Bändchen oder Großmembran ausschließlich für Sprache

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kadioram

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Hi,

ich bin derzeit auf der Suche nach einem [g=116]Mikrofon[/g], mit dem ich ausschließlich Sprache/Texte aufnehmen möchte, keine Instrumente/Gesang. Nach eifrigem Einlesen hier ist meine nähere Auswahl auf folgende Kandidaten gefallen:

- AKG PERCEPTION 220 (Großmembran)

- RODE NT1 (Großmembran)

- SUPERLUX R102 (Bändchen)

Wie für den Wissenden unschwer zu erkennen ist, beschränkt sich mein Budget auf max. 200€.

Das Problem: hier im Forum geht es meist um den Klang einzelner Mics in puncto Gesang oder Instrument, seltener aber Sprache.

Zum genannten Superlux hab ich leider auch nur einen Thread gefunden. Aber von diesem denke ich "da als Rundfunkmikrofon deklariert (zumindest beim großen T) -> für Sprache wohl am geeignetsten". Oder lieg ich da komplett falsch?

Es heißt ja des weiteren, dass Bändchenmics allgemein eine stärkere [g=98]Richtcharakteristik[/g] (8er) haben, und über einen starken [g=97]Nahbesprechungseffekt[/g] verfügen, was die Bässe "sonorer" klingen lässt (für männlliche Sprachaufnahmen z.T. ja erwünscht).
In meinem Fall wäre dies allerdings etwas zuviel des Guten, da ich meine Stimme eh schon als sonor bis rabenschwarz empfinde.

Die beiden anderen, das AKG und das Rode, geben sich nicht wirklich viel, v. a. bei Sprachaufnahmen, nehm ich mal an.

Kann mir gemand einen Rat/Tip ect. geben, ob für meinen Fall Bändchen oder Großmembran von Vorteil/Nachteil wäre?

Und ja, austesten sollte schon sein, darüber bin ich mir im Klaren.


Gruß Max


Grad noch entdeckt: Kennt jemand das Shure PG-27? Was ist davon zu halten?
 
nimm das akg perception.. auch wenn deine liste noch 10 weitere namen hätte würde ich das empfehlen in der preisklasse.
 
ich würde dir eindeutig zum superlux raten. bändchenmiks haben aufgrund ihrer 8er [g=98]richtcharakteristik[/g] einen starken [g=97]nahbesprechungseffekt[/g] und holen sich auch noch ein paar raumsignale mit rein. wenn dir der [g=97]nahbesprechungseffekt[/g] zu heftig ist, geh etwas weiter weg, oder nimm einen eq um die bässe etwas abzusenken.
wenn dein raum halbwegs gut klingt, dann bist du mit dem bändchenmik bestens beraten.
 
Was machst Du denn? Hörspiel oder Werbung bzw. Ansagen? Mit allen vier genannten Mikros solltest Du brauchbare Aufnahmen hinbekommen. Solltest Dir aber bewusst sein, dass die professionelle Klasse mit dem TLM 103 als Billig-Neumann beginnt. Richtig geht es eigentlich erst mit dem U 87 los. Das ist Standard in den deutschen Rundfunkstudios. Neben der Stereovariante dem USM 69, was oft in den Hörspielstudios zu finden ist.
Geht es Dir um die klassische Ansagerstimme, würde ich zum Superlux greifen. Soundbeispiele hier im Forum haben mich überzeugt, dass das Ding was kann für sein Geld.
 
ich glaub das mit dem [g=97]Nahbesprechungseffekt[/g] stimmt nicht. Bändchenmikrofone haben 8er Charakteristik und dadurch ist der [g=97]Nahbesprechungseffekt[/g] geringer bis fast nicht existent.

Problem ist auch, dass durch die 8er Charakteristik rückwärtiger [g=107]Schall[/g] aufgenommen wird. Somit ist der Raumanteil wesentlich höher. Wenn man das nicht mag, ist das Bändchen fehl am Platz.

Eine gute Anwendung dafür ist es, wenn sich 2 Personen gegenüber sitzen, die werden dann auch exakt gleich klingen mit nur 1 Mikro.

