Westerngitarren - Saiten fühlen sich "steif" an!

[Holginho79]

Moin,

ich spiele nun 1,5 Jahre auf einer Grand Auditorium und einer Dreadnought von Mutter bzw. Onkel. Zu Weihnachten möchte ich mir eine eigene Klampfe holen, aber bei fast allen Gitarren im Laden fühlen sich die Saiten zu steif bzw. zu hart an.

Wie kommt das?

Das stört mich tierisch und es ist irgendwie kein Grund zu erkennen. Das fühlt sich mit 11er Saiten wie mit 12ern so an - mit alten wie mit neuen.

Suche eine Gitarre bis 400 Euro, sind die Klampfen in dem Preissegment immer noch zu schlecht oder womit hat das sonst zu tun?

P.S.

Damit meine ich, dass sich die Saiten bei festem Anschlagen mit Plektrum so unangenehm hart am Plektrum anfühlen. Ist dabei auch egal, ob ich weiches oder hartes Pleck nehme....

P.P.S

An billigen Saiten liegt es auch nicht, hatte auf meinen geliehenen Gitarren schon alles drauf und nie das Problem....

 

[oati]

Suche eine Gitarre bis 400 Euro, sind die Klampfen in dem Preissegment immer noch zu schlecht oder womit hat das sonst zu tun?

Ich nehme an du meinst die Saitenspannung?
Rein objektiv betrachtet kann das eigentlich nur mit der Mensurlänge und der Saitenstärke zu tun haben. Ein wenig auch noch mit dem Saitentyp (Legierung, etc. ).

Wie es sich subjektiv anfühlt, ist natürlich eine andere Frage - da wird nur helfen eine Gitarre zu finden die dir eben selbst gut zusagt.

Um ausgiebieges Testen wirst du eh nicht herumkommen. Der Klang ist ja auch nicht unwichtig - oder?

Lg und viel Erfolg,
Markus

 

[oati]

Damit meine ich, dass sich die Saiten bei festem Anschlagen mit Plektrum so unangenehm hart am Plektrum anfühlen. Ist dabei auch egal, ob ich weiches oder hartes Pleck nehme....

Naja, aber die Stärke des Plektrums sollte schon auch einen Unterschied im "Anfühl"-Verhalten machen. Andernfalls wäre ich jetzt schon ein wenig Ratlos.

Ich spiele alle meine Westerngitarren mit 0.12er Saiten - finde nicht, dass sich da etwas "unangenehm hart" anfühlt. Vielleicht liegt es auch irgendwie an der Technik?

Mit Gewohnheit hat es sowieso immer was zu tun.

 

[Holginho79]

Ausprobieren tu ich, hab jetzt echt ALLE Gitarren in 2 Musikgeschäften durch .-)! Fast überall dasselbe Problem!

Am Plektrum liegts nicht und auch nicht an der Saitenstärke.

Aber es könnte tatsächlich mit dem Abstand zwischen Steg und Stellschrauben zusammen hängen. Je kürzer der ist, desto weniger labil die Saiten, nehme ich an.

Darauf werde ich mal achten, danke euch!

 

[DimensionD]

Es gibt Gitarren die lassen sich leichter spielen von der Spannung und welche die sind schwerer.
Meine Larrivee D05 (2000 Euro) damals hatte einen wirklich klasse Sound aber eine schlecht Bespielbarkeit. Hatte auch noch eine Larrivee D09 die war auch sehr schwer zu spielen.
Die Saiten (012) waren so stramm da taten dir nach einer halben Stunde schon die Flossen weh das man fast keine Lust mehr hatte. Und ich spiele schon 20 Jahre also an der Hornhaut kanns nicht liegen.
Ein Freund besitzt eine Taylor Custom Grand Auditorium (9000 Euro) und das Dingen spielt sich mit 013 Saiten immer noch wie Butter.
Meine heutige Ibanez AW500NT (400Euro) liegt von der Bespielbarkeit schon nah an der Taylor, allerdings mit 012er Saiten. Die Bespielbarkeit hat also nicht immer was mit dem Preis zu tuhen.

Wie immer kann man nur sagen ausprobieren und probespielen. Natürlich liegt es auch an den Saiten die man spielt. Ich habs schon viel 012 Saitensätze ausprobiert und die spielen sich fast alle unterschiedlich von der "Strammheit". Auch da muß man ausprobiern und den Kompromiss zwischen Bespiebarkeit und Klang finden.

 

[BasementBluesBoy]

Kann zum Teil auch daran liegen wie die Klampfen eingestellt sind. Lasse meine hin und wieder von einem Gitarrenbauer entsprechend einstellen. Akustisch spiele ich auch Taylor und bin mit der Klampfe sehr zufrieden.

bbb

 

[tylerhb]

Da ich zu 99% nur E-Gitarre spiele, nervt mich die hohe Saitenspannung auch jedesmal, wenn ich auf einer Western spiele. Letztendlich habe ich irgendwann konsequent den Schnitt gemacht und stimme die Gitarre nun auf D runter. In Verbindung mit den beschichteten Saiten von Elexir gefällt mir das Spielgefühl sehr viel besser und man kann auch Bendings auf den hohen Saiten bequem machen.

 

[oati]

Kann zum Teil auch daran liegen wie die Klampfen eingestellt sind.

Ja genau, danke für den Hinweis. --> Saitenlage ist natürlich auch ein wichtiger Faktor. Darauf hatte ich gestern bei meiner schnellen Antwort vergessen.

 

[Mike3000]

Kann zum Teil auch daran liegen wie die Klampfen eingestellt sind.

+ 1

Die HAlsspannung ist hier sehr ausschlaggebend, und (vor allem bei günstigen Modellen) der Sattel: hier sind die Saitenkerben oft nicht tief genug. Da fallen offene Griffe in den ersten Bünden recht schwer und klingen dann auch noch bescheiden.

