EQ-Parameter für Akustik-Gitarre

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froschhund

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Hallo!

Bitte um Verzeihung, falls das nicht das richtige Unterforum für mein Anliegen sein sollte.

Ich habe gestern in übelster Homerecording-Manier eine Akustik-Gitarren-Aufnahme durchgeführt und bin mir ob der Qualität des Ergebnisses sehr unschlüssig.

Es wäre nett, wenn ihr euch das auf euren Monitoren mal anhören könntet und mir sagt, ob das so gaaaar nicht geht.

http://www.savefile.com/files/1955071 (11mb, .rar)

Zur Aufnahme:
[g=422]Gitarre[/g]: Larrivee L-09 (capo 2nd fret, Fingerpicking (mit eher wenig Fingernagel))
Mic: AKG C414 (Lowcut bei 40Hz, Einstellung Niere)
Interface: Presonus Firepod, sonst keine Gerätschaften dazwischen

Mikrofonierung etwa 20cm leicht schräg in der Gegend zwischen Schallloch und 12. Bund (da hab ich lange herumexperimentiert).

Konkret beunruhigen mich folgende Dinge:

- Mir scheint das Gleichgewicht zwischen [g=118]Bass[/g], Mitten und Höhen nicht gegeben. Für meine Ohren dröhnt der [g=118]Bass[/g] zu stark, die Höhen tun fast schon ein bisschen weh und in der Mitte mulmt's vor sich hin. Dann höre ich mir aber professionelle Aufnahmen von Andy McKee (solo Fingerpicking) an und das klingt für mich fast noch schlimmer (akustisch mein ich, der Typ hat's natürlich spieltechnisch richtig drauf), weshalb das vielleicht auch an meiner Abhörsituation liegen kann.

- Besonders das Fis bei [g=342]Sekunde[/g] 35 pack' ich gar nicht, insbesondere da ich mich beim Einspielen eh schon sehr zusammengerissen habe. Die Saite habe ich schon fast "gestreichelt" bei der Aufnahme.

- Zu viel (negativer) Raumanteil?

- Hört man das Lüftergeräusch vom Aufnahmerechner?

Könntet ihr bitte vllt. mal versuchen, da mit einem EQ drüberzugehen und mir vllt. sagen, ob das eine Zukunft hat oder eher nicht?
Vom Pannig her stelle ich mir die 3 Spuren so vor, dass 01 in der Mitte ist und die anderen beiden etwas links und rechts davon und ein wenig leiser als die in der Mitte.

Das Problem ist nämlich, ich wüsste wirklich nicht mehr was ich bei der Aufnahme noch verändern könnte. Spieltechnisch bin ich disziplinmäßig schon hart am Limit (das klingt ja dann schon mechanisch), auf der [g=422]Gitarre[/g] sind Elixir-Saiten drauf, bei den verschiedenen Mic-Positionen hörte ich auch net so unglaublich viel Unterschied...
Den Raum zu wechseln wäre vllt. noch eine Idee. Vllt. etwas mit Parkettboden? Ab ins Wohnzimmer?

Oder hab ich's einfach nicht (genügend) drauf?

Schonmal danke für eure Mühen!
 
Für meine Ohren dröhnt der [g=118]Bass[/g] zu stark, die Höhen tun fast schon ein bisschen weh und in der Mitte mulmt's vor sich hin.
Dann mach doch was dagegen:
- Bassdröhnen mit einer schmalen Glocke bei 100 - 120 Hz beseitigen
- Raumanteile absenken bei 520 Hz
- Anschlagsdefinition bei 4000 Hz holen
- „Öffnen“ bei 12.000 Hz - aber auch mit Glocke

Fertig!

Die einzelnen „Ausreißer“ von Hand im Pegel absenken, anständige Saiten kaufen (Martin SP, John Pearse etc.), das Ganze mal mit Holzfußboden probieren.

Den Raumanteil kriegst du nie ganz weg. Alo entweder deinen Kram mal in eine nette Kirche in der Umgebung schleppen oder einfach nicht mit Kopfhörer hören.



