die optimale Masterringkette?

4damind
Man kann auch komplett auf den ganzen Kram verzichten und einfach nur ganz hinten Limiter reinmachen. Für ein Demo reicht das auch allemale aus! Wenns dann eine Pro-Produktion werden soll wird man es sowieso ins Masteringstudio geben.

So würde ich das auch sehen..... der Song muss ja schon bei der Produktion gut klingen sonst wird nix draus :p
 
- möglichst leiser Mix (damit compressoren/limiter noch was zu tun haben ohne übersteuern)

- Stereoexpander (nur je nach Bedraf)

- EQ: "PSP Master Q" (meist nur noch bissl Höhen pushen)

- Multibandcompressor: "MjMultibandcompressor", freeware (ja nicht der Waves C4, den empfinde ich nur noch als zerstörend - ist da ausser mir auch schon jemandem aufgefallen das der den gesammten Sound "an die Oberfläche klebt" ? Naja, die ganzen Waves sind eh techno-Dinger meiner Meinung nach)

- [g=322]Compressor[/g]/Limiter: "PSP Vitagewarmer" (perfekter Abschluss, mein Lieblingsteil)


Das ist so mein Stadart für Hiphopzeugs...hm eigetnlich für jede Richtung die ich schon ausprobiert hab, nur die Einstellungen variiern dann...vorallem beim Multiband.
 
Moin,

[g=34]Normalisieren[/g] hatten wir hier schon oft, mit folgendem (aufgerundetem) Ergebnis:
1.) Auch die Hard-Core Mathematiker haben irgendwann eingelenkt, dass die Rundungsfehler möglicherweise an irgendeiner indischen Elite-Uni präzise berechnet werden können, an Karl-Heinz seinem Homerecording-Arbeitsplatz im Keller seines Elternhauses (Bad-Oldesloe-Records-and-Music-Production: BORAMP) aber vermutlich im gezische seiner digital simulierten Marshall-Wand untergehen.
2.) [g=34]Normalisieren[/g] ist i.d.R. Bockmist, weil man ein Signal (inkl. Rauschen) einfach nur lauter macht, um es dann später im Mix wieder runter zuziehen. Fleißig gut deutsch zweimal gearbeitet, wo der Rest der Welt einfach nur einmal das Ding an die richtige Stelle zieht. Reicht.

Ansonsten stimme ich den Aussagen von Phonk und 4damind vorbehaltlos zu. Erst denken, dann Plug-In reinknallen (Fades NACH dem Komp!). Optimal gibt es nicht und alles was ich auf die Summe haue, verändert den Klang.

Hier noch ein paar lebenswichtige Tips von Onkel Frank:
1.) Einen unbehandelten 24-File des Mixes unbedingt aufheben! Alles was man im Hobby-Bereich anrichten kann, macht ein Profi besser. Und wie das Leben so spielt: wenn sich der Herr. Dieter B. mal wieder einen Hoden zerrt und die mit euch befreundete Krankenschwester euren Song pfeift, Dieter im Morphium-Wahn das Potential erkennt und nach dem Mix brüllt, dann gebt ihm den Mix und nicht euren in Heimarbeit erstellten Mastering-Versuch. Es sei denn, ihr wollt, dass ihm der andere Hoden auch noch abfällt!
2.) Seid euch darüber im klaren, dass man Kompression und alles, was ihr auf der Summe anrichtet, nicht rückgängig machen kann. Siehe Punkt 1.): einen 24bit Mix File behalten!
3.) Nutzt nur die besten Geräte auf der Summe. Ist bestimmt schon mal aufgefallen, dass beim EQ 1dB Änderung auf der Summe Welten ausmacht und man es im Kanal überhaupt nicht registriert. Das gilt auch für suboptimales Equipment!
4.) Addendum zu Punkt 3: Ein Cubase, Logic, Nuendo, Cakewalk oder Fruity-Boobs EQ hat in der Summe nix verloren! Dafür gibt es Granaten-Plugs z.B. von PSP, UAD etc. Die fressen Leistung, haben abartige Latenzen aber klingen gut. Das da oben war kein Tipper; das war ein Aufmerksamkeitstest.
5.) Produziert den Mix schon so, wie euer Mastering-Studio euch das rät. Steht im Briefkopf „Ocean Way“, dann zielt ihr eben auf –4 bis –6 dB weil eure Werke im Verlauf der Arbeit analog werden! Wenn Karl-Heinz aus Bad Oldesloe „Mach’s mir laut, du Sau!“ brüllt, dann macht es laut. Was wissen den Foren, wo ihr mastern lasst.
6.) Gebt euch keiner Illusion hin. Ein Hardware EQ zum Mastern kostet soviel wie 6 – 8 luxuriöse Homerecording Arbeitsplätze. Das Ziel muss also lauten, möglichst wenig kaputt zu machen. Ergo: Limiter reicht wirklich (um ein paar Spitzen abzufangen).
7.) „Fix it in the Mix“ waren die 70er! In der 80er bis 90ern hieß das „We fix it in Mastering“. Heutzutage sagt man „We fix it in Marketing“. Also keine Hemmungen - trotz aller Warnungen.

