Von Ideenreichtum und Inkompetenz..

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sonoro_vienna

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Hallo zusammen!

Im Laufe der Zeit haben sich in meinem Kopf einige Ideen für Plug-ins und Features für Sequenzer entwickelt. Jetzt hab ich allerdings nicht wirklich nen Plan was ich mit denen anfangen soll.

Grundsätzlich würde ich diese Ideen gern an diverse Firmen weitergeben, nun hab ich allerdings keinen Plan wie das über die Bühne gehen soll. Kann man für sowas Geld verlangen (natürlich nur sofern die Sachen umgesetzt werden); falls ja, welche Summe?
Soll ich mich, bzw. meine Ideen absichern bevor ich sie übermittle oder würde im Falle eines Falles auch der E-Mail Verkehr ausreichend belegen dass die Ideen von mir sind.
Sollten die Ideen ausgereift Konzepte sein (mit Grafiken etc.)?

Grundsätzlich muss ich sagen dass ich mir die Antworten zu den letzten beiden Fragen eigentlich selbst beantworten kann, dennoch würde mich eure Meinung interessieren.

Ich bin gespannt auf Eure Beiträge!
Grüsse aus Wien
sonoro
 
So wie ich das deutsche Patentrecht verstanden habe, musst Du bevor Du die Rechte an so einer Idee beantragen kannst, zuerst einen in Grundzügen funktionsfähigen Prototypen entwickelt haben.
Bis dahin müsstest Dir also in diesem Fall erst umfassende Programmierkenntnisse zulegen oder einen vertrauenswürdigen Partner finden, der Dir bei der Umsetzung hilft.
Inwieweit man sich aber hierbei überhaupt um urheberrechtliche Grundsatzfragen Gedanken machen sollte, würde ich davon abhängig machen, wie marktrelevant Du Deine Konzepte selber einschätzt.
 
Für eine Patentierung mußt du das Ding ausentwickeln, fertig beschreiben und die einmaligen Merkmale begründen.

Vor allem darfst du nicht vorher darüber sprechen oder veröffentlichen :)

Eventuell kannst du einen Gebrauchsmusterschutz erwirken, wenn es denn doch keine Neuschöpfung ist, sonder eher Arrangements von vorhandenem.

Wendest du dich an Firmen sind die auch Mitentwickler und reichen das Patent berechtigterweise mit ein.
Hast du nur viele gute Ideen auf Basis Gedankenzudrang und kannst nichts davon umsetzen, kannst du dir das genauso in die Badewanne hineinsingen.
Da mußt du auf allen Ebenen gleichartig durchstarten.
Geistig und physisch. Die Butter muß an den Fisch.

Das Thema ist Generaldirektor, teuer, kompliziert.
Du wirst irgendwann kompetente Hilfe benötigen und die bezahlen müßen.
 
ok..danke für die antworten...dann bleiben die ideen wohl in meinem kopf..
 
Ja so ist das leider oft.
 
Bitte auch dran denken: Software ist nicht patentfähig nur konkrete Verfahren die in einem (wie auch immer) Apparat beschrieben und umgesetzt werden können.
Teuer wird vor allem auch die Recherche die man durchführen sollte um zu ermitteln ob es schon ähnliche Patente gibt (und damit potentielle Patentsrechtsverletzungen deiner seits).
 
bootsy 6

>>>
Teuer wird vor allem auch die Recherche die man durchführen sollte um zu ermitteln ob es schon ähnliche Patente gibt (und damit potentielle Patentsrechtsverletzungen deiner seits).
<<<

N:
Ich denke, wenn man auch nur kurz mit dem Allerwertesten runzelt ist es gleich 5-stellig.

