Ein kleines Orchester aufnehmen...

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FelixNewman

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Hallo :)



Folgendes...Ich wurde gefragt, ob ich ein ungefähr 7köpfiges Orchester aufnehmen könnte. Mit Streichern habe ich bereits Erfahrung, allerdings habe ich noch nie eine Oboe aufgenommen.

Das Orchester besteht aus:

1 Oboe (sopran)
1 Klarinette (alt)

1 Blockflöte (sopran)

1 Violine(sopran)
1 Violine(alt)

1 Viola (tenor)
1 Cello ([g=118]bass[/g])


Da es sich nicht wirklich um einen "Profi club" handelt, würde ich gerne erst mal alle einzelnd einladen und mit klick und guide tone im overdubbingverfahren einspielen lassen. So hab ich natürlich viele Möglichkeiten zur Nachbearbeitung.

Hat jemand von euch Erfahrung diesbezüglich ? Was für ein [g=116]Mikrofon[/g] sollte ich z.b für eine Oboe verwenden ? Ich freue mich über Tipps von euch :)

Das Ergebnis werde ich dann natürlich hier veröffentlichen..aber das kann noch dauern.


Beste Grüße.


Felix
 
Hallo Felix,

ich habe bereits mehrfach so ein 7 köpfiges Quintett aufgenommen. Dabei hat sich herausgestellt, dass ein Zusammenspiel fast unabwendbar ist. Also alle in einen Raum stecken, und dann eine vernünftige Stereophonie aufbauen. Welches Stereoverfahren du dabei anwendest bei der Mikrophonie, ist dir überlassen.

Zusätzlich würde ich dem Cello u der Viola ein zusätzliches Stützmikrofon geben. Damit kannst du dann schön das Knartschen rausarbeiten, und es mulmt nicht so im Raum.

Gruß
Ari
 
Verständnisfrage:

"7 köpfiges Quintett"
Hat einer von dem 7-köpfigen Quintett 3 Köpfe? Oder zählt man da nicht die Musiker sondern die Stimmen?
 
Hallo ihr zwei lustigen Drei!

Wie aufnehmen?

So wie man´s immer in der Klassik macht: Alle zusammen und sooft bis alle Teile fehlerfrei im Kasten sind und dann nach [g=112]Partitur[/g] schneiden.
 
Hi Felix,

gerade bist Du dabei, in ein großes Loch voll von überflüssiger Arbeit mit enttäuschenden Ergebnis zu fallen:
Deine Idee, die Musiker einzeln einspielen zu lassen wird nach hinten losgehen und zwar aus folgenden Gründen:

1. Gerade wenn das KEINE Vollprofis sind, sondern nur Leute, die halt gerne zusammen im Ensemble Musik machen, wirst Du mit der Methode eigentlich wenig Chancen haben, eine vernünftige Performance aus den Leuten zu kitzeln.
Das Verfahren "Kopfhörer auf, Guidespur an, Klick an und ab geht´s" ist für die meisten hier völlig normal, aber Leute, die klassische Intrumente im Ensemble spielen und keine Profis sind, sind mit dieser Situation meist völlig überfordert:
Sie sehen und hören die anderen Instrumente aus Ihrem Ensemble nicht und wenn, dann nur als quäkende [g=32]MIDI[/g]-Guidespur, die eher stört, als hilfreich ist.
Dazu hören sie sich und ihr Instrument völlig anders, als beim normalen musizieren im Ensemble.
In dieser völlig neuen, fremden Situation hat der ottonormal-Musiker keine Chance, eine gute Performance zu erbringen.

2. Ich bin mir zwar nicht sicher, was für Musik gespielt werden soll, aber nach der Instrumentation zu urteilen, sird es wohl eher in eine klassische, folkige oder weltliche Richtung gehen, als in´s Rock/Pop-Genre.
Der Sound, den Du aus diesen Einzelaufnahmen erhältst, wird mit noch so viel Nachbearbeitung nie nach einem zusammen spielenden Ensemble klingen.

