Der Mastering & Loudness Wahnsinn!

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Hi

habe eben was im Netzt gefunden zum Thema Mastering, leider herrscht (gerade bei Einsteigern) ja die Meinung je lauter desto besser... --> http://www.loudnessrace.net

Das ist von wenigen Ausnahmen (Techno, Dance) abgesehen, allerdings vällig daneben!
 
Heya

Die Quintessenz dieser Seite lautet also: Eine CD auf -12dB RMS bringen und wenn man das so macht, dass nur einige Pegelspitzen vom Limiter abgefangen werden, wird man eine ähnliche Lautheit erreichen wie z.B. Audioslave? Hab ich das richtig verstanden? Weil es tönt nicht sehr logisch...

Gruss

Mad
 
abe eben was im Netzt gefunden zum Thema Mastering, leider herrscht (gerade bei Einsteigern) ja die Meinung je lauter desto besser... --> http://www.loudnessrace.net
Aber es stimmt. Alles wird immer lauter. Und was blöderweise auch stimmt, ist daß ein leiseres Lied neben einem lauteren automatisch irgendwie untergeht. Deswegen wird der Lautheitsterror wohl nicht aufhören, denn wer will schon untergehen....
 
Hi Frankye,

ein Beitrag, der mir aus der Seele spricht.

Ich habe gerade vor kurzem mal wieder ein paar alte WHO Lp`s rausgeholt und bin nachwievor überrascht, wie druckvoll und dynamisch die Aufnahmen immernoch klingen, druckvoller als viele der künstlich aufgeblähten aktuellen Rock-CD`s.

Aber das menschliche Ohr ist nunmal leicht zu betrügen und Druckvoll wird leider mit Lautstärke verwechselt.

Gruß Frank
 
Habe diese beiden Links, die mir aus der Seele und aus meinen gequälten Ohren sprechen sogleich bookmarked um sie in den nächsten Tagen mal ein paar Leutchen unter die Nase zu reiben, die es total am übertreiben sind.

Zero dB Overkill wär´eigentlich n´guter Bandname.

Gruß
Jugger-0
 
Ich muß bei dem Thema immer an "supervixen" von Garbage denken. Einfach mal anhören, ist ein cooles Beispiel, daß es auch ohne überkompression geht.

Im Musikfernsehen werden die Songs doch vor der Sendung nochmal komprimiert, oder? Hab vor kurzem auf MTV mal wieder "killing in the name of" von rage against the machine gehört, das war auf jeden Fall überkomprimiert. Habs mir dann noch auf CD angehört, da wars OK. Haben die früher weniger komprimiert (im Fernsehen), oder ist's mir früher nur nicht aufgefallen?
 
Haben die früher weniger komprimiert (im Fernsehen), oder ist's mir früher nur nicht aufgefallen?
ist glaub ich mittlerweile genau dasselb wie bei den radiostationen ... jeder will lauter sein, weil sie glauben der lautere sender hat mehr zuhörer (hier in österreich gibts nur einen sender den man sich anhörn kann, also is mir das eigentlich egal wie laut der is)

lg
flox
 
hier in österreich gibts nur einen sender den man sich anhören kann...

FM4? ist wirklich ein geiler sender, in bayern gibts leider nix vergleichbares. oder doch? wenn wer einen kennt dann nur her damit!

ZULU
 
hmm, glaub nicht leider ... allgemein gibts nix überregionales in deutschland glaub ich ... achja, für die, die nicht wissen wovon wir reden:

http://fm4.amd.co.at/ <= webstream

ich weiß es wird offtopic... ABER...

FM4 gibts jetzt auch "offiziell" als stream, direkt auf der homepage unter stream ... ein 64kb/s-stereo stream mit titelanzeige... yessir. und wer höhere quali will, der muss halt immer noch auf den amd-stream zurückgreifen.

lg
flox
 
ich versteh nicht was daran falsch sein soll, ne cd laut zu produzieren?
wenn ich mir eine kaufe, und die in den cd player packe, dann will ich auch die ohren weggeblasen bekommen.
und wenn ich jetzt eine kaufe oder produziere, und die ist net so laut, wie ne profi ausm laden, dann bin ich doch enttäuscht.
und wenn ich das gerät einfach lauter mache fangen, je nach gerät, die boxen an zu rauschen.

gruß, mitti
 
Das ist von wenigen Ausnahmen (Techno, Dance) abgesehen, allerdings vällig daneben!

