Berliner Bär sucht Synth fürs Leben

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Hallo!

Da ich neu bin im Forum, will ich mich nicht lange mit Blabla aufhalten und gleich zur Sache kommen:

Ich marschiere stramm auf die 50 zu, bin ein frenetischer Fan jedweder Musik und suche einen passenden Synth/Workstation für meine "One Man Production" im heimischen Arbeitszimmer. Habe früher einmal harten Rock gespielt (Rhythm und [g=118]Bass[/g]), bin jetzt aber stark von Techno/Trance/Electronic fasziniert - neben meiner Liebe zur Film- und klassischen Musik. (Doch wieder mehr Blabla geworden, als geplant ;-))

Künstler wie Vangelis, Christopher von Deylen (aka Schiller) und Ludovico Einaudi sind meine Ikonen (u.a. natürlich), die mich durch die Einfachheit ihrer Klangwelten faszinieren. Durch meine sportlichen Aktivitäten des sog. "Spinning" (Indoor-Cycling mit musikalischer Begleitung) habe ich auch hier schon Stücke vom Synth gehört, die mir fast "die Hosen ausgezogen" haben, sprich: Mich TOTAL faszinieren! (noch mehr blabla ...)

In diese Richtung soll es musikalisch bei mir gehen! Selber spielen, mischen (habe seit ein paar Monaten den MagixMusicMaker - JA, ich weiß, ist nicht so dolle) und meinen "MitfahrernInnen" auf den Bikes die Mucke um die Ohren hauen :). Habe auch schon mit ein paar Samples aus MMM meine "Mithörer" begeistern können, ist aber auf Dauer ziemlich langweilig, da die meisten Samples (ich will mal sagen) nicht sehr zu gebrauchen sind ;-). Nein, im Ernst: es sollen schon Stücke herauskommen, die zuerst natürlich MIR gefallen sollen.

Mit dem Klavierspielen fange ich gerade erst an und habe auch schon hier in Berlin bei einem Musikhändler in der Pariser Str. ;-) am SH-201, Juno-G, MO-6, Fantom-G und Fantom-G (da geht´s schon los: Kenne nicht den Unterschied zwischen den beiden :-() "herumgeklimpert" und war von den Socken, was man(n) aus diesen Kisten alles herauskriegt!

Preislich möchte ich nicht mehr als 1.500,-€ ausgeben (soll ja schließlich meine Familie nicht verhungern), falls ich noch eine entsprechende Software brauche. Ich liebäugle mit dem Juno-G, der MM-6 ist mir zu hiphopig, der MO-6 leuchtet mir auch entgegen..., die anderen habe ich noch nicht "anspielen" können.

So, genug gefaselt! Wäre schön, wenn ich von Euch ein paar Tipps und Hinweise (vielleicht sogar DIE Kaufempfehlung) kriegen könnte.

Danke schon mal im Voraus und sorry für das viele Blabla ...

Gruß vom ollen Krischan
 
Hallo Krischen und Willkommen an Board! :)

Also für mich klingt das alles nach einem Instrument, was auch mit dir zusammenspielen soll. Und nach deinen Musikvorstellungen, und dass du grad mit Spielen anfängst, etc , wäre es doch prima, wenn dir dieses Instrument etwas unter die Arme greifen könnte.

Und das kann kein anderer Synthsizer oder Workstation besser, als Korg Karma! Ich denke, dass wäre genau DEIN Instrument. Und wenn man sich den Gebrauchtmarkt ankuckt, liegt das auch in deinem Rahmen. Also alles supi!

Gruß
Ari
 
Danke für die Begrüßung, Ari!

Schicke "Karma-Kiste", wenn ich das mal so sagen darf! Beim Durchlesen des Tests auf Amazona kamen mir aber so meine Bedenken. Was ist es, dass gerade der "Karma" hat, was andere nicht haben?

- Farbe (egal) aber gewöhnungsbedürftig.
- "Keyboard hinterlässt einen etwas billigen Eindruck...
(ist mir auch ein wenig beim Antesten des M3 aufgefallen)
- "etwas zu kleine und wackelige Regler ..."
- kein USB (braucht man schon, oder?)
- Sind 32 MB Samples ausreichend?
- Dito die 62-stimmige [g=13]Polyphonie[/g]
- und 'ne Floppy-Disk als Datenspeicher???

