Ein funktionierendes Geschäftsmodell für Musiker?

  • Ersteller RandomRecords
  • Erstellt am
Musik müsste erstmal "rar" gemacht werden, und dementsprechend ein Medium geschaffen werden, in dem der Kunde sich individuell beraten kann. Voraussetzung für eine Beratung ist aber, das ein Anbieter informiert ist, und empfehlungen aussprechen kann. Bedeutet also, das es jemanden geben muss, der eine Vorauswahl trifft.

vielleicht eine etwas romantisierte vorstellung, aber ich denk, dass das radio auch heute noch ein stück weit dazu beitragen könnte, beratend tätig zu werden und diese vorauswahl zu trefffen.
ich kenn leider die eigenheiten der radiolandschaft nicht und es gibt bestimmt grenzen die einem in markttechnischer sicht gesetzt werden, aber es gibt auch immer wieder beispiele, dass es funktionieren kann, qualität im radio zu vermitteln, die auch ankommt.
motor.fm ist für mich ein so ein beispiel dafür. ich hab´s seit ewigkeiten nicht mehr erlebt, dass ich aktiv musik im radio konsumiert habe, also nach vorgestellten künstlern weiter im internet informiert etc.
da gab´s einfach typen, die ahnung hatten und sich wirklich für das, was da auf ihrem sender läuft interessiert haben.
qualitativ gute musik, von leuten, denen man zumindest ein stück weit vertrauen kann. ich hab dadurch viele gute, spannende sachen entdeckt, die ich wohl sonst nicht gefunden hätte.

internet-radio ist dabei leider für mich kein wirkliches vergleichsmedium, da ich glaube, dass radio hauptsächlich im bad, im auto oder auf der arbeit konsumiert wird, wo eben nicht mal schnell das internet angeschmissen werden kann.

die plattenladengeschichte ist wohl auch vom tisch, aufgrund des verschwindens physischer tonträger.

nur so ein gedanke.
 
Soso und wenn jemand sagt "ich stehe zur NPD"...ist das dann auch okay? Wenn jemand zur Linken steht ist es okay?
Alles sehr schwer, daher - aus Hr.de raushalten!
Ja, auch das ist ok. Denn wenn diese Leute dazu stehen, werden sie sich ja sicher auch erklären können, wenn man sie darauf anspricht.
Und wenn sie das nicht können, machen sie sich selbst und gegebenenfalls noch "ihre Partei" lächerlich ... wo liegt also das Problem?

Gerade weil du jetzt die NPD ansprichst:
Wär doch toll, wenn jeder, der NPD wählt, das per Signatur zur Schau tragen würde. Was meinst du, wie da plötzlich ganz direkt diskutiert werden würde in den Internet-Foren ... und was meinst du wie schnell den NPDlern ihre Argumente ausgehen würden.
Vielleicht hilft das wenigstens bei ein paar von denen, ihre Wahl mal zu hinterfragen.

Wenn man sich rechtfertigen muss, es aber nicht kann, besteht doch zumindest eine Chance auf Einsicht.
 
popsta schrieb:
RandomRecords schrieb:
Ich will aber auch nicht zu viel schreiben, weil ich keine Vorgaben machen möchte. Mich würde einfach mal interessieren, wie könnte ein faires Geschäftsmodell aussehen?

... ein faires Gesachäftsmodell... oh mein Gott, wo lebst du? :D

Ja, Du hast Recht. Eigentlich interessiert mich eher ein funktionierendes Geschäftsmodell, daher habe ich den Threadtitel mal geändert.


popsta schrieb:
Welche Rolle spiel dabei der Musiker bzw. die Band?

... wie soll ich das verstehen, ohne Musiker bzw. Band würde es keine Musik geben.

Welche Rolle spielt der Produzent, braucht man noch Manager und Marketing oder kann man das in Zukunft selber machen?

