Vorhandene Automationspur auf andere Parameter routen.

[Gelöschtes Mitglied 93764]

Hi,
ist es irgendwie möglich eine bereits vorhandene Automationspur, beispielsweise vom Cutoff Filter auch auf andere Parameter vom Instrument zu Routen?

Vielen Dank

 

[adrachin]

Automation kann man einfach kopieren. Routen muss man da nichts.

 

[Gelöschtes Mitglied 93764]

Automation kann man einfach kopieren. Routen muss man da nichts.

Das möchte ich ja grade nicht.

 

[adrachin]

Wieso nicht?

 

[Gelöschtes Mitglied 93764]

Wieso nicht?

Grade im kreativen Prozess möchte ich gerne mal fix die vorhandenen Automationen auf verschiedene Parameter legen. Kopieren geht natürlich, finde ich aber nicht so elegant.

Daher meine Frage ob ich eine vorhandene Automationsspur auf verschiedene Parameter routen kann.

 

[Blue Murphy]

Daher meine Frage ob ich eine vorhandene Automationsspur auf verschiedene Parameter routen kann.

Nein, nicht in diese Richtung, aber man kann mehrere Parameter des jeweiligen VSTIs (und deren Inserts) auf einen der Makro-Knobs oder eines der XY-Pads im Kanaleditor routen und eine einzelne bereits vorhandene Automationsspur damit koppeln. Die Werte sind allerdings immer absolut und nicht relativ zueinander einstellbar wie in einem Sendkanal (und eben auch nur auf den Instrumentenkanal beschränkt).

Mal aus Interesse gefragt: Wann und wozu braucht man denn für verschiedenen Parameter eine identische Automationskurve?

 

[Gelöschtes Mitglied 93764]

Danke Blue Murphy für die aufschlussreiche Antwort. Mit den Makro Knobs hatte ich in der Richtung sogar schon Rumexperimentiert, bin damit aber leider noch zu keinem guten Ergebnis gekommen. Da werde ich mich gleich nochmal mit beschäftigen, den Kanaleditor würde ich sowieso gerne etwas besser in meinen Workflow integrieren.

Mal aus Interesse gefragt: Wann und wozu braucht man denn für verschiedenen Parameter eine identische Automationskurve?

Wann oder ob man das braucht ist glaube ich eher eine Frage des individuellen Workflows. Wenn ich zB. ein VSTi durch ein anderes ersetze, würde ich gerne die vorhandenen Automationen frei auf die Parameter des neuen Instruments routen. Die zuvor erstellten Automationsspuren bleiben ja "ausgegraut" in der Spur vorhanden, können dann allerdings entweder nur versteckt oder gelöscht werden. Sie werden quasi überflüssig.

Anderes Beispiel: Der Cutoff Filter wird durch eine Sinuswelle moduliert. Jetzt möchte ich einfach mal fix
ausprobieren wie sich diese Automation z.B. auf dem Amp Decay oder eben jedem anderen Parameter von dem Instrument verhält. Klar kann ich da mit Kopien der Automationsspuren arbeiten, finde das einfach nur wenig elegant. Grade wenn ich Midi Events editiere d.H stretche, stauche, schneide, kopiere und sonstwie durcheinander Würfel, verhalten sich Automationspuren ja gerne mal eigenartig.

 

[Blue Murphy]

Anderes Beispiel: Der Cutoff Filter wird durch eine Sinuswelle moduliert. Jetzt möchte ich einfach mal fix
ausprobieren wie sich diese Automation z.B. auf dem Amp Decay oder eben jedem anderen Parameter von dem Instrument verhält.

Würde es sich gerade in Bezug auf den kreativen Flow nicht eher anbieten, den gewünschten Parameter auf einen Hardware-Controller zu mappen und händisch (nach Gehör) herum zu probieren? Oder das einzelne Signal gleich durch eine Hüllkurve bzw. den LFO des Synths zu automatisieren?

Grade wenn ich Midi Events editiere d.H stretche, stauche, schneide, kopiere und sonstwie durcheinander Würfel, verhalten sich Automationspuren ja gerne mal eigenartig.

