Wer kennt das ? Nachlassabwicklung vintage Mischpult modular aufgebaut

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Mein Nachbar macht Entrümpellungen und dann und wann fallen ihm ein paar Sachen in die Hände wie dieses Mischpult. Der Hersteller heißt Steffens und ich habe eine Frima im Netz gefunden von der ich annehme, dass diese das einst gebaut haben, allerdings sehen deren Logo nun was anderes aus. www.steffens-systems.de

Ich habe das Teil mal angetestet, alles kratzt knistert wenn man Potis bewegt aber eingestellt ist Ruhe.
Alle Kanäle funktionieren, der EQ ist sehr charakterstark greift sehr heftigst zu aber nicht unbedingt das was ich heute als aktuell ansehen würde. Färbt brutal und tolle Höhen.

Im Deckel des Koffers wo der eingelassen ist hat der verstorbene Vorbesitzer Konfigurationen eingetragen mit dem Datum 01.03.1980. Ich vermute, das Ding muß älter sein, aber ich finde nichts dazu.

Der Begrenzer (ich schätze das soll ein Limiter sein) macht nur murks und nicht ansatzweise was ich drunter verstehe, allerdings bin ich mir nicht sicher ob der nur für die Summe ausgelegt ist ( Modul 3.von rechts), die ich mangels Kabel auf Halde noch nicht antesten konnte.

Was ich nicht verstehe, ist was der Hallanschluß darstellt, so eine Buchse habe ich noch nie gesehen, das ganz rechte Modul verstehe ich als Headphone Preamp welches das Signal immer in Stereo ausgibt und die Panregler der Kanalmodule haben keine Auswirkungen hierauf nur auf den Summenmodul sehe ich anhand der LED, dass der greift.

Wer kann was dazu sagen. Meinem Nachbarn intressiert was er dafür kriegen kann.

Ich habe ihm gesagt, dass Ding muß heftigst restauriert werden und selbst diese Invest wird sich vermutlich nicht amortisieren und dass es evtl Jahre dauern kann einen Käufer dafür zu finden.

Was mich intressiert, ob diese Module der Kanalzüge in ein Gehäuse a la "Neue Heimat" einbinden lassen oder komplett was maßgeschneidert werden müßte.
Bin zwar gespalten ob ich das überhaupt will, aber das Ding hat schon was ich als fancy beschreiben würde.


Steffens-Mixer.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ich nicht verstehe, ist was der Hallanschluß darstellt, soeine Buchse habe ich noch nie gesehen
Das ist ein ganz normaler DIN-Stecker bzw. Buchse, wie früher üblich bei Audiokrams.

Wenn ich das Teil so sehe, mhm, weiss nicht ob sich das umtüten lohnt. Scheint eher ein live-Pult zu sein.
Würde erstmal versuchen, die Kanalzüge wieder hinzubekommen. Wird aber nach der Zeit sicher nicht ohne Austausch von Kondensatoren und allerlei Potis gehen.
 
Der Vorbesitzer hat damit laut Konfigurationszettel im Deckel damit Chöre aufgenommen.

Alsbald ich mal ein paar Kabel ausgebuddelt hab müßt ihr das mal hören, kenne ich so auch nicht, klingt abgefahren aber null am Puls der Zeit, da helfen auch die tollen Höhen nicht. Definitiv eine Charaktersau.
 
Den Hersteller scheint es ja noch zu geben. Einfach mal anrufen und fragen, die quatschen meistens gern über ihre alten Schätzchen - wenn es da noch jemanden gibt, der das kennt.
 
müsste man mal ein modul ausgebaut sehen. wenn alles diskret, könnte es sich lohnen aufzomöbeln.
sieht aber erhtlichgesagt nicht danach aus...
 
Augenblick, Ich mache mal ein paar Fotos davon, das Ding hat nur den Koffer als Gehäuse und sonst alles offen. Kann das nicht bewerten was da so verbaut ist.
 
