( Filmmusik/Orchestral Erster Versuch ) New Orchestration

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Prof_Teppich

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Moin und Frohe Weihnachten :)

das ist mein erster Versuch in Sachen Komponieren, mein Experiment sozusagen. Ich hab da zu Anfang recht viele Stunden investiert, Wochen nicht angerührt und jetzt mal wieder rausgekramt.

Mein Ziel ist es daraus mal irgendwann ein mehr oder minder realistisch klingedes Orchester werden zu lassen... momentan hört es sich noch eher wie eine kompostierung denn einer komposition an. Normalerweise würd ich das in dieser Form noch niemanden zeigen, allerdings komme ich so auch nicht weiter. Aber ich bin ja anonym und habe kein Gesicht zu verlieren *g*

Ich experimentiere gerade noch mit wohlklingenden Klängen und sich reibende. Ich glaub ich übertreib das manchmal, bzw, in die falsche Richtung. Es kam mir jetzt beim letzten hören so vor. Da ich nicht am Heimrechner bin, habe ich auch gerade keine Chance es zu ändern ^^ Das ist vielleicht auch ganz gut so.

Die benutzte Library ist die Orchestral Essentials von ProjectSAM. Die richtige Anordnung der Instrumente wird von der Library übernommen, tiefe gibt es allerdings nicht... noch nicht. Es klebt meiner Meinung nach noch alles vorne an der Scheibe. Aber das ist momentan noch mein kleineres Problem, bei Zeiten hol ich mir ne richtige Hall-Software. Zur Komposition kann man nur sagen, dass es keine gibt.^^ Naja, die Melodie ist eher im Hintergrund und die Rhythmik im Vordergrund. Was denke ich daran liegt, dass es einfach einfacher ist. Für einen Anfänger jedenfalls. Ansonsten versuch ich schon bewusst alles zu organisieren und mache mir recht viele Gedanken, aber gute Musik zu produzieren... da steckt echt viel Arbeit und Wissen hinter!

Vielleicht hat jemand Lust, das "Stückchen" mal zu analysieren, ist ja noch nicht so viel. Am besten die störenden Punkte in einer Liste *g*, dass würde meinen Lernprozess glaube ich enorm verschnellern.

Natürlich könnt ich auch erstmal in eine Musikschule gehen und 100 Jahre Musiktheorie lernen und...aber pfff, was hab ich zu verlieren ? :p In diesem Sinne

Grüße, Teppich

https://soundcloud.com/dr-teppich/work-in-progress

V.2 - https://soundcloud.com/dr-teppich/fortress-of-shahrevar-wip
 
Hallo Flokati ;)

hab mal schnell reingehört und es klingt wirklich noch sehr ungeordnet...

Auch wenn das eine das andere nicht unbedingt ausschließt, solltest du dir erstmal überlegen, was "Filmmusik" überhaupt bedeutet... Dieses Stück kann wunderbar funktionieren, wenn eine hektische, tollpatschige und ungeordnete Szene im Film passiert... Alleinstehend ist das eher schwierig...

Wenn du allerdings einfach nur Orchestermusik machen möchtest, dann mach doch einfach nur Orchestermusik ;)

Zum Stück selbst:
- Hall ist noch keiner drauf - daher schriebe ich dazu auch mal nix... Es gibt andere Dinge, die erstmal wichtiger sind
- Rhythmisch ist da einiges im Argen... Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass es so nicht gewollt ist... Ist das überhaupt mit Klick gespielt? Hast du dich auf ein Tempo festgelegt oder ist es iterativ entstanden und immer mal ein paar Elemente "obendraufgeworfen", ohne groß zu überlegen?
Wenn du mit Klick gespielt hast: Wie hoch ist deine Latenz? Hast du eine merkliche Zeitverzögerung beim Spielen?
- Zur Frequenzgeschichte: Gleich am Anfang hast du zwei Streicher, die SEHR dicht beieinander liegen... Das führt dazu, dass es zwar eine gewisse "ungehobelte" Stimmung aufbaut, aber auch sehr undifferenziert klingt... Wähle entweder eine Streichergruppe in einer anderen Oktave oder wähle eine Tuba für die zweite Stimme... (oder eben was anderes tiefes...)
- Man hat das Gefühl, du hast erst die Streicher gespielt und dann erst mit den Rhythmusgruppen angefangen... Das kann man so machen - aber für den Anfang empfiehlt es sich, erstmal das rhythmische Fundament zu legen...
- Die Bläsergruppe ist deutlich hinter den Streichern und der Rhythmusgruppe...
- Deine Bläser halten die Töne teilweise unnatürlich lange... Die haben sicher keine Zirkulationsatmung ;) Als Tipp: Mitsingen und wenn du luftholst, muss der Bläser auch luftholen ;)

So, mehr kann ich derzeit zu dem kurzen Stück noch nicht sagen... Ich würde an deiner Stelle erstmal ein Tempo wählen und die Rhythmusgruppe gerade rücken oder neu einspielen...
 
