Wer kann helfen wenn es ans wesentliche beim musikmachen geht?

Divine

Divine

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Hallo zusammen!

Ich probiere nun schon seit einiger Zeit mal einen Track auf die Beine zu stellen. Irgendwann hat man genug gefummelt und will endlich mal einen Track Sauber und gut zusammenschustern.
Ich habe mir nun eine kleine Skizze gebastelt wo ich so ziemlich alle Elemente drin hab die ich verwenden möchte. Alle Elemente hab ich jetzt erstmal normalisiert.
Nun will ich auch richtig anfangen... nur wie mache ich das "richtig"?

Nennt mir doch bitte mal eine sinnvolle Reihenfolge aus:

arrangieren, Sounds comp., EQ'en, mit Effekten bestücken, abmischen (wie am besten vorgehen?) und alles andere was ich vergessen habe.

Wär super, denn ich möchte nicht wieder einfach von vornherein falsch anfangen...

Gruß
 
puuh.... du da gibts keine festgelegte reihenfolge...
ich für meinen teil fummel ziemlich lange an einzelnen sounds rum, zumindest wenns um elektronische musik geht, und arrangiere auch direkt...
was rock angeht geb ich direkt vollgas, alles möglichst schnell aufnehmen, und sich dann um den sound kümmern....
ist echt ne erfahrungssache....
gruß
boris
 
Fast vergessen...
es ist reiner Computersound.
Also nix mit echten Instrumenten.
Versuche mich grad an einem HipHoppigen Stückchen.
Wär aber auch mal interessant ob es von dem Musikstil abhängig ist.
 
Mit den heute gängigen Produktionsmethoden sind die
einzelnen Prozesse wie Arrangement, Aufnahme und Mix zu einem einzigen Vorgang verschmolzen.

Alles geschieht gleichzeitig.

Es gibt da nichts, was Du "richtig" machen kannst.
 
Hmm...
also für mich wäre es logisch erst den mix zu machen nachdem man z.b. eq's und compressoren benutzt da sich ja lautstärkemäßig schon was tut. von daher sollte man doch sicher eine gewisse reihenfolge beachten oder nicht?
Kann man letztendlich sagen das ich so vorgehen kann ohne mir dabei selber steine in den weg zu werfen?: arrangement, compressoren, eq's, effekte wie [g=108]hall[/g], delays usw., mischen, mastern

Kann mir nicht vorstellen das es egal sein soll ob ich erst alles mit effekten belege und dann ein [g=322]compressor[/g] drüber jage... denke grade solche reihenfolgen sollte man eben NICHT einhalten weil am ende doch nur brei raus kommt oder? Denke schon das man eine menge falsch machen kann... und darum geht es mir ja, eben sowas zu umgehen.
 
also.. meine erfahrung ist, dass ich oft was aufnehme.. dann urlang mich mit effekten und kleinigkeiten spiele und dabei auf das wesentliche vergesse..

soll heissen, wenn du einen song machst, und du weisst schon ca was du machen willst, spiel zuerst deine sachen ein, mach es soweit, dass das arrangement steht und verwende nur die nötigsten effekte (amps, lowcuts..) die die du halt dringend brauchst um weiterzumachen.

erst wenn ndas steht geh zum mischen über, und dann kannst du dich spielen mit eq kompressor und sämtlichen anderen effekten, ich habs manchmal schon so gemacht, dass ich mir ein limit gesetzt habe bis wann ich den song haben will, denn sonst finde ich jeden tag wieder irgendwas und dreh an einem regler und dann wird das ding nie fertig.. natürlich hat der fmo recht wenn er meint, das ist mittlerweile fliessend, nur ich tu mir so einfach leichter..

lg
c
 
Also der Tip von Chrizzle ist doch garnicht so schlecht:
Erstmal nur die allernötigsten Effekte verwenden, solange bis alle Elemnte der Musik vorhanden sind und dann Schritt für Schritt weiteres Fein-Tuning machen.

@Divine

Hmm...
also für mich wäre es logisch erst den mix zu machen nachdem man z.b. eq's und compressoren benutzt da sich ja lautstärkemäßig schon was tut.

