32 In + 32 Out

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Hallo zusammen,
ein Bekannter kam kürzlich auf mich zu und bat um Rat. Er hat ein recht gut ausgestattetes Studio mit großem Pult, 120 HE Outboard-Equipment, Bandmaschine und allem PiPaPo. Richtig teure Kompressoren, mehrere Lexicon-Halls etc. Gesamtwert um die 100.000 Euro.
Allerdings kommt er komplett aus der Analogwelt und hat in Sachen Harddisk-Recording in der Form noch keine Erfahrung.

Nun fragt er mich, was er sich denn kaufen sollte, wenn er zwar weiterhin mit dem Pult und dem (komplett verkabeltem) Outboard-Zeug mischen will, aber einen PC mit Sequencer als reinen Bandmaschinenersatz nutzen will. Mischungen sollen also nicht direkt im Rechner passieren, sondern weiterhin am großen Pult. Lediglich etwas schneiden will er (vorerst) im Sequencer.

Er braucht also eine (oder mehrere?) Soundkarten mit 32 OUTs. Gern auch flexibel um später aufrüsten zu können.
Außerdem ein paar INs. Gern auch gleich 32 mit Luft nach oben, das wäre aber zweitrangig.
Aufgrund der qualitativen Studiotechnik die er besitzt sollten die Wandler etc. natürlich auch hochwertig sein.

Ob es ein Mac oder ein PC wird ist noch nicht entschieden.

Geld spielt für das Projekt zwar irgendwann eine Rolle, ist aber (momentan) eher zweitrangig. Wichtig wäre es zu wissen, was es für Lösungen gibt.

Ich tendiere momentan zu was von RME mit Adat...

Vorschläge?

[Geändert von <a href="https://recording.de/myRecording/Profil/Alsion">Alsion</a> am 09.08.2010 23:43 Uhr]
 
Ich persönlich würd zu RME tendieren:

http://www.rme-audio.de/products_hdspe_raydat.php

hat 4x ADAT, mann kann aber (problemlos!) mehrere Karten kaskadieren um auf noch mehr zu kommen.
Dazu dann 4x 8 Kanal ADAT Wandler, die von RME selbst sind z.B. sehr gut.
Hier entscheidet im Prinziip das Budget.

RME Karten laufen gleichermaßen am PC und Mac.



Ansonsten gibts natürlich auch noch Pro tools HD, ist allerdings schon wieder eine andere Preisliga.
 
Diverses High End Outboard erfordert auch sehr sehr gute Wandler...

ICH persönlich würde wahrscheinlich erst gar nicht auf PC Basis arbeiten wollen, mir ne Menge Zeit und Frust ersparen wollen und mit nem Mac arbeiten.

DANN allerdings auch auf ProTools Basis, denn auf nem gescheiten TDM System wird der Umstieg nicht so dermassen krass, als auf ne native Arbeitsumgebung zu switchen.

Andersrum wieder...wenn die Mischungen, wie du sagst immer noch auf dem Pult stattfinden sollen, reicht die native Weise völlig aus.

High End Wandler an nen Rechner und n popeliges Cubase, Sonar, was weiss ich reicht völlig aus.

Ich poste nochmal nen Link vom Principal Studio, nur mal so als Einblick...achtet nicht zu sehr auf den RME Stuss, sondern eher darauf, wie sehr geile Produktionen unter anderem mit "Minimal-Equipment" gefahren werden könnnen:

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wow, erstmal Danke an Euch! An ProTools habe ich auch erst gedacht, aber der Rechner soll wirklich nur Bandmaschinenersatz sein. Von daher tuts dann wirklich ein einfacher Sequencer mit hochwertiger Hardware.

Der gute Mann hat Equipment im Studio stehen, dass kenne ich nur aus legendären Erzählungen ;-)
 
Macht er das nur aus Spass anner Freude, oder muss er seine Brötchen damit verdienen? :)
Klasse, dass er das noch so pflegen kann.
 
Im Prinzip mehr aus Spaß (noch). Er hat noch eine "richtige" Firma, aus der will er sich aber die nächsten Jahre zurückziehen und sich dann (wieder) auf das Studio konzentrieren.

Er macht das schon gut 20 Jahre, wirklich nebenher, hat aber auch ein paar Produktionen gefahren (die über den Demostatus hinausgehen) die regulär veröffentlicht sind.

Er ist der (Ex-)Gitarrist einer deutschen Metal-Kultband.
 
Bei 32-Kanal würde ich auf jeden Fall auf eine PCI (- Express, -X in Abhängigkeit vom Rechner) Lösung gehen.
Wenn's ein Mac werden darf (was ich für einen "Noch Analogen" Nutzer ans Herz legen würde) wären da zum Beispiel:
-Apogee
-Lynx
-RME
oder wie schon angesprochen eine eine Protools HD Lösung.