Ich habe erst kürzlich ein paar Aspekte einer Patentanmeldung beobachten dürfen.
Hierbei ging es um eine Spezialität im Instrumentenbau.
Insgesamt ein ziemlicher [g=345]Terz[/g] wie ich sehen konnte, selbst für einen diplomierten Physiker.
 
grundsätzlich würde ich mir auch die frage stellen "kommen die entwickler bei den firmen denn nicht auf solche sachen (ich würde einfach mal davon ausgehen das da keine idioten sitzen die keinen plan von der audiowelt haben und erst recht keinen von sequnzern etc. im gegenteil, die sind wohl schon fit würde ich annehmen), oder kommen die firmen vielleicht auf solche idee, wobei sich dann die frage stellt, warum sie sie nicht umsetzen?"

wenn sich das alles positiv für dich und deine ideen zeigt und sie s bahnbrechend sind, dann wird es sich ja wahrscheinlich auch lohne geld zu investieren und sachen zu entwickeln (bzw. sich hilfe dabei zu holen...sw programierer oder ähnliches) und dann die patente beantragen. die firmen werden es dann sicher haben wollen.
 
ReinerReibach 8

>>>
...dann wird es sich ja wahrscheinlich auch lohne geld zu investieren und sachen zu entwickeln (bzw. sich hilfe dabei zu holen...sw programierer oder ähnliches) und dann die patente beantragen...
<<<

N:
Zwischen einer funktionierenden Idee und der Entwicklung bis zur Patentreife braucht es enorm Geld und Zeit.
Entweder man hat die Mittel selbst oder hat einen Investor/Geldgeber oder es geht nicht.
Von der Bank gibt es da nix :)

Aber natürlich kann man ein Dossier zusammenstellen, die Denkansätze beschreiben und ein funktionales Demo erabeiten.
Mit dieser Bewerbungsmappe kann man sich bei Firmen vorstellen und hoffen das man entdeckt wird :)
 
nitromaniac schrieb:
Zwischen einer funktionierenden Idee und der Entwicklung bis zur Patentreife braucht es enorm Geld und Zeit.
Entweder man hat die Mittel selbst oder hat einen Investor/Geldgeber oder es geht nicht.

Bei großen Firmen sind Geld und Zeit die geringeren Probleme, die haben vor allem mit Koordination zu kämpfen. Es kann durch aus sein, daß einige revolutionäre Features für z.B. [g=539]Cubase[/g] in irgendeiner Schublade vergammeln, weil irgendwo in der Koordination zwischen dem Entwicklersubteam und der Abteilung, die für die Koordinierung zuständig ist, was schiefgelaufen ist. Meist ist die Softwareentwicklung auch quartalsgetrieben, und wenn etwas zur Deadline nicht fertig ist, dann wird es auch nicht released. Das Aufwandsplanung bei Softwareentwicklung auch recht komplex ist, ist hoffentlich auch klar.

Fazit: Sollte Dir was an Deiner Idee liegen, dann wirst Du nicht drum herum kommen, eine kleine Softwareschmiede zu begründen und jahrelang am Existenzuminimum zu wirtschaften, bis Ihr dann von einer großen Firma geschluckt werdet und wieder in den obigen Strukturen landet. 8)
 
RandomRecords 10

>>>
Bei großen Firmen sind Geld und Zeit die geringeren Probleme, die haben vor allem mit Koordination zu kämpfen.
<<<

N:
Alles ist möglich...

Ein gelungenes Profil der Einen Entwicklungsabteilung kann auch strategisch ein Anderes einer andere Abteilung kannibalisieren.
Und dann wird unter Umständen gutes Gedankengut zurückgestellt zu Gunsten des Marketinglaufes eines schlechteren Produktes.

Na ja.
All said...
 
(ich würde einfach mal davon ausgehen das da keine idioten sitzen die keinen plan von der audiowelt haben und erst recht keinen von sequnzern etc.

Bei manchen Sachen gibt es auch Grenzen in der Programmierung, was erklären würde warum gewisse Ideen nicht verwirklicht wurden.

