die ergebnisse auf dawbench
http://www.dawbench.com/audio-int-lowlatency2.htm
sprechen m.m.n. eine relativ klare sprache. und besonders hervorzuheben ist, dass bei dawbench die testmethoden und untersuchungsansätze sehr genau beschrieben sind und damit für mich deutlich mehr aussagekraft haben als die in foren übliche anecdotal evidence (die ich ganz genauso nur bieten könnte).
am konkreten beispiel RME/MOTU: was in einem forum klingt nach "die sind in etwa gleich schnell" wird bei präziserer betrachtung dann zu "im vergleich zu einer PCI basierten lösung von RME verliert MOTU in etwa 20%, was wenig genug sein kann dass es im alltag nicht weiter auffällt und weiterhin unter 'gute leistung bei geringen latenzen' läuft - aber es sind immerhin 20%. hingegen verglichen mit externen RME lösungen ist MOTU widerum im vorteil". das finde ich hat unterm strich schon deutlich höheren informationswert. egal was man dann daraus zieht - hab jetzt nicht genau auf die produkte geschaut, wenn man was externes bräuchte und das betreffende MOTU extern ist, dann wäre z.b. MOTU dann die logische empfehlung. bei intern hingegen klar RME.
da ich es so verstehe dass du keine externe lösung brauchst (wobei ich mich ob schlampigen überfliegens des threads auch täuschen kann), würde ich dir z.b. in diesem fall zu einer PCI basierten lösung von RME, beispielsweise der raydat + externem wandler raten.
gründe:
- raydat kostet nicht allzuviel, gehört aber zur riege der RME top-performer
- mit einer digitalen karte "verheiratet" man sich nicht mit irgendeinem wandlersound oder generell irgendwelchem analog-frontend und kann ggf. über die jahre die wahl der wandler nochmal ändern - ohne jeweils den audiokartenteil nochmal mitzukaufen
- ebenfalls extrem modular und sehr weit ausbaubar. kannst mit einer raydat und einem 8er wandler anfangen (und dann qualitativ dein preislimit für die 8 kanäle maximal ausreizen), dann irgendwann bei bedarf einen weiteren wandler kaufen, oder wenn dir die preamps ausgehen gleich eins der heutzutage sehr typischen 8fach-preamp-plus-wandlung-zu-adat geräten kaufen. und wenns mal später richtig viel grösser werden muss noch ne zweite raydat in den rechner stecken.
ich bin auf demselben weg etappenweise bei inzwischen 64 inputs (48 davon analog mit vorverstärkung) angelangt. und hab immer nur geld für die komponenten ausgegeben, die ich neu zusätzlich brauchte, nicht ein cent verschwendet auf dem langen weg bisher. kann ich insofern sehr empfehlen.
gegenargumente wären:
- wenn du längerfristig planst, nicht auf desktop sondern nur auf laptop zu produzieren, ist es evtl. klüger bereits jetzt mit externen interfaces zu arbeiten. auch wenn man damit den oben beschriebenen performance-verlust in kauf nimmt. der dürfte nämlich in der praxis nicht so schwer wiegen wie jetzt eine rutsche internes audio i/o zu kaufen und dann irgendwann alles nochmal für extern.
- wenn die MOTU lösung in der summe bedeutend günstiger bei gleichem klang ist wie eine lösung digital-karte plus beliebige wandler. kann ich mangels detaillierter kenntnis der MOTU sachen nicht beurteilen. aber damit macht man dann sowieso nochmal ein riesenfass auf (klang und preisgünstigkeit der ganzen wandlerwelt versus die MOTU lösung) die gerade beim thema wandlerqualität auch noch hochgradig subjektiv ist - davon werde ich mich tunlichst fernhalten
meine empfehlung bis dahin raydat plus externe wandler oder preamp/wandlerkombi nach bedarf. ich hab zumindest sehr gute erfahrungen gemacht, und von der ziemlich unbestritten best-of-the-lot performance von den RMEs muss man ja gar nicht mehr gross reden...
ist sehr günstig, und in Blindtests kann der oft nicht von hochpreisigen Wandlern unterschieden werden - ist also sicher besser als sein Ruf. Nur die Preamps sollte man nur im Notfall benutzen, wenn überhaupt 