Selbst da ist "laut" nicht unbedingt "besser". "Laut" sorgt für einen moment vielleicht für eine höhere Aufmerksamkeit, aber besser wird es dabei nicht immer.
Es ist zwar richtig, dass mit der stetigen Verbesserung der Technik, immer mehr Gebrauch von Kompression und Limiting gemacht wird und es ist auch richtig, dass hin und wieder damit übertrieben wird, doch glaube ich nicht, dass diese Entwicklung in gleichem Maße so fortgeführt wird.
Es war zu früheren Zeiten einfach noch sehr viel Potential in diesem Bereich der Audiobearbeitung möglich und dieses Potential wurde im Zuge der rasanten technischen Entwicklung auch genutzt.
Natürlich gibt es immer welche, die es übertreiben und manche Musikstile, besonders diverse Techno/House/Hardcore-Club Mucke hat sich dadurch überhaupt erst entwickeln können, aber irgendwelche Extreme gab es schon immer und wird es immer geben.

Schon früher wußten Heavymetal Drummer auch nur 1 Schlagstärke, nämlich immer voll druff auf die Trommel und überhaupt ist diese Musik auch schon immer durch Lautheit geprägt. Allerdings, brauchen solche auch keine Kompression mehr, da alle Instrumente eh immer nur mit gleichbleibend maximaler Lautstärke gespielt wurden.

Was ich eigentlich viel schlimmer finde und dies trifft gerade die von Frankye gemeinten "Einsteiger", dass man immer mehr versucht,mäßige musikalische Qualität durch technische Bearbeitung zu verbessern. Für manch einen ist ein Track super wennn er einfach nur gut drückt und stampft.
Das kann man aber nicht nur in Bezug auf Kompressor, Limiter & Co. beziehen, sondern viele Einsteiger heutzutage sind in dem Glauben, dass Musik durch die Technik alleine entsteht. Ein einigermassen gutes technische Equipment sei bei denen ein Garant für Erfolg. Daher auch die immer wiederkehrenden Fragen nach dem chart-tauglichen Equipment. Manche meinen, wenn sie sich doch nur die besten Plugins irgendwo her holen, sie damit schon die halbe Miete für gute charttaugliche Mucke haben.

Die meisten wachen aber auch irgendwann auf und merken, dass eine amtliche Technik noch gar nichts bewirkt. Ein paar Jahre später hängen dann viele dieses Hobby an den Nagel, weil sie merken, dass sie trotz der tollen Technik keine Fortschritte bei ihrer musikalischen Entwicklung gemacht haben.


Und wenn die Radiosender sich mit totkomprimierter Ausstrahlung nicht mehr übertreffen können, dann fällt vielleicht wieder der eine oder andere Sender auf, der plötzlich leisere und dynamikreichere Musik spielt. Und ehe man sich versieht geht der Trend plötzlich wieder zurück.

:)

Gruß,
Organix
 
Schon früher wußten Heavymetal Drummer auch nur 1 Schlagstärke, nämlich immer voll druff auf die Trommel und überhaupt ist diese Musik auch schon immer durch Lautheit geprägt. Allerdings, brauchen solche auch keine Kompression mehr, da alle Instrumente eh immer nur mit gleichbleibend maximaler Lautstärke gespielt wurden.

natürlich spielen wir auch alles (metal) nur in einer lautstärke (volles roaaar), aber wenn ich dann hinterher einen mixdown erzeuge, und das mastern will, dann komm ich in der gesamtlautstärke niemals an aktuelle super-produktionen heran.
und das nervt beim vergleichshören alleine schon.
wie sollen denn dann alle fans das gut finden, wenns nicht so drückt und stampft?
ich meine, man kann bei den kosnumenten i.d.R. nicht davon ausgehen, dass die alle vernünftig sind und die [g=4]dynamik[/g] zu schätzen wissen, die wollen BRAT-SOUND, ne wand, ein gewitter, und zwar ohne dass sie ihre anlage lauter machen müssen dafür.
und dem muss man ja entsprechen, wenn man am markt einen gewissen absatz erzielen will, oder nicht?????? :-(

gruß, mitti
 
na ja, es sagt ja auch niemand, daß Kompression und Limiting und so beim Mastern falsch ist. Natürlich muß ich bei meinen Produktionen auch noch ein bisschen Lautstärke (eigentlich sogar ziemlich viel ;-) ) finden, aber mich stört es, sobald die Songs hörbar "[g=147]Pumpen[/g]". Das fällt mir eben seit Kurzem bei vielen Songs auf MTV und Viva auf.