Ja, das liegt daran, dass Automationen auf der Zeitachse der Konsolenebene verarbeitet werden und nicht durch den MIDI-Editor bzw. eine Envelop-Hüllkurve des Instruments. Automation betrifft halt immer nur das Audio auf Konsolenebene NACH dem Signalausgang des VSTs - nicht die Manipulation des Signals selbst. Man muss auch grundsätzlich zwischen Automation (auf der Zeitachse) und der Artikulation (auf Ebene es MIDI-Signals) unterscheiden wie z.B. bei der Velocity. In Studio One wird das jedenfalls unterschieden indem sowohl eine Automationsspur in der Konsole angeboten wird und parallel dazu auch eine Automationszeile im MIDI-Editor (in der unteren Sektion). Man kann jedenfalls (auf das einzelne Midi-Signal bezogen) da, wo man die Velocity einstellen kann, auch andere Parameter des Synths automatisieren bzw. artikulieren. Und wenn Keyswitches angeboten werden, auch diese dort unabhängig von MIDI-Events in der Pianoroll aktivieren.

Im übrigen ist aber nichts schneller gemacht als das Kopieren und Einfügen der Punkte einer Automationsspur auf eine neue. Alles andere ist fast immer relativ unpraktisch und nur von "akademischem" Interesse. Alternativ gäbe es noch Multieffektplugins mit denen man nachträglich das Audiosignal bearbeiten kann, die Shaperbox von den Cableguys zum Beispiel.

Ich denke, man sollte Projekte und auch Automationen grundsätzlich so anlegen, dass man sich auch nach einem halbem Jahr sofort wieder zurecht finden kann. Redundanzen zu vermeiden ist zwar löblich, aber wenn das ganze zu komplex wird, dann wird es auch schnell unübersichtlich.

 

[Gelöschtes Mitglied 93764]

Würde es sich gerade in Bezug auf den kreativen Flow nicht eher anbieten, den gewünschten Parameter auf einen Hardware-Controller zu mappen und händisch (nach Gehör) herum zu probieren? Oder das einzelne Signal gleich durch eine Hüllkurve bzw. den LFO des Synths zu automatisieren?

Das mache ich natürlich auch.

Im übrigen ist aber nichts schneller gemacht als das Kopieren und Einfügen der Punkte einer Automationsspur auf eine neue. Alles andere ist fast immer relativ unpraktisch und nur von "akademischem" Interesse. Alternativ gäbe es noch Multieffektplugins mit denen man nachträglich das Audiosignal bearbeiten kann, die Shaperbox von den Cableguys zum Beispiel.

Mit der Automation in S1 bin ich ehrlicherweise nie wirklich warm geworden, das mache ich wie du schon erwähnt hast am liebsten mit Effektplugins. Die Parameter dort Automatisiere ich dann zwar auch wieder, aber nichts komplexes.

ch denke, man sollte Projekte und auch Automationen grundsätzlich so anlegen, dass man sich auch nach einem halbem Jahr sofort wieder zurecht finden kann. Redundanzen zu vermeiden ist zwar löblich, aber wenn das ganze zu komplex wird, dann wird es auch schnell unübersichtlich.

Da gebe ich dir natürlich recht. Jeder Power User würde wohl dezent die Hände über den Kopf schlagen angesicht meines "workflows". Eventuell fehlt mir da teilweise auch das technische Verständnis. Mein technisches Verständnis sagt mir halt, das muss doch gehen, das kann garnicht nicht gehen. Jeder möchte das doch so machen!

Deswegen bin ich froh wenn dann einer einfach sagt "Nein, das geht nicht", so brauch ich mir nicht länger den Kopf darüber zu zerbrechen.

Wo wir schonmal dabei sind. Weisst Du Eventuell ob man den Befehl "Automation folgt events" irgendwie als Hotkey anlegen kann, so das man fix beim Arrangieren die Funktion an bzw. ausschalten kann?

Vielen Dank für deine Zeit.