die vorgeschlagenen Übungen dienen auch dazu, die Finger zu dehnen und warmzuspielen und Sinn der Sache ist es auch, Diese erstmal langsam, sauber und gleichmässig zu spielen.

Gruss Frank
 
Hi steelyard,

was willst Du mir mit Deinem "Willkommen" sagen? Spricht da jetzt der alleswissende Gitarrenlehrer? Das sind keine Klischees oder Kalendersprüche, sondern Aussagen von prof. Gitarristen (die mehr Platten produziert und verkauft haben, als Du zu Hause rumstehen hast), mit denen ich mal zusammengearbeitet und auch gelernt habe...und du willst doch jetzt etwa nicht sagen, dass die keine Ahnung haben, oder? Würde Dich in meinen Augen zur Lachnummer degradieren...

Nichts für ungut... ;)

greetz
Borg
 
hihihihihi*kicher*hihihihihihihihi*kicher*
 
Hi Borg,

ganz ruhig Brauner.

Der threadopener hat ganz konkret nach Fingerübungen gefragt und da ist ihm nicht viel geholfen mit Ratschlägen wie: "Du musst spielen, spielen, spielen und das ist wie mit dem Autofahren oder Poppen".

Na klar ist Vielspielen eine Voraussetzung, um sich zu verbessern, aber erstmal sollte man wissen, wie man was spielen kann, damit nicht sofort eine Frustsituation einsetzt.

Ich freue mich aufrichtig für Deine Profikumpels, dass sie soviele Platten verkauft haben.
Das werde ich heute den ganzen taglang ausgiebig feiern.
;)

Gruss Frank

End of OT
 
borg,

im prinziep ist deine antwort richtig, aber eher zutreffend fuer leute die schon wissen was sie tun muessen.
deine aussage hat fuer einen anfaenger ungefaehr so viel wert, als wuerde man einem erstklaessler sagen, um das alphabet zu lernen, soll er erstmal kant und goethe lesen...

und vorallem - bitte immer schoen nett und freundlich bleiben ;)
 
Wow, da kamen jetzt ja doch einige Übungen. Besonderen Dank an Weapon und Utz für die Extra-Mühe. Noch kann ich mir nicht so richtig was darunter vorstellen, aber ich glaub das kommt beim Probieren von alleine. Danke.
 
Hi,
ich verfolge solche Threads immer sehr interessiert, da ich selbst in der gleichen Lage bin wie der Threadsteller.

Aus meiner Sicht wurde hier viel nützliches und durchweg richtiges gesagt.

Dass sich nun wieder zwei Leute gegenseitig anpflaumen, ist auch irgendwo nachvollziehbar.
DENN: Wie Borg richtig sagt, ist regelmäßiges Üben natürlich das Allerwichtigste. Dennoch hat man als Autodidakt niemanden, der einem über die Schulter schaut und einem rigoros die Technik-Fehler klarmacht.

So ist mein Fehler, dass ich den Daumen der Greifhand (bei mir die rechte :D) nicht von hinten gegen den Hals drücke.
Mit dieser Marotte kann ich trotzdem erstmal sauber die Basis-Akkorde spielen.

Jetzt, wo ich (nach ca. 4 Wochen spielen) anfange, mich an die Barrés heran zu machen, kommt mein Daumenfehler jedoch als Hindernis wie ein Bumerang zurück.

Deswegen ist es, wie Steelyard sagt, auf jeden Fall besser, ein paar Stunden bei einem Gitarrenlehrer zu nehmen oder viel mit Leuten zusammen zu üben, die schon lange Gitarre spielen und gute Tipps geben können.

Als Sänger weiß ich, dass es gerade dort wichtig ist, Grundkenntnisse zu haben, die man nur von einem Gesangslehrer bekommen kann, da man sonst sogar seine Gesundheit riskiert, wenn man einfach "drauf los singt".

Bei Gitarristen ist die Gefahr zwar nicht ganz so groß. Aber,wie bereits angesprochen wurde, ist eine Sehnenscheidenentzündung bei intensivem Üben mit falscher Technik auch möglich. Und so etwas stelle ich mir auch nicht gerade angenehm vor.

@DaBorg:
Mit deinen Aussagen hast du grundsätzlich recht. "Üben üben üben ist das wichtigste...". Ich denke aber nicht, dass der Threadsteller das hören wollte, wenn er sich explizit nach Fingerübungen erkundigt. Insofern solltest du Steelyards Reaktion darauf schon nachvollziehen.
 
als fingerübungen habe ich immer an meiner freundin rumgeschraubt - dadurch werden die kuppen und berweglichkeiten sensibilisiert....:D

spielen, spielen, spielen...
 
Es gibt tausende von Möglichkeiten, sich die "Finger zu verbiegen". Es kommt darrauf an, was Du hauptsächlich spielen möchtest. Wenn es aber um grundsätzliche Dinge geht, also "sportlich" betrachtet (und spielen ist auch sportiv, weil es mit Muskulatur zu tun hat, das sollte nicht unterschätzt werden) kann ich Dir "Pumping Nylon" von scott tennant empfehlen. Das Buch bietet (deutsch)in Noten und Tabulatur alle nur erdenklichen Fingerübungen, aber nicht stupid sondern sinnvoll erklärt. Dazu gibt's ne DVD (extra bestellen; englisch), auf der der gute Mann auch noch alles zeigt und erklärt. Wirklich gut! Geht aber in die Klassik-Richtung; aber das macht ja nix, wenn's ein gutes Buch ist. (Leider nicht ganz billig aber für's Leben)
 
... Geduld, Geduld ... da bildet sich dann die Hornhaut auf den Fingerspitzen unbemerkt von ganz allein!

Steck Dir konkrete Ziele! Wurde schon einiges angesprochen. Such Dir 'ne Akkordfolge, oder 'ne Tonfolge aufm Brett und üb das solang, bis es in Fleisch und Blut übergeht, variiere das Tempo. Dann die nächste usw. Kombiniere die bereits gelernten mit den neuen und irgendwann klappt das Ganze ungewollt.

Aber: Geduld, Geduld - denke in Dimensionen von mehreren Monaten bei täglicher Übung und sei realistisch. Bis das alles grundlegend funktioniert: ca. 1 Jahr
 
Hier wurd ja schon das meiste gesagt. Das einzige was ich noch hinzfügen kann:

Spiel lieber langsamer, dafür sauberer. Lass dir Zeit einen [g=250]Akkord[/g] zu lernen: Leg dir die Finger zurecht bevor du greifst; alle Finger gleichzeitig aufsetzen, nicht jeden Finger einzeln (also nicht den Griff "zusammensuchen"). wenn du das Ganze ein paar mal wiederholt hast hat dein Gehirn meist begriffen was deine Finger machen sollen.

Am besten nimmst du dir einen Lehrer. Ansonsten vllt. nen Freund fragen, der Gitarre spielt, das der dir ein wenig über die Schulter schaut und dich vor groben Fehlern warnt.

Ansonsten Viel Erfolg!

Gruß,

Florian
 
Zur Sensibilisierung an Freundin „geübt“ ?


Wer braucht schon sensibilisierte Finger über den dünnen Stahlsaiten :)
Ich warte gerade sehnsüchtig auf Hornhautbildung...
 

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