Für mich sieht das nach einer Festinstallation aus, wie z.B. in Pfarrsälen, Schulen, Aulen, ...
Ja, und beim Namen Steffens hat's geklingelt ... bekannte Marke für Beschallungsinstallation in Kirchen. (Steht ja auch auf der Webseite)
 
Das kommt hin, laut Nachbar war der verstorbene religiös und in seiner Gemeinde aktiv. Ich habe das Klischee, dass alles was in den 70igern und 80igern zum Thema Tontechnik aus Deutschland kommt einfach gut sein muß, weil es kein China-Kram damals gab. Hier die Bilder, bessere kann ich nicht liefern ohne Teile abzuschrauben, was ich mir etwas Angst und BibbaBange macht, ist ja nicht meins.
Evtl schaffe ich heute noch mal ne grobe Leitung aus dem Heaphone-Amp zur Soundcard zu legen, das Ding ist ein Alien vom Sound. Weiß selbst nicht ob ich das geil oder scheiße finde, hat aber was magisches.
20210425_185521.jpg
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20210425_185619.jpg
 
Hab mal ein Beispiel generiert und zu Beginn kommt der Cyclone Analogic TT-606, der etwas brummt (mag den nicht mehr haben) dann kurze Pause und dann geht es durch den Steffens Mixer. Der generiert Störgeräusche die ich nicht zuordnen kann ( eher Interferenzen ?) und bestimmt kann man mit dem Radio hören, aber evtl liegt das an seinem Alter. Erst mit zunehmenden Gain kommt Rauschen dazu. Ich habe versucht den anfangs so sauber wie möglich im Gain auszurichten und dieser ist knapp vor "nix kütt" und hab am Cyclone seinen Volume-Regler runterschrauben müssen, dennoch zerrt der im Bassbereich etwas.
Ob das am alter des Steffens Mixer liegt weiß ich nicht, aber weil mich die missbräuliche Verwendung in Richtung Distortion intressiert habe ich mal alle Facetten erfasst beginnend mit dem EQ von oben nach unten und später mit dem Gain und Eq gespielt, wenn was knackt, dann ist es der Bass-Regler, der Rest arbeitet ohne Artefakte.

Ich finde das geht dann in Richtung Sherman Filterbank Distortion /Thermionic Vulture
Keine Ahnung warum, irgendwas finde ich geil, aber ich bin schnell für was begeistert was Tage später ich anders sehe.

Ich habe keine Ahnung ob nach einer Restauration irgendwas davon sauberer klingt, aber für Kirchengear klingt das grottig obwohl die Dank Kreuzzüge und Ablasshandel samt Kirchensteuer die Taschen voll haben sollten.

Kann schon wer anhand der Fotos sagen ob die verbaute Technik was taugt ?

Immer her mit euren Meinungen dazu. Für meinen Teil mag ich den als Distortiontool, zwar auch die Eqs, aber um halbwegs Verzerrungsfrei den hinzubiegen ist der Pegel mau und da glaube ich (ohne es geprüft zu haben) dass Denoiser nicht mehr viel retten können ohne das Nutzsignal zu schrotten.

Hier der Link zum 24Bit44.1 File

https://we.tl/t-u5uMFW7Yse

mp3 kommt gleich
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier das mp3, anfangs wie aus der Drumdose dann kurze Pause dann Steffens Vintage Mixer
Zum Schluß habe ich dann die letzte EQ-Stellung (alles auf max) mit dem Gain-Regler runter gefahen, damit man den Punkt erfassen kann, wo der nicht oder weniger zerrt.

Krankes Teil oder ?
 

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  • steffens_Vintage-Mixer_Mp3.mp3
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Die silbernen Dinger direkt hinter den DIN eingangsbuchsen auf den Karten könnten Eingangs Trafos sein. Das wäre schonmal gut. Mehr kann man Bauteile technisch nicht sagen, da man eigentlich nur das Netzteil sieht...
Zum klang kann ich nix beitragen weil nur Handy gerade. Als verzerrer kreativ Tool, warum nicht...
 