Hey danke erstmal fürs ausführliche Feedback.

ich habe da nix per Keyboard eingespielt ^^. Ich habe lediglich per Keyboard einige Dinge probiert, aber es wurde alles per Maus eingeklickt *g*. Allerdings habe ich am Anfang mit den Streichern eine Temposteigerung von ... ich glaube, 50 bis ca 90 bpm gemacht. Ab sek. 21 sollte es mehr oder minder gerade sein. Ich habe aber einige Töne früher und später kommen lassen und auch die längen variiert, da es sonst zu 100% quantisiert wäre.

Du meinst das ab sekunde 23? Ja, das ist mir momentan auch so ein Dorn im Auge, ich fand das am Anfang noch ganz cool, aber es hört sich einfach so nicht richtig an. Das ist eine hochgehende Streichergruppe und eine gleichzeitige heruntergehende Trombone-Gruppe(glaub ich jedenfalls, das es Trombones waren). Das Problem ist, dass die Kontrabässe die ganze Zeit im tiefen Spektrum hobeln, ich muss mal schauen, dass ich ein Instrument wähle was sich in den Frequenzen da nicht in die quere kommen, vielleicht löst es das Problem^^ danke, mal schauen

Jein, also es stimmt, ich habe erst die Streicher gespielt, die ich aber als Rhythmusgruppe definiere und die Djembetrommeln dann quasi dazu gepackt habe. Aber ich glaub du meinst, dass die zuviel "rumpatschen". Da fehlt vielleicht son bisschen die Würze? Ja das würde sogar stimmen ^^, hab ich garnicht mehr gehört..lol

Mit den Bläsern: Also ich hab da auch schon dran gedacht, das man meinen könnte, dass die ne mega Lunge haben. Ich habe schon Pausen eingebaut, die sind aber gut versteckt, und für das andere, waren es einfach zwei Bläser, wenn der eine aufhörte, fing der andere an :D geht das nicht ?^^

Wegen dem Stil: Ja du hast recht, Filmmusik funktioniert ohne Film nicht. Aber ich denke mittlerweile gibt es soviele CD's die nur Filmmusik beinhalten, die ich mir persönlich auch so anhöre und diesen Stil teilweise kopiere. Meiner Meinung, kann das funktioniern. Letztendlich will ich auch nur Andeuten, in welche Richtung es gehen soll. Orchestrale Filmmusik verfolgt ja irgendwie oft ein anderes Konzept als reine klassische Orchester, das kann man theoretisch auch machen ohne für ein Film zu komponieren. So wie man Cocktails ohner Alkhohol zubereiten kann. Verfehlt zwar den eigentlichen Sinn, funktioniert aber und dient mir nur zur Übung. Ich werd nämlich erstmal keine Chance bekommen einen Film zu "scoren".
 
per Maus eingeklickt?
In welchem Sequencer machst du das?
Vielleicht solltest du lieber mal von Hand einspielen... Bedarf etwas Übung - klingt aber authentischer... In meinen Augen zumindest.

Das mit dem "früher und später kommen lassen" musst du mit Vorsicht genießen... Auch hier: Wenn du selbst einspielst, passiert das automatisch... Das bekommst du mit der Maus eher dürftig hin...

Zur "Würze": Da fehlt erstmal ein Konzept... Würzen kannst du später...
Du nimmst ja auch nicht erst die Kräuter und überlegst dann, welches Fleisch du brätst....

Dass Bläser die Stimmen übernehmen kommt schon vor... Aber dann sind das meist andere Bläsergruppen... In deinem Fall meinst du aber, dass einfacher der Posaunennachbar übernimmt... Das passiert eher selten... Probier das mal mit dem Mitsingen... Du wirst sehen - das klingt schöner... Pausen können auch ein Stilmittel sein, wenn man sie richtig einsetzt.

zum Thema Filmmusik (nur ganz kurz... soll ja nicht OT sein): Die meisten Orchestermusiker hier im Forum vertonen ohne Filmvorlage... Was wir oft meinen ist "der Filmmusik angelehnte Musik" oft bestehend aus einem ausgearbeiteten Thema... Das ist aber vom Charakter näher an der klassischen Musik dran, als die Filmmusik... Nur denkt bei "klassisches Orchester" jeder an Bach oder Mozart...
Es ist eben zeitgenössisch (klingende) Musik mit Orchesterarrangement... Viel konkreter kann ich es in meinem vollgegessenen Weihnachtsbauch gerade nicht formulieren ;)
 
@stefangeidel


In welchem Sequencer machst du das?

in Cubase AI 6.