Mein Tip:
Nehmt Euch einen Tag Zeit und Ruhe, sucht Euch einen gut klingenden Raum und gestaltet die Aufnahme als eine Art Probe des Ensembles, die Du einfach mitschndeidest.
Für die Musiker ist das die beste Art, die Aufnahme zu realisieren, weil sie sich um nichts kümmern müssen, sie können einfach spielen, ohne Klick, ohne Kopfhörer... einfach, wie sie es gewohnt sind.
Zur technischen Seite:
Verwende einfach ein Stereohauptmikrofon in XY, ORTF, AB, LTE, oder was Dir klanglich am meisten zusagt und positioniere es vor dem Ensemble. Höhe und Abstand sind vor allem vom gewünschten Klangbild abhängig.
Evtl. kannst Du das ein oder andere Instrument zusätzlich stützen, das musst Du vor Ort entscheiden.
Allgemein würde ich Kleinmembrankondensatormikrofone für solche Zwecke benutzen.

Grüße

Markus
 
ich habe bereits mehrfach so ein 7 köpfiges Quintett aufgenommen.
Der Klopper von Ari gehört in die Klassikerbibliothek!
Ansonsten ist fast alles gesagt. Die Frage ist noch welche Mikros stehen zur Verfügung? Oder ist die Wahl frei, weil geliehen wird?
 
nachtigall ich hör dir trapsen.

wir brauchen jetzt SOFORT einen TONMEISTEr! :D
 
ich kann ari und marcoustic nur unterstützen. Lass´sie bitte alle zusammenspielen, sonst gibt das nur Krampf. Bei den feinen Timingunterschieden, die beim Nacheinander-Einspielen auf jeder Spur entstehen, kriegst Du die Tracks nie wieder zu einem "richtigen" Zusammenspiel hin-editiert.

Gruß Rainer
 
man muss vorallem partituren lesen können, sonst wird das nix.. d.h. tonmeistern den vortritt..
 
Na, mal sehen, wie lange wir warten müssen, bis ein Tonmeister um die Ecke kommt, und vor lauter Langeweile diese Homerecording-Aufgabe übernimmt.
Für umsonst natürlich.

Bis dahin könnten wir auch einfach mal, aufm Teppich bleibend, realisieren, daß es sich hier wohl um eine Privat-Aufnahme handelt, und die Option "Tonmeister beauftragen" gar nicht zur Auswahl steht.

Was der Threadersteller für Mikros am Start hat, wäre jetzt mal interessant, und ob er ausreichend viele Kanäle simultan aufzeichnen kann..
 
Oha...


Vielen Dank für die wertvollen Informationen!

Ihr habt mich grade noch ausgebremst..*quiiieeetsch* ;)

Ich habe mir vorgestellt, daß ich im Nachhinein einige Töne "entschräääägen" hätte können, wenn ich mit dem overdubbingverfahren arbeiten würde. Allerdings leuchten mir eure Argumente auch sehr ein.

Es ist nicht so, daß es nur noobs sind...es spielen 3 absolute Könner mit (Oboe, Violine, Cello). Eben jene hätte ich dann als erstes einspielen lassen und die eben nicht so erfahrenen Musiker dann zum playback des bereits eingespielten.

Ich hätte natürlich gerne die Möglichkeit, jedes der 7 Elemente intensiv nachzubearbeiten, um so ein perfektes Ergebnis zu erzielen...*grübel* Ich muß drüber nachdenken. Aber wie gesagt..eure Argumente überzeugen mich.
 
Die Musik wird vor den Mikrofonen gemacht, nicht dahinter!
 
Geht wohl mehr ums Recording. Nicht um Musizieren.

Ari
 
Was der Threadersteller für Mikros am Start hat, wäre jetzt mal interessant, und ob er ausreichend viele Kanäle simultan aufzeichnen kann..


Also ich habe das Mackie Onyx 1640 mit tracktion2, also genug Kanäle für die Aufgabenstellung, das TLM 103 von Neumann, Samson overheads, sm57, sm58, das AKG C3000 B und diverse unbekanntere dynamische.

Wie nehme ich das kleine Orchester auf, so daß ich das klanglich beste Ergebnis erzielen kann ?
 
Eine gescheite Stereofonie genügt eigentlich!
Nur dafür fehlt dir wohl ein entsprechend taugliches Stereopäärchen.

Das einzige, was ich da sehe, sind die Samson-Dinger. Aber ich weiss ja nich. :? Die Dynamischen brauchst du alle überhaupt nicht. Das wird den Instrumenten einfach nicht gerecht. Und jetzt alle Kondenser wahrlos aufzustellen, halte ich auch für unsinnig. Da bekommst du ein Phasenproblem nachm anderen. Auslöschungen hier, Übersprechen dort, alles kaputt überall.

