Audio Dropouts bei sehr geringer Latenz

[kurtschluss]

Hallo,

ich habe seit ca. 2 Wochen fast einmal in der Minute Audio-Dropouts, sowohl beim Aufnehmen als auch beim Abspielen von jeglichem Audiomaterial. Dies geschieht über den normalen Windows Media Player, Spotify und in der DAW (Cubase Artist 8).
Das einzige, was ich in dieser Zeit verändert habe ist, dass ich EZDrummer 2 installiert habe. Ansonsten habe ich bis nichts an der Konfiguration (Software und Hardware) verändert. Treiber sind aktuell, habe mittlerweile auch die älteren Versionen ausprobiert. Ohne Erfolg.
Die Software dpcLat zeigt permanent grünen Bereich an, auch in den Momenten, wo sich der Dropout bemerkbar macht.

Was seit 2 Wochen auch noch dazukommt:
Parallel verschieben sich Midi Aufnahmen nach vorne, d.h., sie liegen immer spürbar vor dem Klick, was bisher nie der Fall war. Die Latenz bei Audio-Aufnahmen ist sehr gut.
Versuche ich es mit der integrierten Soundkarte, stimmt das Timing wieder bei Midi Aufnahme und Playback.

System:

Betriebssystem: Windows 7 Home Premium (Service Pack 1)
Prozessor Intel i7-4770
Mainboard: MSI H87-G41 PC Mate
BIOS: V3.9
Audio: Steinberg UR22
Audio-Treiber: Steinberg ASIO V1.9.2
RAM 8 GB

Es ist irgendwie merkwürdig, habe das Gefühl, es hat mit USB und dem Interface zu tun. Steinberg hält sich da bedeckt und empfahl, die Latenzeinstellungen in Cubase zu ändern und einen ASIO4All-Treiber zu nutzen. Leider ohne Erfolg.

Vielleicht findet sich hier im Forum ein interessanter Hinweis oder Tipp
Vielen Dank

 

[slowhand73]

lass mal den LatencyMonitor laufen


einfach googeln DPC LatencyMonitor

 

[Signalschwarz]

lass mal den LatencyMonitor laufen


einfach googeln DPC LatencyMonitor

Startpost gelesen?

 

[slowhand73]

anscheinend nicht richtig - wieder zu schnell gewesen.

Ja so bin ich - merci DD

 

[kurtschluss]

Was mir noch einfällt:
Habe noch LatencyMon laufen lassen. Auch nix Auffälliges gefunden ????

 

[SymbiontRecordings]

ich vermute ein generelles problem mit der USB schnittstelle, da du ja meintest dass der fehler mit der internen soundkarte nicht auftritt. auch mein Board von MSI kam nicht immer mit allen USB geräten klar. das liegt irgendwie an den entsprechenden werten (datendurchsatz, stromversorgung, treiber) bei den herstellern. ein MOTU interface lief bei meinem system unter USB GAR NICHT!
mit dem RME Fireface nun hab ich mit der gleichen USB schnittstelle nicht die geringsten probleme. ich will nicht den teufel an die wand malen aber manche sachen sind einfach nicht wirklich kompatibel wenn es um spezielle audio-hardware geht. achja, dazu kommt auch noch windows 7. hatte das gleiche problem nämlich auch am laptop

das soll nur mal 'ne gedankliche anregung sein

 

[kurtschluss]

Moin,

danke für den Hinweis, das würde möglicherweise ein neues Mainboard bedeuten?
Mich hat nur gewundert, dass es vorher mit der gleichen Hardware lief.
Warte leider immer noch auf Rückmeldung von Steinberg, da ich noch Garantie auf dem Interface habe.

 

[SymbiontRecordings]

hattest du irgendeinen treiber aktualisiert? ich hatte mal das problem dass zwei interfaces von M-Audio mit kaskadierung störungen verursachten. durch zufall älteren treiber installiert: alles wieder ok. nach einer beschwerde beim support war auf einmal der neue treiber nicht mehr verfügbar. der schweineverein ist damit bei mir durch

 

[kurtschluss]

Hey,

ich hatte keine Treiber aktualisiert. Habe jetzt das Interface auf einen USB 2.0 Port gesteckt und den Intel 3.0 Host Controller deinstalliert. Bisher noch keine Dropouts, nur das verschobene Timing bei Midi-Noten besteht noch immer. Irgendwas ist ja immer

 

[Soundkraft]

Parallel verschieben sich Midi Aufnahmen nach vorne, d.h., sie liegen immer spürbar vor dem Klick, was bisher nie der Fall war. Die Latenz bei Audio-Aufnahmen ist sehr gut.