Wegen der Rauscharmut, dem guten und runden [g=118]Bass[/g]- Verhalten und der hohen Präsenz und damit bei Sprache auch der guten Verständlichket halber - würde ich von den genannten Mikros das Rode [g=542]NT1-A[/g] nehmen.
 
Der [g=97]Nahbesprechungseffekt[/g] ist bei Druckempfängern gar nicht vorhanden. Bei einer aus Druckgradienten zusammengesetzten Kugel ist er abgeschwächt. Bei der Niere und bei der Acht ist er vorhanden. Außer in 90-Grad-Richtung.

Ein Geheimtipp, wäre, Dir ein CAD E² 100 aus USA zu bestellen. Das gäbe es für 299 Euro auch bei DAS in Hamburg. Die senden es Dir auch zum ausprobieren.
 
Hi @ all,

vielen Dank gleich mal für eure tollen Antworten.

Ich möchte hauptsächlich Texte, Literatur und Lyrik aufsprechen, sei es als (freie) Hörspielfassung oder als 1:1-Vertonung, sowohl eigenes als auch fremdes.

Dass die "Profiklasse" auch mit erhöhtem finanziellen Aufwand verbunden ist war mir schon klar, kein Handwerker kauft sich schließlich die "grüne Serie" von Bosch.

Das mit den Raumsignalen sollte kein Problem darstellen. Ich bin grade dabei, meinem türkischen Vermieter eine ungenutzte Dachkammer (ca. 18m², ca. 2m hoch, Teppichboden) abzuschwatzen (als Gegenleistung Nachhilfe in Deutsch für seine Kinder), den würde ich mir entsprechend einrichten (nach übrigens sehr tollen Bauvorschlägen hier aus dem Forum).

Was mir an der Bändchenidee auch gut gefällt ist, wie schon erwähnt, dass es eben auch gut bei zwei gegenübersitzenden Sprechern verwendet werden kann, man sich also ein Mikro spart.

Den Vorschlag mit dem CAD finde ich auch prima, bloß weiß hier einer, was das noch zusätzlich an Zoll kosten würde?

Schonmal soviel, meine Tendenz geht grade eher Richtung Bändchen...
 
@Zusatzgebühren

Faustregel:

(Vkp + Versand) x 1,25

Beim von artcore empfohlenen Mikro also:

USD 185 + 42 = 227 -> ca. 171 Euro ( je nach Zahlungsart also ca. 175 Euro )

175 x 1,25 = ca 220,- Euro. Wahrscheinlich ein bisschen weniger ...

lg
Andi
 
Um mit einem Bändchenmikrofon erfolgreich zu arbeiten,
benötigst Du schon einen recht hochwertigen Mikrofonvorverstärker,
denn diese Mikrofone haben durch ihre Bauart bedingt einen sehr
geringen Output und brauchen dementsprechend wesentlich mehr
Verstärkung als ein Grossmembrankondensatormikrofon.
Ein erhöhter Rauschpegel wäre dann die Folge.

Mittlerweile bieten einige Preamps auch gesonderte
Eingangsoptionen für Bändchenmikrofone an.

Du solltest ein Grossmembrankondensatormikrofon verwenden.
 
Um mit einem Bändchenmikrofon erfolgreich zu arbeiten,
benötigst Du schon einen recht hochwertigen Mikrofonvorverstärker
Das stimmt zwar prinzipiell, das besagte Superlux R 102 gehört aber zu den aktiven Bändchenmikros und gibt deshalb einen hohen Pegel ab. Man kann also auch schwachbrüstigere Preamps verwenden.

Der Test von Lurchi war überzeugend. So dass es eine echte Alternative zu den üblichen Verdächtigen in der Einsteigerklasse darstellt.

Nachtrag: http://www.markus-dollinger.de/2009/04/15/das-superlux-r102-baendchenmikrofon-im-test/
 
HipHopMacher schrieb:
Um mit einem Bändchenmikrofon erfolgreich zu arbeiten,
benötigst Du schon einen recht hochwertigen Mikrofonvorverstärker,
denn diese Mikrofone haben durch ihre Bauart bedingt einen sehr
geringen Output und brauchen dementsprechend wesentlich mehr
Verstärkung als ein Grossmembrankondensatormikrofon.
Ein erhöhter Rauschpegel wäre dann die Folge.

sehr interessant dass deine anforderung an die posts anderer (nur reden wenn man ne ahnung hat bzw. die angesprochenen geräte kennt) wohl für dich selber nicht zutreffen!
 
