Bit-Crushing-Theorie

  • Ersteller Audiogasm
  • Erstellt am
Ich weiß nur das Nötigste über die Technik dahinter. Aber was definitiv mit Bitcrushing verbunden wird, ist doch ein Verzerrungs-Effekt im einfachsten Sinne (Entfremdung, Verformung,...).

Das ist auch weder positiv, noch negativ, sondern eher noch physikalisch zu verstehen.

Dass der typische Distortion-Effekt sich anders anhört, als ein Bitcrusher liegt wohl einfach nur an der verschiedenen Arbeitsweise.
Im weiteren Sinne hat das ja auch was mit analog gegenüber digital zu tun - also einfach unterschiedliche Ursprünge.

Das Signal wird aber beide Male verzerrt.
 
Erstmal: Eurer (deiner und der des TEs) Annahme nach müsste jede (!) Aufnahme die nicht mit dem absoluten Maximalpegel stattfindet in einer Bittiefen-Reduktion einhergehen - falsch.

Warum? Doch genau das ist doch der praktische Fall!
Je nach gewählter Aufnahmeauflösung erfolgt die Quantisierung - und das geschieht linear.


Genau! Wenn ich statt der 144dB(FS) nur 138 dB (FS) nutze, kann ich das Signal verlustfrei mit 23dB abbilden (kein Rauschen und keine Störsignale mal vorausgesetzt). Ergo --> Reduktion um 1 Bit! Oder habe ich Dich falsch verstanden?

Gruß

Florian
 
verschiedenen Arbeitsweise.

Neee, das haben wir doch versucht hier zu besprechen! Distortion meint doch Übersteuerung (Clipping), davon sprechen wir ja nicht...


Gruß

Florian
 
@ TE:

Der Beitrag den Du als so hilfreich empfindest und ohne weiteres übernemen würdest steht hier die ganze zeit zur Diskussion. Nur falls es Dir entgangen ist. ;)

Die Diskussion ist mir nicht entgangen - im Gegenteil! Aber sie ist auch deshalb entstanden, weil ElectricSheep das mit den 50% überlesen hat. Und was aus dieser Unachtsamkeit entstanden ist, hat mit meiner eigentlichen Frage nix zu tun - es liegt nicht in meinem Interesse, das zu vertiefen. Tonkutsche hat mich in meinem Denkfehler beim Pegelrechnen korrigiert und dafür bin ich ihm dankbar, weil mir der Zusammenhang der Werte nicht bewusst war. An dieser Antwort gibt es nix auszusetzen


# Zu "Verzerrung oder nicht":

Laut (der für mich richtigen) Definition ist wirklich jede Bearbeitung des Audio-Materials eine Verzerrung. "Verzerrung" hat aber (mittlerweile) einen irgendwie negativen Touch bekommen, bzw. man assoziiert damit meist die negativen Eigenschaften und Folgen von Bearbeitungen, was aber so nicht ganz richtig ist. "Netter" ausgedrückt ist jede Bearbeitung eine Veränderung (Verzerrung) des Originalszustandes.

Ich bin mir über verschiedene Arten der Verzerrung durchaus bewusst und weiß, wo sie erwünscht sind und wo nicht und wo die Unterschiede zwischen digitaler und analoger liegen, aber das hat im Bezug auf MEINE Frage keine Relevanz

Erstmal: Eurer (deiner und der des TEs) Annahme nach müsste jede (!) Aufnahme die nicht mit dem absoluten Maximalpegel stattfindet in einer Bittiefen-Reduktion einhergehen - falsch.

Falsch! Davon gehen Florian und ich überhaupt nicht aus, denn maßgeblich ist ja, in welchem Laustärkeverhältnis zur Aufnahme in ihrem URSPRÜNLICH DIGITALISIERTEN Pegel das Ding nachher wiedergegeben wird.
 
Ach du liebes Ließchen, was habe mit diesem Fred angerichtet...
:))
 
Ach du liebes Ließchen, was habe mit diesem Fred angerichtet...
Wieso...Ich glaub, ich bekomm hier gerad gut verschiedene Sichtweisen serviert - das is perfekt.
 
