Wieder gefunden

[Torte_bevorzugt]

Unglaublich... es ist schon fünf Jahre her.
Ein gewisser Herr namens Schokotester schreibt "Wunderland" - keines seiner besten Werke.
Die Kritik lässt nicht auf sich warten und wird schon bald wichtiger als das literarische Kleinod.
Es waren zwei spannende Tage...
PS: Mögen bestimmte Herrschaften mir verzeihen - und das damalige Nachfolge-Werk mit einem Lächeln betrachten...


K & M
(Sepp Räp & sein Punk-Quartett)


Ein Neuer kam in den Betrieb,
nachdem er ein paar Worte schrieb.
Er war naiv, betrat er das Haus
und löste gleich Entrüstung aus.

Denn zum Unglück übersah
er einiges, das wichtig war.
Man tritt herein, stellt sich vor
und hat für Kritik ein offenes Ohr.

So kam es, dass der Platzhirsch röhrte,
weil ihn irgendetwas störte.
War es die Art, war es der Name…?
Nein, er hielt’s für Leuchtreklame…

Refrain

Komm, wir spielen Katz und Maus,
der passt nicht in unser Haus.
Komm, wir spielen Katz und Maus
und klatschen uns dafür Applaus…

Den Etablierten war schnell klar,
dass er nicht ihre Liga war.
Anstatt ihm das auch so zu sagen,
wurde gleich drauf losgeschlagen.

Manche waren drum bemüht,
dass neues Leben hier erblüht.
Die ander‘n brachten nur Gemecker,
sie sind gute Fehlerentdecker.

Refrain

Um das Alte zu bewahren,
übten sie das Trittbrettfahren.
Und beim ersten schrägen Ton
reichen sie dem Chef das Megaphon.

„Da kommt doch glatt so einer her
und glaubt, dass alles einfach wär.
Hör mal zu, mein Allerbester,
bleib was Du bist – ein Schokotester…“

Andre zeigen wahre Größe,
brauchen kein keinerlei Getöse.
Sie sind oft die eher Leisen,
nur der Weise erkennt den Weisen…

Refrain

 

[Kosaken-Kaffee]

Unglaublich... es ist schon fünf Jahre her.
Ein gewisser Herr namens Schokotester schreibt "Wunderland" - keines seiner besten Werke.
Die Kritik lässt nicht auf sich warten und wird schon bald wichtiger als das literarische Kleinod.
Es waren zwei spannende Tage...
PS: Mögen bestimmte Herrschaften mir verzeihen - und das damalige Nachfolge-Werk mit einem Lächeln betrachten...

 

[SoulFrontier]

Hm, Mimimi vor fünf Jahren waren die User hier ganz doll böse zu Dir? So?

Und in den letzten fünf Jahren hast dich damit gequält und nun? Die Rache?

Und sonst so?

Ob dieses nun ein gelungener Wiedereinstieg hier wird?
Vorhang auf zum dritten Akt!

 

[SoulFrontier]

K & M
(Sepp Räp & sein Punk-Quartett)


Ein Neuer kam in den Betrieb,
nachdem er ein paar Worte schrieb.
Er war naiv, betrat er das Haus
und löste gleich Entrüstung aus.

Denn zum Unglück übersah
er einiges, das wichtig war.
Man tritt herein, stellt sich vor
und hat für Kritik ein offenes Ohr.

So kam es, dass der Platzhirsch röhrte,
weil ihn irgendetwas störte.
War es die Art, war es der Name…?
Nein, er hielt’s für Leuchtreklame…

Refrain

Komm, wir spielen Katz und Maus,
der passt nicht in unser Haus.
Komm, wir spielen Katz und Maus
und klatschen uns dafür Applaus…

Den Etablierten war schnell klar,
dass er nicht ihre Liga war.
Anstatt ihm das auch so zu sagen,
wurde gleich drauf losgeschlagen.

Manche waren drum bemüht,
dass neues Leben hier erblüht.
Die ander‘n brachten nur Gemecker,
sie sind gute Fehlerentdecker.

Refrain

Um das Alte zu bewahren,
übten sie das Trittbrettfahren.
Und beim ersten schrägen Ton
reichen sie dem Chef das Megaphon.

„Da kommt doch glatt so einer her
und glaubt, dass alles einfach wär.
Hör mal zu, mein Allerbester,
bleib was Du bist – ein Schokotester…“

Andre zeigen wahre Größe,
brauchen kein keinerlei Getöse.
Sie sind oft die eher Leisen,
nur der Weise erkennt den Weisen…

R

Nur für den Fall dass

 

[ElectricSheep]

Unglaublich....fünf Jahre scheint die damalige Kritik in Dir gegärt zu haben....
Ich denke mir, wenn der Fokus tatsächlich auf einer unbeeinflussten Kritik zum Text liegen sollte, dann lenkt der Bezug auf Deine persönliche Vorgeschichte eher in eine Provokationsvermutung ab.