... ja sicher braucht man die wenn man davon leben will! Zumal Musiker i.d.R. nicht in der Lage sind bzw. sein können, solche Jobs einfach mal so zu erledigen!
Klar, kann man damit Taschengeld verdienen, aber wenn man wirklich davon leben will sollte zumindest einer in der Band BWL studiert haben, einer sollte Eventmanager sein, und einer sollte Werbefachmann sein. Ist das Möglich? ;)

Du hast es eigentilch genau richtig verstanden. Ich finde Deine Umschreibung auch ganz gut. Gerade verrücktere Bands wie System of a Down oder so, bestehen sicherlich aus Charakteren die keine guten Geschäftsleute abgeben.
Allerdings gibt es ja auch Leute wie Westbam. Für solchte Leute müßte das Internet doch ein Geschenk sein. Er kann seine Musik direkt über's Netz vertreiben, er kann sich über's Netz vermarkten und er kann womöglich sogar seine Jobs (Auftritte) größtenteils darüber aquirieren.


popsta schrieb:
Aber nochmal zurück zum Geschäftsmodell, mal ganz nüchtern betrachtet. Bevor der Kunde nicht einsieht, das Musik eine Leistung ist, die er bezahlen muss, wird es kein Geschäftsmodell geben.
Solange es möglich ist, das jeder Depp seine Mucke anbieten kann, wird der Kunde sich niemals die Mühe machen, auch wirklich hartnäckig nach "guter" Musik zu suchen.

Ganz böse Behauptung, aber solange es für den Musikhörer möglich ist, Musik kostenlos zu bekommen, wird er keine Musik kaufen.
Musik müsste erstmal "rar" gemacht werden, und dementsprechend ein Medium geschaffen werden, in dem der Kunde sich individuell beraten kann. Voraussetzung für eine Beratung ist aber, das ein Anbieter informiert ist, und empfehlungen aussprechen kann. Bedeutet also, das es jemanden geben muss, der eine Vorauswahl trifft.
Das oben beschriebene ist in groben Zügen das, was es vor der einführung des digitalen Mediums bis ca. 1990 mal war. Da bin ich in nen Plattenladen gegangen, zum Verkäufer hin, und hab ihm gefragt, was imo gut ist. Er hat mir ein paar Platten gegeben die ich dann auf den Player gelegt habe und mir selber einen Eindruck verschaffen konnte. Eine zweite Informationsquelle war das Radio.

[...]

Eine zweite Alternative wäre ein relativ intelligentes System wie z.B. LastFM.de das auch schon viele nutzen um sich zu informieren. Aber das existiert schon. Für mich ist das die Zukunft!

Ich glaube aber, daß genau diese Strukturen wieder auftauchen werden. Ich hab am kostenlosen Runterladen von Musik oder Filmen nicht sonderlich viel Spaß. Wenn man sich die Sachen runterlädt, dann steht man ganz alleine einem unüberschaubaren Angebot gegenüber. Für Leute, die nicht sonderlich wählerisch sind, mag das toll sein. Mich nervt's. Ich hätte lieber wieder einen Meinungsmacher, der für mich vorselektiert und ich denke, da liegt die Zukunft, wie Du das ja auch schreibst, mit dem Hinweis auf Last.fm.
Ich möchte da noch ein anderes Beispiel bringen. Es gab da eine Seite, die ist leider mittlerweile offline. Die nannte sich Horror Flix. Da gab es alle Horrofilme. Also wirklich alle. Angefangen von den ganz frühen Schwarz/Weiß-Stummfilmen, über die Klassiker wie das Ding aus dem Sumpf aus den 50ern, die geilen Erklärhorror/SciFi-Filme aus den 60ern mit dem schlauen Professor, Exploitation, der geile Trash aus den 80ern, die 90er bis zu aktuellsten Veröffentlichungen. Die Seite ist hauptsächlich von einem harten Kern von 10-12 Uploadern mit Inhalten gefüllt worden. Da frage ich mich, wenn ein paar Hobbyisten ein derart gutes Angebot nebenbei zusammentragen können, warum kann die Verwertungsindustrie das nicht? Wenn man die älteren Filme auf der Seite zum sofrot verfügbaren kostenlosen Download zur Verfügung stellt, meinetwegen ältere Titel für 5,- €, aktuelle Titel für 10,- €, dann hätte man mich sofort auf der Seite. Und ich glaube, das wäre auch ein Modell, was sich für die an der Produktion beteiligten Personen (vom Schauspieler bis zum Regisseur) rechnen könnte.

