cd-verkauf bringt steuerfahndung auf?

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hallo zusammen,

hab folgendes problemchen bei dessen lösung ihr mir vielleicht helfen könnt. und zwar will ich mit meiner band eine cd rausbringen. da wir sofort steinreich werden wollen, haben wir die auflage auf 50 stück festgelegt :) (kleiner scherz am morgen).

ok spass bei seite...ich wollte eigentlich nur wissen, ob wir da mit der steuerfahndung probleme kriegen könnten?? der preis für eine cd würde so 3,- euro betragen. im unwahrscheinlichen fall, dass wir alle 50 cds verkaufen würden, wären das dann satte 150,- euro umsatz. muss ich da irgendwas versteuern? wie habt ihr das mit euren eigenen cds gehandhabt?

ich danke euch für eure hilfe und wünsche allen, die wie ich in der arbeit rumlungern viel spass dabei.
 
Hi

Naja, bei der Stückzahl und dem Preis wird man Euch wohl kaum eine Gewinnerzielungsabsicht unterstellen. Denn auf die kommt es meist drauf an. Ist sie nicht vorhanden, handelt es sich um sog. "Liebhaberei", was eine nette Umschreibung für Hobby-Einnahmen ist, die mehr oder weniger die Kosten decken sollen.

Also mach Dir da mal keinen Kopf drum... :) Im übrigen: solange das niemand von Euch in seiner Steuererklärung angibt, ist es schon sehr unwahrscheinlich, dass das irgendwer beim Finanzamt mitkriegt. Da könnt Ihr ruhig auch ein bißchen mehr Kohle scheffeln...

Gruß
Mike
 
alles klar, weiß ich bescheid.

danke mike
 
hat denn einer ne idee, wie hoch die auflage und der stückpreis sein darf, bis man mir eine gewinnerziehlungsabsich unterstellt?
wie sieht es aus mit 500stk á 7-10 euronen?
krich ich dann schon ärger?
gruß, mittichec
 
ich weiß net wie das in deutschland is, aber in österreich gibts irgendwo eine grenze ... alles drunter (allgemein, nicht nur bezüglich cd's) zählt als legal, alles drüber müsste gemeldet werden.

lg
flox
 
floxe schrieb:
ich weiß net wie das in deutschland is, aber in österreich gibts irgendwo eine grenze ... alles drunter (allgemein, nicht nur bezüglich cd's) zählt als legal, alles drüber müsste gemeldet werden.
Ich glaub in Österreich habt ihr net son Verordnungs-Dschungel in Sachen Finanzen und Steuern wie wir in Good Old Germany, daher kann ich mir gut vorstellen, daß es bei uns mal wieder so ne Ermessensfrage des entsprechenden Finanz-Sachbearbeiters ist, wie so oft ;-)

Ich selber weiß es auch nicht genau.

Das Fanzine (siehe Signatur) gab es mehrere Jahre auch in gedruckter Form mit einer Auflage von mehreren hundert Stück. Natürlich haben wir neben den vielen Bemusterungsexemplaren für die liebe Musikindustrie und die Bands auch ein paar Hefte verkauft und es wurde etwas "Umsatz" gemacht, aber wir haben immer draufgelegt (allein die Druckkosten waren sehr hoch), weil es eben ein reines Hobby-Ding ist.
Ganz zu schweigen von der Arbeit und den vielen Portokosten, die da investiert werden bzw. wurden.

Ich sehe das bei einer selbst produzierten CD genauso.
Auch wenn du 500 Stück pressen läßt und davon 400 verkaufst.
Rechne das Studio, die Arbeit und was sonst noch so anfällt auch mit rein, dann machst du wohl bestimmt auch noch minus, daher würde ich da immer noch von Hobby bzw. "Liebhaberei" sprechen.
 
bei der steuererklärung (bzw. juristisch korrekt: beim lohnsteuerjahresausgleich :p) gibt's immer den punkt: selbständige/sonstige einkünfte über... und ich meine das wären 800 euro im jahr gewesen? kann mich auch irren mit dem genauen betrag, aber in dem rahmen. unterhalb musst du es also überhaupt nicht angeben. und das zählt ja dann pro bandmitglied, wenns gleichmäßig aufgeteilt wird. da kann man schon paar cds verkaufen.

martin
 
@Jack

ich hab beruflich mal an der Programmierung von Österreichischer Steuerberatersoftware mitprogrammiert und designed.

