Boxensockel selberbauen...

wailer

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Hallo Leute,

also ich hab mir kürzlich zwei gebrauchte Boxen (als Monitore) gekauft. Die Maße sind 90x24x27 (H/B/T). Das Gehäuse ist aus Holz.
Nach einigem Möbel hin- und herrücken hab ich die Boxen jetzt rechts und links von meinem Schreibtisch aufgestellt. Soweit so gut.
Nun möchte ich die Boxen aber um ca. 25-30 cm erhöhen, damit die Lautsprecher über den Schreibtisch hinweg reichen und halbwegs auf Ohrhöhe sind. Dabei möchte ich auch die Schalldämmung zum Boden verbessern, um meine Mitbewohner und Nachbarn nicht zu sehr mit tiefen Basstönen zu belästigen... (Momentan stehen die Boxen noch auf einem Stapel Bücher...)

Die Frage ist jetzt, wie ich mein Vorhaben am besten umsetzen könnte....

Gehört habe ich, dass solche Sockel aus möglichst massivem Material bestehen sollten (z.B. Beton, Granit, etc.) um die Resonanzen möglichst zu einzudämmen...
Wie sollte ich eurer Meinung nach der Energieübertragung auf den Boden am Besten entgegenwirken? Ich habe gelesen, dass bei mir wohl am ehesten Gummidämpfer in Frage kämen, da unser Boden in einem Altbau stark nachschwingt, wenn er in Bewegung gesetzt wird.(siehe auch hier: http://www.av-magazin.de/Daempfung_und_Entkopplung.91.0.html )

Habt ihr Anleitungen oder Anregungen?
Ich würde mich sehr über eure hilfreichen Tips und Meinungen freuen, da ich in diesem Gebiet recht wenig Ahnung habe....

Lieben Dank!

Grüße, wailer :)
 
*putsch*
 
@slowhand73: Danke für den Link. Die Antworten da bestätigen soweit mal meine Überlegungen, dass als Sockel etwas Massereiches schonmal von Vorteil wäre. Schaumstoff, Gummidämpfer oder was anderes weiches dann zur Auflage auf den Boden...
Sand in eine Holzkiste füllen wäre sicherlich eine recht einfach umzusetzende Lösung.... Meine Bedenken allerdings sind, dass sich der Schall seinen Weg möglicherweise durch die Holzplatten sucht und diese trotz der insgesamt großen Masse mitschwingen. Die Konstruktion wäre ja keine starre Einheit....
Ist diese Überlegung falsch? Oder ist der Effekt zu vernachlässigen? Gibt es da Erfahrungen?

Vielen Dank, wailer.
 
dass sich der Schall seinen Weg möglicherweise durch die Holzplatten sucht
Wenn scon, dann solltest Du die Boxen direkt in den Sand stellen, die Kiste nicht zumachen, sondern wie einen Blumenkübel offen lassen.
 
Deine Rücksichtnahme ehrt Dich. Aber leider ist der Anteil des Schalls, der durch die Unterlage der Boxen zu den Nachbarn gelangt nicht entscheidend. Der Schall wird schließlich hauptsächlich horizontal abgestrahlt. Wenn Du mal die Bässe ordentlich aufdrehst und Dich an die gegenüberliegende Wand stellst weißt Du was ich meine. Da geht die Disko. Ansonsten würde ich die Boxen mit einer dünnen Schaumstoffunterlage oder Gummifüßchen auf gescheite Stative stellen. Zum Beispiel MILLENIUM BS-3000
Unter die Stative würd ich kein Schaumstoff machen, sonst könnte es zu Intermodulationsverzerrungen durch die Wackelei der Boxen kommen.
 
dass sich der Schall seinen Weg möglicherweise durch die Holzplatten sucht
Wenn scon, dann solltest Du die Boxen direkt in den Sand stellen, die Kiste nicht zumachen, sondern wie einen Blumenkübel offen lassen.

Ah, ja natürlich! :doh: So hätte ich das Problem wohl beseitigt... allerdings könnte das eine wackelige Angelegenheit werden. Die Boxen sind ja schon turmförmig...:?
 
