CD braucht? Verlag

[Edced]

Hallo, Gemeinde!

Hab Infos zum THema Verlag gesucht und bin vor allem hier
http://homerecording.de/modules/new...=47571&forum=3&post_id=376912#forumpost376912
gelandet, aber noch nicht ganz schlau geworden.

Meine Band hat selber eine [g=420]CD[/g] (mit Eigenem und Coverzeugs) gemacht - AKM (= Ösi [g=119]GEMA[/g]) ist bereits angemeldet.
Um die Codes zu bekommen (die auf jedem Song oben sein müssen - ist für mich bislang unbekanntes Terrain) müsse man bei einem Verlag sein.
40% der Urhebereinnahmen erscheinen mir (in jedem Fall) sehr hoch, zumal ich mir nicht vorstellen kann, dass der Verlag, den wir auf die Schnelle noch finden, uns wirklich pushen kann. Außerdem ist die [g=420]CD[/g] in erster Linie für den Verkauf bei Konzerten gedacht. Natürlich hoffen wir trotzdem, dass unsere Eigenbräue auf dem lokalen Sender gespielt werden - das ist auch machbar.

Meine konkreten Fragen jetzt (endlich ):

Brauch ich einen Verlag?

Wenn nein - wie funktioniert es ohne Verlag? Welche Aufgaben müssen wir dann übernehmen?

Ist es möglich und ratsam einen eigenen Verlag zu gründen? Lese immer wieder, dass Künstler ihre Werke selbst verlegen.
Wie aufwändig ist das? Wie packe ich's gegebenenfalls an?


Vielen Dank im Voraus für Tipps und Antworten

Chris

 

[Goblino]

Also nach meinem Kenntnisstand brauchst Du nicht zwingend eine Verlag.

Dieser übernimmt ja auch nur die Rechteverwaltung. Ein Verlag würde es aber etwas leichter machen im Bezug auf den ganzen Verwaltungsakt. Alleine schon, weil die mehr Übung darin haben und die [g=119]Gema[/g] (oder eben das entsprechende Gegenstück der [g=119]Gema[/g] bei Euch) "kennt" die schon, weil ein Verlag ja bei derartigen Institionen gemeldet sein muss um auch offiziell als solcher anerkannt zu sein.

 

[raabi]

Hi!

Ich weiß nicht, ob dir das hilft, aber bei mir war es so: Ich habe mit Anderen eine [g=420]CD[/g] aufgenommen, auf der fast nur Coversachen waren. Dafür mussten wir ca. 70cent pro [g=420]CD[/g] an die AustroMechana vor dem Pressen zahlen. Das ist desswegen so viel, weil es eben fast nur Covers waren.
Wenn du selber was geschrieben hast und das "eintragen" lassen willst, dann musst du zur AKM gehen und vorher Mitglied werden.
Ich hab mir sagen lassen, dass sich das für wenige Nummern nicht auszahlen soll, da ja sowieso Urheberrecht besteht.
Weiters haben wir noch die [g=420]CD[/g] bei einem Label (eines Freundes) eingetragen. Der hat uns dann die Codes für die [g=420]CD[/g] gegeben.

greez

 

[TheBernd]

Verlage sind die Seelenfänger des Musikgeschäfts.
Bei der [g=119]GEMA[/g] genießen Verlage mehr Freizügigkeiten und einen höheren Ausschüttungsanteil als ein einfacher [g=119]GEMA[/g]-Künstler.

Deshalb ist es eine der einfachsten Formen im Biz, einen Verlag zu gründen, möglichst viele Künstler an sich zu binden und dann abzuwarten, was passiert.

Verlage gehen meist nur langfristige Verträge ein und gaukeln Dir die schöne Welt vor, dass " sie das mit der [g=119]GEMA[/g] alles regeln für Dich."

Das ist auch richtig, und teilweise honorieren sie das auch mit Vorschüssen oder Boni/Promo. (Denn sie wollen, dass Du viel Airplay hast und Live spielst - daran verdienen sie)

Allerdings: Verlage haben meist exclusiv die Verwertungsrechte an deinem NAMEN! (bzw. dem deiner Bandmitglieder/Band). Damit ist ALLES was Du komponierst/textest in ihrer Verwertungshoheit.