Und die haben genauso den Sch... wie wir, eben nur etwas anders :-D :-D :-D

Die stehen in sinnloser und schlechtzuverstehender Bürokratie den Deutschen in nix nach :-D

Grüße aus Nürnberg



Ktulu
 
Tach Kollegos.

Was mich viel mehr interessiert, als die Steuerfahndung:

Wenn ich eine selbstproduzierte CD verkaufe, interessieren sich dann die Softwarefirmen für mich, da ich potenziell raubkopierte Versionen benutzen könnte? Ein unlizensiertes Windows? [g=70]Sequencer[/g]? Wave-Editor? Mastering-Plugins? Softsynths?

Würde mich interessieren, ob schon mal irgendwo irgendwer nachgefragt hat... oder ob schonmal jemandem auf die Füße getreten worden ist ;)

T.
 
Es wird sicherlich schon Einzelfälle geben, wo dem einen oder anderen Programmierer, ein Sound verdammt bekannt vorgekommen ist und deswegen angefragt wurde...-

Aber:

1.
Wenn Du nicht in die Charts kommst, wird wohl keine Firma auf Dich aufmerksam werden... ;-)

2.
Wenn doch jemand auf Dich aufmerksam wird, dann kann er Dich allerhöchstens anzeigen.
Zur Not, musste dann halt die Software nachkaufen...

Ich schätze nich, dass es so krass is, dass wenn man etwas raubkopiert hat, erstmal das GSG9 vorbei kommt und einem die Türe eintritt, wenn man schläft...-


Fazit, würd ich also sagen: Solange es denn tatsächlich noch ein Hobby ist, kannst Du dem gelassen entgegenblicken... -
Trotzdem gibt´s eben Menschen, die (wie ich) nicht mit so einem "komischen Gefühl" rumlaufen können und sich deswegen die (manchmal überzahlten) Originalprodukte gönnen...

So long,

Greetz,

TT
 
Hi!

Die Frage ist, was für eine Gesellschaftsform deine Musikband ist.
Seid ihr zum Beispiel eine GbR und versteuert die Einnahmen, dann solltet ihr zumindest (falls der Ernstfall mal eintritt) einen Nachweis haben, was ihr nun verkauft habt und was nicht.

Aber bei 50 Stück fällt das mal nicht ins Gewicht.

Gruß
Tom
 
moin,
ich glaube ich frag da mal meinen steuerberater! das thema ist eh so schwammig, das im falle einer steuerprüfung alles auslegungssache sein kann!

evtl. kann ich ihn ja dazu bewegen, mal einen artikel zu veröffentlichen der genau dieses thema beschreibt.
 
Hi,
Macht im Zweifelsfall folgende Rechnung auf:
Aufnahmekosten: Pro Titel ca 20 Euros ( Das ist seeehr, aber auch seeehr niedrig gerechnet !)
Produktionskosten fuer die CDs:
0.50 Euro fuer den Rohling, 0.50 Euro fuer das Brennen und 0.50 Euro fuer das Inlay und die Jewel Box.
Das umgerechnet auf die Stueckzahl / den Verkaufspreis und Ihr macht garantiert ein Minus!

Gruss, Pete.
 
Isses nich so daß jede Band nach ihrer Gründung automatisch den Status einer GbR erhält. Mir war so mal sowas gelsen zu haben, oder ist das mittlerweile veraltet?
 