Das mit dem "früher und später kommen lassen" musst du mit Vorsicht genießen... Auch hier: Wenn du selbst einspielst, passiert das automatisch... Das bekommst du mit der Maus eher dürftig hin...

Mit Maus ist das mit Sicherheit mehr Arbeit, aber bevor ich gelernt habe mit dem Keyboard irgendwas vernünftig einzuspielen... wenn du glaubst, dass das schlecht klingt, was ich eingeklickt habe, dann willst du nicht wissen, wie es geklungen hätte wenn ich es per Keyboard eingespielt
hätte! Sprich: ich muss mir nicht noch extra Baustellen an den Hals holen, davon habe ich genug^^

Nochmal zu den Percussion: Was mich stört ist, dass die wirklich sehr weit vorne sind. Wie du schon geschrieben hast, sind diese deutlich vor den Streichern und Bläsern, was ja schonmal unrealistisch ist. Ich habe auf den Percussion schon extra viel Hall drauf gemacht, aber das löst nicht das Problem, dass die irgendwie sehr weit vorne sind. Das die Percussion konzeptlos wirken, liegt aber daran, dass ich diese garnicht so weit vorne haben wollte.Das sollte mehr im Hintergrund verschmelzen, ja ist offenbar nicht gelunden^^
Ich hab schon ein paar Ideen, kann leider nix machen momentan^^

Jetzt aber nochmal eine Frage zum Klangeindruck. Wenn von sekunde 21 bis 46 der erste Teil und von sekunde 47 bis Ende der zweite Teil ist. Kling der zweite Teil besser als der erste? Und dann noch in hinsicht auf das Schlagwerk. Ist die Snare im zweiten Teil besser ins Lied eingebettet? Ich Frage, weil ich das ganze chronologisch auch komponiert habe und natürlich hoffe, dass es von sekunde Null bis Ende in irgendeindeer Form sich etwas verbessert hat. Ich persönlich empfinde den zweiten Teil runder. Hast du denselben Eindruck?
 
Wenn du denkst, mit Hall könntest du ein Instrument in den Hintergrund rücken, fehlt sie wohl noch einiges an Theorie...

Die Tiefenstaffelung kannst du in erster Linie mit dem Pre-Delay einstellen... Lies dich zu dem Thema mal ein...

Zum Klang möchte ich nix sagen, da du einige andere Baustellen hast... Kümmere dich erstmal um das Arrangement und das Timing...

Und ICH an deiner Stelle würde lernen, mit nem Keyboard umzugehen oder eben mit ner NI Maschine als Alternative, wenn du nicht auf schwarz/weiß stehst ;)
 
@stefangeidel

Und ICH an deiner Stelle würde lernen, mit nem Keyboard umzugehen oder eben mit ner NI Maschine als Alternative, wenn du nicht auf schwarz/weiß stehst zwinker

hehe, ne ne schwarz/weiß ist schon gut. Hab hier ja nen Midi-keyboard, so ist es ja nicht. Aber wenn ich was machen will, wäre das Keyboard das Nadelöhr. Ich werd erstmal weiter klicken und dann so nach und nach mit dem Keyboard dazukommen.

das Timing muss aber stimmen, ich habs ja nicht eingespielt. Theoretisch ist es 100% quantisiert, nur der Anfang hat eine Temposteigerung. Ich habe lediglich die Töne nie 100% auf "eins" gesetzt, sondern immer etwas davor oder danach. bzw. dann per Zufall auch mal auf eins. Aber nicht sonderlich krass, wenn ich mich recht erinnere
Hmm, scheinbar habe ich zuviel Spielraum gelassen, wenn das Timing einfach nicht stimmt.
Ich wollte es einfach nicht zu mechanisch klingen lassen, aber sobald ich zuhause bin werd ich mich mal ums Timing kümmern
 
Mach es mal alles 100% auf den Punkt und dann sehen wir, ob das Konzept überhaupt passt... Derzeit ist nämlich noch keines erkennbar...
 
das Timing muss aber stimmen, ich habs ja nicht eingespielt.

Will mich hier gar nicht gross einmischen, aber diese Aussage, so scheint mir, lässt sowas wie Latenzen und Attackzeiten mal komplett aussen vor... daran könnte es dann im Endeffekt auch liegen, wenn das Timing dann trotzdem nicht so hinhaut, wie es (theoretisch) sollte. Die Midi-Ansicht allein ist kein verlässlicher Anhaltspunkt, ob das Timing stimmt. ;)
 
Nach langer Zeit geht's Mal hier wieder weiter ;-)

Ich hab jetzt 90% der damaligen Komposition rausgeschmissen und quasi nur die Staccatostreicher als Grundlage genommen - letztendlich ist ein ganz neues Lied entstanden, aber das passt schon.