Fragen über Fragen ... Vielleicht spielen derartige Kriterien keine Rolle, wenn man den "Karma" erst einmal gehört/gespielt hätte, aber wo kann ich den "Karma" testen? Die Soundbeispiele im Web sind auch nicht so prickelnd, aber der Previewer http://www.amazona.de/index.php?page=26&file=2&article_id=652 war ja total von den Socken.

Beim Testen der anderen von mir erwähnten Synths haben mir besonders die "Arpeggios" gefallen, mit denen man ja unglaublich viel anstellen kann. Ja, ja der Newby fragt schon wieder ein Loch in den Bauch... :)

Trotzdem Danke für Deinen Tipp - ich bleibe dran und suche nach "meinem Karma" ;-)
 
Wenn Dir Juno G und MO6 gefallen, dann nimm doch nen gebrauchten Roland Fantom X oder nen Yamaha Motif ES (gleiche Klangerzeugung!). Dann haste die von Dir genannten Einschränkungen nicht! Den Roland Fantom X6 kriegste neu für 1850 €. Also ein bischen drauf legen und Du hast ihn mit Garantie! Motif XS6 ist neu (noch) zu teuer: ca. 2400 €.
 
Was die fülle an Sounds betrifft würde ich zum Yamaha Motif raten - die XS Serie wird deinen Rahmen leider sprengen aber es gibt ja noch die etwas älteren ES. Der Eigensound ist mir bei manchen Sounds schon fast zu Exitermäßig aber es sind massig sounds dabei.

Vom grundsound gefällt mir da die Roland linie viel besser. Einziger Wehrmutstropfen - die richtig geilen Sounds bekommt man erst mit den Expansions - d.h. da müßtest du durchkalkulieren. Aber ein gebrauchter Fantom mit Session und Dance Expansion und die Frauenwelt wird beeindruckt sein.

Von Korg halte ich nix, ist aber natürlich geschmack sache. Diese Karma Arpegios sehen übrigens auf den Videos beeindruckend aus wirken für mich aber irgendwie wie ein Alleinunterhalterkeyboard - das ist sicher geil für Live aber ob man damit im Studio wirklich kreativ arbeiten kann ist halt die Frage aber wahrscheinlich habe ich die Technologie nicht verstanden.
 
"synth fürs leben" - kontrastprogramm: hast du in der pariser str. (evtl. auch kulturbrauerei) mal einen moog little phatty probiert?

- monophon! du musst also immer mehrere spuren aufnehmen.

- keine samples! du musst lernen, percussion mit dem synth zu machen. er kann aber jetzt auch rauschen, das geht also! (natürlich kannst du dir auch später einen software sampler zb kontakt dazukaufen).

- du wirst richtig viel über [g=365]synthesizer[/g] lernen und vor allem spielen lernen, viel spaß haben und den wahrscheinlich fürs leben behalten.

ja , ich weiß, mindermeinung.

aber ich überlegs mir halt selbst immer wieder mal, obwohl ich prima software synths hab. grund: anschalten und konzentriert musik machen - spielen, pitchbenden, [g=43]filter[/g] etc. dagegen spricht nur, dass er mir für live zu schwer ist und nur für daheim halt ein luxus wär.

lehrstunde hier:



lG f
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@fas1piano
Du hast aber schon gelesen, worum es hier geht, oder?
Little Phatty ist mal mit das Falscheste, was man hier erwähnen konnt.
Monophoner [g=365]Synthesizer[/g] zum Musik machen??? :gaga: Damit kann man höchstens mal EINEN gleichzeitigen ton spielen. Den von mir aus auch hervorragend klingend. Aber darum gehts hier nicht.

"Synth/Workstation für meine "One Man Production""

Zu deinen Fragen Krischan:
Also USB braucht man NICHT.
Der Sample-RAM ist nicht vergleichbar, mit dem, was am PC an MBs verbraten wird. Es sind erstens ganz andere Speicherkonzepte. Und 2. handelt es sich ja "nur" um Wellenformen. Nicht um minutenlang ausgehaltene Querflötensamples.