Warum ist das problematisch?
Versuch mal einen Deal mit nem Label an Land zu ziehen, wenn hinter Dir der Verlag darauf wartet, dem entsprechenden Label ne hübsche Rechnung auf den Tisch zu legen.

So gehen einige Labels nur einen Deal ein, wenn sie auch die Verwertungsrechte bekommen (um daran was zu verdienen und sich die Presskohle zurückzuholen) - dumm, wenn die schon vergeben sind.

Alternative: Eigenen Verlag gründen! Als Verlag ist bei der [g=119]GEMA[/g] viel mehr abzustauben als man meint. Relativ hoher Verwaltungsaufwand und Nerv-Faktor aber ab einer gewissen Zahl von live Konzerten bzw. Tonträgerverkäufen nicht unlohnenswert.

/Bernd

 

[wilsonrecords]

@the bernd
ich weiss nicht von welchem verlag du sprichst aber was du da schreibst ist blanker unsinn. anscheinend bist du von verlagen abgelehnt worden und läßt jetzt hier deinen frust ab.

vom verkaufspreis einer [g=420]CD[/g] kassiert der Handel 40%
der Vertrieb bekommt dann vom nettopreis auch nochmal 35 - 45 %

Dann bekommt der verlag mal eben 3 € für eine [g=420]CD[/g]

davon darf er dann erst mal 37 - 62 ct an die [g=119]Gema[/g] bezahlen (bei cover)

klar ein verlag kann bei der [g=119]gema[/g] mehr ausrichten und bekommt auch mehr als ein einzelner künstler.

der künstler bekommt aber über seinen verlag auch geld was er normalerweise nie bekommen würde.
durch eine entsprechende Anzahl von künstler in einem verlag wird der verlag in der ausschüttung ander berücksichtigt.
ein einzelner bekommt ja auch erst seine tantiemen wenn er einen bestimmten tantiemenbetrag erreicht.
angenommen 100 €
du hast deine [g=420]cd[/g] bei der [g=119]Gema[/g] und da wurde 100 mal für deine Cd [g=119]gema[/g] bezahlt das wären im idealfall dann 62 €
die gehen im gesamten unter
hat ein verlag aber 10 [g=420]CD[/g] sind das 620 € die werden an den verlag ausgeschüttet und dann kommt es auf den vertrag an wie das verteilt wird.

als band kannst du nicht gemamitglied werden - interpreten und musiker haben keinen anspruch an die [g=119]gema[/g].

die [g=119]gema[/g] zahlt nur an die textdichter und komponisten

der Verlag trägt dein risiko.

Die vertriebsfirmen wollen immer 100 [g=420]CD[/g]´s am lager haben

dazu kommen nochmals 50 [g=420]CD[/g]´s zur bemusterung (müssen Originalverkaufscd´s sein) die vertreter verteilen die.

ein verlag hat einen labelcode den du als einzelner nicht bekommst
ohne den läuft nix im radio

dann rechnet der vertrieb erst ab der 200. [g=420]cd[/g] mit dem verlag ab.
der vertrieb behält 10% mindestens den gegenwert von 100 [g=420]CD[/g] für storno und rückläufer ein.

im internet findest du angebote da bekommst du schon für 400€ 300 [g=420]cd[/g]´s kopiert

wenn du die hast und an einen vertrieb gibst dann sind die weg und du hast keinen ct. daraus - must dir die künstlerexemplare dazu noch beim verlag kaufen damit du bei auftritten was verkaufen kannst.

also verlage haben neben den vorteilen dass sie die verbindungen und erfahrungen haben sehr wohl einen sinn - in einem muss ich dir recht geben
das dist ein wirtschaftsunternehmen und auf gewinn angewiesen.

Schau dir mal die medien in ostwestfalen an da hat ERTZSÄNGER kurzfristig eine verkaufszahl von einigen tausend [g=420]CD[/g]´s erreicht.

ohne verlag hätte er keine einzige verkauft

 

[TheBernd]

"ich weiss nicht von welchem verlag du sprichst aber was du da schreibst ist blanker unsinn. anscheinend bist du von verlagen abgelehnt worden und läßt jetzt hier deinen frust ab."

