Erfahrungen mit Focusrite Saffire 6 und Steinberg UR22 ?

[sagCheese]

Hallo,

ich möchte von einem analogem Mischpult ein Stereosignal mit einem möglichst hohem
Headroom aufnehmen. Gelegentlich auch direkt vom Synth.
Ich arbeite grundsätzlich immer mit 24 Bit und 44.1 und 48 kHz Samples/Aufnahmen
und möchte dies auf keinen Fall ändern!
Von daher sollten die PreAmps und AD-Wandler sehr gut sein.
Ich arbeite ausschliesslich unter Windows 7 (32 Bit) was mir völlig reicht und sich
auch nicht so schnell ändern wird!!!
Genauso wichtig wäre eine sehr niedrige (knackfreie) Latenz beim aufnehmen/wiedergeben
und ein Midi in/out!
Wenn das USB 2.0 Audiointerface auch noch mehr als 2 Ausgänge hätte, wäre es super.
Ich nutze keine Mikros oder Gitarren, nur "normale" Line-Eingänge zum aufnehmen.

Die Steinberg UR22 ist ja jetzt bei der Update Version 1.9.2 und sollte stabil laufen !?
Focusrite Saffire 6 USB war nicht auf USB 2.0 ausgelegt.

Welche könnt Ihr aus eigener Erfahrung weiterempfehlen?
Gibt es sonst noch Konkurenz im Preissegment bis 150 Euro ? Was ist mit der Roland UA-22 Duo Capture-Ex ? Die soll ja sehr sehr gute PreAmps besitzen!!!

Gruß,
sagCheese

 

[Signalschwarz]

Bist Du sicher, dass Du weißt was Du tust und willst? Ich frage, weil da fast nichts zusammenpasst.

Das Augenscheinlichste ist wohl die Frage nach "sehr, sehr guten Preamps" bei gleichzeitiger Angabe, dass gar keine mikrophonierten Signale aufgenommen werden sollen?

Und was verstehst Du unter dem Begriff Headroom?

 

[Signalschwarz]

"Genauso wichtig wäre eine sehr niedrige (knackfreie) Latenz beim aufnehmen/wiedergeben
und ein Midi in/out!"

Dass die Latenz eigentlich nur noch eine Rolle spielt, wenn man

- virtuelle Instrumente einspielt

- virtuelle Amps beim einspielen nutzt

weißt Du? Ansonsten kann man auf latenzfreies Direct-Monitoring setzen. Die mögliche Latenz in den verschiedenen Situationen während der Produktion ist abhängig vom Rechner-System und (minimal) auch vom Treiber.



"Focusrite Saffire 6 USB war nicht auf USB 2.0 ausgelegt."

Das gilt meines Wissens nach für die Geräte der ersten bzw. der frühen Generation(en). Spätere Generationen waren USB2.0-fähig.

 

[sagCheese]

Hallo digital_dominion,

ich denke schon dass ich weiß was ich will. Entweder habe ich mich unklar
ausgedrückt oder aber du kannst mich zu bestimmten Punkten noch aufklären.

Zu den PreAmps: Ich hatte eigentlich vor, mir einen kleinen PreAmp als Tretmine zu kaufen,
um meinen Bass-Synth vom Sound her etwas anzuzerren. Ähnliches habe ich in den 90ern
mit meinem Mackie über den Gain-Regler erzeugt. Stichwort "heißes Signal".
Mir ist schon klar, dass mein Signal vom Synth lauter ist als vom Mikro, aber gelegentlich
möchte ich auch nicht dass das Signal "Clean" ist!

Mit möglichst großem Headroom meinte ich, dass das Audiointerface schon eine 24 Bit Auflösung haben sollte, was heutzutage ja jedes gute Audiointerface hat.

Ich habe bislang nur mit einer DAW und VST-Plugins gearbeitet. Das werde ich parallel
auch noch weiter tun und eventuell zusammen mit meinen Hardware-Synths.

Frage: "latenzfreies Direct-Monitoring". Kannst du das mal genauer erklären?

PS: Welches Interface würdest du denn empfehlen?