@ Audiogasm:

Wenn die Leute nur stur auf deine Frage antworten sollen anstatt auch über side-effects angeregt zu diskutieren, dann bist in einem Forum an der falschen Adresse und solltest Dir gegen Bezahlung einen persönlichen Berater holen.





@ Tonkutsche

Genau! Wenn ich statt der 144dB(FS) nur 138 dB (FS) nutze, kann ich das Signal verlustfrei mit 23dB abbilden (kein Rauschen und keine Störsignale mal vorausgesetzt). Ergo --> Reduktion um 1 Bit! Oder habe ich Dich falsch verstanden?

Ja, hast Du. Was dann vorliegt ist ein Signal mit 138dB Dynamikumfang was ~23-bit entspricht.
Das Signal ist also gegenüber einem Signal mit Vollaussteuerung ( = 144dBfs) um ein Bit reduziert das ist richtig, die Bittiefe der Aufnahme betrifft das jedoch nicht, es ist und bleibt ein 24-bit-Signal und die Quantisierung ist und bleibt damit die gleiche und somit treten auch keine Bitcrusher oder sonstige negativen Bit-Reduktions-Effekte auf.
 
Quasi PS:

Wieder theoretisch:

Bei einer Aufnahme mit 24-bit die so ausgesteuert wird das der Spitzenpegel bei -138dBfs liegt ist das Signal dennoch der 24-bit-Quantisierung unterworfen.
 
Ja, hast Du. Was dann vorliegt ist ein Signal mit 138dB Dynamikumfang was ~23-bit entspricht.

Also fehlt ein Bit, nichts anderes habe ich behauptet!

Ich habe es eben mit Wavelab nachgemessen! WL zeigt mir dann auch weniger genutzte BIT an. Was ist sonst der zweck eines BitCrushers? Ohne Dithern HARTE Truncation zu machen! Das sagen durch die Bank alle Kollegen, mit denen ich gesprochen habe! (Ich meine jetzt nicht den Sample-Divider)

Wir haben, so lese ich da heraus, unterschiedliche Erwartungen an einen BIT-CRUSHER, ansonsten sind wir d'accord, oder?
 
Du verstehst mich nicht.

Wenn ich später Zeit und Lust habe versuch's ich mal grafisch zu erläutern, aber ich muss jetzt erstmal hier weitermachen.
 
@ Audiogasm:

Wenn die Leute nur stur auf deine Frage antworten sollen anstatt auch über side-effects angeregt zu diskutieren, dann bist in einem Forum an der falschen Adresse und solltest Dir gegen Bezahlung einen persönlichen Berater holen.

Moment mal... Ich habe nicht gesagt, dass man nicht über Side-Effects diskutieren soll, sondern du hast schon vor diesem Beitrag behauptet, dass das, was ich als hilfreich empfinde, hier zur Diskussion stünde. Und ich habe dann nur geschrieben, dass das was jetzt mittlerweile diskutiert wird nicht das ist, was ich als hilfreich empfinde.
Damit meine ich lediglich, dass es mir egal ist, welchen Lauf diese eure neue Diskussion nimmt. Weil er meine eigentliche Frage zu meiner Zufriedenheit beantwortet hat.

Das ist Fakt. Darüber brauchen wir nicht streiten!

Edit: Um nochmal auf euer Beispiel mit den 138dB zu kommen: Wenn ich dieses Signal nun normalisiere - sprich: es so laut mache, dass es 100% des zur Verfügung stehenden Lautstärkebereich nutzt, dann werden die Werte zwar wieder auf 24 Bit Quantisiert, aber ich habe rein qualitativ TROTZDEM nicht mehr als 23 Bit - darum ging es bei meiner Frage. Und die ist damit nach wie vor beantwortet.
 
Antworten die die eigenen Annahmen bestätigen werden meistens als schöner empfunden.
 
cavt48d1298f0b19b.jpg
 
Tonkutsche schrieb in #23: Distortion meint doch Übersteuerung (Clipping)

jetzt weiß ich auch, wodurch das Verständigungsproblem bezüglich Distortioneffekt zustande kommt:
Distortion=Verzerrung
Override=Übersteuern

Override ist anundfürsich ein Distortioneffekt. Distortion ist aber nicht Übersteuerung!