 

[oati]

Ich muss aber jetzt trotzdem nochmal auf den für mich sehr kuriosen Punkt von Holginho79 eingehen:

Damit meine ich, dass sich die Saiten bei festem Anschlagen mit Plektrum so unangenehm hart am Plektrum anfühlen.

Wenn das Problem wirklich in der Schlaghand liegt, dann werden Justagen den Hals betreffend nicht sehr viel bringen. Oder seht ihr das anders? Das hat doch viel mehr mit der Art und Weise zu tun, wie das Plektrum gehalten und die Schlaghand geführt wird, als mit dem Setup der Gitarre selbst.

Alle bisherigen Vorschläge beziehen sich nämlich aus meiner Sicht primär auf eine "Verbesserung" für die Greifhand (Saitenlage, Halsspannung, Sattel, etc. ) . Oder etwa nicht?

 

[Holginho79]

Wie gesagt, bezieht sich mein Problem tatsächlich nur auf das Gefühl am Plektrum. Die Saitenlage war bei allen Gitarren gut, das Greifen selber war kein Thema....

An der Technik liegt es auch nicht, da ich bei meinen Klampfen zuhause nicht anders spiele!

Die Mensur ist auch nicht der Grund, hab gestern noch gemessen, bei meinen Klampfen ist die kürzer als bei denen im Laden .-)!

Keine Ahnung wie das kommt.

 

[oati]

Die Mensur ist auch nicht der Grund, hab gestern noch gemessen, bei meinen Klampfen ist die kürzer als bei denen im Laden

Längere Mensur = höhere Saitenspannung. Nur bei ansonsten gleichen Bedingungen natürlich.
Kann also schon daran liegen. Wir reden aber dabei von relativ kleinen Änderungen der Saitenspannung (im einstelligen Prozentbereich).

Das Problem ist mir aber trotzdem nicht ganz klar. Ich spiele selbst viele verschiedene Gitarren (Strats, PRS, mehrere A-Gitarren inkl. 12-saitige) und natürlich fühlen die sich alle anders an. Meine Hände gewöhnen sich aber sehr, sehr schnell daran. Als unangenehm habe ich die Unterschiede noch nie empfunden.

Vielleicht solltest du mal mit einem Lehrer oder zumindest erfahrenen Gitarristen sprechen und das Problem erörtern.

Lg

 

[Holginho79]

Habs schon mehreren Leuten erzählt, die sich auskennen. Das versteht keiner! Jeder hat ne andere Idee und keine davon funktioniert.....

Das Problem ist, dass sich die Saiten beim Anschlagen mit dem Plektrum ganz unangenehm steif und hart anfühlen. Das Gefühl habe ich bei meinen Gitarren nicht. Da fühlt sich der Kontakt ganz weich an.....

Mich stört dieses Gefühl einfach, sogar SEHR.

 

[oati]

Das Problem ist, dass sich die Saiten beim Anschlagen mit dem Plektrum ganz unangenehm steif und hart anfühlen. Das Gefühl habe ich bei meinen Gitarren nicht. Da fühlt sich der Kontakt ganz weich an.....

Ehrlich gesagt klingt das für mich als würdest du das Anschlagverhalten einer Konzert- mit dem einer Westerngitarre vergleichen wollen.

Da kann ich dir dann leider auch nicht mehr weiterhelfen.

 

[tylerhb]

Probier doch einfach mal testweise einen 10er Satz E-Gitarren Saiten auf der Western, dann weisst du doch, woran es liegt.

 

[Holginho79]

Ja, wie schon 3 x gesagt, liegt es auch nicht an der Saitenstärke.

 

[sts]

Ehrlich gesagt klingt das für mich als würdest du das Anschlagverhalten einer Konzert- mit dem einer Westerngitarre vergleichen wollen.

Das war auch mein Gedanke bei der Problembeschreibung.

Aber Moment, sehe ich das richtig, dass der TE hier schon wieder abgemeldet ist? Na dann...

 

[FredTadge]

Ja, wie schon 3 x gesagt, liegt es auch nicht an der Saitenstärke.

Du solltest dringend aufhören, nach einem einzigen Problem an der Gitarre zu suchen, das dafür verantwortlich ist, dass du nicht darauf spielen kannst. Denn dann würde dieses Problem (offensichtlich) bei allen Gitarren bestehen und somit nicht das Problem der Gitarren sein sondern deines.

Wie die Vorredner schon schrieben: Westerngitarrensaiten sind nun einmal sehr hart im Vergleich zu Konzertgitarren oder E-Gitarren, da
1. aus Stahl
2. dicker als bei E-Gitarren

Dass dich das an der Schlaghand stört, wundert mich aber auch, die meisten Gitarristen haben Probleme mit der Griffhand, wenn die Saiten zu hart sind.

 

[Struppi]

Auch wenn der TE offenbar schon längst wieder weg ist, habe ich eine Theorie.
Der Anschlagswinkel des Plecs hat einen immensen Einfluss auf Spielgefühl und Klang. Unter Umständen haben die Gitarren des TE eine etwas andere Korpusform als die getesteten Gitarren, was dazu führen könnte, dass er den Arm anders auf der Gitarre ablegt und gleichzeitig natürlich intuitiv seine Hand im gewohnten Winkel hält.
Allerdings ist das Problem schon wirklich sehr abstrus.

Interessant wäre zu wissen, welche Saitenart auf den heimischen Klampfen überhaupt gespielt wird, denn die Gitarren im Laden sind häufig mit Bronze Saiten bestückt (weil es obenrum schöner schillert), während auf den Gitarren im trauten Heim meist früher oder später Phosphor/Bronze Legierungen landen.