Man kann 32 I/O auch mit Firewire realisieren, aber dann sind (schätze ich ) bei der Auflösung Grenzen gesetzt.

Clemens
 
Da würde ich doch auch zu Pro Tools tendieren.
 
Alsion schrieb:
Wow, erstmal Danke an Euch! An ProTools habe ich auch erst gedacht, aber der Rechner soll wirklich nur Bandmaschinenersatz sein. Von daher tuts dann wirklich ein einfacher Sequencer mit hochwertiger Hardware.


Sollte man meinen, ist aber nicht dasselbe....und schon gar nicht oder sagen wir mal seltenst unter Windows....

WENN, dann sollte zu extrem hochwertiger Hardware gegriffen werden, da der Mix auf dem Pult gemacht werden soll, würde ich wahrscheinlich nichtmal RME einsetzen, das käme aber auf nen Versuch an, da ich nicht weiss, welches Pult usw da am Start ist.
 
Da würd ich zu Reaper tendie.. ;)

Will sagen:
Eigentlich egal, wenn es tatsächlich nur als Bandmaschine laufen soll. Hauptsache stabil. Darum, und weils ja vielleicht doch irgendwann eine hybride Arbeitsweise werden wird (oder editing-kram dazukommt), würde ich trotzdem ProTools in die engere Auswahl nehmen.
 
"WENN, dann sollte zu extrem hochwertiger Hardware gegriffen werden, da der Mix auf dem Pult gemacht werden soll, würde ich wahrscheinlich nichtmal RME einsetzen, das käme aber auf nen Versuch an, da ich nicht weiss, welches Pult usw da am Start ist."

Haben das jahrelang im Studio mit RME Zeugs und Win XP gemacht. Mit nem "richtigen" analogen Mischpult im 6 stelligen Bereich.
Teilweise auch noch Synchron zur Bandmaschine und 2 Rechner gekoppelt für
Audio DVD Surround Mix in 96 khz und und und.... alles kein Problem.


Bei irgendeinem Mix haben wir mal ein Experiment gemacht:

Wir haben jeden Kanalzug des Pultes und einige Hardwareeffekte als externe Inserts verwendet im Nuendo. Wir wollten unbedingt die Pult EQs benutzen, aber hauptsächlich wegen der besseren Automationsmöglichkeiten im Rechner mischen.
Selbst das war überhaupt kein Problem und der Sound hat nicht hörbar gelitten.

Die Hardware reicht dazu mehr als aus, läuft stabil und man bekommt nen guten Support.

Und die Wandler sind ja variabel, die von RME selbst sind dafür auch gut genug.

Also wenn man nicht unbedingt Pro Tools als Sequencer haben muss tuts RME (auch auf dem PC) definitiv, für einen Bruchteil der Kohle.
 
Wenn er das Geld hat, dann Pro Tools. Wird in den meisten Studios mit analogen Großkonsolen als Bandmaschinenersatz genommen. Läuft zuverlässig, stabil und wenn Hardware genutzt wird, kann man sich auch die (im Vergleich zu nativen) teureren TDM-Plugins sparen. Wenn kein Protools, dann würde ich trotzdem zu einer MAC-Lösung unter Logic mit Apogee oder Metric Halo Wandlern tendieren.
 
Wenn der gute Herr sich noch nicht festgelegt hat würde ich mal einen anderen Denkanstoss geben:

MOTU 424 + 2 x 24 I/O oder 24 I/O + 24/8 =entweder 48, oder 32 Kanäle... Wunderbar bis auf 96 erweiterbar... Läuft bestens auf Mac & PC (32 & 64 Bit)

Cheers

D.
 
Ich hab MOTU aus dem Grund nicht erwähnt, weil sie im Vergleich zu RME (zumindest vor ein par Jahren) extrem wackelige Treiber hatten und es leider nicht so einfach möglich war ein 48 Kanal System STABIL und Knacksfrei zum laufen zu bringen.

Vielleicht ist das heute anders. Hab danach nie wieder MOTU probiert.
War damals noch die 324 Karte als Basis.

Davon mal abgesehn ist der 24 i/o Wandler nicht sooo toll.
Ich mein wenn wir hier schon im gehobenen Bereich unterwegs sind.....
 
Ich hab MOTU aus dem Grund nicht erwähnt, weil sie im Vergleich zu RME (zumindest vor ein par Jahren) extrem wackelige Treiber hatten und es leider nicht so einfach möglich war ein 48 Kanal System STABIL und Knacksfrei zum laufen zu bringen.

War damals noch die 324 Karte als Basis.

Läuft gut auf Mac und Windowskiste, allerdings kenn ichs wieder nur mit 424er-Karte.

Davon mal abgesehn ist der 24 i/o Wandler nicht sooo toll.

Sag ich nix dagegen, nur:
20.- pro Kanal; die Zielgruppe ist wohl eine andere, wenn man die 24i/o undbedingt als aktuelles Produkt betrachten möchte.
 

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