Grundsätzlich denke ich, die Verwertungsindustrie hat lange in einer sehr bequemen Position gesessen. Sie konnte ihre Erzeugnisse einfach so auf den Markt schütten, nach dem Motto: Friß oder stirb.
Durch das Internet hat der Kunde mittlerweile die Möglichkeit, alles zu kritisieren, was ihm nicht paßt. Und wenn genug Leute davon erfahren, was im Internet schnell der Fall ist, dann können die Leute aus den Chefetagen das auch nicht mehr einfach so ignorieren. Die Verwertungsindustrie ist es aber gewohnt, einen Kunden zu haben, den sie steuern kann, dem sie vorschreiben kann, was er wann wo und wie zu konsumieren hat. Kann sich einer von Euch noch an die Tage erinnern, wo man auf einem Konzert Fotos machen durfte? Für einige Menschen war das einfach eine angenehme Art sich eine persönliche Erinnerung von einem Ereignis zu verschaffen, was sie möglicherweise berührt oder ihnen wichtig war oder das ihnen einfach nur Spaß gemacht hat und sie wollen es mit Freunden teilen.
Diese Tage sind vorbei. Die Industrie reagiert im Moment noch. Und zwar so, wie sie es gewohnt ist. Ich denke aber, sie werden sehr bald einsehen müssen, daß das verkrampfte Festhalten an anachronistischen Geschäftsmodellen in eine Sackgasse führt.

Jetzt hab ich schon einen ganzen Batzen geschrieben, ich mach erst mal Pause.
 
Hallo,

will mich auch mal kurz einmischen...

Wie seht ihr das den mit den physischen Tonträgern?
Ich meine ,wenn man so ein Album gekauft hat(inklusive Cover und Songtexten) ist einem das doch mehr Wert, wie wenn mans runtergeladen hat oder?
Liegt da nicht das Problem darin,dass Software oder Mp3´s sich nicht real greifen lassen, und daher ihr Wert schwerer vermittelbar ist?


Gruß Simon (der immer noch [g=420]CD[/g]´s und Vinyl kauft)
 
Für mich hat ein schön aufgemachter physikalischer Tonträger auf jeden Fall immer noch einen Mehrwert. Speziell Vinyl regt bei mir den Sammlertrieb an. Ich bin aber äusserst selektiv geworden und besorg mir CDs/LPs nur noch von meinen Lieblingskünstlern. Zum hören werden die Sachen dann eh ins iTunes Format konvertiert. Vielleicht kommt irgendwann mal der Tag, wo mich der digitale Kram komplett ankotzt, aber im Moment bin ich noch zu bequem.
 
Ich erzähle euch mal eine kleine Geschichte:

Es war einmal... 1984... da hat sich der kleine popsta vom Konfimationsgeld seine erste Hifi Anlage gekauft. Sogar mit Plattenspieler! Seid diesen Tag ist er jeden Freitag nach der Schule in den Plattenladen namens "Zackzack" gerannt. Es war "Kult", sich eine neue Single zu kaufen. Da eine Single 5 Mark gekostet hat, hat er die Pausenmilch nicht gekauft, und jeden Tag eine Mark gespart, die dann Freitags im Plattenladen umgesetzt wurden.
Diese Platte wurde dann mindestens 100 mal am Stück gehört... was den Eltern ziemlich auf die Nüsse ging. Egal... musste sein!
Das ging so jahrelang jeden Freitag. Später wurde dann das Geld für die Bussfahrkarte gespart und für LPs umgesetzt.
Als dann später... so 1988 die [g=420]CD[/g] rauskam war´s ganz vorbei. Jede ersparte Mark vom Ausbildungsgeld, Geburtstagsgeld usw. wurde dann für einen [g=420]CD[/g] Player und die neusten CDs investiert. So haben sich ca. 2000 Singles, 1000LPs und 500 CDs angesammelt.

---

Wenn das heute ein Jugendlicher list, müsste doch denken, das der echt einen neben sich herlaufen hat! Ja, kann man so sagen, aber früher war´s anders als heute. Keiner wird so recht verstehen, welche spirituelle Bedeutung es damals hatte, sich eine Platte zu kaufen :D

Ich hatte echt Spaß daran, die Platten zu kaufen, sie endlos viele male zu hören, sie im Plattenregal zu pflegen und sortieren.