Frank
 
Heutzutage sagt man „We fix it in Marketing“. Also keine Hemmungen - trotz aller Warnungen."

Grandiose Umdeutung der ursprünglichen Aussage, sehr lustig und sehr, sehr wahr! :)
 
rossini meinte auch noch, dass er ziemlich am anfang in der Kette die Fades setzt - auch da bin ich komplett anderer meinung.... fades setze ich immer NACHDEM ich alles beim (pre)mastering gerendert habe.... fadet man VOR dem Kompressor wird ja auch der Fade komprimiert... will man ja nich... da ziehts einem dann nur unnötig das Rauschen hoch.

Hast absolut recht, ... da war ich wohl zu voreilig. Ich meinte allerdings keinen 20-sekündigen Fade-Out, sondern minimale Fades von ein paar Millisekunden am Anfang und Ende des Files (und damit auch das Festlegen des Anfangs (50 ms - 300 ms) und des Endes). Ich habe noch keinen einzigen Song produziert, der einen Fade-Out besaß - ... da bin ich wohl kompositionstechnisch zu anspruchsvoll, ich finde, die Fade-Outs haben mit dem Ende der Achziger ausgedient ;), ein Songende kann man auch kreativer gestalten ;) .
Aber bei klassischen Fade-Outs hast du absolut recht: Erst ganz am Schluss!

ROSSINI ;)
 
Ich normalisiere auch immer und zwar auf 0,1dB und dann nochmal auf 0dB wegen der Rundungsfehler. Danach benutze ich noch einen teueren Limiter um alles lauter zu machen nach dem [g=34]Normalisieren[/g]. Danach benutze ich noch einen EQ und einen Kompressor und dann noch mal einen Limiter und normalisier nochmal alles auf 0 dB.


Danach frage ich mich im A/B Vergleich, ob ich noch normal bin???
Dann benutze ich noch einen Hirnlimiter und frage mich, was ich da eigentliche mache?
Habe ich jetzt festgestellt, das es doch nicht so gut war, normalisiere ich erst mal alles wieder auf 0dB und fang von vorne an.
Ich komme da schon hin "amtlich" zu klingen.

Was meint Ihr??

Gruß

BLUE-S-MAN
 
Gibts fürs amtlich klingen eigentlich noch Beamtenstatus?
 
Ja, wenn du vorher Normalisiert hast:D
 
he jetzt hackt doch mal nicht alle auf dem "[g=34]normalisieren[/g]" rum. Ist doch im Grunde auch nix anderes als ne [g=105]Gain[/g] veränderung.
Es kommt immer darauf an wo das [g=34]normalisieren[/g] eingesetzt wird. Direkt am anfang auf jede spur macht sicher nicht viel sinn, da man danach mit den fadern eh alles runterziehen muss damits in der summe nit clippt.
Und das [g=34]normalisieren[/g] ne leise aufnahme nit gut macht ist ja wohl auch jedem klar.

