Automation sinnvoll einsetzen

[pieffa]

Tach mich würde interessieren wie und wann ihre eure Automationen einsetzt? Tipps und Tricks wären für mich interessant vielleicht mit einem Tutorial verbunden wer möchte. Ich denke dieses Thema ist interessant da die Automation oft unterschätzt wird bzw. auch sehr viel Feinarbeit darstellt.

Ein Bespiel für Chöre. Ich versuche meist wenn ich Chorstimmen habe jede einzelne Stimme zur nächsten anzugleichen durch Automation.
Ich habe die Erfahrung gemacht das dies natürlicher klingt als einen starken Compressor. Gruß
Ich hoffe wir bekommen sinnvolle Tipps und Tricks zustande.

Einen habe ich noch wenn der Mix steht versuche ich die Hook immer am Anfang ein wenig durch Automation zu pushen und dann wieder zum Ursprung zurückzusetzen. Oder aber auch wenn ein neues Instrument einsetzt dies am Anfang leicht zu pushen damit der Hörer weiß da ist was neues dann aber wieder zurückzufahren.

 

[stoman]

Es gibt ja unterschiedliche Gründe für Automatisation: technische und artistische. Die technischen kommen sehr früh, noch vor dem eigentlichen Mix, d.h. ich mache ungefähr das, was Du selbst beschrieben hast, also Dynamikschwankungen per handgezeichneter Automationskurve ausgleichen (nicht nur bei Gesang!). Das Ergebnis rendere ich, und die Originalspur schalte ich stumm.

Dann gibt es Automation, die erforderlich ist, um das Klangbild im Verlauf des Stückes zu schließen, also Kollisionen aufzulösen und Löcher zu füllen. Das geschieht in erster Linie per dynamischer Positionierung im Stereobild, aber z.B. auch durch EQ- und Lautstärke- bzw. Bypass-Automatisation. Diese Art der Automatisation erfolgt während der Erstellung der Rohmischung.

Die rein artistische Automatisation kommt bei mir ganz zum Schluss, wenn alles andere mehr oder weniger in trockenen Tüchern ist.

Schöne Grüße,
Steffen

 

[user01]

Automatisation

AUTOMATION!

 

[stoman]

Automatisation

AUTOMATION!

http://www.duden.de/rechtschreibung/Automatisation

Tschö,
Steffen

 

[Marc1610]

 

[LM18]

Also ich setze Atotion immer dann ein wenn mir irgendein Mausgekratze zu umständlich wird

 

[kenfjohnnydee]

Geht auch Automatisseion?

 

[pieffa]

Hmm najut ist schon sehr warm heute
Lassen wir es. Gruß

 

[Lacunaflow]

 

[LM18]

Ich habe es schon ernst gemeint.
Das ist meine Motivation.

Immer dann wenn es mit statischen Stellungen nicht durchgeht.

 

[stoman]

Ich habe es schon ernst gemeint.
Das ist meine Motivation.

Immer dann wenn es mit statischen Stellungen nicht durchgeht.

Genau, Aumion greift dann, wenn Lautstärke, Stereoposition und EQ rein statisch nicht über den gesamten Liedverlauf funktionieren.

Oftmals trenne ich die betroffenen Spuren aber auch in Sektionen auf, die ich auf mehrere Spuren verteile, dann kann ich auf solche Tricks verzichten.

Tschö,
Steffen

 

[pieffa]

Ja das aufteilen mache ich auch oft bei Gesangsspuren wo ich Leadspur belasse und die fx Spuren drunter setze das Problem man kann den Überblick verlieren finde ich.

 

[LM18]

Ich mache alles was ich kann auf der Spurenebene mit einigen Spurkopien.

Aber zum Beispiel machte ich aus einer Bassspur 5 und dann wollte ich aber diverse Zählzeiten bereinigen und unhörbar machen.
Mit einer Spur hätte ich einfach geschnitten und gemutet.
In diesem Fall habe ich die Bassgruppe mute-automatisiert was eleganter war.

Ich automatisiere jeden Scheiss wenn es sein muss. Je nach Laune.
Dafür ist sie da.

 

[stoman]

Ich meinte zeitliche Sektionen, also z.B. Verse, Chorus und Bridge auf separate Spuren (bei Instrumenten ggf. noch Solo-Sektionen, Intro, usw.). Das erhöht für mich drastisch die Übersichtlichkeit, weil ich die elementaren Parameter direkt am Kanalzug ersehen kann und nicht erst umständlich im Arrangierfenster danach suchen und die ggf. vorhandene Automatisation deuten muss.

Natürlich kostet das mehr Rechnerressourcen, da muss man also bei größeren Projekten ggf. vorrendern, um den Blechonkel zu entlasten.

Tschö,
Steffen

 

[stoman]

Automatisation trägt dazu bei, einen schlaffen, leblosen Mix interessanter zu machen. Mix-Dynamik besteht ja nicht nur in den Unterschieden zwischen lauteren und leiseren Passagen sondern generell in (lieddienlicher!) Bewegung im Mix.

Schöne Grüße,
Steffen