Den Spaß habe ich heute kaum noch, besser gesagt gar nicht mehr. Ich höre zwar immer noch Musik, aber das bewusste Musikhören ist zu 99% verschwunden. Musik läuft eh immer und überall, und eigentlich bin ich froh, wenn ich mal keine Musik hören muss.
Wie schon im Thread darüber geschrieben... Musik ist nichts aussergewöhnliches mehr. Musik gibt es immer und überall. Man muss sich nicht mehr zum Plattenladen bemühen und abends vor dem Radio hocken um die neusten Trends zu bekommen, sondern schmeißt den TV, das Radio oder den PC/Internet an, da gibt´s alles.
Würde es das von heute auf morgen eben nicht mehr geben, keine P2P Netzwerke, Youtube, Internetradios usw., gäbe es keine andere Möglichkeit, wieder in den Plattenladen zu laufen und Vinyle oder CDs zu kaufen.

Machen wir uns keine Illusion, die Zeit wird nicht zurückgedreht und man muss heute das Beste draus machen... Musik ist nichts anderes mehr als Konsumgut... aber kein Kulturgut mehr wie damals ;)
 
ReimenSeimen schrieb:
Wie seht ihr das den mit den physischen Tonträgern?
Ich meine ,wenn man so ein Album gekauft hat(inklusive Cover und Songtexten) ist einem das doch mehr Wert, wie wenn mans runtergeladen hat oder?
Liegt da nicht das Problem darin,dass Software oder Mp3´s sich nicht real greifen lassen, und daher ihr Wert schwerer vermittelbar ist?

Ist bei mir nicht so. Ich interessiere mich aber auch wirklich nur für die Musik. Oft weiß ich gar nicht wie die Band aussieht oder was für ein ein Image sie haben. Das interessiert mich aber auch nicht. Mich interessiert nur die Musik.


@popsta
Ich höre bei Dir immer einen leicht wehmütigen bis pessimistischen Unterton raus. Ich glaube der ist gar nicht notwendig. Das Internet bietet Platz für jede Nische. Es ist ja nicht so, daß es nicht nach wie vor Bands gibt, die ihre Veröffentlichungen richtig inszenieren, siehe als Beispiel Nine Inch Nails (die damit auch finanziell sehr erfolgreich waren).
 
Ist bei mir nicht so. Ich interessiere mich aber auch wirklich nur für die Musik. Oft weiß ich gar nicht wie die Band aussieht oder was für ein ein Image sie haben. Das interessiert mich aber auch nicht. Mich interessiert nur die Musik

Ich seh halt so en Album eher als Gesamtkunstwerk,da zählt für mich eben auch das Coverdesign dazu.Sicher steht die Musik dabei natürlich im Vordergrund.


Ich finde so Sachen wie LASTFM einfach super.Ich entdecke da viele neue Bands,und von dem was mir wirklich gefällt,lass ich mir dann die Platte raus.
Auf die Weise hört man,wie schon von popsta erwähnt,viel bewusster Musik.Ich weis natürlich auch nicht ob Leute die gigabyteweise Musik aus dem Netz ziehen sowas nachvollziehen können.

Ich denke Musik lässt sich dann gut vermarkten,wenn ihr Wert dem Konsumenten vermittelt werden kann, und der Verbraucher dann bereit ist für gute Musik auch Geld zu bezahlen (vielleicht sowas wie bei den Lebensmitteln die Bio-Produkte ;-) )

Gruß Simon
 
popsta schrieb:

Außerdem, in wirtschaftlich schlechten Zeiten, neigt der Mensch immer dazu emotional zu werden. Und Musik ist nunmal Emotion. Dementsprechend könnte es sogar sein, das mehr Musik verkauft wird als in wirtschaftlich guten Zeiten.

verkauft wird in wirtschaftlich schlechten Zeiten Musik wohl eher nicht - solange sie nahezu grenzenlos aus dem Netz gesaugt werden kann...

es wird also sicher nicht MEHR Musik VERKAUFT...
denn wenn wirtschaftlich nix mehr oder weniger zu reißen ist,
werden der Logik nach - einfach die Preise für Luxus, Freizeit und Vergnügungs-güter wie Musik, in den Keller rutschen... denn die Nachfrage (in Bezug auf KAUF ) wird sicherlich geringer nicht MEHR.
 
popsta schrieb:
... Musik ist nichts anderes mehr als Konsumgut... aber kein Kulturgut mehr wie damals ;)

würde ich so auch nicht unteschreiben!
ist ein Frage der Generation...