Aber im Endeffekt: jeder so, wie er will.
 
mittichec schrieb:
ich versteh nicht was daran falsch sein soll, ne cd laut zu produzieren?
wenn ich mir eine kaufe, und die in den cd player packe, dann will ich auch die ohren weggeblasen bekommen.
und wenn ich jetzt eine kaufe oder produziere, und die ist net so laut, wie ne profi ausm laden, dann bin ich doch enttäuscht.
und wenn ich das gerät einfach lauter mache fangen, je nach gerät, die boxen an zu rauschen.

gruß, mitti


Oh Mann oh Mann.

Nach Deiner Definition, lieber Mitti, hat dann jede CD, die nicht aus den Lautsprechern rausdonnert, keine musikalischen Qualitäten, oder wie ?

Bißchen engstirnig gedacht, findeste nicht ?

Unsere Hörgewohnheiten sind doch bloß in den letzten 10 Jahren völlig versaut worden, denn z.B. die Metalbands der 80er Jahre wie Iron Maiden oder Judas Priest waren trotz "normaler" Lautstärke sehr erfolgreich.

Merkste was?

Gruß Frank
 
Also daß im Radio und in der Glotze teilweise die Songs totkomprimmiert werden, nervt mich auch. Ganz so extrem eng ist die [g=4]Dynamik[/g] bei der Radio-/TV-Übertragung doch nicht, so daß man - vor allem Pop und Rock - dynamisch so stark einengen muss.

Thema Laustärke und Druck auf der CD:
Natürlich muß es "rocken" und "drücken" (speziell Rock/Metal).
Das "Drücken" wird natürlich auch zum Teil durch das Mastering verstärkt, aber nur, wenn der Rohmix das bereits enthält.
Denn ein Song, der vor dem Mastering nicht annähernd drückt, der wird auch danach Mastern nicht unbedingt mehr drücken. Vielleicht pumpem - ja, aber mehr nicht.

Und das "Rocken" eines Songs kommt bestimmt nicht vom Mastering oder vom Kompressor.

Und das mit dem "Herausstechen" ... hmm ... wo ist das denn wichtig? Doch nur im Radio/TV oder in der Disco. Im Radio erledigt das der "Totkomprimierer" (oben angesprochen) und der DJ im Club wird seine Lautstärken eh für jeden Song anpassen. Er sucht die Songs, die er spielt, bestimmt nicht anhand der Grundlautstärke aus, oder?

Teilweise kaufe ich mir heute CDs nach, die ich bereits als LP in den 80ern gekauft hatte.
Zum Teil erlebe ich da, daß wohl nochmal an der Lautstärke gedreht wurde und manchmal denke ich "huch, ist das leise", weil es scheinbar einfach nur "normal" digitalisiert wurde. Aber mich persönlich stört das nicht, mag halt wieder Geschmacks- und Ansichtssache sein.
 
@Mittichec

laut ist nicht gleich laut. Klar ist eine Profi-Produktion auf CD heutzutage recht laut abgemischt, aber dennoch ist bei guten Produktionen ein Dynamikspielraum vorhanden.

Bei vielen Anfängern ist es so, dass sie zwar auch grundsätzlich diesen Dynamikspielraum bei den Einzelspuren (das hängt natürlich auch von der Musik ab, klar!) haben, allerdings der ganze Mix sehr viel leiser klingt, als der Mix einer guten Produktion. Dann wird beim premastern versucht ordentlich mit Kompressoren und Loudnessmaximizern alles glattzubügeln. Die Konsequenz ist, dass dein Mix zwar laut aber auch dynamisch gesehen leblos und tot ist.

Die Probleme sind also beim Mix zu suchen, NICHT beim Premastering. In erster Linie kommt es da auf das richtige EQing an. Mit dem sinnvollen Einsatz von EQs kannst du eine Menge Druck aus deinem Material herausholen. Energieraubende, musikalisch irrelevante Frequenzen werden abgesenkt (darum auch Locuts!), Frequenzen, die Druck bringen oder musikallisch sinnvoll sind, werden angehoben (ganz lapidar ausgedrückt). Die zweite Sache ist der Kompressoreinsatz. Hier gilt: soviel wie nötig, so wenig wie möglich. Gerade soviel, dass die Spuren sich ordentlich durchsetzen können und "Dampf" machen, aber auch aufpassen, dass es nicht pumpt, oder schon der Mix leblos wird (sofern es nicht gewünscht ist).

