AutoTune Live im KH-Mix als Intonationshilfe?

[R-Kelly]

Moin,

der bekannte Produzent Marek Pompetzki, sagte einmal in irgendeinem Interview, dass selbst viele geübte Sänger heut zu Tage gerne Auto-Tune für ihren Kopfhörer-Mix verwenden, um ihre eigene Intonation in Echtzeit besser kontrollieren zu können.

Schließlich können selbst Profi-Sänger mal hier und da nen Ton versemmeln, genauso wie der beste Drummer auch mal deutlich daneben schlagen kann. Klar, für sowas gibt es ja Takes und die Nachbearbeitung. Dennoch wollte ich mal fragen wie eure Ansichten dazu sind und ob es sogar Leute gibt die ähnliche Erfahrungen gemacht haben und Auto Tune als Intonationshilfe bereits beim Einsingen verwenden?

Was ich meine ist also nicht Auto Tune mit aufzunehmen, sondern es nur für den Kopfhörer-Mix zu verwenden.
Das Prinzip ist vielleicht ähnlich zu vergleichen mit der automatischen Echtzeit-Quantisierung beim Einspielen über MIDI.

 

[leary]

um die eigene intonation in echtzeit kontrollieren zu können, muss autotune ausgeschaltet sein, sonst hast du keine rückmeldung an dein gehirn und kannst nicht gut nachsteuern.

 

[FredTadge]

Das sehe ich genauso wie leary.

Ist aber nur gefährliches Halbwissen, weil ich sowas nie probiert habe. Aber nach meinem logischen Denken müsste es genauso sein. Wenn ich nicht höre, dass ich danebenliege, wie soll ich dann die richtigen Töne treffen?

 

[Manoloco]

Sehe ich auch wie Leary ... ausnahmsweise

ABER obendrauf:

Wenn ich mir als Sänger/in keine Gedanken um misslungene Töne mache, bin ich fokusierter auf das Stück Musik, mutiger, gewagter mit der Expression und komme eher aus mir heraus und unterbreche nicht vorzeitig. Ich denke das wäre der andere Ansatz für korrigierte Echtzeit.

 

[muffy]

Ich denke, wenn man WILL, dass Autotune hörbar ist, d.h. diese typischen Legato-Artefakte ausspuckt, muss man es ja hören um sicherzugehen, dass es reagiert wie gewünscht.

 

[R-Kelly]

Ich denke, wenn man WILL, dass Autotune hörbar ist, d.h. diese typischen Legato-Artefakte ausspuckt, muss man es ja hören um sicherzugehen, dass es reagiert wie gewünscht.

jo, das kann gut sein aber darum geht's ja jetzt in dem Fall garnicht. Ich meine also nicht den bewussten, übertriebenen und hörbaren Einsatz von Autotune im Mix als Effekt, sondern eben nur für den Kopfhörer-Mix, ob man sich vorstellen kann, dass es als Intonations-Krücke oder Taschenlampe dienen kann?

Wenn man dann während des Singens im KH bemerkt, dass Autotune kaum hörbar eingreift, hat man ja die Gewissheit, dass die eigene Intonation völlig im grünen Bereich ist oder wie seht ihr das?

 

[R-Kelly]

Sehe ich auch wie Leary ... ausnahmsweise

ABER obendrauf:

Wenn ich mir als Sänger/in keine Gedanken um misslungene Töne mache, bin ich fokusierter auf das Stück Musik, mutiger, gewagter mit der Expression und komme eher aus mir heraus und unterbreche nicht vorzeitig. Ich denke das wäre der andere Ansatz für korrigierte Echtzeit.

Da ist bestimmt was drann aber ich hab die Erfahrung gemacht wenn Sänger/innen es total übertreiben mit den Emotionen dann leidet die Intonation eher drunter als wie jemand der eher entspannt und chillig einsingt..

 

[sweetlizzard]

Wie soll ich meine Intonation beim einsingen kontrollieren, wenn Autotune mir "falsche Tatsachen" widerspiegelt?
Ich kann den Mist nicht ab-auch live nicht.Ich muß hören was ich mache.Sonst gewöhne ich mir ja den letzten Sch**** an was Intonation betrifft.
Bei Studio-Nachbearbeitung wieder ne andere Hausnummer, wenn es mir ne Aufnahme retten kann, dezent und möglichst unhörbar eingesetzt versteht sich...ansonsten mag ich den Pop-Autotune Sound der grad en vogue ist überhaupt nicht.......