 

[Signalschwarz]

"Zu den PreAmps: Ich hatte eigentlich vor, mir einen kleinen PreAmp als Tretmine zu kaufen,
um meinen Bass-Synth vom Sound her etwas anzuzerren. Ähnliches habe ich in den 90ern
mit meinem Mackie über den Gain-Regler erzeugt. Stichwort "heißes Signal".
Mir ist schon klar, dass mein Signal vom Synth lauter ist als vom Mikro, aber gelegentlich
möchte ich auch nicht dass das Signal "Clean" ist!"

Einen Bodentreter oder ein Mischpult zu übersteuern ist etwas ganz anderes als den Eingang eines Audio-Interfaces zu übersteuern. Das Eine passiert auf analoger Ebene und führt zu, mehr oder minder, "angenehmen" Verzerrungen, das Andere führt zu digitalen Verzerrungen aka Clippings und die klingen in der Regel eher unschön/unangenehm (@ all: Ja, ja, darüber kann oder besser muss man mittlerweile streiten, weil es ja die "Profis" auch machen, blablabla...). Den Vorverstärker der in einem Audio-Interface sitzt kann man also nicht wirklich übersteuern, er ist grundsätzlich dafür ausgelegt ein sauber gepegeltes Signal in den Umsetzer zu schicken.


"Mit möglichst großem Headroom meinte ich, dass das Audiointerface schon eine 24 Bit Auflösung haben sollte, was heutzutage ja jedes gute Audiointerface hat."

Die 24-bit geben den darstellbaren Bereich an, das hat an sich erstmal nichts mit dem Headroom zu tun. Headroom oder zu deutsch Aussteuerungsreserve bezeichnet die Pegeldifferenz von Spitzenpegel zu maximal darstellbarem Pegel. Bei 24-bit kann diese Aussteuerungsreserve größer ausfallen, da der im Vergleich zu 16-bit darstellbare Bereich und somit auch der nutzbare Dynamikbereich und dadurch letztlich der Rauschabstand größer ausfallen.



"Frage: "latenzfreies Direct-Monitoring". Kannst du das mal genauer erklären?"

Das an einem Eingang anliegende Signal wird direkt ohne die latenzerzeugende AD-DA-Umsetzung an einen Ausgang geleitet. Wenn Du ausführlichere Erklärungen brauchst: Das Thema ist ein alter Hut, Erklärungen gibt es zu genüge, bitte Suchmaschine bemühen.


"PS: Welches Interface würdest du denn empfehlen?"

Das UR22 und das 2i4 werden wohl in dem Preisbereich gerne empfohlen.

 

[sagCheese]

OK, Danke digital_dominion für die Infos.

Hat sonst noch jemand eine Empfehlung zum Steinberg oder Focusrite Audiointerface?

 

[SuoerTrooper]

Saffire 6 ist jetzt mit usb 2.0 bei thomann. Hatte ich schon ist cool.
Steinberg ur 22 und ur 12 hab ich sind cool. Alles Cool.

https://www.thomann.de/de/focusrite_saffire_6_usb.htm

 

[sagCheese]

Wie sind denn die ASIO-Treiber bei den Saffire und Steinberg UR22 in Bezug auf Latenz?
Beide sehr niedriege Latenzen ohne Probleme?
Arbeitest du mit Windows 7 ?

 

[SidV]

Große Unterschiede in Sachen Latenzen bei den beiden genannten USB 2.0 Interfaces wirst du nicht finden. Mein erstes Interface war ein UR22 und damit kam ich auf ca. 5ms bei 192khz. Interessanterweise hat sich die Latenz bei niedrigeren Khz Zahlen leicht erhöht also wenn du mit 48Khz trackst wirst du so auf 6 - 7 ms kommen. Vermutlich weil das Signal auf niedrigere Khz Zahlen runtergerechnet wird.

Die D-Pres von Steinberg sind die gleichen die auch in den großen Pulten von Yamaha verbaut sind. Klingen sehr neutral, so wie es sein sollte.