Nee, isses nich... (EDIT: veraltet isses nich :-D) - sogar, wenn wir beide gemeinsam in den Ski Urlaub und wegen mir noch den Axeman und den Popsta mitnähmen, wären wir rechtlich gesehen eine GbR...
 
Ich glaube noch nie hat deine Signatur so gut gepasst wie beim letzten Post. Was soll ich sagen "ich libe Deutscheland".

Dat ganze zwecks Gbr Finanzamt u.s.w. beschäftigt mich nämlich auch momentan tierisch. z.B. das Problem daß soviel ich weiß das Finanzamt bis zu 10 Jahre Info´s über die Einnahmen einer GbR nachfordern kann. Was einen als Künstler ja dazu zwingt irgendwie nachzuweisen wo die Liebhaberei aufgehört und wo die "semiprofessionalität angefangen hat. Das ganze natürlich nur mal angenommen man wird irgendwann mal zumindest so erfolgreich als Band daß man die Woche 3-4 Gigs spielt, und das Amt wird aufmerksam.
 
Ich glaube noch nie hat deine Signatur so gut gepasst wie beim letzten Post. Was soll ich sagen "ich libe Deutscheland".

Schätze, Du spielst auf mitnähmen an, oder?
Das ist grammatikalisch komplett richtig und würde ausgeschrieben "mitnehmen würden" heißen... - aber nichts für ungut :-D ;-)



Wenn Ihr irgendwas professionelles macht, würde ich jedem raten, sich mal schlau zu machen, was die Limitedgründung anbelangt.

Eine Limited ist eine Kapitalgesellschaft- also wie eine deutsche GmbH. Fungiert als juristische Person und ist auf ihr Kapital haftbar zu machen. Ist in Deutschland absolut legal führbar!

Und jetzt das Tolle:
Die finanzielle Einlage ist frei wählbar (also ab 100 EUR oder so...)- im Gegensatz zur GmbH, wo´s 50.000,- sind!

Beim Wunsch nach mehr Infos, einfach "Limited Gründung" bei google eingeben...


Greetz,

TT
 
Neee meinte deinen gesamten Post.......is halt alles so schön einfach gehalten hier in Deutschland. mit der zeit quillt einem da echt die Rübe über, da bin ich froh daß irgendwannmal-Schwiegermama Steuerberaterin ist, da gibts wenigstens ab und an ein paar info´s.

Danke für die Info wegen der Limited, da hab ich bisher noch garnix gehört.
 
Gerne, gerne, Mirko_Sch!


Also:

Bezüglich der 50 CDs à 3 Euro, wird keiner irgendeinen Finger rühren (Ihr müsst Euch immer vor Augen halten, dass auch die Steuerfahndung aus BEAMTEN besteht :-D :-D :-D )

Also, zieh`s durch!


Greetz,


TT
 
Ich würde das Ganze mal von einer anderen Seite betrachten. Angenommen, die Grenze - sofern es eine gibt - unter der man bleiben muss, um nichts zu versteuern, ist bekannt - warum dann drunterbleiben?
Hey, Leute, wenn ich eines Tages so viele CDs verkaufen würde, dass ich den Gewinn versteuern müsste, wäre das nicht das Ziel aller Träume, eine wahnsinnige Genugtuung? Klar, ein Teil des lieben Geldes wäre dann wieder weg, aber allein dieser "Bestätigung" wegen, dieses unheimlich coole Gefühl, nun zu den Leuten zu gehören, die selbst offiziell gesehen Geld mit ihrer Musik verdienen - ohne sich zu verbiegen - das wäre mir die Sache schon wert.

Und wie hier schon gesagt wurde. Die *Ausgaben*, die für die Produktion angefallen sind, sind ja vorher noch abzuziehen, ergo mache ich durch die Versteuerung insgesamt wohl kaum ernsthafte Verluste, sondern nur weniger Gewinn.

Nur so meine Sicht ;-)
Dann wollen wir unser Land mal aus der Finanzmisere rocken!!!

Lucky
 

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