Ich sagte ja : gleichzeitig.
Nicht nacheinander !
Und das ist die Arbeitsweise.
Man stellt nicht erst bei 3456 Spuren den Kompressor ein und dann alle EQs usw. Das macht doch niemand.

Man regelt ständig überall nach.
Solange bis es passt.
Man dreht an allen Positionen ständig an den Reglern.
Man versucht schon ganz am Anfang, alles möglichst so klingen zu lassen, wie es einem vorschwebt.

Das ist natürlich nicht einfach.


Also mal nacheinander:

1. Du nimmst eine Spur auf
2. Du mixt sie mit einer anderen zusammen
3. dabei merkst Du doch schon, ob Du noch einen Kompressor oder einen EQ benötigst. Oder beides oder nichts von beidem .
4. Was Du als erstes benutzt entscheidet sich in der jeweiligenSituation.
Der Laie möchte sich gerne an Regeln festklammern. Die gibt es da aber nicht. Entscheidend ist der Sound, den ich haben will.
("Es soll gut klingen!"- Sowas ist keine Eigenschaft. Sowas hat Kindergarten-Niveau. Man muss lernen, seine Klangvorstellung auch vermitteln zu können. Also auch mit Worten. Wer die Begriffe "Warm" und "Fett" benutzt hat sich für mich schon mal komplett als Idiot geoutet.)
Das sind dehnbare Begriffe wie "geil" und "schön".
Jeder findet was anderes geil.
So kann man da also nicht rangehen.

5. Wenn alle Kompressoren, Eqs und sonstigen Effekte eingestellt sind
wird weiter gemixt. dabei werden die Einstellungen aller Effekte weiter verändert und ie Lautstärken solange angepasst, bis alles so ist wie es sein soll.

6 Wenn der Mix fertig ist kannst Du es zum Mastern geben.
(oder es selbst machen)

Es ist nicht egal, ob ein EQ vor oder nach einem Kompressor benutzt wird.
Das ist doch wohl klar ! Und das hat hier auch niemand behauptet.

Es kommt einzig darauf an, was Du für ein Ergebnis haben willst. Und entsprechend wählst Du dann die Reihenfolge der Effekte aus.

Wenn Du nicht weisst, welches Ergebnis Du haben willst, dann weisst Du natürlich auch nicht, was Du wo und wie einstellen musst. - Das ist doch wohl klar.

Wer keine klare Vorstellung davon hat, wie es hinterher klingen soll, der weiss natürlich auch nicht, was er verändern soll.

Es ist überhaupt nirgendwo festgelegt, dass man einen EQ überhaupt einsetzen muss. Genauso verhält es sich auch mit Kompression.

"Und was ist jetzt besser ?"
So funktioniert das aber nicht.


Deine Frage dreht sich ja darum:
Was ist das wesentliche ?

Das wesentliche bei der Musikproduktion besteht darin, eine feste Vorstellung von dem Sound zu haben, den man erzeugen will.
 
Nicht immer... man kann auch einfach mal machen und gucken was dabei rauskommt. Die feste Vorstellung ist etwas, das die Erfahrung mitbringt. Anfänger sollten zuhören und imitieren, sollten experimentieren und an jedem Regler drehen. Nur so kann man einen eigenen Geschmack entwickeln.
 
es kann natürlich auch das gegenteil pasieren.. ich hatte mal einen song, der für mich im kopf sehr klar geklungen hat.. dann habe ich eine geige dazu eingespielt und aus versehen den rotary effekt von cubase draufgegeben.. jetz klingts wie eine schlechte aufnahme aus den 30ern.. aber so geil, dass ichs nimma ändern will!