Der Schall wird schließlich hauptsächlich horizontal abgestrahlt.
Nur ist der mit der höchsten Energie zum Teil eben als Körperschall vorhanden, Zudem breiten sich Bässe kugelförmig aus und treffen damit auch sehr gut den Holzboden......
 
allerdings könnte das eine wackelige Angelegenheit werden
Nein.
Sand wird relativ fest. Das ist allerdings auch das Problem, denn wenn er sich verfestigt, zb durch Vibration, ist der Effekt mit dem Körperschallsaugen auch weg.... ;)
 
Deine Rücksichtnahme ehrt Dich. Aber leider ist der Anteil des Schalls, der durch die Unterlage der Boxen zu den Nachbarn gelangt nicht entscheidend. Der Schall wird schließlich hauptsächlich horizontal abgestrahlt. Wenn Du mal die Bässe ordentlich aufdrehst und Dich an die gegenüberliegende Wand stellst weißt Du was ich meine. Da geht die Disko. Ansonsten würde ich die Boxen mit einer dünnen Schaumstoffunterlage oder Gummifüßchen auf gescheite Stative stellen. Zum Beispiel MILLENIUM BS-3000
Unter die Stative würd ich kein Schaumstoff machen, sonst könnte es zu Intermodulationsverzerrungen durch die Wackelei der Boxen kommen.

Naja, vll hast du nicht Unrecht....
Den Luftschall unter Kontrolle zu bekommen ist aber wohl bedeutend schwieriger. Da wäre wahrscheinlich eine größere Aktion mit Breitbandabsorbern oder ähnlichem notwenig... Und dazu bin ich aus ästhetischen und finanziellen Gründen (noch) nicht bereit. ;)
Vll ist es nur zur Beruhigung meines Gewissens, aber was ich am meisten fürchte sind Resonanzfrequenzen, die z.B. die Decke in Schwingung versetzen und so durchs ganze Haus zu hören sind. Das Problem hatte ein ehemaliger Mitbewohner mal aus einer früheren WG. Obwohl er nur in kleiner Lautstärke seine Anlage laufen hatte, dachten die Nachbarn nebenan, bei uns wäre Party angesagt.
Naja, vll reicht aber auch schon der Luftschall um solche Resonanzen zu erzeugen... Ich weiß es nicht...

Solche Ständer jedenfalls kann ich nicht verwenden, da die Lausprecher schon 90 hoch sind. Ich könnte mir höchstens einen Holzschemel bauen mit 30 cm Höhe...?

Danke für deine Hilfe.

LG, wailer :)
 
allerdings könnte das eine wackelige Angelegenheit werden
Nein.
Sand wird relativ fest. Das ist allerdings auch das Problem, denn wenn er sich verfestigt, zb durch Vibration, ist der Effekt mit dem Körperschallsaugen auch weg.... ;)

Ok. Verstehe. Also scheint mir das keine schlechte Möglichkeit zu sein... Muss ich halt ab und an neu ausrichten, damit sich nix verfestigt... Oder meinst du was Starres wäre besser?
Wie gesagt, vom Aufwand her würde mir die Sandkastenvariante schon ganz gut zusagen...
Meinst du es wäre sinnvoll noch solche Resonanzdämpfer drunter zu schrauben?
http://www.teufel.de/zubehoer/spikes-daempfer.html


Dank dir. Grüße, wailer :)
 
Meiner Ansicht nach sind Spikes noch die beste Lösung, um Boxen vom Boden zu entkoppeln. Natürlich müssen diese Dinge schon auch der Grösse - dh dem gewicht - der Boxen angepasst sein, scliesslich müssen sie das Gewicht ja auch klaglos tragen können.

Man sollte sie nicht ohne diese Scheiben mit dem eingesenkten Loch betreiben, so man sie auf empfindliche Flächen stellen will - durch die Spitze haben diese Dinger den gleichen Effekt wie Reisszwecken, die man ja auch nur in die Wand bekommt, weil der Druck des Daumens auf die Platte sich auf die kleine Fläche der Spitze konzentriert. Spikes würden sich also durch das Gewicht der Box in empfindliche Materialien bohren - das verhindern die Scheiben.

