frankye schrieb:
1. haben deutsche Importeure schon vom Hersteller andere EKs
2. muss der Importeur Geld zurücklegen für Garantiefälle, er muss vorfinanzieren (für Fachhandel), Lagerkosten, Werbung schalten, Supportmitarbeiter bezahlen, Aussendienstler bezahlen etc pp
1. Da kann man schonmal ansetzen und den Grund der Differenz auf den teferen Sinn prüfen
2. Auch der Hersteller an sich muß Rücklagen für Garantiefälle etc für seinen Verantowrtungsbereich bilden und den Support bezahlen; das ist also kein Unterschied.
Da kommt schon eine Menge zusammen! Wenn der Hersteller in USA direkt an einen Laden liefert fallen die ganzen Kosten weg, da der Hersteller das schon von seiner eigenen Marge (die er beim Deutschen Distributor ja auch noch haben will) bezahlt.
Und da fängt der Denkfehler schon an. Wenn der Hersteller direkt an einen lokalen Laden liefert, muß er "die ganzen Kosten" mit einbeziehen - ganz klar. Sofern diese Kosten aber allein vom Importeur getragen werden müssen, müssen diese aus dem für letzteren geltenden EK herausgerechnet werden. Bleiben sie drinnen und verlangt der Hersteller die gleiche Marge wie für sein eigens vertriebenes Produkt, werden diese Kosten doppelt veranschlagt und führen zu einer unsinnigen Preisdifferenz.
Einfaches Beispiel: Wenn Support, Werbung und Garantie voll auf die Rechnung des Importeurs gehen, muß der Preis vom Hersteller gesenkt werden, denn dieser wirbt, supportet oder garantiert NICHT die exportierten Stücke.
Bei der Garantie bin ich mir allerdings nicht sicher, ob der lokale Vertrieb nicht eigens beim Hersteller reguliert. In letzterem Fall bleiben als echte Zusatzkosten nur die Fracht (sind wir großzügig und sagen 50 USD pro Stück, bei 2% Garantiefällen macht das pi mal Daumen 1 USD Aufschlag. Dafür macht keiner der Kunden die Arbitrage !!
Also nächstes mal informieren und dann schreiben!
Bitte nächstes Mal ein wenig genauer nachrechnen!
In dieser Branche stopft sich kaum einer die Taschen mal eben so voll, dafür ist der Preiskampf bzw. -druck zu hoch und die Margen teilweise zu klein.
Das wird von sehr vielen Branchen behauptet, und wenn man reinschaut verfällt man ins Staunen. Mag sein dass das so ist, aber solchen Aussagen glaube ich als Kunde per se nicht mehr.
btw. Wie das Beispiel amerikanische Produkte in USA ist es bei Deutschen Produkten in USA bzw Deutschland. Eine grosse Mikrofonfirma war früher billiger in Deutschland verglichen zu USA...da hat man einfach die Deutschen Preise angepasst und der Grauimport hat sich von selbst geregelt.
Das mit der Preisanpassung sage ich doch. Auf welcher Seite angepaßt wird, regelt die Nachfrage nach dem Produkt. Wenn diese Preiserhöhung jedoch einfach so angenommen wurde, kann es der Branche nicht so schlecht gehen wie behauptet.
Editha: Habe noch vergessen, der Fachhandel braucht ja auch noch eine Marge welche sowohl die Vorfinanzierung (für Endkunden, sprich Ware im Laden), Kosten für Mitarbeiter, laufende Kosten und Gewinn für eigenen Unterhalt und Rücklagen für spätere Investitionen beinhalten sollte. Davon sind wir heute allerdings oftmals meilenweit entfernt.
Siehe oben. Das gilt sowohl für den Fachhandel am Orte des Herstellers, den dieser direkt beliefert, wie auch für den Fachhandel im Importland, welchen der Importeur versorgt.
Aus Kundensicht ist die Sache ziemlich einfach:
Bezahle ich für den reinen postalischen Bezug aus dem Ausland mehr, als für den kalkulatorisch reinen Bezug im Inland, fängt die Sache an zu riechen. Idealerweise lohnt sich der reine Bezug für den Importeur erst dann, wenn er durch die Kostenvorteile seine sonstigen Bezugsausgaben (Vorfinanzierung etc, Mannarbeitsstunden für den Bezug etc) ausgleichen kann.
Bei der Garantie ist es auch einfach: Ist es für mich günstiger, das Produkt gleich im Ausland zu reklamieren, anstatt einen ungleich höheren Preis im Inland zu akzeptieren, gehe ich übers Ausland. Die oben vorgerechneten paar Dollar für den reinen Versandweg, wenn ich über den Importeur beim Hersteller reklamiere, machen in der Umlage den Kohl nicht fett.
Support ist ebenfalls einfach: entweder ich kann beim Hersteller direkt Support erwarten - dann werde ich für diesselbe Sache nicht doppelt bezahlen (an den Importeur), oder ich gehe über den Importeur, dann dürfen allerdings in dessen EK vom Hersteller keine Supportpauschalen drinnen sein.
Werbung -> ich habe noch keinen Kunden gesehen, der den Importeur extra dafür honoriert, für das Produkt zu werben. Entweder der Hersteller macht das direkt (eher unwahrscheinlich), oder der Importeur, der sich dann ähnlichen Kosten gegenübersieht wie der Hersteller in dessen Vertrieb. Also allein daher können auch keine immensen Preisunterschiede kommen.
Alles in allem bleibt für mich der Import eine ökonomisch sinnvolle und durchaus durchdachte Alternative.
Das einzige Argument, was ich von Deiner Seite aus gelten ließe, ist die Geschwindigkeit -> Geschwindigkeit der Lieferung, des Supports, der Garantieabwicklung. Das allerdings ist eine Präferenzfrage jedes einzelnen Kunden: die einen lieben es schnell und etwas teurer, die anderen länger und billiger...