Hi Benjamin,
Ich baue schon lange (letzte Zeit selten) an Röhren Amps rum und würde Euch empfehlen das nicht selbst zu machen.
Das was in dem Thread steht scheint korrekt zu sein. Hab die Schaltung nicht selbst gecheckt, aber verschieden Quellen schreiben das gleiche. Aber...
1. Du krichst echt so schnell eine jewischt wenn Du nicht genau weist, wie/wo/welche Kondenstoren entladen werden müssen!
2. Bias zu "heiss" eingestellt (oder Fehler gemacht mit der Schaltung) und die neuen Röhren leuchten rot und sind nach 5 Minuten hin. (teurer Spaß)
3. Bias zu "kalt" eingestellt und der Amp klingt Schei..e
4. Irgendwas versaut wegen "Nicht Bescheid wissen" und der Amp raucht ab (gerade die Stelle mit dem Biasing ist ziemlich kritisch)
5. Jede anschliessende Reparatur inne Werchstatt wird dann teuer
Ich würd's so machen:
Geht lieber zu einem Fachmann und lasst Euch das Mod-Kit einbauen. Ich denke mal 50-80 € sollte ein fairer Preis sein. Beim nächsten Röhrenwechsel wirds dann billiger (Kit is ja schon drin)
ODER:
Stell Dir mal die Frage warum die Kiste die ganze Zeit auch ohne BIAS- Angleichung funktioniert hat...
Kauft Euch ein MATCHED Quad neue Endstufen- Röhren des GLEICHEN HERSTELLERS (BIASING liegt für diese Röhren in akzeptablem Toleranzbereich). Dazu müsste auf den Röhren aber auch drauf stehen von wem die Dinger produziert wurden. Das ist sehr oft nicht der Fall (werden einfach re-labeled)...
Hier steht Ruby Tubes (gibt's bei Thomann):
https://en.wikipedia.org/wiki/Peavey_5150
Trotzdem doof, weil auch die Ruby-Tubes glaube ich von verscheidenen Herstellern kommen und einfach umgelabelt werden...
Röhren verschiedener Hersteller = verschiedener Ruhestrom (BIAS) = Doof/Risiko...
Normalerweise stellt man den Ruhestrom einer Röhre/Seitenpärchens auf max. 70% Ihrer Nennleistung ein (akzeptabler Kompromiss Sound/Lebensdauer...
Dazu gibt's zu Hauf Artikel im Netz...
Wie gesagt, das ganze Ding ist absolut nichts für Unwissende! Auch wenn man oft was anderes liest/suggeriert bekommt!
Solltet Ihr trotzdem nicht hören wollen, dann zieht auf jeden Fall den Netzstecker bevor Ihr anfangt und gebt dem Amp 2-4 Stunden für die Kondensatoren um sich zu entladen (richtiges Entladen ist dann schon wieder was für Profis).
Vielleicht kricht Ihr immer noch eine gewischt, aber dann tut's nicht mehr so dolle weh!
Und hier noch ein guter Artikel dazu für Euren Amp:
http://wisdomsguitar.com/peavey-5150-6505-bias-mod
Ich sags noch mal:
FINGER WEG VON RÖHRENAMPS WENN MAN NICHT GENAU WEIS WAS MAN TUT!
DAS KANN LEBENSGEFÄHRLICH SEIN ODER DEN AMP ZERSTÖREN!
GEHT LIEBER ZU EINEM FACHMANN!
Gruß