Die Wirkungsweise der Spikes ist wie folgt:
Um Bewegungsenergie zu übertragen, braucht man eine gewisse Masse des übertragenden Elementes und eine bestimmte Grösse der Flächen, an denen die Energie übertragen werden soll. Dicke Elemente übertragen mehr Energie in der Zeit als dünne Elemente.
Die Spitze der Spikes kann nicht viel Energie auf die Aufstandsflächen übertragen, weswegen eine Entkopplung des Körperschalles der Box von der Aufstandsfläche - in dem Falle dem Boden - zustande kommt.
Am Besten wäre es, wenn man die Boxen auf milimeterdicke Füsse stellen würde. Aber das funktioniert natürlich nicht, diese Dinger würden zusammenbrechen - deswegen haben Spikes eben die Form, die sie haben, denn man muss sie ja auch irgendwo festschrauben können.

EDIT: Sorry, zu früh abgeschickt..... :D

So weit nun die Theorie, die für mich auch irgendwie was schlüssiges hat.
Ich selber habe Spikes noch nicht probiert, weil die damals, als das für mich Thema gewesen wäre, einfach zu teuer war und die nöächste Drhbank zu weit weg.
Später habe ich dann billigere Lösungen präferiert:
Vier Tennisbälle: Auf der einen Seite habe ich ein Loch reingebohrt, auf der gegenüberliegenden Deite ein Kreuz mit dem Bastelmesser reingeschnitten, gerade so gross, dass die Schraube mit einer Scheibe durchzubringen waren. Dann habe ich die Konstruktion mit dem Schrauber unter die Boxen geschraubt. fertig.

Man wird sagen, dass das ne wacklige Geschichte sei. Und richtig - geschaukelt haben die Boxen, wenn man dran kam - aber auch, wenn man sie fester angestossen hat, sind sie nicht umgefallen, sondern wieder in ihre Lage zurückgeschaukelt.
Dazu zu sagen ist, dass es sich bei den Dingern um Kisten gehandelt hat, die aus 22er MDF gebaut waren, 35 x35 x 105 cm (hoch) mit einem 12 "" Basslautsprecher ganz oben.
Hörbar war, dass das Dröhnen des Fussbodens nach der Modifikation weg war und die Untermieterin deutlich weniger Bass abbekam.
 
Meiner Ansicht nach sind Spikes noch die beste Lösung, um Boxen vom Boden zu entkoppeln.

Was ich jetzt aber gelesen habe, dienen Spikes nicht zum Entkoppeln vom Boden, sondern zum Ankoppeln, jedenfalls wenn man sie so herum einsetzt, wie du es beschrieben hast. Ich zitiere mal:

Bei der akustischen Ankopplung wird ein Spike unter dem Lautsprecher platziert, dessen Spitze auf den Boden gerichtet ist. Schwingungen vom Gehäuse werden so in den Boden abgeleitet. [...] Ein Test hilft Ihnen herauszufinden, ob die akustische Ankopplung in Ihrem Hörraum geeignet ist. Treten Sie fest auf den Boden auf und hören Sie genau auf die akustische Antwort. Klingt das dumpfe Auftrittsgeräusch schnell ab, dann können Sie Spikes mit der Spitze nach unten zeigend sicher verwenden.

Da die Decken bei uns hier in einem Altbau allerdings leider stark nachschwingen, eignet sich diese Methode fürchte ich eher nicht...

Ich müsste also eher Entkoppeln. Und dazu sind möglicherweise diese Gummidinger ganz praktisch...?

Ist die Resonanz des Bodens deutlich zu vernehmen oder ist der Lautsprecher nicht von absoluter Topqualität, dann sind Gummidämpfer die ideale Lösung. Im Grunde genommen sind sie die kultivierte Form des Tennisballs. Sowohl die Energie, die der Korpus der Lautsprecher abstrahlt, als auch die, die über den Boden durch andere Schwingungserreger übertragen wird, speichern diese Dämpfer und vernichten sie durch Umwandlung in Wärme.

