Wie oft hat euch schon das "Kaufen-GAS" getroffen und was habt ihr später bereut?

  • Ersteller AudioPaw
  • Erstellt am
AudioPaw

AudioPaw

Registriert
29.06.23
Beiträge
917
Reaktionen
424
Punkte
2.206
Jeder kennt es: Man entdeckt etwas, man sieht es bei jemanden im Studio stehen, ein Teil wird massiv gehyped ... dann kauft ihr in einem großen GAS-Anfall á lá "Ich muss das haben" ...und nach zwei Jahren merkt ihr: Ein Satz mit X, das war wohl doch nichts. Schon landet das Tool in der Bucht und ihr verbucht einen Verlust!

Welches waren denn eure "Schlimmsten" Gas-Käufe (oder auch: welche Käufe habt ihr absolut nicht bereut)?

Ich wette jedem fällt dazu eine kleine Geschichte ein aus denen man vielleicht auch was mitnehmen kann :) Muss mal überlegen, welche mir da einfällt, denn da gibt es bestimmt 20 Stück oder mehr...
 
darf man auch ohne Geschichten posten?
klar :D Mach doch wie Du willst. Geschichten sind halt spannender...

Ich habe halt so viele Geschichten... muss mal überlegen, welches die teuerste war!

Ja im Grunde:
Ich war schon immer auf der Suche nach dem perfekten Gitarrensound, einen guten Amp und dieser sollte dann auch vorm Mikro gut passen. Ich spiele Fender Klampfen, mag aber auch Druck vorm Amp wie ein Mesa Boogie Stack oder sowas in der Art. Also habe ich viel und lange recherchiert: Was könnte das denn sein? Fender dachte ich: Näää spielt ja jeder. Langweilig! Und die Clones klingen ja viel besser... etc.

Also habe ich mir für um die 2300,- schon mal einen Marble Club Reverb als Head gegönnt und eine super coole 2x12" Box für 600,-. um zu Hause aufnehmen zu können dann noch eine Grossmann Box (Iso Cab)... Denn ich konnte dann das Head über die Iso-Box richtig aufdrehen und laut spielen! Dann habe ich damit Songs recorded. Was ich damals noch nicht gut hören konnte war, dass der Deckel halt echt scheiße klingt. Alles war eingespielt... aber es klang alles Grütze! Dann alles nochmal: Neuer Speaker. Anderes Mikro... klang auch wieder Grütze :D
Die 2x12" stand dann im Proberaum... Alles mit der Grossmann gemacht!

Tja das Ende vom Lied: Alles verkauft! Head, 2x12, Grossmann....

Eingetauscht dann gegen einen Fender Deluxe Reverb HW und in eine Radial Reamping Box. Bis heute nie bereut! Inzwischen nehme ich einfach clean die DIs auf (da spiele ich auch sauberer) und schiebe das Signal anschließend kurz einmal durch den Amp. Die Nachbarn hören dann alle zwei Wochen mal, dass da jemand ganz laut macht. So what :)

Wobei es nochmal kurz weiterging: Den schrottrigen Jensen C12Q raus und einen Celestion rein, damit Zerrsounds besser klingen... aber weit gefehlt. Der C12Q klingt einfach viel passender für den Amp und macht hervorragende Zerrsounds! Wie man sich doch irren kann.

Was habe ich daraus gelernt: Besser Klassiker kaufen! Und direkt was amtliches, richtiges, worauf viele schwören und nicht so ein rumgemurkst und rumgeeiere! Im Grunde dachte ich ja: Ich suche mir meine individuellen Sound, dabei wollte ich einfach nur einen guten amtlichen Fender Sound ;)

Ich habe einiges an Kohle versenkt und auch viel Zeit :D Das aktuelle System und wenn es einmal funktioniert: Besser nicht verkaufen! Es kann nur schlechter werden!

Wer einmal den heiligen Grahl gefunden hat, der bleibt auch meistens dabei.
 
