"Auffälliger Frequenzbereich" bei lauterem Singen?!

[Tom81]

zumal selbst Gesangspädagogen und Profisänger i. d. R. nicht wissen, wovon sie da eigentlich reden.

...das ist Blödsinn.

Nee, das ist leider so. Das ist auch nicht (nur) mein Eindruck, sondern es wird mir immer wieder von Leuten aus dem Profibereich bestätigt, dass eine riesige Begriffsverwirrung herrscht, wenn von Bauchstimme, Bruststimme, Kopfstimme, Mischstimme, Randstimme, Falsett, Pfeifregister etc. die Rede ist. Schon die Vielzahl der Begriffe wundert einen ja. Wie viele Register hat man jetzt eigentlich? Eins, zwei, drei? Haben Männer eins mehr als Frauen? Und wo schwingen da die ganzen Stimmlippen und wo nur die Stimmbänder und wo zwar die Stimmlippen in ihrer ganzen Breite, aber nur mit einem Teil ihrer Länge ...?

Sänger wissen i. d. R. keine Antworten auf diese Fragen und Gesangspädagogen mögen zwar Antworten haben, aber die fallen nicht einheitlich aus.

 

[Instrumentenfreak]

Ich habe solche Erfahrungen noch nicht gemacht (ich bin Profi) und auch noch nie jemanden erlebt, der das so aufgefasst hat. Aber vielleicht kenne ich nur nicht die richtigen Leute^^

Gesangspädagoge wirst du ja nur wenn du es kannst. Wenn die keine Ahnung hätten, würden die keinen Studienabschluss kriegen. Gesangsunterricht würde ich NIEMALS von unstudierten Freiberuflern annehmen. Durch die entstehen nämlich die von dir genannten Vorurteile.

Pfeifregister (so gepresst, dass es nur noch pfeift - ähnlich einem Asthma-Anfall, oder Bronchitis^^)
Falsett = Kopfstimme (die Stimmbänder schwingen in Abschnitten; Flageolett bei Saiteninstrumenten)
Randstimme = Mischstimme (der Übergangsbereich der Register)
Bruststimme (die "normale" mit der man auch spricht)
Bauchstimme (den Begriff habe ich noch nie gehört)

Stimmlippen = Stimmbänder

Es herrscht keine Einigkeit unter "echten" Gesangspädagogen? ...worauf beruhen dann die Prüfungen?

 

[Tom81]

Ich möchte nicht, dass das hier ausufert. Du hast Deine Erfahrungen und ich hab´ meine. Deswegen nur noch ein paar direkte Antworten und dann war´s das von mir. Hoffe, das ist OK.

Gesangspädagoge wirst du ja nur wenn du es kannst. Wenn die keine Ahnung hätten, würden die keinen Studienabschluss kriegen. Gesangsunterricht würde ich NIEMALS von unstudierten Freiberuflern annehmen. Durch die entstehen nämlich die von dir genannten Vorurteile.

Gesangspädagoge bist Du, sobald Du Dich entscheidest, als ein solcher zu arbeiten. Über Deine Eignung ist damit natürlich erstmal nichts gesagt. Ein Gesangspädagoge mit Studienabschluss bist Du, sobald Du an einer Hochschule ein entsprechendes Studium absolviert hast. Über Deine Eignung ist damit erstmal nur gesagt, dass Du zumindest keine absolute Null bist. Viel mehr aber auch nicht. Ich hatte erstklassigen Unterricht bei Lehrern ohne Gesangspädagogik-Studium und habe mäßig gute LehrerInnen mit einem solchen Studium erlebt.

Pfeifregister (so gepresst, dass es nur noch pfeift - ähnlich einem Asthma-Anfall, oder Bronchitis^^)

Die Arie der Königin der Nacht gilt manchen als ein Beispiel für das Pfeifregister. Ist die jetzt eher Asthma oder eher Bronchitis?

