Bias Frage EL34

[TheEar]

Moin!

Schätze, ich bin nicht der Erste, der das hier fragt...aber man bekommt echt (auch in Internetrecherche) Antworten von-bis....

Eigentlich simpel: Wenn ich die Endstufen Röhren ersetze, muss ich dann zwingend die Kiste ganz aufmachen und Bis einstellen etc.?

Bisher hatte ich das schon ein paar mal. Röhren raus, neue Röhren rein, fertig. Alles fein.
Hatte mal bei TAD gelesen, dass man die, wenn man nicht mit Socket-Adaptern oder komplett anderen Röhrentypen, sondern nur mit EL34 tauscht, nichts blassen muss, weil die Toleranz der Röhren das können muss. Daran hatte ich mich gehalten - darauf hatte ich mich verlassen.

Egal...Also: Wann muss ich mich kümmern, mir Sorgen machen o.ä.?

Beste!

 

[moritzmaier]

Hab keine Ahnung aber stell mir gerade die gleiche Frage. In meinem Fall geht es um eine EL84 die durch ist. Bin gespannt auf Antwortein

 

[TomSofa]

wenn denn dein amp die möglichkeit bietet, bias einzustellen, würde ich das für die neuen röhren messen, einstellen bzw. abgleichen. bei manchen amps kann das auch per schaltung erfolgen (autobias), bei manchen ist das gar nicht möglich

 

[Schlumpfpeter]

Wäre das nicht eher eine Frage für das diy Forum? Weiß nicht ob so Leute wie @Sampa hier ins Gitarren Forum gucken...

 

[TheEar]

Wäre das nicht eher eine Frage für das diy Forum? Weiß nicht ob so Leute wie @Sampa hier ins Gitarren Forum gucken...

Ah, ok, ja. Ich dachte, ich zapfe mal das Schwarmwissen hier an
Bisher wussten hier eigentlich immer mehrere Leute antworten auf meine fragen

 

[Entone]

Hatte mal bei TAD gelesen, dass man die, wenn man nicht mit Socket-Adaptern oder komplett anderen Röhrentypen, sondern nur mit EL34 tauscht, nichts blassen muss, weil die Toleranz der Röhren das können muss. Daran hatte ich mich gehalten - darauf hatte ich mich verlassen.

Vorstufenröhren kann man einfach auswechseln und muss nichts weiter machen. Bei Endstufenröhren ist es etwas komplizierter:

Einfach austauschen und nichts machen kann funktionieren, wenn die Austauschröhren in etwa die gleichen Werte aufweisen, wie die Ursprungsröhren. Manche Hersteller schreiben auf ihre Röhren eine Zahl drauf. Tube Amp Doctor kann damit ggf. etwas anfangen und Dir dann anhand der Zahl in etwa passende Ersatzröhren aussuchen. Dann muss man u.U. nichts machen. Das kann funktionieren, oder auch nicht. Ideal ist es sicher nicht. Und nach einigen Jahren schadet ein Check des Amps inkl. Bias-Einstellung beim Amptechniker grundsätzlich nicht.

Autobias (oder Kathodenbias) können mW nur EL84-Modelle.

 

[Entone]

In meinem Fall geht es um eine EL84 die durch ist.

Check mal, ob Dein Amp Autobias/Kathodenbias macht. Dann musst Du nur die Röhren auswechseln.

 

[Sampa]

Um welchen Amp geht es ?
Normalweise sollte man das schon machen, auch wenn oft nach dem Wechseln die Einstellung meist nicht extrem weit nachjustiert werden muss. Ob man den Amp dazu öffnen und / oder einen Messadapter benötigt ist immer unterschiedlich von Modell zu Modell.

 

[TheEar]

Erstmal danke für eure Antworten

Es geht um einen Marshall Origin 50. Den "muss man nach jedem Röhrenwechsel zwingend einstellen" laut Marshall.
Marshall selbst gibt aber keine Infos dazu raus - sonst machen das noch Leute, die sich gefährden. Was wohl stimmt.

Ich habe dazu nun einiges gelesen und angesehen. (Und da sind einige Leute schon trotz Disclaimer auf der riskanten Seite unterwegs)

Ich habe das jetzt gemacht. Es ist auch nicht schwierig, ich wollte nur gerne drauf verzichten können, weil es eben so gefährlich ist.
Richtiges Werkzeug und Elektro-know-how habe ich, deshalb habe ich auch so einen Respekt davor. Da reicht ja, dass man sich über irgendwas erschrickt und, zack, berührt man was mit >400V...

Der Amp war ab Werk deutlich zu hoch eingestellt (der Vorbesitzer hat da eindeutig nichts dran gemacht, deswegen waren die original Röhren ja auch durch).
70% (Hot) liegt der etwas über 41mA, meiner war aber auf 49mA eingestellt. (Mit den original Röhren gemessen)
Mit den neuen Röhren habe ich ihn eher auf die "cold" seite gebracht. Nun läuft er auf 34mA.

Ein anderer Nutzer berichtete von 28mA ab Werk. Da scheint die QC bei Marshall sehr tolerant zu sein.

 

[Entone]

Manchmal wird das Poti oder der Trimregler auch einfach durch Transportgerüttel verstellt. Da muss nicht unbedingt die QC bei Marshall versagt haben. Aber gut, dass Du Dir helfen konntest. Ich würde mir das nicht zutrauen. Allenfalls mit so einem Hilfsmittel, das mir aber für die einmalige Nutzung zu teuer wäre:

TAD Bias Master BM4

Tube Amp Doctor, Bias Master, Meßgerät für Bias mit vier Oktalsockeladaptern, zur Kontrolle des Ruhestroms, bei 6L6GC, 6550, EL 34, 6V6 GT, 5881, KT 88, KT 66, KT 90, KT 100, 7027A, mit beleuchtetem Display, Made in Germany

€199,00

www.thomann.de

 

[TheEar]

Manchmal wird das Poti oder der Trimregler auch einfach durch Transportgerüttel verstellt. Da muss nicht unbedingt die QC bei Marshall versagt haben. Aber gut, dass Du Dir helfen konntest. Ich würde mir das nicht zutrauen. Allenfalls mit so einem Hilfsmittel, das mir aber für die einmalige Nutzung zu teuer wäre:

TAD Bias Master BM4

Tube Amp Doctor, Bias Master, Meßgerät für Bias mit vier Oktalsockeladaptern, zur Kontrolle des Ruhestroms, bei 6L6GC, 6550, EL 34, 6V6 GT, 5881, KT 88, KT 66, KT 90, KT 100, 7027A, mit beleuchtetem Display, Made in Germany

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Ja, man muss halt leider den Strom messen, während die Kiste an ist. Das ist doof.
Ich bin aber vorsichtig, keine Sorge. Messpunkte anklemmen, wenn das Teil noch aus ist. Dann einschalten und ablesen. Abkühlen lassen, Trimmer verstellen, wieder einschalten, warm werden, neu ablesen....

Ich habe mal die fünf Sicherheitsregeln gelernt - und die mißachte ich nur bei Kleinspannung.