Leider muss ich zugeben, nur jedes 4. bis 5. gekaufte Plugin landet bei mir tatsächlich im täglichen Einsatz.

Aber es bessert sich!

Besodners die "nobrainer zu diesem niedrigen Preis" Plugins frissten ein Dasein in der Truhe. Die sind nämlich meistens nicht umsonst so günstig gewesen.... Ein paar Ausnahmen davon sind z.B. Plugins von Kazrog und von Wavesfactory plus ein paar Synthies. Allen voran A.N.A 2 und Synthmaster + Synthmaster one. Die waren wirklich ihr kleines Geld wert. A.N.A 2 klingt bombig und Synthmaster kommt in der vollen Ausbaustufe mit sooo vielen Presets.

Mal gucken ob ich mit den Imaginando Synths noch warm werde... im Moment hapert es noch......
 
Ich sehe das nicht so schlimm. Ich hab auch schon viel Zeug gekauft, das ich dann wieder verkauft habe oder gar nicht mehr nutze. Bei mir waren und sind es v.a. Gitarrenverstärker und Plugins.

Aber Du lernst doch aus jedem Kauf etwas. Und wenn es bei Plugins nur die Erkenntnis ist, dass dieses Plugin eben doch nicht das Richtige ist. Das GUI, der Workflow ist doch mindestens genauso wichtig wie der Sound. Wenn Du keinen Bock auf das Plugin hast, weil es sich scheiße bedienen lässt, bringt Dir der Sound auch nichts.

Gitarrenamps hatte ich auch einige: Peavey, Blackstar, H&Ks, Marshall, Engl, Randall. Jeder klang anders, keinen fand ich richtig überzeugend. Den Engl habe ich behalten für die harten Sachen, das kann er. Für die eher bluesigen Sachen hatte ich den Marshall, aber ein 100 W Top macht für zu Hause keinen Sinn. Da sattle ich auch gerade um.

Ich finde, man darf das alles nicht als endgültig betrachten. Man lernt immer weiter, das ist alles ein stetiger Prozess. Nicht nur die Ansprüche und Anforderungen ändern sich, auch der eigene Geschmack. Und so wie man sich weiterentwickelt, kauft man sich eben auch anderes Zeug. Bereuen tue ich nichts. Ohne die Käufe, würde ich die Eigenheiten der jeweiligen Produkte nicht einschätzen können.
 
Naja Plugins habe ich auch jede Menge Leichen :) Ich habe zb viele Acustica Audio Plugins. Die klingen alle ja auch super... aber wenn Du von denen an die 7 Channelstrips hast, dann ahnst Du irgendwann, dass einer gereicht hätte! Und dann nervt es Dich, all diese Bänder einzuschalten irgendwann :) Ich hatte damals einen Riesen GAS Anfall auf diese Tools. Inzwischen nutze ich kaum noch eins der Teile.

Mittlerweile mache ich viel aus dem Bauch heraus: Wenn was funktioniert: Cool! Wenn was nicht klapp: Anderes Tool suchen...

Fasziniert haben mich in letzter Zeit hauptsächlich Softube und UAD! Bei Softube war es das Tape Delay und Atlantis Reverb. Schlicht: Awesome diese beiden Tools! Von Soundtoys fasse ich gar nichts mehr an.... seltsam. Aber das sagt mir eben mein Bauch oder Ohr :D

Erschreckt hat mich das UAD Vision Channel. Leider fast so gut wie die Hardware :( Da fragt man sich schon: Soll ich das kurz mit dem Plugin machen, oder nun mit die Mühe machen, das teure Zeug einzuschalten und das Signal da mal durchzuschieben? :D Aber ich habe festgestellt: Beides zu haben ist cool. Ne Snare mache ich zb mit dem Plugin, aber so Frequenzbereiche, wo die Übertrager im Bassbereich oder in den Höhen das Signal formen und abrunden, da macht die HW schon wieder durchaus Sinn! Die Anschaffungen habe ich noch nicht bereut zum Glück :) Ich mag es auch an den Knöpfen zu drehen und wenn man das echte Zeug zu Hause hat, dann weiß man auch, was das Plugin alles kann. Die Beschäftigung mit HW ist ja weitaus intensiver als mit diversen Plugins.
 
