Brauche konstruktives Feedback für verschiedene Stücke

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Ruhepunkt

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Hallo zusammen!

Schon länger bin ich Hobbykomponist und probiere mich in verschiedenen Stilrichtungen aus (gerne auch mal orchestrale oder cineastische Sachen). So intensiv ich mich jedoch daran versuche, so selten komme ich im Endeffekt dann auch zu Ergebnissen, die mich zufriedenstellen- zwar versuch ich den inneren Kritiker so gut ich kann zu entmachten, doch jedes Stück, das ich schreibe, führt mich irgendwann an einen Punkt, an dem "dicht mache" und das Gefühl dafür und damit die Kontrolle übers Songwriting verliere.
An dem Punkt bin ich jetzt abermals volles Rohr aufgeknallt. Es frustriert mich immens, seit Jahren so blockiert zu sein und trotz all der Zeit, die ich da rein stecke, so wenig Output zu haben. Ich möchte deshalb jetzt endlich mal aus meinem "Keller" raus und in Resonanz gehen (die im privaten Umfeld schwer zu kriegen ist bis auf "find ich gut" oder "kann ich nichts zu sagen").
Deswegen dachte ich, ich poste mal ein paar Sachen, die ich die vergangenen Jahre über geschrieben hab. Ich freu mich auf jegliches Feedback und Anregungen. Dabei gehts mir weniger um Sound als um Aufbau, Stimmigkeit, Komposition und Arrangement.

http://soundcloud.com/ruhepunkt-1/hawkeye

http://soundcloud.com/ruhepunkt-1/justitia-ist-blind

Das Dritte ist mein jüngstes Ding und sollte mehr als "Hawkeye" in die Orchesterrichtung gehen. Dabei wollte ich so eine gewisse "Roland Emmerich- Stargate- Atmosphäre" hinkriegen. Ich bin noch relativ frisch in Sachen Orchestrierung und versuche daher noch, ein Gefühl für die Instrumentengruppen und ihr Zusammenspiel zu kriegen.
Es fällt mir sehr schwer, aus dem "Streicherflächen"- Ding auszusteigen. Ich frage mich, wie ich da mehr Dynamik reinkriegen kann, stecke aber einfach schon viel zu tief drin, um noch irgendwie objektiv und straight bleiben zu können. Ich glaube, diese innere Verfahrenheit merkt man dem Stück auch an. :-( Ich bin für jeden Input dankbar, der mir hilft, wieder auf die Spur zu kommen!

http://soundcloud.com/ruhepunkt-1/cinematic-ambient-1

Beste Grüße,
Ruhepunkt
 
Moin Ruhepunkt,
Was mir bei Deinen Sachen auffällt ist v.a. das sie als Begleitung konzipiert sind. Zur Untermalung von Bildmaterial eignet sich das so doch tadellos. -Und wenn es so gedacht ist sehe ich keinen Grund warum Du Dir die Haare raufen solltest. Einfach das nächste Stück anfangen und frisch drauf los!
Wenn jedes einzelne Stück weitergeführt werden soll müssen neue Parts her... Breaks, Bridges, Soloinstrumente, Rythmuswechsel, etcpp.
Speziell das hier zu hörende nicht-orchestrale Ding ist doch eine tolle Begleitung für ein Soloinstrument!
Du schriebst das Du sehr wenig Output hast... liegt das daran das Du Dich an einem Stück jeweils festbeißt? -Wäre es mehr wenn Du dauernd neue Stücke anfingst?

Um Deine "Krise" zu überwinden würde ich folgende Sachen ausprobieren:
-Nicht mehr festbeißen und lieber unterschiedlichste Musik ausprobieren. Selbst wenn Du nur winzige Ideen festhieltest!
-Auch mal Pausen einlegen... nach 1-2 Wochen ohne Musik sprudelt die Kreativität oft.
-Andere Musiker dazu holen.
-Unterschiedliche Ansätze an die Musik heran zu gehen ausprobieren (neue Skalen testen... neue Rythmiken... oder mal komplett mathematisch rangehen)

Viel Erfolg!
 