Nachfolgende Aussagen sind entsprechend richtig:
DaddyDufte schrieb in #21: Dass der typische Distortion-Effekt sich anders anhört, als ein Bitcrusher liegt wohl einfach nur an der verschiedenen Arbeitsweise.

ElectricSheep schrieb in #2: Bitcrushing ist eigentlich auch nichts anderes als ein Distortioneffekt
 
Override ist anundfürsich ein Distortioneffekt. Distortion ist aber nicht Übersteuerung!


Ich bin Dein FAN! (Ernsthaft!) Da waren wir gleicher Meinung und "kloppen" uns wie die Kesselflicker ;-)

Grüßkin

Florian
 
Override ist anundfürsich ein Distortioneffekt.
Ne.
Override heisst übersteuern im Sinne von Steuerung - ein Befehl oder Befehlsgeber mit einer höheren Priorität übersteuert die befehle eines Befehlsgebers niederer Priorität.

Du meinst Overdrive - und das ist die erste Stufe von Distortion, quasi ganz am Anfang des Cllippings, wenn bei ner Röhre zB die Amplitudensptzen ein bisschen geplättet werden.

Distortion ist aber nicht Übersteuerung!
Aber auch..... - und wie das Übersteuerung sein kann.
Muss natürlich nicht, denn Distortion ist nichts anderes als das, was der deutsche Begriff Verzerrung sagt. Und Verzerrung ist einfach alles, was einem Signal .voin aussen aufgedrückt wird während der Verstärkung und es aus der Form nimmt, die das Originalsignal mal hatte.
 
gut. dann wären die Feinheiten für die Nebensächlichkeiten auch geklärt ;)
 
So, hier:

Bitcrusher
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Bitcrusher ist ein digitaler Audio-Effekt, der durch die Reduktion der Lautstärkeauflösung von digitalen Audiodaten eine Verzerrung erzeugt. Der Effekt wird oft kombiniert mit einer Reduktion der Abtastrate.

Eine digitale Aufnahme hat eine Auflösung des Pegels von n Bit, d.h. es gibt 2n (mit n \in \mathbb{N}) mögliche Zustände des Pegels. Reduziert man die Zahl n, vermindert sich dadurch die Anzahl der möglichen Zustände und damit die Auflösung. Standard bei CDs ist eine Auflösung von 16 Bit, also 216 mögliche Zustände. Bei ca. 8 Bit und weniger lassen sich Verzerrungen und dadurch eine Abnahme der Aufnahmequaltität wahrnehmen. Diese Verzerrungen fügen dem Ausgangssignal Obertöne hinzu und zwar so, dass die Wellenform „eckiger“ wird. Im Gegensatz dazu wird bei einem analogen Verzerrer, bei dem ebenfalls Obertöne generiert werden, die Wellenform aber eher abgerundet, was einen wärmeren Klangeindruck vermittelt.
Anwendung [Bearbeiten]

Oft angewandt wird der Effekt bei Electro und ähnlichen Spielarten der elektronischen Musik, die bewusst auf Klangqualität verzichten („Lo-Fi“ statt Hi-Fi). Typische Bitcrusher-Sounds finden sich aber auch in aktueller Popmusik. Ein Beispiel für einen durch den Bitcrusher verzerrten Sound findet sich in der Anfangssequenz des Songs Chemicals der Band The Notwist. Die Samples des Drumcomputers Roland TR-909 haben z.B. eine Auflösung von 6 Bit. Auch eigene Drum-Samples können mit Hilfe eines Bitcrushers „knackiger“ und prägnanter gestaltet werden. Der Effekt ist in vieler Musiksoftware standardmäßig enthalten. Auch in Hardware kommt er vor, z.B. im Nord Modular/Micro Modular von Clavia.



http://de.wikipedia.org/wiki/Bitcrusher
 

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