Wie du bestimmt irgendwo gelesen hast über "die Kiste", Das Teil macht einfach Spaß! Wie kaum eine andere Workstation. Die ganzen Spielhilfen dort sind nicht unkreativ, wie hier ein Vorredner halb behauptete. Ganz im Gegenteil. Sie sind mit das Kreativste, was es in der Workstation-geschichte gibt.

Den Gebrauchtpreis haste ja gesehen. Dazu noch eine gut/günstige Sequenzersoftware und du bist sofort startbereit!




Ari
 
@ninamuckel:
Die beiden hatte ich mir auch "ausgespäht", es ist nur so, dass ich schon gerne etwas Neues hätte, aber der Wunsch auch im Rahmen des Erträglichen bleibt. Wichtig ist und bleibt aber auch die Bedienbarkeit des ganzen Systems und welche SW mit beigelegt wird.
P.S.: Nice Avatar ;-)

@human_ray:
Gibt es gravierende Unterschiede zwischen dem ES und XS bzgl. Bedienbarkeit, Erweiterbarkeit etc.? Meinst Du mit "excitermäßig" das extreme Verzerren von hochpassigen Loops? Manche Effekte sind ja deswegen gerade richtig gut.
Mal unabhängig von der "Frauenwelt" ;-), gefällt mir der Fantom auch sehr. Wie viele Samples sind denn auf so einem Ex-Board?

Vielen Dank Euch beiden für die schnellen Antworten!

Gruß vom ollen Krischan
 
ari, ich versprech dir hiermit, ich mache dir einen ganzen track nur mit einem einzigen monophonen synth. zu wann kann ich leider noch nicht sagen, aber es passiert. erinner mich dran...

war v.a. als anregung gegenüber dem workstation fastfood gedacht. ich finde, jeder anfänger sollte mal ein lebendiges/zickiges/schwieriges instrument in die hand bekommen. halt so wie ein klavier oder ein rhodes
oder eben einen synth.

lG f
 
Ja und viel Spaß beim Akkorde spielen! :gaga:
Und nun wieder wirklich brauchbare Posts für den Fragemann! :roll:

Ari


ps: ich weiss, das man ganze Tracks mit einem Monophonen [g=365]Synthesizer[/g] machen kann. Hab ich mit dem MS-10 hinter mir! 16 Spur Bandmaschine, und Note für Note ohne Sequenzer selbst eingekloppt. incl flächige Dreiklänge einzeln eingespielt. Aber die Zeit war schon sehr nahe am Suizid!
 
"Aber die Zeit war schon sehr nahe am Suizid" - naja, was sagt dazu wohl earl grey mit seinen orchesterstücken?

die zeit war imo nicht verschwendet - mit jeder spur hast du gelernt, genauer zu spielen und dir gedanken über den jeweiligen sound und die stimmführung gemacht, oder?

einen [g=1]arpeggiator[/g] anschmeißen und ein tolles preset drücken hat für mich soviel mit musik zu tun wie basteln an der märklineisenbahn.

und ich ärger mich selbst halt oft, wieviel zeit ich damit verlier irgendwelche blöden presets auszuprobieren und daran rumzuschrauben, statt die zeit zum disziplinierten üben zu verwenden (s. jordan video).

lG f

ps: relax - just food for thought
 
Von Deylen von Schiller nutzt Live zumindest den Roland Fantom. Den würde ich deswegen in deine Liste noch mit aufnehmen :) In deiner Preisklasse wohl der Fantom X6... Ansonsten auch ein Punkt von mir für den Motif.
 
Kumma aufm Preis!
 
@fas1piano
Es gibt Leute, die wollen einfach nur Musik machen, und schöne Stücke erzeugen. Und sich nicht über nicht gewünschten Minimalismus ärgern.
Das hat weniger was mit nicht lernen wollen zu tun. Und mit Frust und daraus resultierender Hobbyaufgabe.

Einen monophonen [g=365]Synthesizer[/g] zu empfehlen, wenn jemand ein One-Person-Musikprojekt im gehobenen Alter machen will, ist einfach völlig daneben gegriffen.