Hi Reason,

erstmal vielen Dank für Deine Antwort und Dein positives Feedback.

Ich beiß mich definitiv fest an meinen Stücken- das ist wohl so eine Mischung aus übertriebenem Perfektionismus und "ich weiß nicht so recht, wo die Reise hingeht". Den Perfektionismus möcht ich an der Stelle abbauen. :)
Ich hab mich nicht bewusst dazu entschieden, Musik zur Begleitung von Bildmaterial zu schreiben, höre aber selbst zum größten Teil Soundtracks, die zu ebendiesem Zweck geschrieben wurden- von daher kann ich gut damit leben, wenn mein Kram selbst in diese Richtung geht.
Mein Problem liegt darin, dass ich immer spielerisch an die Sache herangehe, ab einem gewissen Punkt aus Spiel aber Ehrgeiz wird- und das ganze dann umkippt. Gerne kritisier ich mein Stück auch während des Schreibens mal komplett kaputt. Ich kann es eben schlecht fließen lassen und versuche mich grad aktiv zu lockern.
Das mit den "winzigen Ideen" ist an der Stelle wohl ein guter Rat. Es fühlt sich aber auch schon sehr gut für mich an, überhaupt in diese Resonanz hier zu gehen..
 
Hallo Ruhepunkt,

ich weiss nicht, ob du hier überhaupt noch aktiv bist. Ich habe nur gerade gesehen, dass ich deinen Beitrag hier mal auf Warteliste gesetzt habe, weil ich keine Zeit hatte und jetzt hab ich sie eben ;)

Hab mir deine Songs angehört und kann dir dazu folgendes sagen:

Hawkeye: Der Sound ist nicht so, wie man es im Orchester erwarten würde. Das hat in meinen Augen zwei Gründe: Der Druck fehlt und das Arrangement ist zu einfach. Das erste ist etwas, das du durch entsprechendes Mixing beheben kannst. Wichtig ist hierbei allerdings eine entsprechende Abhörsituation und Kenntnis gleichgesinnter Stücke. Das zweite liegt daran, dass du vermutlich ein String-Ensamble-Preset nimmst, um deine Strings zu spielen - und genau so klingt es auch... Einzelinstrumente aus einer ordentlichen Library klingen anders ;)

Justitia: Hier stören mich am meisten die Drums (insbesondere der Snare-Sound). Der Song ist sehr intim und ich kann mir ziemlich gut vorstellen, was du damit bezwecken möchtest, aber gerade deswegen musst du ihn eh

Cinematic: Hier ist wieder das gleiche "Problem" wie bei Hawkeye. So ein Flächensound darf nur als Unterstützung dienen. Außerdem ist hier die Artikulationsweise nicht so, wie du sie dir wünschst... das merkt man (finde ich) schon an deiner Spielweise ;) Zumindest denke ich, dass du sie hier gerne mehr legato hättest... Du darfst dich auch nicht davor scheuen, die Sound in der Pianorolle noch nachzukorrigieren! Hier bei dem Stück fällt mir auch besonders auf, dass du wenig mit verschiedenen Hallzeiten arbeitest...

Zusammenfassend: Als Untermalung von Bildmaterial ist es okay, da man sich nicht so auf die Sounds konzentriert, sondern eher auf die Gesamtstimmung, die sie erzeugen sollen.

Mir persönlich würde helfen, wenn du mal eine Equipmentliste zusammenstellst, damit man sieht, wo die Schwachstellen sind und wie du vielleicht schon mit wenigen Euronen dein Potential erweitern kannst und zu besseren Ergebnissen kommst.

Allerdings wird dich das auch nicht retten, vor dem leidigen Thema der drei Lektionen:

1. Üben
2. Üben
3. Wiederholung von Lektion 1 + 2

Nur durch ehrliches Feedback (hier im Forum - die Oma findet´s immer toll...) kommst du weiter.

Von daher: Vielen Dank, dass du deine Ideen mit uns teilst und dich traust mit deinen (garnicht mal SOO schlechten Sachen) vor die Tür zu gehen!
smil51.gif
 

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