ab Jahrgang 90 aufwärts zieht eh eher jeder Musik aus dem Netz, da sind Cover, Infos, Ideen wirklich Nebensache, man konsumiert und anschliessend verschwindet die Mucke in den tiefen des Festplatten-Orbits...
generation ab 80 is noch mit der HANDFESTEN [g=420]CD[/g] groß geworden und
hat noch sicher einen Hauch von Hang zum Gesamtwerk "ALbum".
Genration der 70er, denen auch ich angehöre und 60er is eben noch mit
Vinyl und später der [g=420]CD[/g] groß geworden und versteht Musik / Band einfach noch als ein GESAMTWERK, hier ist der Hang zum KAUF noch sehr hoch.

im Ansatz ZUM THEMA selbst:

es ist einfach mal zu unterscheiden wer den größten Teil der KAUF-Zielgruppe ausmacht: es ist eher was so zwischen 35 bis 50 Jähriger die noch käuflich erwerben und nicht saugen...
Dazu kommt dann auch eben wer hat die größere Menge Geld zur Verfügung -
der Zwanzigjährige oder der 40 Jährige.
da würde sich eine werberelevante Zielgruppe ( nämlich die tatsächlich konsumstarke ) herausstellen, die wiederum als ZAHLENDER Konsument die gewinnbringende Gruppe darstellt.
Betrachtet man aber im Gegenzug die Entwicklung der Musik, so ist klar das die generationen der vor 1975 geborener mit vielem von der heutigen ("modernen", "hippen" wie auch immer... ) Musik gar nichts anfangen können...
Das heißt diese Musik bleibt den jüngeren Menschen vorbehalten.
die wiederum ist nicht kaufkräftig genug.

somit ist das Fazit naheliegend:
die jüngere Generation ist die - die zwar in der Masse konsumieren, aber nicht das Geld hat um ganze Alben zu kaufen, also wird die Musik kostengünstig aus dem I-net beschafft oder gleich illegal.
die ältere Generation kauft zwar, aber in der Gesamtmenge in so geringen Zahlen, das eine Produktion unterm Strich höhere Kosten bedeutet was die gewinnmarge wieder schmällert.
>> Auf Dauer wird also der Tonträger (egal welcher Art) als PRODUKT in einer Gesellschaft die gewinnmaximierend denkt und denken muss - ganz verschwinden... und Musik wird nur noch digital vermarktet... <<
was die Strukturen des Vertriebs (Plattenfirmen, Labels) komplett verändern wird und somit auch die gesamen Strukturen der Branche...
 
chindogu schrieb:
ab Jahrgang 90 aufwärts zieht eh eher jeder Musik aus dem Netz, da sind Cover, Infos, Ideen wirklich Nebensache, man konsumiert und anschliessend verschwindet die Mucke in den tiefen des Festplatten-Orbits...
generation ab 80 is noch mit der HANDFESTEN [g=420]CD[/g] groß geworden und
hat noch sicher einen Hauch von Hang zum Gesamtwerk "ALbum".
Genration der 70er, denen auch ich angehöre und 60er is eben noch mit
Vinyl und später der [g=420]CD[/g] groß geworden und versteht Musik / Band einfach noch als ein GESAMTWERK, hier ist der Hang zum KAUF noch sehr hoch.

Da würd ich gern mal einhaken. Findest Du, daß den Kids von heute denn immer noch der gleiche Standard wie damals geboten wird? Ich meine, wenn man sich mal anguckt, früher gab's Frauen wie Annie Lennox, heute gibt es Britney Spears. Ich würde sagen, im Mainstream findet man heutzutage kaum noch Musiker, die Qualität und Authentizität bieten können. Oder bin ich da zu pessimistisch?
 
naja, dafür gabs früher sachen wie squeezer.

aber es stimmt schon, das niveau ist ziemlich tief. und authentizität gibts im mainstream eh nicht mehr.
 
Authentizität ist ein Gummi-Wort.

Was soll das sein ?

Das konnte oder war auch in den 80ern oder noch früher so eine Art Gefühl, auf das ma gerne reinfiel ....

Authentizität gibts nicht wirklich, Faszination ist zwar auch nichts anfassbares, aber einfacher zu beschreiben ....
 
So ein Quatsch. Ich kann ein musikalisches Projekt weitestgehend emotionslos und strategisch anpacken, oder ich kann mich reinknien und Persönlichkeit investieren. Kalkül gibt es auch im Umfeld von authentischen Künstlern. Aber meist nicht während, sondern nach der bzw. um die Entstehungs- und Performance-Phase herum. Authenzität ist ein Wert generierender Faktor in der Musik und meist dann auch notwendig, wenn ein langfristiges Ziel verfolgt wird.