Schau, dass du ein besseres Stereo-paar herbekommst!
Und dann fein säuberlich aufstellen.

Ari
 
ich habe bereits mehrfach so ein 7 köpfiges Quintett aufgenommen.
Ich glaube, dein Geigerzähler ist kaputt...

Nachträgliches "Entschrägen" wäre bei dieser Art von Musik nicht angebracht, vor allem weil der Klang dadurch entsteht, dass alle Musiker gleichzeitig im selben Raum spielen.

Dennoch kannst du viel nachbearbeiten und den Klang nitfalls zurechtbiegen, wenn du mit Stützmikrofonen arbeitest - hauptsache die Performance sitzt.

Zur Mikrofonwahl: Wenn du für alles Kleinbembraner nimmst, liegst du schonmal gar nicht so falsch. Als Raummikros bieten sich auf jeden Fall Kondensatormikros an, ob GMK oder KMK ist Geschmackssache. Für Streicher empfehlen sich KMK, bei Bläsern machen auch dynamische Mikros oft eine gute Figur.

Bei den Stützmikros solltest du aber abwägen, ob du sie wirklich brauchst. Eine gute Stereoabnahme reicht an und für sich.
 
Ari schrieb:
Eine gescheite Stereofonie genügt eigentlich!
Nur dafür fehlt dir wohl ein entsprechend taugliches Stereopäärchen.

Das einzige, was ich da sehe, sind die Samson-Dinger. Aber ich weiss ja nich. :? Die Dynamischen brauchst du alle überhaupt nicht. Das wird den Instrumenten einfach nicht gerecht. Und jetzt alle Kondenser wahrlos aufzustellen, halte ich auch für unsinnig. Da bekommst du ein Phasenproblem nachm anderen. Auslöschungen hier, Übersprechen dort, alles kaputt überall.

Schau, dass du ein besseres Stereo-paar herbekommst!
Und dann fein säuberlich aufstellen.

Ari

oh shit...naja die samson dinger sind von einem 7kit für drums..obwohl ich die eigentlich ganz gut finde. Die Becken werden wirklich fein aufgenommen.

Nehmen wir mal an, ich würde das Neumann Großmembran in kombination mit den 2 samson overheads verwenden..so ne art Dreieck.

Wäre das eine Möglichkeit ?
 
Ja wäre ne Möglichkeit.

Ich würd das Neumann aber (nach meiner 1. Methode hier im Thread) ans Cello hängen. Und trotzdem weiter Hauptsächlich Stereo fahren. Mit dem Samsons, wenn halt nix anderes da ist.

Dreieck brauchste nicht. Wozu auch? Die sitzen ja eh im Kreis. (ok, hat damit auch nix zu tun. :D Ist ja keine Geometriestunde hier.) Schön ein Stereophonieverfahren aussuchen, es lernen, aufstellen, aufnehmen. Das wars.

Ari
 
404NotFound schrieb:
ich habe bereits mehrfach so ein 7 köpfiges Quintett aufgenommen.
Ich glaube, dein Geigerzähler ist kaputt...

Nachträgliches "Entschrägen" wäre bei dieser Art von Musik nicht angebracht, vor allem weil der Klang dadurch entsteht, dass alle Musiker gleichzeitig im selben Raum spielen.

Dennoch kannst du viel nachbearbeiten und den Klang nitfalls zurechtbiegen, wenn du mit Stützmikrofonen arbeitest - hauptsache die Performance sitzt.

Zur Mikrofonwahl: Wenn du für alles Kleinbembraner nimmst, liegst du schonmal gar nicht so falsch. Als Raummikros bieten sich auf jeden Fall Kondensatormikros an, ob GMK oder KMK ist Geschmackssache. Für Streicher empfehlen sich KMK, bei Bläsern machen auch dynamische Mikros oft eine gute Figur.

Bei den Stützmikros solltest du aber abwägen, ob du sie wirklich brauchst. Eine gute Stereoabnahme reicht an und für sich.


Vielen Dank für die Info!!! :)


Sollte ich denn eine Oboe mit dem sm 57 aufnehmen oder eher mit meinem Neumann Großmembran ?

Die Oboe ist DAS Hauptinstrument. Es handelt sich um eine barocke Suite in der die Oboe die erste Stimme spielt. Deswegen ist es mir absolut wichtig, dieses Instrument so gut wie möglich aufzunehmen.
 

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