Sinnvoll finde ich aber aber wenn ich zB im Samplitude im Masterkanal auf [N] für [g=34]normalisieren[/g] klicke, dass er mir das ganz schön einpegelt. Und dabei rechnet der nichtmal die änderung ins signal ein, sondern schiebt einfach den masterfader an die richtige stelle.
Klar kann man das auch mit der hand machen, aber so ist nun doch bissl schneller.


btw außer mit nem leichten limiter und der [N] funktion mastere ich nicht. Also eingentlich Mastere ich somit garnicht wirklich hehe. Das kann ich mal machen wenn ich nen guten track habe, bzw auch endlich mal einen zu ende gemacht hab. *g*
 
Hi!


Ich normalisiere nicht.

Nicht weil es böse ist, sondern weil man es einfach nicht muss - es gibt KEINEN Grund dafür :D

Gruß, Randy
 
hi....

was haltet Ihr eigentlich von Exiter zum Schluss !!!!!

Manche Profis machen das, ich glaube das wurde sogar bei Abba gemacht.
 
was haltet Ihr eigentlich von Exiter zum Schluss !!!!!
Manche Profis machen das, ich glaube das wurde sogar bei Abba gemacht.

fürs erste nichts, weil ich ehrlich gesagt nicht wirklich damit umgehen kann. ich freu mich schon über meinen halbwegs vernünftigen umgang mit einem kompressor :D machen auch manche profis :D

EDIT: ist halt wie ein kompressor. im ersten moment klingts schnell einmal cool, aber wenn man genau hinhört und keine ahnung hat, macht man viel kaputt. deswegen ist es für mich fürs erste noch nix.
 
[g=414]Exciter[/g] ist echt gefährlich! Hatte mal den Aphex 204, und hab ihn wieder verkauft, weil meine Mixe dadurch deutlich schlechter wurden (lag an mir, ... habs immer übertrieben!) - wobei ich sagen muss, manchmal vermisse ich ihn schon. Gibts denn überhaupt gute Plugins in dem Gebiet?
 
ich normalisiere nicht, weil ich anders bin. haha.

bei meinem pseudo-mastering hab ich für mich auch das "weniger ist mehr" entdeckt. wichtig ist, dass man beim mastern nicht krampfhaft versucht, das letzte db lautheit rauszuquetschen, denn das geht in der hitze des gefechts oftmals zu lasten des sorgsam gestaffelten mixes. ein sehr dezenter kompressor, ein limiter, vielleicht ein eq (der standard q von cubase, ich verbrecher) und ebenfalls vielleicht ein stereo expander (ebenfalls standard cubase... häng mich auf, he-vey ;)).

hauptziel ist bei mir nicht wirklich die veredelung des klangmaterials, denn dafür habe ich viel zu wenig ahnung vom mastering, sondern nur ein vorbeugen gegen meckereien der "laut = druck" fraktion ;)
 
Insgesamt versuche ich, einen RMS-Wert von etwa -9,5 dB zu erreichen. Alles was über 8 dB hinaus geht, ist mir zu extrem.
Je nach Stil können -9,5dB schon verdammt viel (zu viel) sein!


[g=154]DC-Offset[/g] Entfernung mache ich selber nicht.
Das macht jeder Low-Cut / High-Pass. Sollte man also beim Mastering das allerunterste Ende mit nem [g=43]Filter[/g] wegschnibbeln, hat man automatisch das DC offset entfernt.


Das würde mich auch mal interessieren. Einen Unterschied in der Berechnung der Lautstärke zwischen Fader und Normalisierung kann es da doch eigentlich nicht geben...
[g=34]Normalisieren[/g] ist 100% exakt das selbe, wie eine Faderänderung. Nomralisieren bedeutet nur, dass der Computer vorher, wie er den Fader einzustellen hat, damit der absolute [g=357]Peak[/g] bei genau 0dB liegt. Dennoch ist es identisch zu jeder anderen Lautsärkeänderung.


- möglichst leiser Mix (damit compressoren/limiter noch was zu tun haben ohne übersteuern)
hä?


