Beitrag über geistiges Eigentum in der Süddeutschen

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SiggiO

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Hallo Leute,

hab grad einen echt guten Beitrag auf der Internetseit der "Süddeutschen Zeitung" gelesen.
Ich glaube dieses Thema geht uns alle was an, uns hier ganz besonders, daher wollte ich bloß mal daraf verweisen.
Mich hat der Artikel hat mir schon zu denken gegeben.

http://www.sueddeutsche.de/kultur/595/463206/text/

mfg Siggi
 
Was will uns die Süddeutsche eigentlich erzählen ...?

Das das Urheberrecht "entwertet" wird ...?

Dieser beklagende Artikel ist mal sowas von mindestens doppelmoralisch ......

Nur soviel: Wenn ein Schwer-Flagg-Schiff wie die Süddeutsche Neoliberalismus gut findet -also "A" sagt, muss sich gelegentlich auch ein "B" und ein "C" anhören oder gar gefallen lassen-PUNKT

Dass die "versauten" Blumenkinder eine Art spezieller Vorreiter der "Geiz ist Geil"-Ramsch-Ideologie sind, spielt dabei eine eher sehr unbedeutende Geige.

gruss, triumv
 
*gähn*

Ja, die arme Musikindustrie, die immer noch problemlos Milliarden in Produkte investieren kann nagt am Hungertuch, wissen wir.

Es tut mir Leid, aber ganz ehrlich: Sie HABEN verschlafen. Sie haben verschlafen, dass das kopieren von Kasetten nicht mehr auf dem Schulhof stattfindet, sondern längst im Netz.
Sie haben nicht reagiert, nichts geboten, dass der 14-Jährige "Dealer" nicht längst selber bieten kann.
Wo sind die Künstler, die für einen langen Zeitraum ausgebaut werden? Wo ist die breite Fanbasis, die wirklich jedes Album kaufen, einfach weil sie den Künstler lieben, und das über Jahre?
Erst jetzt erkennen sie langsam, dass eine reine Silberscheibe mit Musik heute nicht mehr das Maß der Dinge ist.
Und so kommen wieder besonders schöne Boxen heraus mit hanfesten Boni und vorallem mit einem: Sammlerwert!
Auch die Filmindustrie reagiert und bringt ihre DVD's nicht mehr nur noch einfach in ner Plastikpackung raus, sondern mit Zusatzmaterial.
Und genau das wird auch wieder gekauft.
Auch die legalen Musikportale bekommen immer mehr Zulauf, weil sich in der Zwischenzeit Preis und Leistung wieder angenähert haben.

Ich will keine Lanze brechen für Raubkopien, beileibe nicht. Ich will nur klar machen das es einen großen Unterschied zwischen denjenigen gibt, die Musik als Anrecht sehen und dafür nichts bezahlen wollen und denen, die, so wie früher auf dem Schulhof, mal ein Album kopieren oder sich nen Song runterladen, den sie gerne hören wollen.
Denn diese 2. Gruppe hätte sich 90% der Songs sowieso nie gekauft. Hätten sie diese nicht übers Netz bekommen, hätten sie ihn eben nicht, aber so gut wie keiner von ihnen wäre in den nächsten Plattenladen gegangen und hätte sich das komplette Album gekauft.

Lustigerweise jaulen auch die Konzerne auf, die mit ihren anderen Produkten erst die Möglichkeit geboten haben, kopien zu erstellen. Jetzt aber mit Kopierschutzsystemen zu kommen, die jedem 2. Musikliebhaber das Hören vermießt, weil es auf der heimischen Anlage/dem Autoradio/dem [g=420]CD[/g]-Wechsler im Auto nicht mehr spielt, ist völliger Bullshit und treibt die Leute doch erst in die Hände der Raubkopierer. Zusätzlich soll es dann, wenn es nach der Musikindustrie ginge, der böse Täter auch noch Strafen bekommen, bei denen selbst jeder Kinderf.... Angst bekommt. Tut mir Leid, aber dafür habe ich kein Verständniss.

Nein, ich bin nicht für freie Musik. Ich bin durchaus dafür, das Künstler(!) angemessen entlohnt werden für ihre Werke. Aber: Der Künstler macht die Musik, nicht das Label, nicht die Plattenfirma. Die sind dafür da, den Künstler ordentlich zu vermarkten und genau das sollte mal wieder im breiten Rahmen passieren, und nicht nur bei den DSDS Deppen.

So, Luft ist raus, mir geht es besser ;-)

Fazit: Es gäbe weit weniger zu heulen, wenn man mal wieder weg von der "immer mehr, immer mehr, immer mehr" Mentalität der Konzerne und dem "Anarchie, ich kriege was ich will" Denken der Konsumenten hin zu einem vernünftigen Miteinander mit gescheitem Angebot kommen würde.
 
noisefloor hats auf den punkt gebracht

gruss dudex
 
triumv schrieb:
Was will uns die Süddeutsche eigentlich erzählen ...?

Das das Urheberrecht "entwertet" wird ...?

Dieser beklagende Artikel ist mal sowas von mindestens doppelmoralisch ......

Nur soviel: Wenn ein Schwer-Flagg-Schiff wie die Süddeutsche Neoliberalismus gut findet -also "A" sagt, muss sich gelegentlich auch ein "B" und ein "C" anhören oder gar gefallen lassen-PUNKT

Dass die "versauten" Blumenkinder eine Art spezieller Vorreiter der "Geiz ist Geil"-Ramsch-Ideologie sind, spielt dabei eine eher sehr unbedeutende Geige.

gruss, triumv

Gleich unter der Überschrift hätte dir auffallen müssen, dass das kein redaktioneller Beitrag ist, sondern ein Gastbeitrag von Eventmogul Marek Lieberberg (u.a. Veranstalter von Rock am Ring) - und genau unter dieser Maßgabe muss man ihn lesen.
 
Danke noisefloor, du sagst es, nichts mehr hinzuzufügen.
 

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