Wieviele von euch haben professionelle Ambitionen?

  • Ersteller Digit_AL
  • Erstellt am
Hallo,

also mit der eigenen Musik Geld zu verdienen hat glaube ich für jeden seinen Reiz und ist wahrscheinlich im Unterbewusstsein bei allen verankert.

Ich glaube aber nicht mehr dass man heute so ohne Probleme als Band/Sänger Erfolg haben kann denn die großen Labels holen sich doch ihre "Stars" aus Casting-Shows/Soaps/etc.

Ich sehe daher eher Chancen als Songwriter für Songs die die Plattenfirmen dann mit anderen "Künstlern" recorden. In diesem Bereich ist ja zur Zeit ein rechtes Defizit.
Würde mich gerne in dieser Richtung sehen.

Leichtwolf
 
Hab ja weiter oben schon geschrieben, dass ich das Ganze mit der Musik als Hobby sehe, ich könnte mir allerdings schon mal vorstellen, eine CD zu veröffentlichen und eine kleine Tour zu machen, aber bei mir in der Band läufts zur Zeit nicht sooo gut und deswegen wird das vorerst wohl eher nix.
 
Ich sehe daher eher Chancen als Songwriter für Songs die die Plattenfirmen dann mit anderen "Künstlern" recorden. In diesem Bereich ist ja zur Zeit ein rechtes Defizit.

das ist sicher keine schlechte idee... ein defizit sehe ich in diesem bereich vor allem in der qualität der songs, leute gibt es sicher genug, die sich drum reißen die tantiemen zu kassieren (wenn niht ohnehin die rechte gekauft werden vom verlag). die frage ist nur ob sich die produzenten auf was qualitatives einlassen, mittlerweile kommt mir vor die denken immer mehr "einfach ist gut, weil damit sprechen wir auch die 'einfachen' schichten an... musik ist nebensache, hauptsache gut promoten und die kiddies auf unsere seite ziehen".

lg
flox
 
für mich ist erfolg nicht gleichzusetzen mit geld!
für mich persönlich wäre es schon ein erfolg auf ein netlabel welches meine stilrichtung entspricht aufzuspringen auf dem ich regelmässig meine tracks veröffentlichen könnte.(wird hoffentlich auch demnächst passieren, den kontakt hab ich schonmal). und wenn die leute sich dann meine [g=114]mp3[/g]'s saugen, habe ich das erreicht worum es mir in erster linie geht:
-gleichgesinnte angesprochen zu haben, die mich zumindest musikalisch verstehen-.
denke das dieser ansatz gerade bei elektronisch geprägter musik garnich mal so schlecht ist. die chance sich einen namen zu machen ist so eher gegeben als sich gleich auf ein eigenes kleines label zu versteifen, oder sich sogar bei hunderten von labels zu bewerben, die in der regel sowas von demo-überflutet sind.

dan
 
Hallo!

Ich denke mit Musik Geld zu verdienen ist gar nicht so schwer: Instrument ordentlich beherrschen, stilistisch flexibel sein, zuverlässig, pünktlich (! ! !) etc. Dann läuft es auch.
Gruß
Dennis
 
für mich ist musik entspannung und ausdruck.
vielleicht manchmal auch beschäftigungstherapie.
Geld hat damit nichts zu tun.

ich muss mir von kumpels schon anhören, wie ich es verantworten kann, meine Musik auch noch zu konservieren :D
 
Als Hobby sehe ich die Musik bei mir mitlerweile nicht mehr. Mir geht es darum meinen Unterhalt mit der Musik zu bestreiten. Berühmt werden will ich auf keinen Fall. Zumindest nicht so persönlich, daß man irgendwo erkannt wird.
Aber manchmal zerrt es doch schon krass an den Nerven und man denkt sich wie "toll" es doch wäre einen ganz normalen Job zu machen. Keine Existenzängste, Feierabend haben und vorallem nicht diese nervende Ungewissheit, wie es wohl weitergeht.
Aber man kann halt kein Omlett backen ohne das Ei kaputt zu machen. Also heißt es, Augen zu und durch.
 
Ich wollte nie mit Musik "reich und berühmt" werden. Es lag wohl daran, dass ich meine Fähigkeiten und die Grenzen meiner Einsatzbereitschaft relativ genau einschätzen konnte.

Mir sind im Laufe der Jahre allerdings verschiedene Leute begegnet die das nicht konnten. Sie träumten den Traum einmal "professionell" Musik machen zu können, obwohl ihre Fähigkeiten dafür niemals gereicht hätten, und damit meine ich weniger ihre musikalischen als ihre sozialen.

Seltsamerweise will heute keiner mehr mit denen zusammen Musik machen....
 
Glaubt mir jemand wenn ich sage das Geldverdienen mit Musik ist nur ein erfreulicher Nebeneffekt? :D
Ich würd mich mindestens genauso,wenn nicht noch mehr,darüber freuen wenn meine Musik nur von kleinen Labels rauskommt und nur in Clubs von Leuten gehört wird die es wirklich gut finden als irgentwo in den Charts als Sklave der Musikindutrie zu verkommen.
 