Ein Patent anzumelden, kostet um die 300 euro, soviel ich weiss. Mache eine
Recherche auf dieser Seite ob sie noch nicht schon eingetragen ist.

http://www.patentfamily.de/index.aspx?lang=de&AspxAutoDetectCookieSupport=1

Beschreibe deine Idee sehr allgemein um sie vor Raub/Kopie zu schützen. Mache auch eine allgemeine Skizze von deinem Patent. Alles sehr allgemein beschreiben, die Skizze muss aber präzise sein um das Patent sehr gut darzustellen und um Missverständnisse auszuschließen.
Überlege dir auch einen guten Namen für deine Idee/Produkt, das ist sehr wichtig.
Suche einfach mal nach einem Patent, dann wirst du sehen wie es im Allgemeinen auszusehen hat.

Bei Fragen kannst du ja auch anrufen, denke sie werden geduldig mit dir sein, da es nicht allzuleicht ist ein Patent anzumelden.

http://www.dpma.de

Grüße
 
Da_Mista 12

Kann es sein das du Patent- mit Markenanmeldung verwechselst?
 
@ nitromaniac. Denke ich habe das nicht verwechselt mit einer Markenanmeldung. Habe dies in einem Kurs so gelernt, haben auch eine komplette Patentanmeldung durchgespielt.

Grüße
 
Der Anwalt ist das, was richtig Kohle kostet. Ein Patent einreichen ohne umfassende Recherche (mindesten EU weit) kannst Du auch gleich in die Tonne treten. Das Risiko dass Jahre später wenn Du tatsächlich ein erfolgreiches Produkt aka Schotter damit machst eine andere Firma Dir mit ner EV um die Ecke kommt (weil die was entfernt ähnliches schon 10 Jahre früher patentiert haben) ist einfach viel zu groß. Und zu meinen, da mal kurz selber durch die dpma Datenbank zu surfen und gut ist, ist einfach naiv. Ebenso, es nicht vor Einreichung prüfen zu lassen. Im Zweifel ist dann irgendwas unpassend formuliert oder ungenau beschrieben und Du kannst Deine Rechte nicht durchsetzen.
In den Unternehmen beschäftigen sich ganze Abteilungen von Patentanwälten genau und nur damit und das den ganzen Tag lang.
 
hello again :)

alles in allem waren da schon einige interessante sachen dabei, jedoch sind meine ideen nur grundlagen aus der sicht eines users; sprich, ich kann sagen wie was funktionieren sollte/könnte, jedoch ohne einen plan zu haben wie man das in der realität umsetzen könnte.

bei nochmaliger überlegung werd ich wohl bei zeiten einfach mal alles aufschreiben, die eine oder andere zeichnung dazu machen und das ganze an ein paar firmen senden. wenn es interessiert das dann tatsächlich zu programmieren soll das einfach machen. und wenns ne nette firma ist soll sie mir halt einfach ein kleines software-bundle zukommen lassen oder n bier bezahlen....und wenn nicht dann halt nicht. bleibt immer noch das wissen dass ein werkzeug mit dem ich und andere arbeiten auf meinem mist gewachsen ist.

ich fänds schad die ideen nicht geteilt zu haben und überhaupt muss sich ja nicht immer alles ums geld drehn.

wie auch immer...ich danke nochmal allen beitragenden zu diesem thread!
cheers sonoro
 
sonoro_vienna schrieb:
und wenns ne nette firma ist soll sie mir halt einfach ein kleines software-bundle zukommen lassen oder n bier bezahlen....und wenn nicht dann halt nicht. bleibt immer noch das wissen dass ein werkzeug mit dem ich und andere arbeiten auf meinem mist gewachsen ist.

ich fänds schad die ideen nicht geteilt zu haben und überhaupt muss sich ja nicht immer alles ums geld drehn.

cheers sonoro

:right: Gefällt mir, deine Einstellung.

Grüße Floh
 

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