Falsett = Kopfstimme (die Stimmbänder schwingen in Abschnitten; Flageolett bei Saiteninstrumenten)

Weit verbreitet ist die Ansicht, dass die Stimmlippen beim Falsett auf einem Drittel ihrer Länge schwingen, während zwei Drittel in Ruhelage bleiben. Beim Flageolett auf einem Saiteninstrument schwingt durchaus die ganze Saite. Weit verbreitet ist auch die Ansicht, dass nur Männer ein Falsett haben, Frauen aber sehrwohl eine Kopfstimme. So viel zur Einigkeit.

Randstimme = Mischstimme (der Übergangsbereich der Register)

Viele würde sagen: Kopfstimme = Randstimme, Mischstimme = Übergang zwischen Bruststimme und Kopfstimme. Auch hier: Einigkeit?

Bauchstimme (den Begriff habe ich noch nie gehört)

Ich auch nicht, wurde hier im Thread benutzt.

Stimmlippen = Stimmbänder

Falsch.

Es herrscht keine Einigkeit unter "echten" Gesangspädagogen? ...worauf beruhen dann die Prüfungen?

Hier geht es doch nur um einen winzig kleinen Bereich des Studiums. Es gibt auch offene Fragen in den Naturwissenschaften und fehlende Einigkeit in den Sozial- und Geisteswissenschaften, trotzdem kann man da ein Studium absolvieren.

 

[Instrumentenfreak]

Naja - ich weiß, dass ich Recht habe und du, dass du Recht hast. Insofern sind wir uns ja einig xD
...ich nehme einfach mal die Wikipedia-Definitionen als korrekt an. Und jetzt sag nicht, dass dort eh jeder Idiot schreiben darf und man von da nix glauben kann^^

 

[Tom81]

...ich nehme einfach mal die Wikipedia-Definitionen als korrekt an. Und jetzt sag nicht, dass dort eh jeder Idiot schreiben darf und man von da nix glauben kann^^

Damit machst Du ein neues Thema auf. Sei bitte wegen meiner Antwort nicht beleidigt, aber: Wenn man die Zuverlässigkeit von wikipedia mal beiseite lässt (ich halte die Informationen dort i. d. R. für sehr zuverlässig), bleibt immer noch die andere Seite, also das, was der Leser daraus macht. Und wenn Du auf meinen letzten, ziemlich ausführlichen Beitrag nach gerade mal vier Minuten antwortest und bei falschen Ansichten bleibst, obwohl es bei wikipedia richtig steht, hinterlässt das einen Eindruck von Unbelehrbarkeit: http://de.wikipedia.org/wiki/Stimmlippe#Besonderheiten_in_der_Terminologie

 

[Instrumentenfreak]

@ Tom81: Sie haben Post Ich denke hier würde es zu sehr ausarten.
@ Moderatoren: sorry fürs Zuspammen des Threads.
@ Threadersteller: einfach beim lauteren Part den Kehlkopf etwas absenken (wie beim Gähnen), dann löst sich dein Problem.

 

[micast]

Es liegt auf jedenfall an der Sache die du "Twang" genannt hast! Singe ich lauter hebt sich mein Kehlkopf, wenn ich mich nicht konzentriere, und es hört sich nach Ente an. Und das meine ich mit dem aufdringlichen Frequenzbereich. Bleibt mein Kehlkopf unten klingt es besser, nicht nach Ente und betonter im Bassbereich. Gelingen tut mir dies in tieferen Tonlagen deutlich besser. Aufgefallen ist mir das aber erst durch diesen Thread und mein ausprobieren in den letzten Tagen. Danke auch!

 

[geebee]

Da gibt es so viele mögliche Fehlerquellen, die allesamt mit dem Raum oder dem Mikrofon kaum bis gar nix zu tun haben.

@instrumenetenfreak: Das sehe ich, nachdem der zweite Ausschnitt vom TE veröffentlicht wurde auch so!