 

[R-Kelly]

Wie soll ich meine Intonation beim einsingen kontrollieren, wenn Autotune mir "falsche Tatsachen" widerspiegelt?
Ich kann den Mist nicht ab-auch live nicht.Ich muß hören was ich mache.Sonst gewöhne ich mir ja den letzten Sch**** an was Intonation betrifft.
Bei Studio-Nachbearbeitung wieder ne andere Hausnummer, wenn es mir ne Aufnahme retten kann, dezent und möglichst unhörbar eingesetzt versteht sich...ansonsten mag ich den Pop-Autotune Sound der grad en vogue ist überhaupt nicht.......

vielleicht in dem du sofort Rückmeldung bekommst wenn du daneben liegst

Um den hörbaren Pop-Autotune Sound gings aber hier auch garnicht, sondern die Verwendung nur für den Kopfhörer-Mix im Studio beim Recording. Aber gut, deine Meinung dazu hast du ja schon kund getan

 

[sweetlizzard]

Wenn ich da ne Rückmeldung bekomme kann ich mir das nur so vorstellen, dass ja die Stimme nicht nur über die Ohren sondern auch über den Körperschall wahrgenommen wird, und dass man diese Abweichung dann wahrnimmt.Vielleicht hilft das manchen Leuten.Könnte so'n Effekt sein wie im Chor, wenn neben Dir jemand perfekt intoniert und Dich sozusagen "mitzieht".Kann ich mir dann aber nur mit KH nur auf einem Ohr vorstellen.
Vermutlich würde mich das beim aufnehmen eher verwirren.....neee-is nix für mich.....

Und ja-sorry fürs OT-aber ich konnte mich mal wieder nicht bremsen....Autotune is leider so'n Reizwort für mich....

 

[bafc24]

nur auf den lauschern hättest du dann aber das falsch gesungene signal auf der platte.

vielleicht in dem du sofort Rückmeldung bekommst wenn du daneben liegst

Ist ja ein recht geschmeidiger Ansatz, müsste ich auch mal probieren. Rein theoretisch könnte das sicher funktionieren, vorausgesetzt der Künstler mach auch mit.

 

[Nachtschicht]

Es gibt einige wenige Sänger, die mögen gerne einen autotune feed beigemischt aufm Kopfhörer. Also nicht nur autotune, sondern tune und trocken zusammen. Da haste dann son Effekt dass es umso weniger nach Chorus klingt, je genauer man intoniert, das kann man also schon als Information benutzen. Vielleicht ist das gemeint. Begegnet einem aber wirklich eher selten.

 

[EmulatorX]

Demgegenüber darf man aufgeschlossen sein, also ausprobieren, ob es einem persönlich als Sänger zusagt.
Einem fremden Sänger würde ich das aber nicht aufs Auge drücken, da schließe ich mich den Meinungen an.

 

[Nachtschicht]

Demgegenüber darf man aufgeschlossen sein, also ausprobieren, ob es einem persönlich als Sänger zusagt.
Einem fremden Sänger würde ich das aber nicht aufs Auge drücken, da schließe ich mich den Meinungen an.

Nee, natürlich niemals.

 

[Glutamatjunkie]

So ein Vorgehen erinnert mich stark an "see no evil, hear no evil"




Wenn eine schwarze Taste glaubt sie wäre weiß.

 

[diagnostix]

früher hat man als "intonationshilfe" den sängerInnen fetten hall auf den monitor gegeben.
so könnten sie besser hören ob sie falsch singen...

 

[R-Kelly]

früher hat man als "intonationshilfe" den sängerInnen fetten hall auf den monitor gegeben.
so könnten sie besser hören ob sie falsch singen...

zuviel Hall kann leider genau das Gegenteil bewirken.. nämlich DAS sie Falsch singen..

 

[tylerhb]

Ich hätte eigentlich eher gedacht, dass man einen perfekt totgepitchten Guide Track für den Künstler auf das Inear gibt. Das müsste doch eigentlich die beste Hilfe sein.

 

[diagnostix]

früher hat man als "intonationshilfe" den sängerInnen fetten hall auf den monitor gegeben.
so könnten sie besser hören ob sie falsch singen...

zuviel Hall kann leider genau das Gegenteil bewirken.. nämlich DAS sie Falsch singen..

tja, wer mit hall am kh nicht intonieren kann, der wird auch nie live richtig singen können. so was muss man üben. aber egal. mach so wie du das für richtig hältst.

 

[SOS]

sorry, das ist bs... das gegenteil würde vielleicht sinn machen, also die schwankungen verstörken... aber wird schwierig mit der umsetzung...

geil ist aber, den sänger in die quasi fertige mixing chain singen zu lassen, also richtig hart komprimiert, eq etc... so bekommt er bereits feedback, wie sich seine performance im mix verhält... schmatzer, atmer, giftige "s" schlägt es dem ungeschönt um die ohren und er kann korrigieren bzw. sein verhalten anpassen. steigert übrigens auch das ego, wenn die vocals bereits ordentlich drücken gegen das backing und balls haben -> sängerwohl = performance+

etwas überspitztes beispiel: einem gitarristen geb' ich auch nicht den di track aufs ohr, sondern den möglichst fertigen sound... auch zb. das gain setting sollte möglichst stimmen. hat er zu wenig gain, wird er lascher dämpfen vice versa... ein grund, warum ich reamping nicht als optimal betrachte... die interaktion amp <-> performance stimmt nicht bzw. ist ungenügend vorhanden.