Da man quasi bei jeder Komposition die fehlende Struktur und planlosigkeit bemängelt, versuche ich hier etwas mehr Struktur in meine Songs reinzubekommen. Habe dazu ein paarSoundtracks analysiert, bin aber noch nicht allzuweit fortgeschritten *g*

Jedenfalls steht diese Komposition ganz im Namen der Struktur:

-Es gibtt also einen A1,A2,A3,A4 - B1,B2 - A1,A5,A6,A7 - Danach geht's dann irgendwann weiter
bis ca. min. 1:30 - 1:60(ist aber noch in der Arbeit)

-Es wirkt aber noch repetitiv, war für mich aber erstmal die beste Lösung mich an das Thema Struktur anzunähern^^. Letztendlich ist das auch keine Trailermucke, vielleicht mehr eine Hintergrundmusik. ;-)

-Der orientalische Touch der alten Komposition(eher nicht hörbar) habe ich hier zum Hauptthema gemacht, da das eigentlich meine anfangliche Intention war.

-Der Hall bzw. Reverb der Library ist bei den meisten aus, das soll in einem späteren Mixing aber noch gemacht werden. Demnach gibt es kein Mixing, außer das interne der Library.


Wirkt das ganze jetzt Strukturierter? Kann man alle Instrumente warnehmen(bedingt durch das fehlende Mixing), so dass man vielleicht ein wenig die billige Komposition bewerten kann.

Also wie sind Komposition und Struktur bis hierhin?

Danke und Grüße

Prof. Teppich

https://soundcloud.com/dr-teppich/fortress-of-shahrevar-wip
 
Moin in die kleine Runde.
Ich habe jetzt auch mal reingehört und versuche mich mal kurz zu fassen:
Hier sind noch mehr Baustellen, als in Berlin Schönefeld.
Die Percussion-Abteilung mag ja ganz hübsch klingen. Aber was bleibt, wenn man das mal ausblendet, noch an Musik übrig?
Nicht viel! Nur eine eher belanglose Melodielinie, die auf immer ein und der selben Harmonik spielt. Das wird bei Zeiten sehr langweilig. Außerdem wird diese auch nicht begleitet.

Ob das Ding nun gut, oder nicht gut gemischt ist, oder wie der Hall ist, sei an dieser Stelle mal so wichtig wie die letzte Wasserstandsmeldung vom Don.

;)
 
Nabend Herr Prof. :)

Anders als mein mich ausnutzender Ex-Produzent, der die ganze Kohle von "Speed" eingesackt hat, ohne auch einen Cent an mich abgeworfen zu haben, finde ich Deinen Track schon spannend.

Zu Deinem Aufbau: man kann langsam anfangen und dann erst so richtig loslegen, man kann aber auch wie Du mit ner Pauke einleiten.
Passt.

In der Mitte wirst Du etwas leiser, langsamer und es geht im letzten Drittel weiter.
Die Instrumente nimmt man schon wahr, wenn auch zum Teil schwierig, da eben noch kein Mix vorhanden.

Mich stört aber der Mittelteil erheblich. Die Hölzer wollen sich - von Deinem Grundthema, als auch vom Sound her - nicht so richtig zum restlichen (Ethno-)Thema einfügen.
Das kann man "beheben", indem man a) ein EthnoFlute zB einsetzt, anstatt der Oboe (?), die Du hast und/oder b)die Instrumente die Du hast behältst, die Komposition aber orientalisch weiterstrickst (zB schon durch ein dezentes Portamento erreichst Du das - wir Südländer haben ja ständig in unseren Liedern Portamento :-D ).

Wie Du im letzten Drittel Hörner und Schlagzeug dann dezent einsetzt finde ich sehr gut.
Überhaupt: Richtiger konntest Du ein Thema gar nicht wählen, kommt hier nicht so oft vor, sondert sich gut ab und erzeugt Spannung.

Weitermachen! :whip:
 
mal den piano terminator helge außen vor...

für mich (aber ich bin eh alt, taub und nur dezent zurechnungsfähig) geht da gar nichts zusammen....die sounds sind an und für sich da, aber es holpert sich dermaßen einen wolf, daß das zuhören anstrengt

das thema ist nicht so verkehrt... nur vollkommen ohne dynamik, doppelherz und schmerz eingespielt...und alles perkussive macht sein eigenes ding.

hau mich...aber ich mag's nicht
 

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