Wie kommst Du zu so einer Behauptung?

Es hat mich fast zwei Jahre gekostet, um aus einem Verlagsvertrag wieder rauszukommen. Die Tragweite dieser Jugendsünde ist mir erst klar geworden, als ich Material für ein neues Projekt geschrieben habe und keinen Schritt ohne den Verlag im Rücken tun konnte.

Deine persönliche Meinung sei Dir gegönnt, Rückschlüsse über meine Person solltest Du aber besser unterlassen.

/Bernd

 

[wilsonrecords]

@the bernd
wie ich zu der meinung komme ist ganz einfach.

ein verlag hat nichts zu verschenken. wird auch nur dann viel einsatz zeigen wenn der einschätzen kann ob die sache auch zu vermarkten ist.

natürlich wird bei einem werk mit viel erfolgsaussichten immer der verlag bestrebt sein den künstler zu binden.

diejenigen die über verlage schimpfen sind meist diejenigen die von sich überzeugt sind keine kritik vertragen können und auch nicht bereit sind ihr werk in eine verkauffähige form zu bringen.

wenn du dich angegriffen fühlst tut es mir leid.
dein beitrag hatte aber genau den inhalt den ich oft genug höre wenn ich 10% des lizenzbetrages fordere wenn ich als originalverleger einen veröffentlichungsvertrag mit einer produktion vermittele.

das sind dann mal eben 7 - 15 ct aus jeder verkauften [g=420]cd[/g].
das ist dann abzocke???

wenn ich die möglichkeit einräume meinen labelcode zu nutzen zocke ich also ab wenn ich unter 25 € einnahmen aus der GVL keine aufrechnung mache.

wenn ich für künstlerexemplare vorkasse verlange, wenn ich zuvor 50 Exemplare geliefert habe die der künstler dadurch bezahlt das er bis zum zum ausgleich seiner erstrechnung seine [g=420]cd[/g]´s zum vollen verlagsinternen abgabepreis zahlt.
dann ist das abzocke???

klar wenn jemand seinen anfangserfolg bei mir hatte und dann den verlag wechseln will, will ich auch einen abstand zumindest in der grössenordnung des verlagsanteil aus dem kopiervertrag und abnahme der bereits kopierten [g=420]CD[/g]´s

warum hat es 2 jahre gedauert bis du aus dem vertrag rauskamst.

das ist normal denn die meisten label haben mit den vertriebsfirmen eine garantievereinbarung auf nachbestellung für das laufende jahr und das folgejahr.

vorher lasse ich auch keinen aus dem vertrag es sei den er leistet sicherheitsleistung

wenn du dich also angegriffen fühlst dann liegt es an deinem beitrag

du schreibst ja selbst ein anderes label wollte dich nicht weil die angst hatten die rechnung zu bekommen über das was der verlag geleistet hat.

wie du das schilderst ist das genau der fall wo jemand seinen anfangserfolg bei A hatte und nun mit dem gleichen werk zu B wechseln will.

wenn du den namen durch den verlag schützen lässt ist es deine sache du kannst den ja auch selbst schützen lassen kostet natürlich geld wenn der verlag das zahlt hat er auch die rechte an dem namen.


wenn du dein eigenes werk in einem verlag hast kannst du jederzeit mit einer anderen label oder verlag deinen song covern dann bekommt der erste verlag halt die tantiemen aus der [g=119]gema[/g].
also beziehst du bei deinem neuen Label dein Geld gemäß vertrag und von dem ersten verlag dein ausschüttung.

raabi schreibt selbst eine einzelne [g=420]cd[/g] bing bei der [g=119]gema[/g] nichts ein verlag hat viele [g=420]cd[/g].

also genau das was ich in meinem beitrag zu [g=119]gema[/g] anteilen eines verlages geschrieben habe

auch deine anmerkung der verlag kassiert 60% ist vollkommen richtig nur musst du dann auch offenlegen für welche stückzahlen und ab wann der verlagsanteil auf 15 % zurückgeht.

aus den Gematantiemen behält der verlag 60 % in jedem fall denn als komponist bekommst du 40 % 40% der textdichter und 20% der Verlag
da finde ich das nicht übetrieben.

also mit halben sachen kann man keinen beitrag in der form machen