Guter Buchtip zu dem Thema:
"Der Tod ist gar nicht so schlimm" Von Tim Renner. Mit dem Tod meint er glaube ich der Umtergang der heutigen Musikindustrie.
 
Hab das Buch gelesen, ist echt super.

Im Aufbau wie die Bibel geschrieben, ich finde das muss jeder lesen der in die Branche will.
 
@floxe

tour müsst ihr selber planen? aber wo ist da dann der unterschied zum bisherigen amateur-/hobby-dasein? ich mein jetzt nur im bezug auf die gigs...
ich dachte da wird man als newcomer dann vll zu ein paar gigs einer anderen band als vorband hingestellt

gigs zu finden ist eigentlich das schwerste für uns...metalband, die nur eigene songs spielt...da muss man immer betteln um irgendwo spielen zu dürfen :x
 
also wir mit den brothers of different mothers haben auch im hinterkopf sich später mal mit der musik die brötchen zu verdienen, aber bleiben bei den heutigen aussichten auf dem teppich und der tatsache, das man heutzutage sowas ersmal vergessen kann und uns als was anderes verkaufen zu wollen, haben wir kein bock zu. wir proben immer 3x die woche für jeweils knapp 4-5h und jeder von uns übt zu hause auch wie bekloppt. leider wohnen die anderen beiden jetzt wegen studium zusammen in bremen und somit können wir nur noch jedes 2te wochenende (wegen den fahrtkosten) proben. dafür dann aber von freitag abend bis sonntag nachmittag komplett durchproben mit bissel schlafen dazwischen und viel bier ;-)

ansonsten haben wir jetzte unser erstes 13-track album recorded, 150 covers und cds für drucken lassen und verscherbeln die cd jetzt auf konzerten für 3€... ein in arsch-schiebe-preis! wir machen damit kein gewinn, aber somit werden wir meisten auf konzerten doch so einige cds los und wir machen uns nen gewissen namen. und sonst sind wir jetzt hier in der region braunschweig/wolfsburg schon halbwegs bekannten und unsere demo kommt bei den ganzen läden hier, wo wir uns für gigs bewerben ganz gut an und kriegen jetzt auch immer mehr auftritte an land. nächstes jahr wird dann fleissig bei allen bandcontests mitgemacht udn wir schauen weiter.

wenns wie bei floxe klappen würde, von wegen kleines label, das einem die gigs besorgt, promo macht und uns die aufnahmen finaziert mwir auf tour gehen können und am ende alles wieder einbekommen haben würden wir scho sehr glücklich sein, weil auch wenns nich mit dem durchbruch klappt, egal, solange wir auftreten können, weil danach sind wir süchtig :)

gruß

lessi
 
@lessi: das mit den CDs hab ich auch am eigenen Leib ... oder sollte ich sagen "im eigenen Schrank" erfahren. Mit meiner alten Band haben wir 500 Stück pressen lassen und wollten die dann für 15 DM / Stück verkaufen und sind drauf sitzen geblieben (hab noch ca. 75 davon im Schrank :D ). Mit meiner jetzigen Band sieht der Plan eigentlich so aus, dass wir dann die CDs billig produzieren (CD-1.de oder doch pressen, aber nur mit Pappstecktasche oder so) und für 2-3 € pro Stück raushauen, hauptsache die Leute kriegen die Musik und hören sie vielleicht hin und wieder an.
 
Hi.
Nur weil man Deals ("Plattenvertrag") hat, heisst es noch nicht unbedingt, dass es professionell ist. "Professionell" ist ja auch wieder so'n weitgefächerter Begriff, so wie's hier schon geschrieben wurde. Also ich produziere seit ca. 5 Jahren. Hab davor mehrere Jahre in Coverbands gespielt (1/3 eigenes, 2/3 Cover).
Meinen ersten Deal hatte ich recht früh, Anfang 2000, auch bei einem größeren Label.
Im darauf hatte ich noch einen Deal bei einem anderen Label und 2003 gab's nochmal 'n Deal. Dieses Jahr sind zwei Remix-Deals dazugekommen (d.h.: ich hab Remixe gemacht bzw. "mit"produziert und sie sind mit auf die Maxi-CD des jeweiligen Titels gekommen).

Gab also doch schon den ein oder anderen Deal...hat viiiiieeel Mühen gekostet, die zu kriegen (ab 200 zählt man die Demos nicht mehr:)) Hier und da kam durch persönliche Kontakte was zustande.

Einen "Plattendeal" habe ich jedoch jetzt nicht nur als "Producer", sondern auch als Interpret bzw. Mitglied einer Band (Popschlager--> dafür war auch u. a. ein Remix). Läuft angenehm gut. Viel Radio, recht viel TV.
Dennoch: wir sind und bleiben alle berufstätig.
Musik ist wie Lotto... so lange bodenständig bleiben wie's geht. Sonst kommt der Fall.

