Bühnemikrofone über Chor hängen

  • Ersteller TheArtOfNoise
  • Erstellt am
TheArtOfNoise

TheArtOfNoise

Registriert
05.10.07
Beiträge
1.941
Reaktionen
183
Punkte
2.529
Hallo zusammen,

ich möchte/muss einen recht agilen Chor live abnehmen und verstärken. Dazu wurden einige Kleinmembran-Kondensatorenmikros samt Mikrofonständer usw. angeschafft.

Einerseits werden viele Stücke des Chores mit einer teilweise umfangreichen Tanzchoreografie vorgetragen, andererseits sind Mirkofonständer vor dem Chor aus optischen Gründen unerwünscht, was mir die Aufstellung der Mikros ziemlich schwierig gestaltet.

Die Idee ist also: die Mikros müssen über den Chor gehängt werden. Dabei ist das Problem, daß wir teilweise recht ausladende Bühnen bespielen. Es müssen also Strecken von 8 bis 10 Metern überbrückt werden.

Mikrofone und Kabel sind im Vergleich zu Scheinwerfern zwar keine schwere Last, aber ich befürchte, daß ein einfaches, zwischen zweit Lichtstativen gespanntes Seil schon problematisch wird. Bei Thomann gibt es diverse kostengünstige Lichttraversen, die aber nur bis max 6 Meter ausbaubar sind - was uns auch nicht weiterbringt. Und kosten soll es natürlich auch möglichst wenig...

Hat hier jemand mit sowas Erfahrung, oder hat jemand kreative Ideen?
 
die mechanischen bedenken versteh ich nicht so ganz.... was gibts denn jetzt konkret auf der bühne?

wenn bestehende lichtanlage nicht das zusätzliche gewicht von nem mikro und ein wenig kabel aushält sollte man da auch keine menschen drunter lassen.

das problem von oben ist wohl, das die sänger ja nach vorne gerichtet singen und nicht nach oben... besser wäre also am vorderen bühnenrand und 45° nach unten/hinten ausgerichtet.

allerdings wird die maximale verstärkung sehr gering sein wenn es wirklich darum geht 8m abzumikrofonieren. wenn da die lautsprecher nicht weit weg sind gibts da ratz fatz feedbacks.

solostimmen sollte man also mit nem headset-mic bedenken...
 
In unserer Stadthalle treten öfters die örtlichen Chöre auf...die es für nötig halten verstärkt zu werden. Dazu setzen wir 3 Beyerdynamic MC930 ein die wir an den vorhandenen Kulissenzügen abhängen. Das Ergebnis ist relativ 'durchwachsen', da die Mikros in einer Höhe von 3,5m doch relativ hoch über den Sängern hängen. Einen anständigen Input bekommt man da nur von einem professionellen Chor mit qualitativ hochwertigen Micros.
Je nach dem wie deine PA positioniert ist kannst du da auch heftige Probleme mit Feedbacks bekommen.
Zurück zu deinem eigentlichen Befestigungsproblem...Wenn du Seile zwischen Stativen spannen willst würde ich mindestens massive Manfrotto Stative nehmen... noch besser wäre es darauf zu verzichten, wenn deine tanzenden Sänger so eins aus Versehen umwerfen und das auf die Bühne segelt ist die Hölle los...also BGV C1-konform ist diese Idee sicherlich nicht!
 
die mechanischen bedenken versteh ich nicht so ganz.... was gibts denn jetzt konkret auf der bühne?

wenn bestehende lichtanlage nicht das zusätzliche gewicht von nem mikro und ein wenig kabel aushält sollte man da auch keine menschen drunter lassen.

Da hab ich mich evtl unklar ausgedrückt. Eine "bestehende Lichtanlage" gibt es in den meisten Fällen nicht. Wir stellen meist zwei Stative für das Licht vor die Bühne. Da viel unserer Auftrittsorte auch keine Kulissenzüge oder ähnliches bieten, müssen wir also für die MIkros eine eigene Lösung finden. Daher meine Frage.

das problem von oben ist wohl, das die sänger ja nach vorne gerichtet singen und nicht nach oben... besser wäre also am vorderen bühnenrand und 45° nach unten/hinten ausgerichtet.

allerdings wird die maximale verstärkung sehr gering sein wenn es wirklich darum geht 8m abzumikrofonieren. wenn da die lautsprecher nicht weit weg sind gibts da ratz fatz feedbacks.

solostimmen sollte man also mit nem headset-mic bedenken...

