Ausdünnen: Lowcut oder Highshelf?

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Guest
Ich habe das Problem das meine Mixe zu Basslastig sind. Auf der Abhöre klingen sie gut auf der Hifi dann "rummst" es zu sehr. Also werde ich beim Mixing und Mastern noch etwas mehr Fleiss aufwenden müssen ;)

Okay, nun habe ich mir schon mitm Frequenzanzeige-[g=8]Plugin[/g] (Inspector) genau die einzelnen Frequenzspektren der Sounds angeschaut und dann versucht sie etwas stärker in den ausschlaggebenden Bereich zu "justieren" und z.b. bei Synth alles unter 200hz deutlich zu abzusenken.

Nun ist die Frage: Highshelf oder eher rabbiater mit einem Highpass? Wie macht ihr sowas bzw. was ist überhaupt der bessere Weg? Sollte man vielleicht generell viel energischer "ausdünnen" und wirklich einfach abschneiden?
 
Hi,

generell tendiere ich eher zum Lowcut als zum Highshelf. Ich weiß zwar nicht, ob es in der Digitaltechnik auch etwas bringt, aber analog muss ein Highshelf ja verstärken, was mit vielen Bauteilen und dementsprechendem Rauschen verbunden ist. Lowcuts funktionieren passiv und mit viel weniger Bauteilen, weswegen das Rauschen nicht so extrem ist.

Ich arbeite bei fast jedem Instrument mit einem Lowcut und gehe so vor, das ich die Grenzfrequenz langsam nach oben verschiebe, bis ich merke, das der Sound sich so verändert, wie ich ihn NICHT mehr haben möchte. Dann gehe ich wieder ein paar Hertz zurück.
Oft kommen da extrem verrückte Werte raus und man denkt, so kann es nicht mehr klingen. Aber das wichtige ist ja der Gesamt-Mix.
Also, wenn Du bei 200 Hz absenkst und es klingt immer noch so, wie Du es haben möchtest (eben nur weniger "rummsig) - dann mach es!

Ich arbeite viel mit Akustik-Gitarren. Die klingen Solo oft so scheiße..aber im Mix passen Sie.
 
Hi Jeff

Ja das klingt einleuchtend mit dem Highshelf. Werde das mal mehr mit Lowcuts probieren. Was weg ist kann halt nicht mehr zumüllen den Bereich ;)

LG Frank
 
hi

ein shelving [g=43]filter[/g] arbeitet imho nicht verstärkend, wenn man damit absenkungen macht. im prinzip ist ein low-cut ja nix anderes als ein shelving-[g=43]filter[/g] mit maximaler [g=44]flankensteilheit[/g]. ist also eigentlich dasselbe, nur das mit dem low-cut wesentlich genauer gearbeitet werden kann. sprich: man kann die grenzfrequenz wesentlich höher ansetzen ohne klangliche einbussen. das shelving ist aber imho "musikalischer", das low-cutten eher "technisch" so vom resultat her.

ich persönlich bin ein freund vom ausdünnen (unten wie oben) und wende es auch auf jeder spur an. die transparenz verbessert sich einfach schonmal enorm dadurch, bevor man sonst gross was eq'en muss.

mfg SOS
 
. im prinzip ist ein low-cut ja nix anderes als ein shelving-[g=43]filter[/g] mit maximaler [g=44]flankensteilheit[/g].

:D
Ein Lo Cut ist an sich ein passives [g=43]Filter[/g], mit Sperrdämpfung gegen unendlich und einstellbarer Flankensteilheit und Cuttof Frequenz. Ein Lo Shelf ist ein aktives [g=43]Filter[/g] mit einstellbarere [g=44]Flankensteilheit[/g], Frequenz sowie Cut/Boost um -/+ 15 (analoger Bereich) bzw 24 oder mehr (digitaler Bereich) dB.

Die Fragestellung an sich ist nicht ganz richtig, ich denke das ist aber nur ein Versehen...ein Hi Shelf kann einen Lo Cut weder ersetzten noch imitieren! EIn Hi Shelf hebt alle Frequenzen um den eingestellten Verstärkungsgrad über der eingestellten Grenzfrequenz an, ein Lo Cut senkt alles unterhalb der eingestellten Frequenz ab. Ich setzte beim Mischen zu 80% erstmal Lo Cuts um untenrum alles zu "kastrieren" was keinen [g=118]Bass[/g] oder Tiefmitten braucht. Das ist schon mal die halbe Miete! Keyboards, Pad, Gitarren etc pp je nach Lage zwischen 100 - 400 Hz Lo Cut setzten und alles wird transparenter. Manchmal setzte ich auch bei der BD einen Lo Cut (bei 50 HZ o.ä.) und heben um 80 Hz mit Lo Shelf an....klingt musikalischer als ein Peak [g=43]Filter[/g] nur bei 80 Hz und ist in dem Fall dann auch knackiger!
 
Danke Frankye... Ich denke der Lowcut wird mein bester Freund werden :D
 
ein Hi Shelf kann einen Lo Cut weder ersetzten noch imitieren! EIn Hi Shelf hebt alle Frequenzen um den eingestellten Verstärkungsgrad über der eingestellten Grenzfrequenz an

ok da hab ich wieder was gelernt, vonwegen passiv etc.

aber ich kann doch mit einem shelving-[g=43]filter[/g] auch absenkungen à la lowcut machen, oder etwa nicht...

mfg SOS
 
Evtl. blöde Frage, aber von "ausdünnen" habe ich keinen Plan. Mit welchem Tool/[g=8]Plugin[/g] Hardware macht man das? Hebt/senkt man da nicht "einfach" die Frequenzen in nem EQ an/ab?

Chris
 
der eq bietet die mehrere möglichkeiten der bearbeitung

hi und lowpass, shelf, kuhglocken ;) bestimmt [g=43]filter[/g] für die schönen house fx and so on...
 
Kannst du mir vielleicht mal ein Freeare, oder günstiges [g=8]Plugin[/g] dazu nenen?

Danke!

Chris
 
der normale cubase eq hat schon shelv und low/hipass möglichkeiten, ein sehr schöner und günstiger eq ist auch der timeworks eq, der kann, wenn du willst schön färben :) kann man schon fast als seidig bezeichnen.

ich kenne leider keine freeware plugins... den timeworks gibts auch als 2 wochendemo, kannst du dir ja mal anhören.

sonalksis eq ist auch sehr gut, auch hier gibts ein demo was 2 wochen läuft...
 
den paris eq find ich auch ganz gut. vorallem die übersteurbarkeit find ich gut als effekt.
gruss
inode
 

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