Insgesamt mache ich ca. 18 Jahre Musik. Seit 10 Jahren in/mit Bands, seit 5 Jahren wie gesagt auch als Producer (aber nciht durchgängig...ich produziere z. B. nicht zig Stücke pro Monat...immer mal ab und an...wenn was meiner/unserer Meinung nach gut ist, geht's raus...bis halt'n Deal zustande kommt).

Alles Hobby- und Nebenberuf, trotz "Deals", Radio, TV etc. In erster Linie sollte es Spass machen...und das macht es verdammt viel :)) Wenn dann natürlich Geld bei rum kommt, umso besser, klar. Den Traum, nur noch davon zu leben, reich, berühmt etc. zu werden, der ist zwar irgendwo da im Hinterkopf, klar, aber man ist auch realistisch. Wir/ich stecke/n sehr sehr viel Energie in die entsprechenden Projekte und natürlich in die Band. Wie wollen viel, haben auch schon wie beschrieben einiges erreicht.

Ein Ende ist hoffentlcih noch lange nicht in Sicht.

Söderle,
Gruß
Forry
 
Dennis schrieb:
Hallo!

Ich denke mit Musik Geld zu verdienen ist gar nicht so schwer: Instrument ordentlich beherrschen, stilistisch flexibel sein, zuverlässig, pünktlich (! ! !) etc. Dann läuft es auch.
Gruß
Dennis

Das grösste Problem dürfte bei den meisten "Instrument ordentlich beherrschen" sein. Wir haben hier ja viele Alleingänger und Allrounder. Da kann man dann ein bisschen Keyboard, mittelmässig Gitarre, Grundrhytmen auf den Drums, ganz okay singen, man findet die Töne auf dem [g=118]Bass[/g] und exotische Instrumente werden auch mal gern getestet um schliesslich als Accessoire an der Wand zu vergammeln. Aber ein Instrument richtig beherrschen? Ich lehne mich wohl nicht zu weit aus dem Fenster, mwenn ich der Community unterstelle, dass es die wenigsten hier können.
 
meinen ersten deal hatten ich und ein freund mit 16/17,von dem label haben wir bis heute keinen einzigen pfennig (oops,cent) gesehen...auf gigs hatten wir überhaupt kein bock (ja,das gibt es auch :D ),ich glaube das fanden die nicht so toll ;) .

jetzt,mit knapp 27,arbeite ich an einer neuen (ernsthaften) promo,allerdings im alleingang.ob es mit einem "konservativem" label klappt ist mir eigentlich relativ egal,es gibt mittlerweile einige ganz fantastische und sympathische online-label die wirklich tolle sachen rausbringen.erstens muss ich mein ego nicht mehr mit einer cd von mir im regal befriedigen und zweitens ist das net-label sowieso die zukunft,ob man das nun toll findet oder nicht,so sieht's aus...
 
@ brainsaw

jo, deswegen wollten wir ja auch nich sone große auflage machen und die cds möglichst billig. wir kennen hier ne menge bands, du wie du auf ihren cds sitzen geblieben sind. die 150 waren wohl ne ganz gute zahl. so um die 55-70 haben wir wohl schon verscheuert und das obwohl wir seit unserer cd release party vor einem monat noch kein weitern gig gegeben haben, weil die andern jetzt im hochstudium sind, aber so ab februar, wenn die ganzen neuen gigs und bandcontest vor der türstehen sind wir ma gespannt :)

@ dave 1979

ich glaube schon, das hier eine menge leute sind, die ihr instrument beherrschen bzw. es bands gibt wo jeder was drauf hat was er spielt! bei uns ist das so: bob spielt seit 8 jahren gitarre und hat 5 jahre davon unterricht bei einem gitarrenlehrer, der als einer der besten aus norddeutschland gehandelt wird. markus spielt auch kanpp 7 jahre schlagzeug, davon auch etliche jahre mit unterricht. nur meiner einer bringt sich seit 4 jahren klampfe spielen selber bzw. bin ja seit 1 1/2 jahren bassist und grade deswegen übe ich jeden tag ein paar studnen und bilde mich selber fort. und es gibt bestimmt massig bands, bei denen es genauso ist.

gruß

lessi
 
Danke dass du mich ein Jahr jünger gemacht hast;-)

Mag sein, dass es hier schon vereinzelt Spezialisten auf ihrem Instrument gibt. Aber viele Sachen die man so hört sprechen da eher eine andere Sprache. Das ist jetzt nicht abwertend gemeint - gerade für Solosachen ist es ja nicht schlecht eher Allrounder anstatt Spezialist zu sein.
 
@ dave 1979 -1 ;)

naja, ich glaub soo vereinzelnt gibbet nich spezialisten, sondern doch scho öfters, so kenn ich das jedenfalls hier in wolfsburg mit befreundeten bands. da haben so einige ziemlich viel drauf, aber das kann daran liegen das man hier, wenn man nicht ins vw-werk geht was anderes machen muss :D und eigentlich isses ja auch nich so wichtig wie gut man auf dem instrument ist, sondern was man draus macht ;) aber ich geb dir schoma recht, das man trotzdem so einige kenntnisse mitbringen sollte.

gruß

lessi
 

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