Und ERST dann geht's ans premastering und bereits hier muss schon der Druck da sein, sonst wird's nix.

Gruß
 
Oh Mann oh Mann. Nach Deiner Definition, lieber Mitti, hat dann jede CD, die nicht aus den Lautsprechern rausdonnert, keine musikalischen Qualitäten, oder wie ? Bißchen engstirnig gedacht, findeste nicht ? Unsere Hörgewohnheiten sind doch bloß in den letzten 10 Jahren völlig versaut worden, denn z.B. die Metalbands der 80er Jahre wie Iron Maiden oder Judas Priest waren trotz "normaler" Lautstärke sehr erfolgreich. Merkste was? Gruß Frank

natürlich merk ich was, und das habe ich auch mit keinem wort gesagt, so wie du das hier auslegst.
portishead z.B. haben auch keine monstermässigen druck-kompressor-lautstärke-überfluss cds und die musik ist trotzdem gut.
auch die ersten hypocrisy scheiben (penetralia, osculum) sind nicht so überproduziert wie heutzutage üblich.
das manche leute hier immer direkt so unfreundlich werden müssen....
ts, ts, ts, ts. wir sind doch (mehr oder minder) erwachsene menschen...


naja, wie dem auch sei, ich meinte ja nur, um ein produkt am markt richtig platzieren zu können muss dieses konkurrenzfähig sein.
und das produkt in diesem fall ist nicht NUR die musik selbst, sondern natürlich auch der sound (also mix) sowie die alutstärke (master), die cd hülle etc.
klar kann man auch ein cd cover mit buntstift malen, aber nur weil das motiv vielleicht ober geil ist, wirds noch lange nicht gekauft oder als professionelles produkt annerkannt.

gruß, mittichec


edit:
da fällt mir noch ein: erfolg ist ja wohl kein garant für qualität, oder nicht???????
ich sach nur: haiduci und co.
 
Heya

Also wenn ich meine Einzelspuren schon ordentlich dynamisch bearbeitet und nachher noch einen Multibandkompressor drüberlasse (Endorphin ist dabei ein recht heisses Teil), dann krieg ich meine Tracks ziemlich leicht so laut, wie aktuelle Profiproduktionen. Nur mach ichs meist nicht. Weil meistens klingt der Mix schon so, wie ich ihn haben will, und dann lass ich mir den Mix nicht durch den Lautheitswahn kaputtmachen.

Irgendwann ist das Dogma aufgekommen, dass laut=professionell ist. Und jetzt versuchen alle gemäss diesem Dogma ihre CDs so laut wie möglich zu machen. Dazu gibts einen interessanten Artikel auf ProRec: guggsch du hier

Vielleicht befreit das einige vom Lautheitswahn. Fakt ist: Musik ohne [g=4]Dynamik[/g] wird nie (und das ist hoffentlich nicht nur bei mir so) gleich unter die Haut gehen, wie dynamikreiche Musik. Überkompression mag zwar Aufmerksamkeit heischen, doch ermüdet das Ohr recht schnell und hört weg.
Die neue CD von The Darkness wäre ja musikalisch gar nicht schlecht. Aber leider ist die sowas von überkomprimiert (Labeldruck auf Mastering vermutlich), dass ich nach einer gewissen Zeit was anderes hören muss. Dasselbe gilt für Audioslave. Übrigens auf Frankyes Link oben die CD mit dem höchsten RMS-Wert und dem kleinsten Dynamikumfang.

Gruss

Mad
 
mad schrieb:

Die neue CD von The Darkness wäre ja musikalisch gar nicht schlecht. Aber leider ist die sowas von überkomprimiert (Labeldruck auf Mastering vermutlich), dass ich nach einer gewissen Zeit was anderes hören muss.

Stimmt, geht mir genauso. Ich finde The Darkness auch ganz gut, aber beim ersten hören dachte ich, dass der Mix ein schlechter Scherz sei. Wenn das Hi-Hat abhängig von dem Einsatz anderer Instrumente in der Lautstärke schwankt, fragt man sich schon... :-(

Gruß
 

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