Dont drink and post/Bonbonladen

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Das hier hatte ich zuerst wegen der Grundregel „Don‘t drink and post“ nicht gepostet, finde aber auch nach mehrmaligem Lesen keinen Grund, es nicht in die Welt zu schicken. Falls das eine Fehleinschätzung war, werdet Ihr es mir bestimmt sagen 😁:

Die Zutaten zu diesem Text waren unerwarteter Bierdurst, gekontert durch eine Dose alkfreies Weizen (Lidl) im Kühlschrank, sowie einen zehnjähriger Talisker, mit dessen Hilfe man den Doseninhalt deutlich aufwerten konnte.

Ach ja, und die Idee vom Vormittag, welche lautete:

„Als Kind im Bonbonladen erschafft man eher selten Bedeutung“,

die sich auf die Proliferation von Werkzeugen und „Möglichkeiten“ bezog, und der ich einen durchaus mahnenden Unterton zuspreche.

Nach erfolgreichem Doping (Lidl&Talisker) beschloss ich aber, das Thema etwas hedonistischer anzugehen und erweiterte den Satz zu folgendem Text:

Ich bin ein Kind im Bonbonladen
Alles ist so süß
Quietschig bunt und klebrig
Dafür leb ich

So ein Kind im Bonbonladen
Liest nur selten Zeitung
Und erschafft auch höchstwahrscheinlich
Nie was von Bedeutung

Um dauerhaft was hinzukriegen
Brauch es oft Verzicht
Mühevoll schuften und Lernen zum Beispiel
Doch das will ich nicht

„Reiss dich mal zusammen“ sagen sie
Doch das ist scheisse
Nein, ich reiss nicht und ich wart nicht
Geh auf meine Reise

Erklär mir, dass es wichtig ist
Etwas zu erschaffen
Mensch zu sein, Kultur zu leben
Nicht wie kleine Affen

Cäsar, Leonardo, Hitler
Bach, vielleicht Napoleon
Kennt man ein paar hundert Jahre
Wie alt ist die Erde schon?

Ich bin ein Kind im Bonbonladen
Alles ist so süß
Quietschig bunt und klebrig
Dafür leb ich

So ein Kind im Bonbonladen
Liest nur selten Zeitung
Und erschafft mit Sicherheit
Nie was von Bedeutung

Doch es macht Spaß, auch mal zu spielen
Und dass manchmal nebenbei
Was entsteht, was dir gefällt
Dich gar beeindruckt: Fühl dich frei

Alles in dich aufzunehmen
Dich für keinen Quatsch zu schämen
Den dir deine Muse schenkt
Tschuldigung, bin abgelenkt
 
Mich erinnerte der Text vom Kontext etwas an "Flowers are red" vom Schottischen Liedermacher Iain MacIntosh, welchen ich persönlich kannte, da er auch Stücke meines Vaters gespielt hatte.

Gut gemacht !
 
Erklär mir, dass es wichtig ist
Etwas zu erschaffen
Mensch zu sein, Kultur zu leben
Nicht wie kleine Affen

Cäsar, Leonardo, Hitler
Bach, vielleicht Napoleon
Kennt man ein paar hundert Jahre
Wie alt ist die Erde schon?
Affen haben manchmal mehr Kultur als Menschen. ;-)
Die Personenaufzählung (besonders im Kontext zum vorherigen "Kultur leben"), ist etwas befremdlich. Da kannst du nochmal nüchtern drüber, glaub ich, auch wenn du mit der letzte Strophe dazu ja indirekt künstlerisch Stellung beziehst.

Rest gefällt mir.
 
Die Personenaufzählung (besonders im Kontext zum vorherigen "Kultur leben"), ist etwas befremdlich.
Da hast du recht, danke, dass du mich darauf aufmerksam gemacht hast. Ich schreibe meist recht schnell und reflektiere dadurch wenig.
Jedenfalls stört es, die Ebene „Macht“ einzuführen, sie gehört nicht zum Thema und ich werde die Stelle ändern.
Jetzt aber erstmal ein paar Bonbons! 😁
 
Das kann man ändern. Vielleicht, indem du nur Künstler nimmst.
Das ist der Plan, siehe auch meine Antwort auf Ennui. Es stellt sich nur die Frage, ob es da klappt, Napoleon reimdienlich zu ersetzen. Es gibt ja leider einen gewissen Mangel an allgemein bekannten Künstlern vergangener Jahrhunderte.
Wenn es so nicht funktioniert, schreibe ich wohl drumherum auch noch etwas neu.
Später 🍬🍬🍬
 

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