Denk an die Beatles

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Hallo ihr, bin heut mit Bukowski erwacht. Und wiedermal total verblüfft, was das für unerwartete Folgen für mich hat. Bin mir aber nicht sicher, ob es ausreichend direkt und zweideutig ist . Oder doch zu verspielt, zu kompliziert?

Denk an die Beatles

Der Morgen kriecht zum Fenster rein
Kopf weicht der Sonne aus,
denkt an die Beatles

Ich will nicht eifersüchtig sein
auf Millionen und Applaus
Und glaub, ich bin es

Ich bin der Frosch aus deinem Teich
du schaust mich an als ob du gleich
mich im Geist an Märchenwände schmeißt

Dann frisst das Meer uns wieder auf
Ich denk an dich und komm nicht drauf
warum die Liebe Gegensätze streift...

Gehen lassen,
was man nicht halten kann
Gehen lassen,
was man nicht abschalten kann
Räume schaffen
Platz für Träume

Gehen lassen,
Wer nicht will der hat noch nicht
Gehen lassen,
Schauen was noch vor uns liegt
Räume schaffen
Platz für Träume

Der Abend spült das Meer an Land
Ich lieg wie tot im Sand
Denk an die Beatles

Ich will Gulliver sein
Riesig und winzig klein
und glaub, ich bin es

Musik.,,,

Dann frisst das Meer uns wieder auf
untergehend komm ich drauf,
wofür die Liebe Gegensätze schleift...

Gehen lassen,
was man nicht halten kann
Gehen lassen,
was man nicht abschalten kann
Räume schaffen
Platz für Träume

Gehen lassen,
Wer nicht will der hat noch nicht
Gehen lassen,
Schauen was noch vor uns liegt
Räume schaffen
Platz für Träume
 
Zuletzt bearbeitet:
Muss ich noch ein paar mal lesen. :)
Die Gulliver-Strophe ist mir die liebste.
Und dieses sich Suchen, bevor man richtig wach ist... :D
 
Bei diesem Text könnte ich mir eine Musik vorstellen, die sanft in Arrangement oder motivmässig auf die Beatles verweist! Die Beatles stehen hier für musikalische wie intellektuelle Naivität. Und gleichzeitig Rebellion. Der musikalische Rest steht für die schleichende Melancholie des Alterns.

Wobei ich unter Melancholie nicht Resignation, sondern eher eine Unruhe ohne Zentrum, ein Aufbegehren gegen Müdigkeit verstehe. „Gehenlassen“ steht sowohl für zügellos als auch loslassen. - Also von Punk bis Klassik alles denkbar. ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Gefällt mir sehr gut. :)
 
Wobei ich unter Melancholie nicht Resignation, sondern eher eine Unruhe ohne Zentrum, ein Aufbegehren gegen Müdigkeit verstehe.
Das ist gut formuliert. Solche Gedanken hatte ich um mein 40. Lebensjahr herum. Es hat sich zum Glück wieder gebessert. ;)
Dein Text geht mir nahe, obwohl ich nicht alles für mich ausdeuten kann. Aber darum geht es ja eigentlich auch nicht. :)
 
@Teestunde, ich bin Zwilling, hab mit Bob Dylan Geburtstag. Ich habe keine Freude an eindeutigen Aus- und Ansagen. Klarheit - ja!! Aber Wahrheit ?!? Ich bin ein treuer Partner - solange ich das freiwillig sein darf! ;-) Solche Gedanken stehen hinter dem Text.

So, und nun freue ich mich und bin erleichtert über weitere Zustimmungen von @asli , @SoulFrontier , @akStudio , @TheButcher und @markrec. Herzlichen Dank. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Solche Gedanken stehen hinter dem Text.
Interessant. :)
Ich bin gespannt, wer sich rantraut. Mal sehen, ob die Musik das Verständnis erhöht. Das geht mir oft so. Als ob die Musik die Tür öffnet, die ich nicht aufgekriegt habe.
 
Teestunde schrieb:
Als ob die Musik die Tür öffnet, die ich nicht aufgekriegt habe.

Dieses wunderbare Gefühl, daß sich plötzlich unbekannte Räume wie aus Versehen öffnen, kenne ich auch!!!

Ich schreibe ja mehr auf Musik. Früher konnte ich mit einigen Demos anfangs wenig anfangen. Also versuchte ich mit einem “spannenden“ Text zu retten, was die Musik scheinbar nicht her gab. Das hörte sich eigentlich nie überzeugend bzw. authentisch an!

Heute stehe ich zu meiner wirklichen Empfindung. Wenn mich die Musik anfangs langweilt, suche ich nach einer schönen Story über Langeweile. Und schon macht wenigstens das Texten wieder Spaß. Und wenn man Glück hat, kommt am Ende plötzlich etwas Spannendes raus.

Heute Morgen lass ich bei Bukowski: Jede (!) Zeile sollte irgendwie einen kräftigen Punch (Schlagkraft) haben... Wie auch immer! Irgendwann lehnte mal ein erfahrener Produzent ein Lied vom mir ab mit der Begründung: Zu schön geschrieben! Das möchte ich nie mehr vergessen! :-( ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hat er wortwörtlich über einen bestimmten Text gesagt! Und ich gab ihm innerlich sofort Recht. Überrascht, wie furchtbar einfach manchmal ein Fehler zu finden ist! - (Dass ich die Gefahr gefälligen Schreibens nicht mehr vergessen will, war mein Kommentar.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ohne das zu verstehen ist es angenehm zu lesen und sind schöne Bilder. Ich finde es sehr gelungen!

Im ersten Teil dachte ich "here comes the sun" nix wie weg mit dem Kopf! :D

Mit dem Altern hat ja der/die Eine mehr Probleme, Andere dafür kaum bis gar nicht.
 
lieber @SoulFrontier ,

Ich habe soeben gerade von einem Komponisten die Vertonung einer meiner ( hier nicht veröffentlichen) leicht surrealistischen Texte erhalten, da begriff ICH selber zum ersten Mal , was für ein wunderbaren Quatsch ich da eigentlich fabriziert hatte. :D :hmm: :yeah: Vielleicht werde ich diesen erwähnten (ersten Entwurf) hier mal veröffentlichen, denn er zeigt, welche großen Spielräume ich den Komponisten ausdrücklich einräume. Bevor mir
dieser Komponist seinen Entwurf schickte, hat er mich übrigens zigmal vorgewarnt. Er konnte sich selber zunächst nicht vertrauen!! :D

Auch unser @Locis hat mich mit einer unvorhersehbaren Variante zu „der Wink“ sehr angenehm überrascht.. :)

Weshalb ich mich also schon mal ausdrücklich für dein „ nicht verstehen“ bedanke. ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
@artname An dieser Stelle mal ein Dankeschön an Dich und einige andere hier für die Einblicke in die Welt der Profis.
 

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