lg
c
 
Dank euch erstmal für eure worte!
Ich lasse mich sicherlich auch von vielen dingen hier verrückt machen die man so liest wie z.B. "Es muss überall ein [g=322]Compressor[/g] drauf" usw.
Natürlich sollte man sehen das man die Idee die man hat möglichst gut umsetzt. Bei mir ist es so, dass vieles einfach entsteht ohne das ich einen Plan im Kopf habe. Angefangen mit einer Melodie die ich dann durch andere Elemente ergänze oder umspiele. In dieser Entstehungsphase verliere ich immer schnell den Überblick... manchmal weiß ich nicht mal wo das alles hinführen soll und somit stehe ich oft mit der Frage: wie soll es am ende klingen? Weis ja nicht mal was als nächstes improvisiert wird. Es ist nicht leicht Ideen (soweit vorhanden) auch zu übertragen und dann auch so klingen zu lassen. Es entsteht immer einfach was... Oft hatte ich auch schon was "fertig" und war der Meinung es klingt echt dicke... Andere wiederum sagen dann das es vorn und hinten nicht stimmt, das dies und jenes nicht hinhaut und ordentlich überarbeitet werden muss, dass es schlecht gemischt ist usw.... Daher meine Frage ob es eine Art "Richtlinie" gibt oder einen Arbeitsablauf den man einhalten sollte.. sozusagen als Fausregeln für produzierende Köpfe. Ich weiß, das Wort "Regeln" in sachen Musik hat dort nicht viel zu suchen da es immer etwas individuelles sein wird und "Regeln" die Kreativität einschrenken. Wie auch immer... ich denke learning by doing bringt noch am meisten so wie ich das hier rauslese.

Danke noch mal

Peace
 
Ich glaub was wichtig ist und was hier keiner erwähnt hat ist " Es klingt am ende schön, wenn alles ordentlich ist".
das heißt auch hier weniger ist mehr. es bringt nichts alle möglichen effekte einzusetzen, wenn sie nicht wirken.
Egal wie voll der song am ende ist und wieviel spuren du verwendet hast, du mußt eine vorstellung davon haben, wo die einzelnen elemente in den frequenzen oder auch im panorama (links-rechts) stehen sollen. Alles ergibt am ende eine einheit und jedes neue element hat dabei einfluss auf die anderen elemente. Wenn bsp. dein beat fertig ist und gut klingt dh. man hört alle elemente wie kick [g=149]snare[/g] und hihats klar getrennt raus, kann sich alles ändern, wenn du einen [g=118]bass[/g] zum einsatz bringst. die [g=118]bass[/g] frequenzen können die der kick überlagern, sodass die vielleicht ga´nicht mehr zur geltung kommt. Genauso kann ein synthi deine [g=149]snare[/g] "untergraben". am ende entsteht also ein brei, der sich gegenseitig behindert. Da alles voneinander abhängt gilt hier "ordnung schaffen". und hier entscheidest du dich wie es klingeln soll und wie es dir gefällt.
Bei hip hop beats zb. steht das komplette drumset im vordergrund(neben dem rap natürlich) alle anderen elemente sollten sich dem unterordnen. Dh im freqenzbereich, wo der [g=118]bass[/g] die kick stört, sollte der eq arbeiten, sodass die kick wieder raum findet(weniger ist mehr). Das sampel sollte nach unten platz für [g=118]bass[/g] und kick lassen aber auch für die [g=149]snare[/g], die um 200hz leicht kicken darf um typisch "voll" zu werden. dh das sampel ruhig mal bis 400hz killen oder besser ausdünnen. wenn du das befolgst, wird sich bald schon ein klarer sound formen. behalte immer dein konzept im auge ! wo soll zb. die [g=149]snare[/g] stehen über oder unter dem rap? entscheide oder probier aus. Wichtig alle elemente müssen dem text untergeordnet sein. dh. den rap darfst du auch ausdünnen (besonders im tiefen bereich) aber bei der überlegung ob das sampel oder der rap um die 1000hz present sein soll muß dir klar sein : sample ausdünnen um die 1000hz. dein konzept ist erfahrungswert. [g=322]Compressor[/g] kann besonders bei hip hop beats fast überall (vielleicht weniger oder eben nicht bei den hi hats oder bei flächensounds, die müssen nicht so knackig sein).
Ansonsten [g=322]Compressor[/g]- EQ- dann Effekte wie reverb/delay. Achtung der Raum ist schon profisache (weniger ist mehr) alles darf eigenne räume für die entfaltung haben. der gesammte song sollte am ende aber natürlich im gleichen raum stehen.
Das war´s im crash-kurs: sonst mach eigenne erfahrungen oder so´n workshop... viel spaß
 

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