Natürlich kann man sich auch ein Leben lang Farbe ins Gesicht klatschen und die Zunge rausstrecken, aber für gewöhnlich tut sich ein Musiker leichter damit, er selbst sein zu dürfen.

So oder so wird man es ohne Charisma nicht weit bringen. Und charismatisch wirken meist eigenwillige Menschen, die ihr Ding machen. Gefällige Schön-Singer huschen allenfalls mal durch die Charts und landen dann mit ihrem Hintern wieder bei der Hochzeit-Tanz-Kapelle von der sie gekommen sind.
 
Dazu gibt es ja diese Anekdote über Britney Spears :
Das Musikvideo zu "...Baby one more time" sollte ja ursprünglich in so nem Disney Cartoon-Style gedreht werden,
aber Britney Spears hat gemeint das wäre "kinderkacke" und hat dann das endgültige Video durchgesetzt.

Und man könnte gut annehmen sich an dem Punkt ihre Karriere begründet hat.
Man kann Britney Spears damit sogar als Positiv-Beispiel sehen warum Authentizität wichtig ist.

Hmmm, naja vielleicht auch nicht :D
 
RandomRecords schrieb:
chindogu schrieb:
ab Jahrgang 90 aufwärts zieht eh eher jeder Musik aus dem Netz, da sind Cover, Infos, Ideen wirklich Nebensache, man konsumiert und anschliessend verschwindet die Mucke in den tiefen des Festplatten-Orbits...
generation ab 80 is noch mit der HANDFESTEN [g=420]CD[/g] groß geworden und
hat noch sicher einen Hauch von Hang zum Gesamtwerk "ALbum".
Genration der 70er, denen auch ich angehöre und 60er is eben noch mit
Vinyl und später der [g=420]CD[/g] groß geworden und versteht Musik / Band einfach noch als ein GESAMTWERK, hier ist der Hang zum KAUF noch sehr hoch.

Da würd ich gern mal einhaken. Findest Du, daß den Kids von heute denn immer noch der gleiche Standard wie damals geboten wird? Ich meine, wenn man sich mal anguckt, früher gab's Frauen wie Annie Lennox, heute gibt es Britney Spears. Ich würde sagen, im Mainstream findet man heutzutage kaum noch Musiker, die Qualität und Authentizität bieten können. Oder bin ich da zu pessimistisch?

so drastisch würde ich es nicht formulieren, es gibt immer noch
mal amtlich gute Mucker.
aber ja, im großen und Ganzen ist der notwenidge Absatz von Musik (durch die Plattenfirmen), bedingt der hohen Ausfallquote durchs illegale Saugen, schuld das immer miesere Musiker mit noch mieseren Aufnahmen auf den Markt geworfen werden...
 
Aha, und wie kommst du darauf?
Deutet es nicht eher darauf hin, daß man mit Scheiße wie BS noch viel zu viel verdienen kann?
Vielleicht sollten BS-Fans mehr illegal downloaden ... dann würde sich das Problem vielleicht erledigen ...
(Jaja, ich weiß ... aber man wird ja noch träumen dürfen ...)

Davon abgesehen gibt's mehr als genug sehr gute Musik .. auch heute noch! Das traurige ist nur, daß man in Unmengen an musikalischem Unrat wühlen und zum Teil wirklich tief graban muss, um diese Perlen aus dem Dreck zu ziehen.

Es wird halt heutzutage leider eher Schrott beworben als wirklich gute Musik. Die Bosse der großen Plattenfirmen scheinen eben immernoch zu denken, die Masse wolle diesen Kot, weil er gerade "IN" sei ... ohne zu raffen, daß sie selbst darüber entscheiden, was gerade "IN" ist.

Von daher wär's vielleicht garnicht so schlimm, wenn die MI in ihrer jetzigen Form den Bach runter gehen würde. Wenn die dann irgendwann nicht mehr genug Geld dazu haben, den Leuten zu sagen, was sie toll finden sollen (also "Artists" wie BS zu pushen), fangen die Leute vielleicht auch endlich wieder an, selbst nach Musik zu suchen.
 
Also die SONY wird es noch ne Weile geben...
Die haben jetzt erst mal wieder genug Kohle für so manchen Unfug.

Kannst Dich beim Michael Jackson bedanken :D
 

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