ICh kenn mich da jetz nicht so gut aus aber ich schätze das hat mit irgendwelchem Latenzausgleich in der DAW zu tun, der nötig ist wenn manche Plugins länger brauchen. Wenn dann auch noch das Interface falsche Werte sendet (da schummeln fast alle ausser RME) kommt das auch noch zusätzlich dazu und der automatische Latenzausgleich wird falsch berechnet.
Wie man das in Cubase ändert kann ich aber leider nicht sagen.
Ich hab das Problem standardmässig auch mit meinem Reaper..hab mich aber dran gewöhnt aufgenommene Spuren immer gleich ein paar ms dann nach hinten zu schieben...so wirklich durchschaut hab ich die Gesetzmässigkeiten dort nämlich auch nicht..nur dass es irgendwas damit zu tun hat.

 

[AndiPaulo]

Haste noch andere USB-Geräte dran hängen? Manchmal gibt das Ärger wenn Soundkarte und was anderes am selben USB-Bus hängen. Das hatte ich bei meinem neuen Laptop auch wieder daß mein APC40 die RME-Soundkarte geärgert hat. APC in ne andere Buchse stecken hat geholfen, keine Knackser mehr.

Steinberg hält sich da bedeckt und empfahl, die Latenzeinstellungen in Cubase zu ändern und einen ASIO4All-Treiber zu nutzen.

Echt, Steinberg empfielt Asio4all?

 

[Realist]

Bisher noch keine Dropouts, nur das verschobene Timing bei Midi-Noten besteht noch immer.

Schau mal unter dem Absatz "Midi Timing Probleme":
Stichwort ist die Option "Systemzeit verwenden für Windows Midi".
https://www.steinberg.net/nc/de/sup...or-cubase-nuendo-and-sequel-on-windows#timing

 

[kurtschluss]

Hallo und danke für die vielen Tipps

Der ASIO4All-Treiber wurde wirklich empfohlen...
Habe den Latenzausgleich sowie die Systemzeit-Einstellungen ausprobiert, geändert hat sich dadurch nichts.
Ich wurste mich mal durch verschiedene USB-Ports, um zu schauen, ob sich die Latenz durch einen anderen Port ändert, die Dropouts, kamen bisher auch nicht mehr vor (3x auf Holz klopft).

Ärgerlich, dass ich nicht früher das Forum genutzt habe, kenne ich es doch schon länger....tststs

 

[akl]

Meiner Erfahrung nach lohnt es sich auf jeden Fall, die BIOS Einstellungen zu überprüfen.

Alles was in Richtung Energiesparen und C-States geht (Teile der CPU schlafen legen) erhöht meßbar die Latenz. Manchmal ist es auch erforderlich den Systemtakt stabil zu halten, wenn die Werte einfach immer noch zu ungünstig liegen. Die Kernel Latenz sollte deutlich unter 50µs liegen, je niedriger desto besser und am besten keine hohen Peaks haben. Wenn Du bis an die 2 µs runterkommst, dann hast Du schon mal ne Menge am System getan und liegst auf der Zielgeraden. Denke auch immer daran, wenn sich der Systemtakt permanent ändern sollte, dann braucht das System auch etwas Zeit / Latenz. Das geht nicht von jetzt auf gleich.

Hier würde ich allerdings bei Windows 7 mit dem LatencyMon messen. Nimm Version 4.02.
Das kann schon mal bis zu 100 oder 150 µs Kernel Latenz einsparen.

Bei einem idle System komme ich nach BIOS/Windows tuning auf Werte, die bis zu 1,75µs runterkommen und nach 1.5 Minuten bei 10µs ihren peak haben.

Dann mußt Du aber auch konsequent Deinen Rechner durchforsten, dass Dinge wie Auto Update Funktionen von Software am besten deaktiviert sind und es gibt an ein paar Stelle Dinge im Windows Aufgabendienst, die hin und wieder statistische Erhebungen über die Systemnutzung machen, die sollte man auch disablen, das verringert das Grundrauschen des Systems beträchtlich.

Es gibt aber auch Fälle, da tunest Du Dir den Wolf und dann liegst halt wirklich am Motherboard, das hatte ich schon mal erlebt. Zufällig das Nachfolgemodell genommen, das war eigentlich nur ein kleines Update hinsichtlich USB3 und Sata6 und mit den gleichen Einstellungen lief es wie eine 1.

Es gab schon genug threads im Forum darüber, such einfach mal nach Dingen wie EIST oder C-STATES.

Was auch noch helfen kann, ist das CPU core parking zu disablen. Dafür gibt es ein Tool parkcontrol.

Der ASIO4ALL Treiber ist kein wirklich richtiger ASIO Treiber, man sollte schon den ASIO Treiber vom Kartenhersteller verwenden. Also ich hoffe doch dass die von Steinberg nicht soooo schlecht sind

Hier kannst Du ein paar weitere Infos / Vergleichswerte ersehen:

http://www.tonstudio-forum.de/blog/...F/?s=9f2705b5e44a510294d5a0372f7faa9a6293594f