Korrigiert mich, wenn ich falsch liege...
Quelle unter anderem: http://www.av-magazin.de/Daempfung_und_Entkopplung.91.0.html

Liebe Grüße :)
 
Dazu zu sagen ist, dass es sich bei den Dingern um Kisten gehandelt hat, die aus 22er MDF gebaut waren, 35 x35 x 105 cm (hoch) mit einem 12 "" Basslautsprecher ganz oben.
Hörbar war, dass das Dröhnen des Fussbodens nach der Modifikation weg war und die Untermieterin deutlich weniger Bass abbekam.

Das klingt vielversprechend :)
 
Ich stelle mal eine (vielleicht dumme) Frage:

Warum die Boxen nicht aufhängen (falls die Decke die Stabilität hat)?

Clemens
 
Vergess nicht: Die Seite, die Du da verlinkt hast, ist ne HiFi-Seite.
Da wird viel erzählt, auch hübsch begründet, oftmals falsch, manchmal richtig.

Aber eins wird da in allererster Linie gemacht:
Ware teuer verkauft!

Ein halbierter Tennisball ist ziemlich steif, ein Ganzer nicht - der wabbelt. Im Grunde ist das mit den Gummidämpfern und den Spikes alles ne Sache, die im Grunde auch nur "mit Wasser kochen" ist, allerdings verlangen die dafür meist nett viel Kohle.

Es ist einfach: Probiers einfach aus. Tennisbälle kosten nicht viel, Schrauben und Unterlagscheiben auch nicht. Den Effekt kannst du hören und fühlen, wenns einen hat. Eine Box umbauen, die andere lassen und vergleichen.

Die Spikesgeschichte kannst Du auch selber ausprobieren. Ne dicke Spax durch ein dickes Brett, dass sie unten noch zwei Zentimeter rausguckt. Das vier mal, unten an die Boxen schrauben und auf Geldstücke stellen. Oder umgekehrt auf den Boden mit Spitze an die Boxen.
Kostet fast nix, der Effekt dürfte aber ganz nah an originale Spikes kommen, weil das Prinzip das Gleiche ist.
 
Warum die Boxen nicht aufhängen (falls die Decke die Stabilität hat)?
Weil gespannte Seile wie Gitarrensaiten fungieren, die auf nem riesenkorpus (Decke) spielen....... :D
 
Ok, dann bau' ich mir einen Boxengalgen - und zur Entkopplung nehm' ich 'ne Kette statt einem Seil.

Ich bin dann mal kurz beim Patentamt :lol:


Clemens
 
Warum die Boxen nicht aufhängen (falls die Decke die Stabilität hat)?

Naja, mhh, ich weiß nicht... Die Holzdecke hier wurde nachträglich reingemacht, keine Ahnung... eigentlich würde ich da ungern dran rumbohren...
Abgesehen davon, sähe das in meinem Zimmer hier vermutlich auch relativ dämlich aus... ;)
Ob die akustischen Nachteile - die Klangverfäschung durch das "Rumzappeln" der Boxen - wirklich hörbar wäre weiß ich nicht...
Die Variante scheidet aber denke ich aus den genannten Gründen aus...
Aber schöne Idee für andere Räumlichkeiten... :)
 
Vergess nicht: Die Seite, die Du da verlinkt hast, ist ne HiFi-Seite.
Da wird viel erzählt, auch hübsch begründet, oftmals falsch, manchmal richtig.

Aber eins wird da in allererster Linie gemacht:
Ware teuer verkauft!

Das kann ich mir schon vorstellen...Wird schon auch viel Unsinn verbreitet im Netz. Wollte daher mal ein paar andere Meinungen einholen.

Es ist einfach: Probiers einfach aus.

Jo, das mache ich. Danke für deine Tips... :)

LG, wailer
 

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