Fade-Out oder definierter Schluss?

[Ash-Zayr]

Hallo
Bei jedem neuen Song, den ich im Rahmen meines Homerecording komponiere und produziere stellt sich mir die im Betreff stehende Frage....und stets tendiere ich zu "definierter Schluss", weil ich subtil bezüglich Fade-Out das Gefühl habe "das macht man nicht, bzw. nicht mehr".

Rein intuitiv habe ich das Gefühl, dass die Zeit der Fade-Outs in der Pop-Rock Musik der 70er/80er ihre Blüte hatte, aber es seitdem immer mehr Richtung definiertes Ende ging. Ist dem so, oder trübt mich da mein Gefühl?

Schwelge ich durch die 80er, gibt es massenhaft Songs mit Fade-Out....zum Beispiel

Pride - U2
With or Without you - U2
Come back and stay - Paul Young
Wouldn't it be good - Nick Kershaw
Feels like Heaven - Fiction Factory
und hunderte mehr

Heutzutage fällt es mir schwer, hits mit Fade-Out zu nennen....alles hat einen Schluss....

Ist es quasi "Mode" in der Musik, es so zu machen, und sollte man da mitgehen...? Eigentlich ist es ja paradox, weil Radiosender ohnehin dazu tendieren, nicht auszuspielen, insofern haben ausgefeilte End-Arrangements ja nur auf [g=420]CD[/g] ihre Berechtigung...

Ash

 

[clemenserwe]

Eigentlich war es mal ganz einfach:

Live = definierter Schluss;
Studio = FadeOut.

Clemens

 

[LM18]

Ein Konsumer kommt glaube ich mit einem komponierten Schluss gut klar.

Einem Radio-DJ ist ein Refrainloop sicherlich angenehmer, als wenn er den Titel nicht kennt und der auf einmal mit Pauken und Trompeten aufhört und er auf einmal leer dasteht.
Die Fadeout kommen schon aus dem Broadcastbereich...

 

[Entone]

Auch ich hab das Gefühl, dass es heutzutage weniger Fade Outs gibt, als früher. Woran das liegt? Keine Ahnung, vielleicht an den wechselnden Hörgewohnheiten.

Ich denke auch, dass ein Fade Out zum Song passen muss. Meißt läuft es ja so, dass beim Fade Out der Refrain oder eine andere markante Sequenz wiederholt wird. Diese sollte sehr eingängig sein und "wiederholbar" sein, d.h. sich nicht nach ein paar Wiederholungen totgelaufen haben. Das ist nicht bei jedem Song (auch nicht bei jedem guten) der Fall.

 

[stoman]

Für mich ist diese Entscheidung untrennbar mit dem Liedmaterial verbunden. Manche Lieder funktionieren für mein Empfinden nur mit "echtem" Schluss, andere nur mit Fade-out.

Die Aussage, Fade-out sei ein Zeichen für mangelnde Kreativität, ist Unsinn.

Schöne Grüße,
Steffen

 

[RefinedRough]

Für mich ist diese Entscheidung untrennbar mit dem Liedmaterial verbunden. Manche Lieder funktionieren für mein Empfinden nur mit "echtem" Schluss, andere nur mit Fade-out.

Seh ich auch so