Früher in den 90ern hatte ich GAS.
Hab immer wieder neue Amps, Gitten und Bässe gekauft und verkauft. Bereuen tue ich nichts.
 
ReFx Vanguard 2 einfach 150 Euro überwiesen obwohl es keinen anständigen Grund dafür gab und nichts bereut. Der alte Vanguard wird sogar durch den neuen im Projekt ersetzt.
 
Ich hatte eine Weile lang ziemlich heftiges Kontakt library GAS. Da war es oft so, ich hab mir das Marketing hyperbole reingezogen, die Demos angehört, und war dann seriously underwhelmed nach dem Kauf. bei den guten libraries hat das ganze dann aber eine Kurve genommen und nach einer Weile war ich doch sehr zufrieden. Man denkt halt die Ergebnisse kommen auf knopfdruck aber ein bisschen frickelei ist es dann doch immer.
 
Was Software angeht, hier kann man nicht von GAS reden. Das meiste irgendwie in Deal erworben, wobei ich hab mich mal zum Weiss Bundle hinreißen lassen aber auch nicht bereut. Nutze ich oft.
 
Software wird dann gasig, wenn man sich neue SSD Festplatten kauft, weil die vorherige knapp wird. Ich speichere mir sicherheitshalber die Librarys und exe Dateien alle ab, um sie ohne Download immer einfach zu installen. Das geht schon Richtung Plugin Messie...
 
Ich denke nicht darüber nach...

Was ich zum jeweiligen Zeitpunkt kaufe, repräsentiert meinen Gemütszustand zu diesem Zeitpunkt.
Das ist immer ein Schnappschuss.

Nur sehr wenige Dinge müssen bei mir so überlegt sein, dass sie einen Zeitraum von rund 10 Jahren (1 Industriezyklus) revisionsfest sein müssen.
Zum Beispiel meine Monitore oder sowas.
Alles Andere sind Wasserstandsmeldungen und Tagesgeschäft/Konsum und Gefasel was mich nicht kümmert.
Da bin ich mir nicht böse.

Ich verkaufe nichts oder zocke damit irgendwie rum.
Ich behalte es entweder solange es noch einen Nutzwert hat oder haben könnte, verschenke es wenn es noch Nutzwert hat an Jemand der es brauchen kann oder werfe es schlichtweg weg, mache einen Haken dran und meine Birne ist dann wieder leer.

Ich habe auch keine Fotoalben und so Kram.
Ich mache lieber Neu oder eben auch nix.

Diese "Anschaffungen" sind der Sprit den man verbrennen muss, wenn man ein interessiertes Leben führen will.

Wie will ich wissen, wie ein Trübungsmessgerät mir beim Destillieren von ätherischen Ölen helfen kann, wenn ich es nicht beschaffe?
Wenn ich dann meine Lektion gelernt habe, kommt es noch bis zum Ablauf des MHD in die Schublade "Meßmittel" für etwaige Verwendungen.
Wenn's hinüber ist geht es in die Urne/Gassi...
Wenn ich nicht interessiert bin, mich schärfen und forschen mag, kaufe ich es eben einfach nicht und fertig.
 
funny-regret-nothing-cat-eating-mouth-full-pics-2.jpg
 
Ah, was ich noch ergänzen wollte, jeder Kauf führt bei mir durch das Rumspielen mit dem neuen Zeug meistens auch zu einem neuen Song. Also selbst wenn ich das neue Zeug dann doch nicht verwende hat das immer einen Mehrwert für mich :)
 

Ähnliche Themen

M
Antworten
0
Aufrufe
20K
M

Neue Antworten


Oft gelesene Themen

Zurück
Oben