Bass über Gitarrenamp aufnehmen?

[Fluffi]

dass man mit bässen gitarren-amps zerbraten kann, dürfte bekannt sein.

haha was n scheiss da warn se wieder meine drei probleme _ nostalgie

 

[pitsieben]

Da rumpelt gar nix,

Kann auch nicht. Der Twin ist offen. Bevor das rumpeln kann, sind die Pappen mangels Gegendruck längst tot.
Es gehen halt schon in sehr gemäßigten Pegeln Frequenzen verloren, die man je nach Musikkrichtung gebrauchen könnte. Zu 'ner offenen Box würde ich persönlich immer noch eine DI Spur aufnehmen. Geschmackssache.

 

[whitealbum]

Ich kläre das vorher wie ich es klanglich haben will, ich entscheide mittlerweile sofort vor der Aufnahme.
Musikgattung, von Ballade, Indie, Alternative bis Rock, aber kein Heavy Metal.

Sprich, wenn das DI-Signal schon kpl. passend im song ist, kurzer Test, dann gehts über DI (entweder REDDI oder Tellie via Pikatron Übertrager).
Wenn es eher leichter mit entsprechendem Ton klingen soll, über Twin interne Speaker.
wenn ich unten etwas "Gegendruck" haben will, gehts über die SG Grossmannbox.

Das entscheide ich aber vor den aufgenommenen Takes.

Interessanterweise sind die Fenderemulationen von IKM erstaunlich gut, ersetzen bspw. nicht wirklich einen Fender Bassman egal welche Reihe, sind aber doch recht nah dran.

 

[tomric]

Der Amp für Gitarre und Bass ist für mein persönliches Empfinden immer noch der Hiwatt DR bzw. Kopien davon. Die Dinger produzieren mit geeigneter Box beim Bass ganz unten einen Druck, den ich so bisher von keinem anderen Bassamp gehört habe, ohne dabei die Mitten vollzumatschen und harmonieren so perfekt mit ziemlich jedem Zerrpedal (selbst Amps in a Box), daß auch mit der Gitarre die Sonne aufgeht. Ich vermute das hat vor Allem mit den Übertragern zu tun, denn die Röhrenbestückung ist ja nicht besonders... (z.B. DR103 - 4 x EL34)

 

[pitsieben]

Der Amp für Gitarre und Bass ist für mein persönliches Empfinden immer noch der Hiwatt DR bzw. Kopien davon.

Si Senor...hab jahrelang den 200er Weber gespielt. Höllenteil.

 

[Struppi]

Genau, das Problem ist, dass Gitarrenspeaker nicht unbedingt auf Bassfrequenzen ausgelegt sind. Diese lenken den Speaker nämlich deutlich weiter aus. Ich habe das mal miterlebt, vorher keine wirklichen Warnzeichen (auch keine Verzerrung) und plötzlich BATSCH, die komplette Membran vom Riss durchzogen.

 

[diagnostix]

Zum aufnehmen zu Hause benutze ich für den Bass eine ältere Trace Elliot Combo mit 15" Speaker. Das Ding rauscht und brummt wie die Ostsee bei Windstärke 6. Störgeräusche vom Notebook werden gnadenlos verstärkt. Trotzdem - er klingt irgendwie warm und voluminös bassig. Deshalb habe ich den Bass immer darüber eingespielt.

Jetzt habe ich, weil ich keine Lust hatte, hinten den Netzstecker umzustecken, den Bass mal an mein kleines Marshall-Türmchen gespielt. ......................................

Macht das jemand von Euch auch so?

abgesehen von hiss und hum, die besonders ältere amps haben, ist einen 15" speaker generell sehr schwer, bis unmöglich zufriedenstellend zu mikrofonieren.
ich persönlich neige dazu, für recording kleinere speaker zu wählen, da die projektion des speakers immer fokussierter wird, je kleiner der durchmesser. dadurch fängt das mikro mehr vom "gesamtsound", der bass klingt ausgewogener. ein sweetspot am 15" dagegen hat immer ein paar überbetonten frequenzen, mit denen man im mix dann übelst kämpfen muss.
10" und 12" speaker sind für bass mikrofonierung im studio optimal...

und so kommen wir zu den gitarrenamps - ja, natürlich kann man das machen, solange man die amp/box mit moderater lautstärke betreibt.
ich hab sehr gute erfahrungen mit dem roland jc 120 gemacht, für fretless-aufnahmen wie bestellt:
ein 12" mittig auf die alukappe des speakers, und der andere 12" mittig zw. dem rand und der alukappe mikrofoniert, mit je einem sm57.
noch DI signal dazu und die aufnahme sitzt.
(mit gleichem setup waren dann auch cleane gitarren und die keyboards aufgenommen, übrigens. lediglich bei der gitarren mussten wir anderen sweetspots suchen, aber das war eine sache von 5 minuten)...

 

[vazka]

ein sweetspot am 15" dagegen hat immer ein paar überbetonten frequenzen, mit denen man im mix dann übelst kämpfen muss.
10" und 12" speaker sind für bass mikrofonierung im studio optimal...

Ich finde grade wenn der Bass parallel über DI und Mikrofon abgenommen wird, dann kann ein 15er da ganz interessant sein, das gibt nochmal ein neues Soundspektrum.

 

[diagnostix]

vazka, das kann sein. ich persönlich vermeide die wumme zu miken, da sowas viel zeit und fingespitzengefühl voraussetzt. lieber kleinere formate, wie gesagt...
aber wenn man für die zeit im studio nicht bezahlen muss, dann ist alles irgendwie machbar...

 

[vazka]

Meine Erfahrung ist häufig gewesen, dass gerade bei 10" der Unterschied zwischen Mikrofonsignal und DI-Signal relativ gering ist... Und dann kann ich mir das schenken. Daher eher die 15er.
Hängt aber natürlich auch von der Box und dem Amp ab

 

[pitsieben]

Hängt aber natürlich auch von der Box und dem Amp ab

Und vom Raum.
Wenn ich in den kleinen Keller, in dem wir aufnehmen, meine Diesel 215 räume, ist da unten Schluss mit schönschreiben. 110, maximal 112.
Ansonsten eignet sich der EV sehr gut zum mikrofonieren. Der braucht halt Luft.

 

[vazka]

Damit wären wir dann auch wieder bei den kleineren Lautstärken...

Aber um nochmal auf die Ausgangsfrage zurück zu kommen: Ich finde ja die Kombination Gitarrenamp und Bassbox ganz gut....