Modernes Betriebssystem dabei - gut
CPU - gut
Grafikkarte - gut
1TB HDD - keine Information ob 5.400 oder 7.200 RPM
20GB SSD - vergiss es; nur als Cache-Laufwerk brauchbar
USB 3 - gut
kein Firewire - könnte je nach Bedarf schlecht sein; Steckkarte notwendig
Gehäuse - ausreichend schickes Design, aber sicher leicht und "wabbelig"; bestimmt anfällig für Vibrationen
Netzteil 700W - sicher billiger OEM-Grind; rechne mit hoher Verlustleistung = viel Stromkosten, viel Wärme
Keine ausreichenden Informationen gibt's zu:
RAM - "8GB" soll groß wirken und locken, aber wie schnell (1333? schneller? langsamer?) die angebunden sind steht nirgends. Auch nicht, wie es mit den CL-Zeiten aussieht (kurz: Dauer der Erholungsphase zwischen zwei Lese- oder Schreibzyklen).
Mainboard - welche Chipsätze sind verbaut? Lahme Budget-Lösungen oder schnelle Midrange/Highend Controller?
Mein Fazit: Die übliche Bauernfängerei.
Man baut 2 oder 3 beliebte oder versprechend klingende Komponenten ein, dicke CPU - kleine SSD - moderne Grafik, den Rest vernachlässigt man.
Fehlende Informationen sind mir bei Mainboard, Festplatte, RAM und Netzteil ein Dorn im Auge, ich bin mir sicher es hat Gründe dass alles noch so ausführlich aufgelistet wird - außer bei diesen wenigen, kritischen Komponenten. Bei diesem Preis ist sicher keine brauchbare Grundlage verbaut.
Ich tippe auf einen Billigchipsatz und Billigcontroller, auf eine lahme Festplatte, träger RAM und ein Heizkraftwerk als Netzteil.
Persönlich würde ich diesem PC nicht trauen, bevor ich nicht Mainboard, RAM und Netzteil ausgewechselt hätte.
Diese SSD-Geschichte mag nett klingen, lohnt sich aber nicht. Eine SSD als Systemplatte oder als Projektplatte, das ist in der Regel schon was tolles, aber nicht bei 20GB.
Desweiteren ist die Platte (lese ich heraus) nicht direkt als Laufwerk ansprechbar, sondern wird als Cache-Lösung zusätzlich zur 1TB-Platte betrieben. Das mag einen kleinen Schub bei z.B. öffnen des Explorers usw. bedeuten, aber der ist meiner Meinung nach im Workflow des Recording-Alltags zu vernachlässigen.
Lahme Übertragungsraten einer mechanischen HDD wird man beim lesen/schreiben von/auf die HDD trotzdem haben.
Selbst wenn man die SSD als Cache-Laufwerk entfernt und zu einem eigenständigen, "richtigen" Laufwerk macht, hat man -ähnlich einer mechanischen HDD- eine zunehmende Trägheit bei zunehmendem Füllstand. Mehr als die Hälfte voll - weniger Geschwindigkeit.
Mit Windows 7 und den nötigen diversen Programmen und Plugins alleine sind diese 20GB sicherlich schnellstens ausgereizt, von "schnell" oder "reaktiv" könnte man nicht mehr sprechen.
Also wenn schon SSD, dann müsste man selbst noch eine dicke nachrüsten.
Mein Schlusswort:
Ich persönlich würd die Finger davon lassen.
Wer geringere Ansprüche hat als ich, der würde aber wahrscheinlich nicht direkt enttäuscht werden; dafür in 1-2 Jahren dann.
Für den Preis des Systems + nachzurüstende, leistungsfähigere + qualitativ höherwertigere Komponenten würde man schon einen brauchbaren iMac oder Mac Mini (+Upgrades) bekommen; die würden dann zwar beim Datenblatt-Vergleich von CPU und Grafik verlieren, aber den Medion-PC an Leistung für's Recording sicherlich bei weitem übertreffen.
Nur meine (recht ausführlichen) €0.02