4x12er-Abnahme

Hohli

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Sagt mal wie geht ihr vor, wenn ihr ne 4x12er mit Mic abnehmen wollt?
Wie kommt ihr am schnellsten zu den Punkt wo euch der Klang am besten gefällt?

Also ich nehm mit SM57, AudioTechnica 4050 und Sennheiser E606 auf, brauch aber immer ziemlich lange bis mir der Sound gefällt, und bin mir ehrlich gesagt dann immer noch nicht sicher, ob man es noch besser machen könnte...
 
die für mich optimale position an einer 4x12 (hier eine marshall 1960a) mit den e609

e609positioneu9.jpg


vom sm57 hab ich leider nicht so ein gutes bild von der perspektive her

pittbullul1bc2cy7.jpg



phantom
 
Hi,
das ist schon eine Glaubensfrage im Ganzen und Geschmacksfrage im Besonderen... Nicht zuletzt auch wichtig zu wissen ob du HighGain spielst oder eher dezenter verzerrt/clean.
Normalerweise bekommst du es am besten hin wenn du ein Mic direct mittig vor einen Speaker positionierst, Abstand zur Box ca 5-15 cm (hab ich bislang so gehandhabt): wichtig hierbei ist das die Änderung im Minimalen (also Zentimeterbereich) grosse Soundunterschiede bewirkt (wirst du sicher wissen).
Zweites Micro in den Raum gestellt (kannst du das?).
[g=182]Amp[/g] aufgedreht (kannst du das auch?, besser: darfst du das?).
Dann heisst es probieren/abhören/nachjustieren/ärgern/freuen....
Jedes Micro via eigenem Kanal (externer Mixer?) separat mixen und parallel recorden (d.h. jeder Kanal einzeln verbunden mit je einem Eingang deiner Soundkarte) und dann separat im Rechner aufnehmen/bearbeiten/zusammenmixen, das macht nachher einiges an Fülle und natürlichem Sound.

Da ich den Raum nicht habe (ist halt Arbeits-/Musikzimmer mit Billiardplatte- und somit voll gestellt) und den Lärm nicht machen darf (Nachbarn/mein Sohn und nicht zu vergessen meine Frau), habe ich mein recording mittels Mesa Recording Preamp realisiert, hat auch den Vorteil das ich beim Ruckeln am Micro nicht gleich den Ganzen Gitarrenkram neu aufnehmen muss.... War noch bis vor kurzem so als ich meine Marshall 4x12 in mein Arbeitszimmer quetschte und mir den Durchgang nach Draussen verbaute..

Übrigens gibts zu diesem Thema auch jede Menge im Archiv zu lesen...
Viel Glück, Holgi
 
holgi schrieb:
Normalerweise bekommst du es am besten hin wenn du ein Mic direct mittig vor einen Speaker positionierst, Abstand zur Box ca 5-15 cm

:eek: dein ernst? ich bin mir sicher dass das durch die kallotte SEHR harsch und höhenlastig und basslos klingen wird. oder besser gesagt ich weiss es, und deshalb winkelt man z.b. ein sm57 auch immer ab, meist vom rand des speakers in die mitte zeigend. aber vielleicht klingt es bei dir ja gut so.

gruss,

phantom
 
Hi Phantom,
stimmt dein Einwand, jedoch habe ich bei mir die besten Ergebnisse mit der oben beschriebenen Variante erziehlt, hat sicher damit zu tun das ich immer jede Menge [g=118]Bass[/g] im Sound habe (ich brauche Basssssss!!!!) und zu guter letzt den [g=182]Amp[/g] bei mir nicht so aufreissen konnte wie ich gerne wollte, daher das eben nicht zu laute Signal sehr direkt abnahm.
Wie gesagt, hat gar nicht so schlecht geklungen...damals

Gruss Holgi
 
na dann ist es ja gut wenn es bei dir funktioniert hat. bei mir war das jedenfalls nix :D

phantom
 
@holgi: Ich kann eigentlich alles. Laut aufdrehn, getrennt aufnehmen, Mikro in den Raum stellen. Bei der Band zur Zeit ist Hi [g=105]Gain[/g] (Heavy Metal) angesagt.

Wollt eigentlich wissen, ob ihr für euch ein spezielles Vorgehn habt zum auffinden des bestimmten Punktes, wo es für euch am besten klingt. Daß dieser vom Stil und vom Setup und Geschmack abhängt ist logisch.

Also du hast auch immer rumprobiert bist du schwarz geworden bist?
 
kopfhörer anziehen, welcher mit dem mischpult verbunden ist damit du das signal des mics hörst. dann ein bisschen spielen und das mic solange rumschieben bis dir der sound über den kopfhörer gefällt. (nicht zu laut aufdrehen den [g=182]amp[/g], sonst hörst du den sound aus den kompfhörern nicht mehr). und dann machst du eine testaufnahme und schaust, ob es auch auf den monis gut klingt.

phantom
 
Eigentlich net mal so dumm... Aber wenn man den [g=182]Amp[/g] laut aufdreht, klingt er halt wieder anders, als wenn man ihn nur leis aufdreht...
 
@Hohli

Würde dir raten auch für Metal den [g=105]Gain[/g] nicht zu weit aufzudrehen, wenn du die Spuren doppelst hast du am Ende sonst nur noch Matsch.
Nehm auch hautsächlich Metal auf und dreh den [g=105]Gain[/g] meistens ca. 2 Stunden weiter runter gegenüber dem Live-Sound und hab damit gute Erfahrungen gemacht
 
Hi,


Die position kommt auch auf die Boxen an. Am besten ist natürlich, du schaffst dir einen Schallschutzkopfhörer an. (Hab jetzt keinen Link, aber im Studio hatten wir einen, mit dem konnte man in die Bassdrum reinkriechen während sie gespielt wurde, und man hat nur den Kopfhörer gehört. Das war zwar ne sonderanfertigung, aber die bits auch zu kaufen:))
Am besten ist, du holst dir jemanden dazu.

