Nun, ich persönlich habe die letzten Jahre, seit ich auf Cubase umgestiegen bin, Cubase auch wirklich schätzen gelernt.
Viele Jahre lang habe ich mich richtig gegen Cubase gewehrt und auf Cakewalk Sequencersoftware (Sonar) geschworen. Leider aber hinkte eine Zeit lang Sonar technisch hinter Cubase her, hatte eine schlechtere Audioengine und die Zusammenarbeit mit anderen Leuten aus dem deutschsprachigen Raum war auch schwieriger.
Cubase hat hierzulande neben Logic einfach die höchste Akzeptanz.
Dies brachte mich zum Umstieg auf Cubase und hatte bislang auch wenige Probleme.
Ok, die Bedienung musste ich auch erst erlernen und das dauert schon seine Zeit.
Viele angebliche Bugs, die ich in Foren, wie auch hier, über Cubase lese sind für mich keine wirklichen Bugs der Software, sondern lassen sich zumeist auf ganz andere Dinge zurückführen. Gerade so Sachen wie Knackser oder Dropouts sind oft auf Probleme mit den Audiotreibern, der eingestellten [g=5]Latenz[/g], irgendwelchen VSTs oder dem PC und Windows zurückzuführen.
Natürlich hat eine Software wie Cubase auch so einige Bugs, welche größere Software hat das nicht. Daher wird die Software auch stetig weiterentwickelt und es werden Updates angeboten.
Hätte Cubase den Bug, dass es Knackser oder Tonhöhenverschiebungen nach dem Export gibt, dann hätte jeder Cubase Anwender die gleichen Probleme. Denn eine Programmroutine funktioniert oder funktioniert nicht. Ein Bug sucht sich schliesslich nicht den Anwender aus wo er auftritt, sondern ist permanent im Programmcode enthalten.
Diese Aussagen, dass man so einiges schlechtes von Cubase hört, ist ganz normal. Cubase ist eines der meist angewendeten Audioprogramme. Somit gibt es auch viele Anwender, die damit Probleme haben. Um Rat bei der Problemlösung zu erhalten oder auch um Frust abzulassen werden sehr gerne Internet-Foren benutzt.
Man sieht wohl eher selten, dass jemand einen Foren-Thread eröffnet um mal wieder was positives über Cubase zu berichten, sondern meist um ein Problem darzustellen.
Hinzu kommt bei einer Software wie Cubase, dass es viele nicht lizenzierte Anwender mit irgendwelcher wassrigen Versionen gibt. Zum einen können solche Versionen mehr Probleme machen und zum anderen haben die Leute oft kein Handbuch oder richtigen Support zur Hand und schildern Probleme, die aus Unkenntnis kommen.
Würde man die Menge an Problemschilderungen in Foren als Messlatte zur Softwarebewertung herziehen, dürfte man wirklich kein Windows oder Linux Betriebssystem einsetzen.
Bezüglich OMF habe ich leider keine guten Erfahrungen gemacht. Es ist oft eine große Menge an Nacharbeit nötig um das Projekt wieder richtig klingen zu lassen.
Hier kommt es wohl wirklich darauf an, unter welchen Systemen man mit OMF tauscht. Ich habe damals nach dem Umstieg einige meiner Projekte von Sonar nach Cubase versucht zu portieren. Das war wirklich ein so großer Akt, dass ich es bis auf wenige Ausnahmen gelassen habe. Ich habe dafür einfach den alten Sequenzer behalten, die Lizenz hab ich ja noch und kann es mir bei Bedarf ja wieder installieren und meine alten Projekte benutzen.
Gruß,
Markus