Frank


Edit: wenn dein EQ preismäßig nicht deutlich über der [g=422]Gitarre[/g] liegt, kannst du das mit den 12.000 Hz besser lassen (oder sehr vorsichtig angehen!)
 
Bei 200Hz Lowcut mit 6dB setzen.
Bei 10kHz breitbandige Anhebung um 6dB.

Der Raum ist zu hören, klingt aber nicht besonders "schön".
Irgendwelche Lüftergeräusche vom Computer sind nicht zu hören.
 
HipHopMacher schrieb:
Bei 200Hz Lowcut mit 6dB setzen.

Nach dem du bei deinem Mikro eh schon den Lowcut bei 40 Hz gesetzt hast sind keine Stoergeraeusche mehr drauf.

Mach im Bassbereich den Vorschlag von He-vey dann bist du auf jeden Fall auf der "schoeneren" Seite.
 
Kommen da auch noch andere Instrumente dazu?
Oder wird das ein reines Gitarrenstück?
 
Danke für eure Rückmeldungen!

@HipHopMacher
Ja, zu dem Stück kommen noch Violoncello, weiblicher Gesang, leichte Percussion (vllt. ein Cajon, wenn ich eins auftreiben kann) und möglicherweise ein paar Piano-Tupfer drauf. Außerdem ist das Ganze noch in ein "Wald"-Sample eingebettet (mit Vogelgezwitscher und Blätterrascheln etc.)

ABER:
Die ersten 1 1/2 Minuten spielt die [g=422]Gitarre[/g] alleine mit Gesang, deshalb muss die für sich gut klingen!

Das mit dem Lowcut bei 200Hz ist wahrscheinlich sinnvoll, wenn basslastigere Instrumente dazukommen, solo nimmt mir das aber zu viel von den "schönen" Bassfrequenzen weg.

@He-vey & Wolfgang
Danke für die Anleitung! Ich spiel mich gerade mit den vorgeschlagenen Schritten und das scheint in der Tat gut zu funktionieren. Ich frage mich nur, ob ich den EQ auf der Gruppenspur oder auf jeder Einzelspur für sich anwenden soll.
Außerdem besitze ich tatsächlich keinen EQ, der deutlich über 2.500.- liegt. Wusste bis heute gar nicht, dass es so etwas überhaupt gibt, aber anscheinend gibt's ja immer einen noch größeren Fisch :)
Das mit den anderen Saiten werde ich natürlich mal ausprobieren. Nach langjähriger Spielerfahrung sagten mir die Elixir zwar am meisten zu, aber das heißt ja nicht dass sie für die Aufnahme am optimalsten sind.
 
He-vey schrieb:

Edit: wenn dein EQ preismäßig nicht deutlich über der [g=422]Gitarre[/g] liegt, kannst du das mit den 12.000 Hz besser lassen (oder sehr vorsichtig angehen!)

Gibts da auch einen nachvollziehbaren Grund für? Also für die festlegung der hohen Preisklasse. Ich meine das jetzt ernsthafthaft, soll keine Stichelei sein.
 
Gibts da auch einen nachvollziehbaren Grund für? Also für die festlegung der hohen Preisklasse. Ich meine das jetzt ernsthafthaft, soll keine Stichelei sein.
Weil ich mir die Datei runtergeladen und schnell mal probiert habe – mit dem Gerät, das auf dem Tisch am nächsten stand und seit 2 Wochen wartet, ins [g=211]Rack[/g] gebaut zu werden.
Da meine Brut gestern die Bombenidee hatte, einen Punk-[g=118]Bass[/g] „McCartney“ Style aufzunehmen – also 3 Meter entferntes LDC – und die den Kram nicht mit der DI in Phase gekriegt haben, habe ich [g=540]Logic[/g] angeschmissen, nochmal mit dem File rumgespielt und dabei gemerkt, dass mit einem normalen Sonalksis die Höhenanhebung nicht so seidig, sondern kratzig kommt.



Frank
 

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