Für den 45° Winkel habe ich sowas ähnliches angedacht. https://www.thomann.de/de/samson_cm12c.htm

Bisher haben wir alle Sänger mit Funkstrecken ausgestattet, aber dank digitaler Dividende wird unser System nicht mehr lange störungsfrei arbeiten, und für eine neue zukunftssicherer Anlage ist einfach kein Geld da.
 
das problem von oben ist wohl, das die sänger ja nach vorne gerichtet singen und nicht nach oben... besser wäre also am vorderen bühnenrand und 45° nach unten/hinten ausgerichtet.

allerdings wird die maximale verstärkung sehr gering sein wenn es wirklich darum geht 8m abzumikrofonieren. wenn da die lautsprecher nicht weit weg sind gibts da ratz fatz feedbacks

Da kommt man mit 4 guten Mikrofonen (die bezeichneten Beyer sind dazu gut) wunderbar aus. Ich mache so was regelmäßig, auch mit Band. Man muss halt wissen, wie man mit EQ umgeht, dann kann man richtig Druck machen, auch wenn die PA fast auf gleicher Höhe ist.

Mit einer guten PA und guten Mikrofonen hat man da schon die halbe Miete. Der Rest ist gekonntes einstellen eines EQ. Dazu am besten die Chormikros als Stereosumme entzerren. Mit gutem Panning bekommt man dann auch einen flächigen und trotzdem druckvollen Chorklang hin und es klingt allemal besser, als viele Einzelmikrofone in den Chor zu stellen oder gar jeden Sänger mit Bügelmikro abzunehmen.

@theartofnoise
Wenn du das zum ersten mal machst, nimm dir viel Zeit mit, jede Probe usw, Die Chormikros kann man bereits vor dem ersten Ton vom Chor so entzerren, dass Feedback kein Thema mehr ist. Der Rest ist dann klangliches Finetuning, während der Chor singt.

Als EQ taugt jeder gute (!) grafische Terzband EQ mit 31 Bändern oder ein sehr guter parametrischer EQ, möglichst mit 5 Bändern. Mit nur 3 parametrichen Bändern, wie das viele Pulte bieten, schayffst Du das nicht.
(Die Qualität des EQ ist wichtig, sollte was wirklich Professionelles sein, sonst verlierst Du unter Umtänden mehr, als du mit Feedbackunterdrückung gewinnst). Vergiss die üblichen Feedback_killer wie Sabine usw. Die sind alle zu lahm für so was und fangen erst an zu regeln, wo andere schon längst eine Glocke hören.
 
@theartofnoise
Wenn du das zum ersten mal machst, nimm dir viel Zeit mit, jede Probe usw, Die Chormikros kann man bereits vor dem ersten Ton vom Chor so entzerren, dass Feedback kein Thema mehr ist. Der Rest ist dann klangliches Finetuning, während der Chor singt.

Als EQ taugt jeder gute (!) grafische Terzband EQ mit 31 Bändern oder ein sehr guter parametrischer EQ, möglichst mit 5 Bändern. Mit nur 3 parametrichen Bändern, wie das viele Pulte bieten, schayffst Du das nicht.
(Die Qualität des EQ ist wichtig, sollte was wirklich Professionelles sein, sonst verlierst Du unter Umtänden mehr, als du mit Feedbackunterdrückung gewinnst). Vergiss die üblichen Feedback_killer wie Sabine usw. Die sind alle zu lahm für so was und fangen erst an zu regeln, wo andere schon längst eine Glocke hören.

Danke schon mal für die TIps. Wir nutzen live ein Yamaha 01v96, da hätte ich pro Kanal 4 vollparametrische Bänder und könnte notfalls die Einzelkanäle ja noch auf nen BUS routen und hätte da nochmal 4 Bänder.
 
und könnte notfalls die Einzelkanäle ja noch auf nen BUS routen und hätte da nochmal 4 Bänder

So würde ich das in dem Fall auch machen.
 

Neue Antworten


Oft gelesene Themen

Zurück
Oben