Ansonsten ist die Mikroposition, die du mit der leisen einstellung gefunden hast auch für die laute gut. Das wird schon funktionieren. Ausserdem sollte der [g=182]Amp[/g] zum Aufnehmen eh nicht auf voller Lautstärke laufen. Soweit bis es "Britzelt" reicht. Den rest machst du im Mix.

Benni.
 
In der Tat ist meiner Erfahrung nach die Mikrophonabnahme eines Gitarrenamps ( der Lautsprecherbox ) DAS Problem beim Recording von E-Gitarren ÜBERHAUPT.

Als ich das TC-Thirty [g=77]VST[/g] [g=8]Plugin[/g] für TC entwickelte stand ich exakt vor diesem Problem, denn der VOX AC30 hat ja auch 2x12" Speaker und die Mikroabnahme vor einem Speaker klingt NIE auch nur annähernd so, wie der [g=182]Amp[/g] wenn man davor steht.

Der Grund ist einfach der:

das Mikrophon zeichnet nur EINEN Punkt der Membranfläche auf wenn es im unmittelbaren Abstand plaziert ist, und erfäßt deswegen einen völlig anderen Klang als das Ohr den Lautsprecher in 1,5 meter Abstand wahrnimmt.

Also muß die Gitarrenbox in eine gedämpfte Schallkammer und das Mikrophon in 1,5 Abstand ( Kugelcharacter ).

Damit aber der [g=118]Bass[/g] nicht zu dünn kommt , was durch den Abstand passiert, plaziert man ein Mikrophon hinter der Box, was man dazu mischt.

Nur entstehen dadurch Phasenprobleme ... die man durch variation der Abstände auf ein Minimum bekommen kann.

Mein Trick : Ich drehe die Mikrophonempfindlichkeit extrem hoch, verbiete dem Gitarristen unter Androhung von höchsten Strafen die [g=422]Gitarre[/g] zu berühren ( sonst Ohrschaden !!! ) und suche den "Sweet Spot" mit der variation der Abstände. Das Rauschen des Amps reicht als Signal.

Wenn man das nicht machen kann, weil man keine Schallkammer hat , hier eine andere Idee :

Speise den Lineout Deines Röhrenamps über eine [g=176]DI-Box[/g] an dein Recordingsystem, und lade ein Amp-Modeller [g=77]VST[/g] [g=8]Plugin[/g] das eine 4x12" Speakersimulation hat und stelle den Modeller so ein, das KEIN [g=182]Amp[/g] simuliert wird.
Ich glaube mit Amplitube Live kann man das machen.

Denn die [g=23]Distortion[/g] von Amplitube ist ja Geschmackssache...
 
@ SideshowBob

Den PreAmp dreh ich immer nur soweit auf wie nötig. Auch bei Metal.
Nur die Endstufe hat ja auch ein Wörtchen mitzureden am Gitarrensound. Und dann klingt der [g=182]Amp[/g] leise auf jeden Fall anders als laut. Vor allem bei Röhrenendstufen...
 
Hi,
Bedenkt nur eines:

Ne 4x12 Box :


Wie hoert sie der Spieler?
Wie hoert sie das Publikum?
Wie "hoert" ein closed Mike den Sound?

Der Spieler steht vielleicht nen halben bis nen Meter davor, die Box ( am Boden stehend ) blaest ihm die Hosenbeine an, dass sie flattern...
Der Spieler in ner Halle zB hoert mehr vom Echo der Hallenrueckwand als Direktschall aus seiner Box!

Das Publikum hoert bei ner normal hohen Buehne meist einen mehr oder weniger typischen 412er Sound, je nachdem, wer in Strahlrichtung steht und wer nicht - ausserdem kommt es noch auf den Abstand zur Box an...

Das closed Mike bekommt immer nur einen winzigkleinen Ausschnitt von EINEM der vier Speaker mit ( je nach Position )
Von all den schoenen Sachen wie Interferenzen zwischen den Lautsprechern weiss so ein Mikro nix.

Was ist also der 412er Sound ueberhaupt ?

Das. was der Spieler in der geschilderten Situation hoert?
Das, was das Publikum hoert?
Das, was ein Close Mikro abbekommt?


Ich hab mal in ner Halle mit guter Akustik ne 412er Box am Buehnenrand positioniert. Bin mit nem langen Kabel ( OK, das frass einiges vom Klampfensound ) durch die Halle stolziert und hab gespielt.
So ca 12 Meter vor der Box in direkter Strahlrichtung - da war der Sound fuer mich am besten...

In der Praxis steht aber die Box nicht am Buehnenrand, in der Praxis hat man wohl kaum ne Halle mit guter Akustik, in der Praxis kann man aber dafuer mit diversen Mikros, Positionen etc rumspielen und experimentieren.

Phasenprobleme: Machen in der Theorie immer, in der Praxis nicht unbedingt den Sound kaputt.
Ne 412er produziert ja durch die Interferenzen zwischen den einzelnen Lautsprechern von sich aus was ganz aehnliches...

EDIT:

Ach ja, eh ichs wieder vergesse:
Bereits ein einzelner Lautsprecher der 12" Klasse erzeugt bei hoeheren Frequenzen Partial Schwingungen ( Teilschwingungen der Membran - und somit auch Interferenzzonen bei Nah Abnahme ) Diese blendet man mehr oder weniger ein/aus, je nach Mikro Position. Drum ist das Finden der Position auch so ein schwieriges Unterfangen.


Gruss, Pete.
 

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