Wie konnte man das abstellen ? Als Nicht-Techniker ? Wenn ich mir das anhöre, dann ist das zu Beginn kein Rauschen, das kommt erst wenn man den Gain weiter aufdreht.

Ich schaue mal ob die den weiter aufschrauben kann, wie gesagt, will ich nicht glauben, dass die Germanen in den 70igern/80igern Mumpitz bauten. Für mich sieht das nach Handarbeit aus, hab aber null Ahnung.
 
Wird aber nach der Zeit sicher nicht ohne Austausch von Kondensatoren und allerlei Potis gehen.
Sehe ich genauso. Von trockenen Elkos könnten auch die Störgeräusche herkommen (keine ausreichend Glättung der Versorgungsspannungen mehr). Man müsste sie durchmessen, das geht eigentlich nur im ausgelöteten Zustand.

wenn alles diskret, könnte es sich lohnen aufzomöbeln.
1. Warum soll ein diskreter Aufbau generell besser sein?
2. Auf den Kanalplatinen sieht man ICs. Das können Operationsverstärker sein, aber auch spezielle Audio-Ics, die man z.B. für eine gleichspannungsgesteuerte Klang- oder Volumenregelung benutzt hat.

Ich würde kein Geld und keine Zeit zum Aufmöbeln dieses Teils investieren. Was soll an so einem alten Teil besser sein als an modernen Mixern? Ich würde selbst ein Pult von Uli B. vorziehen. Das hat viel bessere Pre-Amps, und auch die Klangregelung ist m.E. nicht schlechter (eher besser).
 
Klingt nach nem Masse Problem, was meinen die anderen?
Eigentlich nicht. Aber selbst wenn...was sagt das? Die tatsächliche Ursache kann irgendwo liegen und wird nicht einfach nur eine offensichtlich fehlende Masseverbindung sein, die man bestenfalls mit dem bloßen Auge erkennt :)
Ich würde mir im Moment Gedanken um die Verstärkung machen. Das klingt aktuell nicht so ganz gesund.
An der Stelle muss ich aber passen. Selbst bei Vorliegen eines Schaltplans (was für mich die Mindestvoraussetzung wäre, um überhaupt irgendwo Hand anzulegen) - würde ich mangels Expertise die Segel streichen.
Da sollte jemand ran, der über praktische Erfahrung beim HW-Debuggen verfügt.
 
Hab mir schon sowas gedacht. Ich hab grad mal den Hersteller (sind hier in Köln) angeschrieben in der Hoffung auf mehr Details samt Link zu diesem Thread. Ich gehe mal stark von aus gibt es Interessenten dafür dann sind das tüftelnde Nostalgiker oder Ausschlachter. Bis diese dann auftauchen ist das Ding vermutlich von allein verrostet. Evtl hat @Sampa eine Idee auch bezüglich zwei Kanalzüge saniert zu bekommen und in ein 19" Gehäuse einzulassen und was sowas dann kosten könnte (mutmaßlich/ca.)
Irgendwas fasziniert mich an dem Sound.
 
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Hier das mp3, anfangs wie aus der Drumdose dann kurze Pause dann Steffens Vintage Mixer
Zum Schluß habe ich dann die letzte EQ-Stellung (alles auf max) mit dem Gain-Regler runter gefahen, damit man den Punkt erfassen kann, wo der nicht oder weniger zerrt.

Krankes Teil oder ?

was soll man denn bitte schön an diesem total verzerrten beispiel heraushören?
 
Jetzt habt ihr mich doch auch neugierig gemacht und ich habe mir das mp3 mal angehört.
Hm, - klingt als würde man Feindsender abhören :rolleyes:
Wie konnte man das abstellen ? Als Nicht-Techniker ?
Oben rechts - Hauptschalter (duck und weg)

Spaß beiseite, ich sehe das wie Kollege @akStudio, für einen Elektronik-Bastler ist das vielleicht ne witzige Geschichte, für einen nicht Bastler ist das Ding m.E. eher Schrott.
Als Jäger und Sammler würde ich mich aber auch etwas schwer damit tun, das Ding einfach in die Tonne zu treten...
 
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