Treff deine Kaufentscheidung lieber vom Umfang des jeweiligen Paketes. Safire kommt mit einer Light Version von Ableton mein ich, Steinberg mit einer Minimal Version von Cubase. Entscheide einfach was dir mehr zusagt.

 

[Signalschwarz]

Große Unterschiede in Sachen Latenzen bei den beiden genannten USB 2.0 Interfaces wirst du nicht finden. Mein erstes Interface war ein UR22 und damit kam ich auf ca. 5ms bei 192khz. Interessanterweise hat sich die Latenz bei niedrigeren Khz Zahlen leicht erhöht also wenn du mit 48Khz trackst wirst du so auf 6 - 7 ms kommen. Vermutlich weil das Signal auf niedrigere Khz Zahlen runtergerechnet wird.

Da wird nix runtergerechnet. Das ist eine ganz logische Konsequenz. Die Puffergröße wird in Samples angegeben und ein Sample ist nunmal bei geringerer Abtastfrequenz länger.

 

[SuoerTrooper]

Wie sind denn die ASIO-Treiber bei den Saffire und Steinberg UR22 in Bezug auf Latenz?
Beide sehr niedriege Latenzen ohne Probleme?
Arbeitest du mit Windows 7 ?

Also Das Saffire und das Steinberg hatte ich auf win7 laufen. Gute latenzen also zum recorden kam ich runter aufm 5 ms ein und ausgang das reicht mir völlig aus liegt auch am rechner usw bei beiden Interfaces. Jetzt habe ich win 8 und das Steinberg läuft auch no problem. Das Saffire oder Scarlett sind beide finde ich gleich evt minini unterschiede im sound. Werde mir auch wieder ein Saffire oder Scarlett kaufen.

 

[SidV]

Das ist eine ganz logische Konsequenz. Die Puffergröße wird in Samples angegeben und ein Sample ist nunmal bei geringerer Abtastfrequenz länger.

Erklär mal warum?

 

[Signalschwarz]

Habe ich doch schon.

 

[SidV]

Ok, ich glaub zwar schon das du mich richtig verstanden hast aber falls nicht, hier nochmal eine detailierte Fragestellung:

Warum ist ein Sample bei geringerer Abtastfrequenz länger?

Sample Rate = Auflösung auf zeitlicher Ebene in Khz (Samples/Abtastungen pro Sekunde) richtig?

Wenn also eine Analoge Schwingen mit 44,1 Khz pro Sekunde abgetastet wird hast du wesentlich weniger Informationen zu verarbeiten als mit 192 Khz, das macht das Sample nicht länger sondern die Abtastrate ist einfach gröber aufgelöst. Warum sollte nach deiner Aussage die Wandlung bei einem gröberen Rasterung (also weniger Information) mehr Zeit in Anspruch nehmen?

 

[sagCheese]

Ich bin gespannt auf die Erklärung.

 

[Signalschwarz]

Diese Aussage habe ich so überhaupt nicht getätigt. Lese nochmal genauer.

Vielleicht hilft auch ein Taschenrechner.

 

[SidV]

Lass gut sein, bevor es noch peinlicher wird.

 

[Signalschwarz]

Lass gut sein, bevor es noch peinlicher wird.

Fragt sich für wen.

 

[sagCheese]

Wenn sich 2 streiten muss der 3te eben eine Lösung finden!

Ist denke das ist vielleicht die Lösung (mathematisch ausgedrückt) ?

Samplingfrequenz 44,1kHz
1:44,1=0,022675 ms
Bei einer Puffergösse von 256 Samples beträgt die Latenz dann 5,8048ms

Samplingfrequenz 96,1kHz
1:96,0=0,010416 ms
Bei einer Puffergösse von 256 Samples beträgt die Latenz dann 2.6666ms

 

[Signalschwarz]

Ich streite nicht. Nicht wenn der Gegenüber ganz klar nicht weiß wovon er spricht und Probleme beim Textverständnis hat. Das wäre ja als würde man sich mit einem Rollstuhlfahrer zu einem Streit darüber wer der bessere Hürdenläufer ist hinreissen lassen.

Aber gut ist, dass Du es verstanden hast.