Ari
 
fehlt noch korg triton in seinen x variationen und kurzweil k 2661 (gebraucht, sonst zu teuer) - dann hätten wir wieder den katalog ihres geschätzten musikhändlers beisammen. aussuchen muss dann jeder selbst.

das ist die diskussion mcdo gegen burger king, apple gegen windows etc. da gibts keinen kauftipp, nur geschmack.

lG f
 
"einfach nur musik machen und schöne stücke erzeugen" - ja klar, aber jedes instrument ([g=422]gitarre[/g] bis mundharmonika) will geübt werden und das macht doch auch spaß! auch in meinem gehobenen alter übrigens...

nur bei elektronischen tasteninstrumenten gibts dieses ein-finger-und-es-geht-los-syndrom. und das führt dann zum "hobby" statt "musik". und betrügt dich um die euphorie, wenn du deinen ersten song selbst spielst.
meine meinung.

lG f
 
gewürzt mit genügend falscher Tips. :right:
 
Der XS hat eine etwas vereinfachte Bedienbarkeit und einen mächtigen Arpegiator, leider ist Bedienbarkeit nicht unbedingt die Stärke von Yamaha aber man kommt mit den Motifs schon klar.
Der XS hat doppelt soviele Samples wie der ES kostet aber einwenig mehr als du ausgeben möchtest.
Mit Exiterhöhen meine ich die typischen Synthsounds - die klingen sehr sehr hell beim Motif - nicht unbedingt nervig aber können auch ganz schön zudecken in einem dichten Arrangement.
Falls dir der Motif Soundmäßig zusagt kannst du dir alternativ den Racksynth kaufen und ein Edirol Masterkeyboard dann kommst du auch an die meisten Parameter wie [g=43]Filter[/g], Reverb & Co vom Masterkeyboard aus ran.

Die Expansions für den Fantom sind extraklasse - einfach mal reinhören auf der Rolandseite.

Die Frage ist aber auch ob man nicht besser in einen iMac mit [g=540]Logic[/g] 8 investieren sollte - die Appleloops und Soundlibrary die dabei ist, ist gigantisch für den Preis und im Rundfunk werden mit der [g=540]Logic[/g] Standardlibrary die Playbacks für z.B. Dancingstars gemacht. Auch sind die [g=540]Logic[/g] Synths zwar etwas älter klingen aber immer noch gut und verbrauchen dafür nicht soviel Leistung wie z.B. ein Halion One bei [g=539]Cubase[/g] 4.
 
Huijuijui, da habe ich ja wohl wieder eine kleine Lawine los getreten :) Ich finde, dass Fas und Ari beide Recht haben: Musik zu "schnitzen" kann eine wunderbare Aufgabe darstellen, wenn Du nach einigen Stunden oder Tagen auf Deinen Erfolg "herabblicken" kannst, wenn Du eine Sequenz oder Loop (heißt das so?) fertig hast.
Andererseits ist gerade "das Suchen und Finden" des idealen Riffs oder Pads etc. eine zermürbende Arbeit, wenn zwar die Melodie irgendwie im Kopf vorhanden ist, die richtige "Welle, Sägezahn usw." aber einfach nicht gefunden wird. Ein wenig Unterstützung seitens des Synths ist da, denke ich, schon ganz wichtig. Auch, wenn dadurch die Kreativität ein wenig leidet. Allerdings möchte ich nicht alle Instrumente spielen lernen (ich fand schon als Sechsjähriger das Knarzen auf der Violine ziemlich nervig), sondern mich vom Sound tragen zu lassen, bis ich "meine" Melodie gefunden habe. Ja, ja, hört sich Alles fast metaphorisch an, aber wenn ihr einige sog. "populäre" Stücke mal analysiert, ist es in mancher Hinsicht genau das: Simplifizierung komplexer Strukturen!
Und als mein erstes gesampletes Stück durch den Trainingsraum waberte, war das schon ein berauschendes Gefühl ...

@human_ray & 4damind:
Danke für Eure Tipps! Es ist genau dieser "Quasi-Minimalismus" von Schiller, Blüchel etc., die mich so begeistern! Geile Sounds (wenn´s geht, ohne Gesang) und "Neverending-Loops", dazu mit ein paar klassischen Instrumenten gewürzt - Perfekt! Einen neuen Rechner wollte ich eigentlich nicht kaufen, da ich lieber am Keyboard feilen möchte.

Trotzdem danke an alle für die vielen Tipps und Hinweise.

Gruß
Krischan
 
Sag nächste Woche bescheid, was dann nun bei dir zuhause steht! :)
(hauptsache es ist rot! :D )


Gruß
Ari
 

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