@ hiphopmacher:

Du bist mir schon längers aufgefallen (positiv und negativ) - aber schön langsam hab ich genug... Deswegen möchte ich dich zu aller erst dazu auffordern deinen Umgangston zu ändern und in Zukunft deinen Mitmenschen mit ein wenig mehr Respekt zu begegnen - deine Ausdrucksweise sind leider sehr oft "way out of line" und keiner, auch wenn er noch so einen großen (inhaltlichen) Müll schreibt, hat es verdient von dir beschimpft zu werden.
So kannst du vielleicht mit deinen "Homies" reden, aber nicht mit mir oder meinen Mitmenschen (auch wenn sie sich nur virtuell in diesem Forum versammeln). Das schließt btw. auch Beschimpfungen per pm mitein - ich brauch so einen kindischen Müll nicht in meinem Postkasten.

damit wir uns richtig verstehen: ich rede nicht von Fachwissen (du weißt wovon du redest und deine posts haben technisch-inhaltlich ein hohes Niveau) oder davon das du Leute die Blödsinn labern zu Recht mal in die Schranken weist und ihnen sagst wo der Hammer hängt. Es geht um deine indiskutable Form und Sprache mit der du deine Meinungen/Erkenntnisse/Erfahrungen hier verbreitest!
Ich bin der letzte der versucht mit allen Freund zu sein und der erste der Sachen ausspricht wenns ein Problem gibt oder jemand einfach Blödsinn redet - aber ich bringe zumindest ein gewissen Maß an Respekt meinem Gegenüber auf, auch wenn dieser sachlich gesehen diesen eigentlich nicht verdient hätte.

@ topic: dein Hinweis von wegen "geringer Output bei Bändchen" war fehl am Platz weil es sich bei dem genannten Modell um ein aktiv-Bändchen handelt welches einen mit einem Kondensatormikro vergleichbaren Pegel abliefert.
 
Die Einwände bezüglich des Bändchenmikros stimmen normal, aber das Superlux fällt da aus der Reihe. Also wenn Du über die Nachteile weißt und diese einschätzen kann, dann ist das ein sehr brauchbares Teil und so leicht kaputt machen wie andere Bändchenmikros kann man es auch nicht. Also ... probier´s aus, ich finde das auch ein interessantes Mikro ist.
 
so leicht kaputt machen wie andere Bändchenmikros kann man es auch nicht
Das gilt für die [g=76]Phantomspeisung[/g]. allerdings darf man auch in das Superlux nicht reinpusten!
 
Edit.

Grund: Spam!
 
Hi,

den Test von Markus Dollinger hatte ich schon vorher via Forensuche gesehen, egtl. bin ich auch erst dadurch animiert auf das Thema Bändchen gekommen.

Noch eine Frage hätte ich, und zwar: das Bändchen ist ja schwingend gelagert. Empfiehlt es sich dennoch, das Mic in einer Spinne zu verwenden (die kostet glaub ich 28,90 Euro)?

Jedoch würde ich meine Aufnahmen eh nur im sitzen/am Stehpult machen (lassen), ohne dabei herumzuspringen.


Grüße
Max

EDIT: eure Streitgespräche könnt ihr gern untereinander ausfechten, solange es nicht zur Nullinfo avanciert.

knapp 220 Euro für ein gebrauchtes BändchenMic aus den USofA ist mir denk ich zu viel, der Vk. erscheint mir zwar vertrauenserweckend, aber der Weg von Amerika bis Deutschland steckt voll so mancherlei Gefahren, und falls dann doch was ist...?!
 
Mit Bändchenmikros hab ich kaum Erfahrung.

Was ich sagen kann ist dass Kondensatormikros heikel sind wenn der Sprecher ungeübt ist weil da jedes noch so leise Mund und Atemgeräusch samt spitzen S Lauten mitgenommen wird. V.a. wenn dann noch ordentlich komprimiert werden soll.
Ich hab in solchen Fällen mit dynamischen Mikros deutlich bessere Ergebnisse gehabt.
 

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