Im Groben beschreibt der Text eine Person, die sich von Anfang an in der Opferrole wähnt und die anderen die bösen sind. Ich denke, es gibt sicher einige Hörer, denen das Gefühl nicht unbekannt ist, irgendwo neu in einen Betrieb (oder System) zu kommen und sich als "der Neue" unbeliebt und zurück gewiesen zu fühlen.
Doch mir fehlt hier eine clevere Auflösung, die z.B. sein könnte, wie man mit diesem Gefühl gesund umgehen kann, ohne daraus Konflikte entstehen zu lassen, die zu einer tatsächlichen Zurückweisung führen. Zu zeigen, dass es meist nur im eigenen Kopf passiert und selten der Realität entspricht. Auch zu zeigen, dass Kritik bei einer Tätigkeit nicht auf die Person, sondern die Tätigkeit bezogen ist. Denjenigen, die sich als Opfer fühlt aufzeigen, dass es meist ganz anders ist.
Also erst den Hörer mit der Identifikation in der Opferrole abholen und dann die Wendung dahin, dass es so nicht sein muss. Ermutigen einen anderen Schritt zu machen.

Aktuell reiht sich für meinen Geschmack der Text eher bei weiteren ein, die eine narzisstische Kränkung zum Ausdruck bringen (z.b. Joachim Deutschland mit Marie) und/oder von Zynikern performt werden. Abrechnung.
Wobei "Marie" durch seine Direktheit ansprechen kann und gerade dadurch ein guter Wutsong für Liebeskummernde zum Rausschreien ist.
Dein Text ist dafür dann wieder zu subtil und zu wage.

Aber eine interessante Gesamtinszenierung.

 

[Torte_bevorzugt]

Sehr spannend, was alles gelesen oder interpretiert wird.
Nein, es ist viel einfacher. Dieser Text entstand bereits damals, nicht jetzt. Heute muss ich schmunzeln - der geneigte Leser leider nicht.. Beim "virtuellen Aufräumen" fiel er mir wieder in die Hände, bzw. auf den Bildschirm.
Abrechnung - nee.
Eher eine Betrachtung des Ganzen aus einer zeitlichen Distanz heraus.
Wobei die Antworten erneut interessanter sind als der Text.

 

[ElectricSheep]

Und was ist nun Deine Intention mit dem Einstellen des Textes mit Verweis auf den damaligen Akt?

Eher eine Betrachtung des Ganzen aus einer zeitlichen Distanz heraus.

Ist die Frage, wie wohlwollend es für einen Neuanfang ist, an etwas anzuknüpfen, was für andere abgeschlossen ist. Wäre es aus der zeitlichen Distanz nicht an der Zeit, damit abgeschlossen zu haben?

 

[notebynote]

Durchaus empfehlenswert: Die Macht der Kränkung

 

[artname]

Ich habe weder Lust auf noch Zeit für die Vorgeschichte. Dein Thema gefällt mir. Seine Umsetzung empfinde ich.... hm...sag mal ok. Nicht alle Zeilen erscheinen mir schlüssig verbunden. Wenigstens beim Anfang und beim Ende würde ich etwas ändern:

Ein Neuer kam in den Betrieb,
*wo er ein paar Worte schrieb.
Er war naiv, betrat er das Haus
treuherzig brach es aus ihm raus
und löste gleich Entrüstung aus.

Andre zeigen wahre Größe,
brauchen kein keinerlei Getöse.
Sie sind oft die eher Leisen,
nur der Weise erkennt den Weisen…

@ElectricSheep , ich verstehe und teile weitgehend deine Kritik.

Aber möchte anfügen, das Kunst viele Jahrhunderte ohne explizites psychologisches Wissen auskam. Auch das Beklagen einer Kränkung kann Kunst sein, ohne dass sie unbedingt Lösungen oder Weitsicht bieten muss. Immerhin gibt es ja auch noch den Rezipienten mit seinen Gedanken und Gefühlen.
Goethes Heideröslein begnügt sich schließlich auch mit der Schilderung einer dramatischen Kränkung.

 

[Torte_bevorzugt]

Das Ganze wird etwas zu hoch gehängt. In dieser Intensität verschwendet Ihr dafür zu viel Zeit und Energie.
Wenn ich das heute betrachte... dann war ich vor fünf Jahren sicherlich etwas eingeschnappt. Dankenswerterweise kam mir jedoch die Einsicht, dass mein Werk tatsächlich nicht annähernd so gut war, wie ich anfangs glaubte.
Letztenendes bin ich dafür dankbar... auch wenn es zunächst so aussieht, als würde da jemand "nachtreten" oder gar bevorzugt mit Torten werfen...
Jedenfalls löste es zwei Dinge in mir aus: 1) Ich sehe mich längst selbstkritischer und 2) stieg meine Wertschätzung für das, was andere auf diesem Gebiet leisten... auch hier.
Lasst einfach mal die Psychologie in der Schublade und geht barfuß über Wiesen.
Das Leben ist schön. (Nicht immer, aber öfter als man es wahrnimmt.)

 

[notebynote]

Das Leben ist schön.