Ich habe noch keinen einzigen Song produziert, der einen Fade-Out besaß - ... da bin ich wohl kompositionstechnisch zu anspruchsvoll, ich finde, die Fade-Outs haben mit dem Ende der Achziger ausgedient , ein Songende kann man auch kreativer gestalten .
100% Zustimm :D



Einige lassen auch das Dithern weg. Dithern bastelt rauschen hinzu was man manchmal halt sogar hört! Das ist das gleiche wie Schriftenglättung. Manchmal ist die Schrift besser zu lesen wenn man das Dithern (Antialiasing) weglässt.
Autsch!
Antialiassing hat mit Dithering absolut überhaupt gar nichts zu tun.

Aliasing hat was mit zu hohen Frequenzen zu tun, Dithern mit der Bitreduktion.

Bei einer bestimmten Symplerate können nur Frequenzen bis zu einer bestimmten höhe dargestellt werden (Nyquist-[g=349]Frequenz[/g] = halbe Samplerate; Beispiel: Samplerate = 44100Hz, dann hat der höchste darstellbare Ton eine [g=349]Frequenz[/g] von 22050Hz). Bei nichtlinearen Prozessen (hauptsächlich Verzerrer, aber auch dynamikprozessoren, wie Limiter und Kompressoren) entstehen teilweise neue Obertöne. Diese können überhalb der Nyquistfrequenz liegen. Ist das der Fall, entstehen Geräusche unterhalb der Nyquistfrequenz, die harmonisch absolut nichts mit dem Ausgangsmaterial zu tun haben. Das sind dann Aliasse.
Antialiasing funktioniert so, dass man intern mit einer höheren Samplerate rechnet, so dass die entstehenden Töne noch unter der Nyquistfrequenz dieser höheren Samplerate liegen. Dann filtert man alles Raus, was für die Zielsamplerate zu hoch ist und rechnet dann runter. Dadurch können dann keine Aliasse entstehen.

Dithering hat absolut rein gar nichts mit der Samplerate oder Aliassen zu tun. Bei der Bitreduktion müssen Informationen weggelassen werden. Durch abschneiden oder Runden entsteht eine Art digitales rauschen, was eher unschön ist, was beim Dithering quasi mit analogerem Rauschen kaschiert wird. Dieses Rauschen ist zudem bei vernümpftigen Ditherern derart Psychoakustisch bearbeitet, dass es quasi unhörbar ist.

Umd das ganze mal was deutlicher zu machen das ganze mal anhand von Bildern (da ist das Prinzip das selbe):

Ohne Anialiasing:
aliasing.png


Mit Antialiasing:
antialiasing.png


Bitreduktion ohne Dithern:
bitreduziertGesicht.png


Bitreduktion mit Dithern:
diffusionGesicht.png
 
Das macht jeder Low-Cut / High-Pass. Sollte man also beim Mastering das allerunterste Ende mit nem [g=43]Filter[/g] wegschnibbeln, hat man automatisch das DC offset entfernt.

Bist du dir da sicher? Der Gleichspannungsversatz hat ja nichts mit tiefen Frequenzen zu tun, sondern damit, dass die Wellenform nicht exakt auf der Nulllinie liegt. Und das lässt sich meiner Meinung nach nicht mit einem LoCut beseitigen. Oder..?
 
Doch. DC kannst du dir Vorstellen, als Ton mit [g=349]frequenz[/g] 0Hz. Also ganz unten im Frequenzspektrum.

Viele DC-entfernungs-Plugins sind in wirklichkeit nur Low-Cut-[g=43]Filter[/g].
 
DC kannst du dir Vorstellen, als Ton mit [g=349]frequenz[/g] 0Hz.
Könnt ihr das nochmal genauer erläutern? Ich hab nämlich Probleme damit mir nen Ton mit 0Hz vorzustellen. 8-/

Danke, Phil
 
Ein Ton mit hoher [g=349]Frequenz[/g] schwingt ganz oft hoch und runter. Bei 5000Hz eben 5000 mal in der Skunde (von Obertönen jetzt mal abgesehen). Je nidriger die Frequenze, desto seltener. Bei 50Hz z.B. nur noch 50 mal in der [g=342]Sekunde[/g]. Bei 0Hz schwingt der Ton eben 0 mal pro [g=342]Sekunde[/g], das heißt er hält sienen Pegel permanent. Das ist DC.
 
Heißt das, dass Lautsprecher dann nicht um die Ruheposition herum schwingen, sondern leicht versetzt?
 

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